__Nicci__ + rehäuglein: Eine kleine Bitte: Könnt ihr bitte nicht all meine ellenlangen Beiträge zitieren? So gehen eure Kommentare fast ein wenig verloren darunter 
@Maiga: Ich weiss, was deine Mutter mit der "Ich-Grenze" meint, kenne den Begriff auch, aber irgendwie trifft es das nicht ganz. Nun, vielleicht werde ich mal die Gelegenheit haben, mit jemandem nur darüber zu reden, dann kann ich denjenigen ja fragen, ob das damit gemeint ist.
Ich muss schon sagen dass diese Geschichte erschreckend ist. Zuerst kam es mir vollkommen fremd vor und ich konnte mir das Handeln deiner damaligen Freundin kaum vorstellen. Aber wenn ich nochmal genauer darüber nachdenke fallen auch mir einige Dinge ein, die zwar ein viel geringeres Ausmaß aber doch eine ähnliche Motivation haben. Wem wurden noch keine sonderbaren Geschichten von anderen erzahlt, mal vollkommen absurd mal so, dass man sich nicht sicher ist was man davon halten soll. Ich will das nicht mit dem vergleichen was dir passiert ist aber es zeigt doch das Ansätze zu solchem Verhalten bei vielen Menschen zu finden sind. Im Fall deiner "Freundin" hat es aber wirklich krankhafte Ausmaße angenommen.
Es ist sehr schön zu hören dass du diese schrecklkichen Erlebnisse heute einigermaßen verarbeitet hast. Vielen Dank für deine wunderbare Arbeit!
Liebe Nonuna,
nun habe ich deine Geschichte in einem Stück gelesen. Habe zwar vorher Mal kurz rein geschaut, aber da es sich um eine Wahre Geschichte handelt, wollte ich sie an einem Stück lesen.
Erstmal finde ich es sehr mutig von dir, dein Erlebnis mit uns zu teilen und es kostet sehr viel Überwindung, so was in der Öffentlichkeit zu erzählen. Aber es hilft einen auch ein bisschen weiter, oder sogar ganz schön viel.
Das was dir da passiert ist, kann man kaum mit Worten beschreiben. Die Situationen die du durchlebt hat, die Ängste die Schmerzen und immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, „Wie kann ich meiner Freundin helfen?“.
Manche Situationen die du beschrieben hast, kann ich sehr gut nachempfinden, besonders das mit der „Barriere“, das man sich in etwas so hereinsteigern kann, das man sogar richtig fühlt wie es den anderen geht. Das einem eine Sache so intensiv nahe geht, das man diese selber durchlebt, mit allen Schmerzen, Gefühlen und Bilden. Das nur die Vorstellungskraft, einen Körper so beeinflussen kann. Es ist erstaunlich und zugleich unvorstellbar, zu was unser Gehirn in der Lage ist. Da kommt es gar nicht drauf an, was das Erlebnis war, sonder wie intensiv man dieses aufgenommen hat.
Das du in deinen Träumen dich selber als Sandra sahst, zeigt wie sehr dich ihr Schicksal betroffen hat, wie sehr du ihr helfen wolltest und wie sehr die Angst war, sie könnte sich was antun. Ich kenne diese Situation sehr gut und solche Träume können dein Leben sehr beeinflussen.
Aber was mag in Sandra vorgegangen sein, dir so eine Geschichte vorzuspielen. So etwas denkt man sich doch nicht einfach aus, jedenfalls nicht so intensiv. So wie du es beschrieben hast, hat sie ihre Rolle sehr gut gespielt. Entweder hatte sie damit Erfahrung, oder sie ist ein schauspielerisches Naturtalent. Jedenfalls ist das was sie gemacht hat einfach Krank und so was müsste behandelt werden. Was treibt Menschen dazu, so was zu erfinden? Wollte sie dein Mitleid, deine Fürsorge oder nur Anerkennung? Das werden wir wohl nie erfahren und hoffen wir Mal, das sie kein anderes Opfer mehr findet.
Du hast die ganze Geschichte nochmals durchlebt, in dem du sie hier niedergeschrieben hast und auch die Bilder dazu machtest. Ich danke dir, dass du uns deine Geschichte erzählt hast und man kann aus deinen Erzählungen immer etwas für sich mitnehmen.
Ich hoffe das du somit einen weiteren Schlussstrich zu diesem bewegenden Ereignis ziehen kannst, aber vergessen tut man so was nie.
Ich wünsche dir vom ganzen Herzen, viel Kraft das Leben zu meistern und es sind viele hier, die dir zu Seite stehen und dir immer wenn du es braust, ein paar aufbauende Worte dalassen.:)
Hallo Nonuna!
Obwohl ich diese Story abonniert habe, ging das hier in solch einem Tempo, dass ich jetzt feststellen musste, das ich enorm viel verpasst hatte. Ich habe alles nachgelesen und bin schockiert.
Viel ist hier ja schon gesprochen und erklärt worden.
Meinen größten Respekt vor Dir und dem, was Du durchmachen musstest.
LG Rivendell
Huhu...
habe hier jetzt alles gelesen.
Ich bin sprachlos.
Wirklich sprachlos.
Ich bewundere dich zutiefst dafür, was du hier getan hast. Ich könnte niemals die Kraft aufbringen, sowas zu tun. Obwohl ich doch einiges, wahrscheinlich auch Interessantes als FS's beitragen könnte, was deinem Thema hier sehr nahe kommt.
Alleine das Thema Vergewaltigung ansich ist ein sehr trauriges Thema, mit dem es schwierig ist fertig zu werden. Aber es auf solch eine Art udn Weise erleben zu müssen,
kann so manchen Menschen doch schon ganz schön arg belasten und auch ins bodenlose ziehen.
Viele liebe Grüße
Cat
Oh mann was man da mit dir abgezogen hat ist schon etwas krank , nicht etwas es ist krank ..da fragt man sich doch echt was in dem kopf von dieser Sandra abgegangen ist dir soetwas vorzuspielen . ( die hat auch noch den gleichen vornamen wie ich:kopfkratz ) ... naja ich hoffe für dich das du einen schlussstrich ziehen kannst .In abgeschächter Form habe ich soetwas auch schon erlebt ...
In der Jugendherberge ist eine absichtlich mit voller wucht gegen eine mauer gerannt und unmächtig geworden später kam dann raus sieh wollte aufmerksamkeit von dem erzieher .aber das ist natürlich gar nichts gegenüber dem was man da mit dir gemacht hat .
Es ist wirklich erschreckend, was manche Menschen bereit sind anderen anzutun!
Ich hatte mit 14 eine beste Freundin, die mir ständig damit gedroht hat sich umzubringen und das aus den, ich sags jetzt absichtlich so direkt, bescheuertesten Gründen (schlechte Noten und was weiß ich noch). Rückblickend hab ich den Eindruck, dass sie sich ihrer selbst und auch unserer Freundschaft wohl nicht sehr sicher war, und meinte andere Personen so an sich zu ketten, mal ganz davon abgesehen, das man sich so in den Mittelpunkt stellen kann...heute ist mir klar, dass ihre Andeutungen ziemlich platt und albern waren, aber mit 14 sieht man die Dinge halt noch anders. Ständig hat sie mir erzählt, wieviel Tabletten sie schon gesammelt habe unsw., was bei mir ständig zu Panik geführt hat, wenn sie mal wieder ein "Problem" hatte. Irgendwann ist sie dann soweit gegangen, dass sie sich vor mich gestellt hat und versucht hat mit einer Baumrinde (allein das schon.....) die Pulsadern aufzuritzen. In dem Moment habe ich sie stehen lassen, auch wenn das vielleicht hart klingt, aber ich hatte einfach keine Energie mehr für den Mist. Irgendwo hat sie dann noch Glasscherben gefunden.
Das Ende vom Lied war, dass wir im Krankenhaus gelandet sind und meine Mutter (ihre Eltern waren verreist) sogar dafür gesorgt hat, dass sie nicht in die psychiatrische Abteilung muß, sondern wir haben sie stattdessen zu ihrer Schwester gebracht. Sie fand das ganze ziemlich unlocker und war noch sauer auf meine Mutter, weil sie nicht nach Hause durfte....das war dann der Zeitpunkt, an dem ich unsere Freundschaft beendet habe. Ich war an sich, und bin es auch heute wieder, immer ein sehr fröhlicher Mensch, aber diese Person hat mich fast kaputt gemacht. Ein paar Jahre später wollte sie wieder Kontakt zu mir, aber für mich kam das nicht mehr in Frage. Natürlich kann sich ein Mensch verändern, aber es gibt einfach Dinge, die man nicht vergessen kann.
Zu dem "du darfst es keinem sagen", dass kommt mir so bekannt vor! Genauso war es mit ihrem Tablettenvorrat. Auch den Gewissenskonflikt, ob es richtig ist nichts zu sagen kann ich vollkommen nachvollziehen, denn so ging es mir auch.
Ich hoffe es macht nichts, dass ich diese kurze Anekdote hierein geschrieben habe...
Die Geschichte hat mich aufjedenfall tief berührt!
Aaaaah, tut mir leid, dass ich euch nicht geantwortet habe. Ich wollte die Sache für ein paar Tage/Wochen ruhen lassen. Vielen Dank für die lieben Kommentare und die Unterstützung!!!
So, ich habe mir das ganze Wochenende überlegt, ob ich den alten Thread wirklich ausgraben soll um folgendes zu berichten. Aber da ihr ja sowieso schon alles wisst...
Also, letzte Woche war ich in der Stadt unterwegs, wollte zur Bibliothek. Da sehe ich Sandra plötzlich an einem Brezelstand stehen. Ihr Bruder stand daneben und hat mich gesehen, hat jedoch nichts zu ihr oder mir gesagt. Bevor sie sich ebenfalls per Zufall zu mir umdrehen konnte, bin ich in die Bibliothek geflüchtet und habe mich dort erst mal eine halbe Stunde lang versteckt 
Ich bin so ein Feigling! Da seh' ich sie nach 2 Jahren wieder, und ich kann ihr noch nicht mal gegenübertreten und ihr meine Meinung geigen. Ich habe wohl echt nichts gelernt!
Es geht noch weiter... Ich habe mich dann einen Tag später mit einer guten Kollegin getroffen. Sie meinte, dass sie gerade erfahren hätte, dass Sandra letztes Jahr für eine längere Zeit in der Psychiatrischen Klinik bei uns im die Ecke verbracht hätte. Sandra selber hätte ihr das erzählt...
Also ist sie doch krank! Ich frage mich gerade, ob es mir das leichter macht, ihr zu verzeihen... oder schwerer...
Tut mir leid, dass ich euch zusülze...
Liebe Nonuna
Ich denke mal, dass ich gar nicht ander reagiert hätte wie Du.
Ich habe mir das Bildlich vorgestellt und sicherlich wäre ich, wie Du, in der Bibliothek verschwunden.
Sie war also in der Klinik. Das beweist, dass sie krank ist. Aber war ihr Handeln durch diese Krankheit hervorgerufen? Das weis man ja nicht so genau. Ich würde ihr wahrscheinlich nicht so leicht verzeihen können. Aber wenigstens musst Du Dir wegen nichts Vorwürfe machen.
Alles liebe!
Rivendell
Liebe Nonuna!
Ich kann Rivendells Meinung nur voll und ganz unterstreichen.
So ein überraschendes, unerwartetes Zusammentreffen hätte wahrscheinlich auch kaum etwas zwischen euch Klären oder Verbessern können.
Im besten Fall werden bloß Floskeln ausgetauscht und man fühlt sich hinterher irgendwie falsch, als ob man sich selbst betrogen hätte.
Und so unvorbereitet die Meinung sagen - na den Mut bringen viele vorbereitet nicht auf - außerdem kann das echt böse in die Hose gehen.
Zumal ja auch noch ihr Bruder dabei war.
Na, wenn sie jetzt wirklich in Behandlung war/ist, ist das doch schon was.
Sie sieht ihr Verhalten mittlerweise doch als krank an.
(Oder haben sie andere Probleme in die Klinik gebracht?)
Frag mich, was dazu geführt hat...eher nicht späte Einsicht über ihr Verhalten dir gegenüber, denke ich, weil sonst doch schon in irgendeiner Art eine Entschuldigung oder Erklärungsversuch gekommen wäre...aber vielleicht kommt er ja noch.
Jemandem verzeihen zu wollen, von dem man annehmen muss, dass er gar nichts bereut, ist - naja - eventuell große buddistische Schule oder so was, und braucht auf jeden Fall sehr, sehr viel Zeit. Es zu können noch viel mehr.
Und ob du überhaupt sollst? Gut ist, was dir gut tut! (ist viel leichter gesagt, als ergründet.)
Und danke, dass du uns auf dem Laufenden hältst. Ist ja noch keine abgeschlossene Geschichte im herkömmlichen Sinn.
Liebe Grüße,
josijusa