[Fotostory] ... aber sag' es niemandem!

  • ... aber sag' es niemandem!


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    Ein kleiner Hinweis zuerst: In "Annas letzte Reise" verwende ich aus stilistischen Gründen auch die Ich-Form. Jedoch ist "Anna" nur entfernt autobiographisch zu betrachten, ganz im Gegensatz zu dem, was ich hier erzählen möchte...

    Mit anderen Worten: Ich habe alles, was ich hier schildere, genau so erlebt. Es ist nichts erfunden oder hinzugefügt, noch habe ich etwas weggelassen.

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    Chronologie


    Frühling 2001


    Teil 1
    Teil 2
    Teil 3
    Teil 4


    Sommer 2001


    Teil 1
    Teil 2
    Teil 3
    Teil 4



    Epilog


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    Vorwort



    Ich erinnere mich ganz genau an den Tag, an dem ich hinter unserem Haus um Garten stand und die Streichhölzer in der Hand hielt. Es war herrliches Wetter und die Äpfel an den beiden Obstbäumen waren gerade daran, richtig reif zu werden. Ich schüttelte das Heft ein wenig auseinander, so dass die Seiten nicht mehr aneinander klebten. Das erste Streichholz zerbrach. Ich fluchte. Das zweite liess das Heft in Flammen aufgehen.




    Es brannte nicht so schön, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber als ich sah, wie die Seiten mit meiner krakligen Schrift langsam der Hitze zum Opfer fielen, fühlte ich eine tiefe Befriedigung in mir aufsteigen. Das zweite Heft verbrannte ich auf dieselbe Art und sah zu, wie der Wind die versengten Schnipsel davontrug. Meine Tagebücher, die mich so lange begleitet hatten, waren zu Asche zerfallen. Ich hoffte, dass ich deren Inhalt von mir abstreifen konnte wie ein Kleid, dessen man überdrüssig geworden ist.




    Nachdem das letzte Stückchen verbranntes Papier zwischen den Ästen der Apfelbäume verschwunden waren, beschloss ich, nie wieder darüber zu reden, was in den Büchern stand. Ich habe mich symbolisch von den Buchstaben, den Worten getrennt, die das ausformulierten, was meine wichtigste Lektion in meinem bisherigen Leben hatte werden sollen. Die Streichhölzer in meiner Hand wirkten auf mich wie ein grosser Magnet, den man über meine Festplatte ziehen kann.




    Heute weiss ich, dass man nicht einfach so bestimmen kann, womit man sich in seinem Leben noch beschäftigen will. Dass es Erfahrungen gibt, die so fundamental wichtig sind, dass sie die Basis für eine Persönlichkeit bildet. Jemanden, der jetzt hier sitzt, diese Zeilen niederschreibt und hofft, damit abschliessen zu können. Es ist keine Erinnerung, wie man sie in Jugendbüchern findet. Rückblickend würde ich sogar sagen, dass es derart absurd ist, dass ich von niemandem verlangen kann, sich überhaupt die Zeit zu nehmen, das ganze durchzulesen.




    [FONT=&quot]Vielleicht gebe ich mich der Lächerlichkeit preis, indem ich das hier so öffentlich tue. Vielleicht werden die Kommentare aus einem Standart bestehen, wie sie in allen anderen Stories auch zu finden sind. Man wird mich bitten, schnell weiter zu schreiben. Man wird die Bilder loben und den Text dazu. Aber dieses Mal gehe ich vor allem für mich selber einen Schritt weiter. Denn alles, was ich schreibe, ist wahr. Genau so habe ich es erlebt und genau so werde ich weder etwas weglassen, noch etwas hinzufügen.[/FONT]


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    2 Mal editiert, zuletzt von Nonuna ()


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    Frühling 2001


    Teil 1


    Um es gleich vorneweg zu nehmen: Ich hatte eine schöne Kindheit. Mal abgesehen von der Tatsache, dass ich als Streberkind mit guten Noten, das schlecht in Sport ist und eine Lehrerin zur Mutter hat dauernd verprügelt wurde. Rückblickend würde ich sagen, ich hätte es einigermassen schadlos überlebt. Gut, viele Freunde hatte ich nicht, und wenn, dann würde ich sie heute vielleicht auch nur noch als Kollegen bezeichnen. Umso besser erging es mir, als ich aufs Gymnasium wechseln durfte. Zum ersten Mal erlebte ich, was Freundschaft ist.




    Ich ging gerne auf das Gymnasium. Wir genossen nicht zuletzt dank des Engagements des Rektors eine sozial orientierte Erziehung. Ich verstand mich mit meinen Mitschülern bestens und freundete mich mit Sandra an. Wir war ein Herz und eine Seele, hatten unseren gemeinsamen, schwarzen Humor, den wir uns gegenseitig immer wieder zu ergänzen wussten. Sandra wurde der wichtigste Mensch in meinem Leben, und umgekehrt war es genau so.




    Ein Jahr lang genoss ich die absolute Normalität. Lernen, über Jungs lästern, Frauen-Tipps austauschen, einkaufen gehen, was man eben so macht, wenn man Teenager ist. Ich kann mich nicht mehr richtig daran erinnern, jemals Selbstzweifel gehabt zu haben. Zu sehr fühlte ich mich noch als Kind, sicher eingebettet in der Welt der Erwachsenen. Ja, ich war die personifizierte Naivität, und rückblickend hätte ich es mehr geniessen sollen. Denn zu schnell änderte sich alles.




    Ich werde nie den Montag vergessen, an dem ich mein Fahrrad anschloss und den Kiesweg zum Haupteingang der Schule hinunterstapfte. Meine Freundin kam mir wie jeden Morgen entgegen. Doch etwas schien nicht wie sonst. Sie ging nicht. Sie schlich. Es ist schwer zu beschreiben, wie ich ihr Verhalten in dem Moment wahrnahm. Ihr Körper schien mit der Mauer der Schule verschmelzen zu wollen, so dicht ging sie am Gebäude entlang. „Dein Wochenende war wohl nicht so toll, was?“ fragte ich sie. Sie zuckte nur mit der Schulter und wir suchten uns einen Platz im Unterrichtszimmer.




    Wenn ich damals gewusst hätte, was dieser Tag für eine Eigendynamik lostrat, so hätte ich nicht locker gelassen, bis sie mir gesagt hätte, was los war. Doch ich liess sie erst mal in Ruhe und dachte mir, dass sie in der Pause schon von selber damit rausrücken würde, was sie bedrückt. Die Pause kam und Sandra verschwand, nur um kurz nach dem Klingeln wieder aufzutauchen und ihren Platz einzunehmen. Ich beobachtete sie während der nächsten Stunden und begann, mir ernsthaft Sorgen zu machen.




    Nein, wirklich aufmerksame Schüler waren wir nie. Wir waren mit dem Unterricht eher unterfordert und nutzen die Zeit für Privatgespräche. Damit das niemand mitkriegt, legten wir jeweils ein Blatt Papier zwischen uns, wo wir abwechseln etwas hinschrieben, so dass eine Konversation entstand. An diesem Montag versuchte ich es damit und fragte, was denn los sei. „Nichts, alles okey“ war die Antwort. Danach steckte sie ihren Stift weg, ein Zeichen, dass sie das Gespräch als beendet betrachtete.




    Nach dem Unterricht hielt ich sie am Arm zurück, bevor sie wortlos verschwinden konnte. „Was ist los, Sandra? Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst!“ Ich sah sie auffordernd an. „Es ist nichts. Ich habe nur einen schlechten Tag,“ antwortete sie, schwang sich auf ihr Mofa, nickte zum Abschied und fuhr davon. Mein Kopf sagte mir, dass ich es gut sein lassen sollte. Doch mein Gefühl rebellierte. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Sie war wie ausgewechselt. Sie war nicht die Sandra, die ich kannte.




    Aber Teenager sind launisch, nicht wahr? An einem Tag ist alles wunderbar und am nächsten Tag hassen sie sich selber und ihre Umwelt wie die Pest. Also liess ich Sandra auch am nächsten Tag in Ruhe. Ich beobachtete sie statt dessen und versuchte zu erkennen, was sie brauchte. Ihr Blick war stumpf und leer, sie folgte dem Unterricht nicht wirklich. Gedankenversunken fummelte sie an ihren Fingern herum. Nach drei unveränderten Tagen startete ich eine neue Zettel-Offensive.


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  • Meine Gedanken überschlugen sich. Mein Gehirn rief all jene Erlebnisse ab, die ich als schlimm bis sehr schlimm einstufte. Und plötzlich leuchtete die Erkenntnis vor meinem inneren Auge auf. Ich begann, die Zeichen zu deuten, in einen Zusammenhang zu stellen. Die Art, wie sie plötzlich Menschen mied, sich nicht berühren liess, in der Umkleide wartete, bis alle draussen waren, bevor sie sich umzog... In all das liess sich meiner Meinung nach nur eines hinein interpretieren.




    Heute mache ich mir wegen diesem Augenblick Vorwürfe. Wieso habe ich es niemandem gesagt, als ich es noch konnte? Wieso habe ich nicht meine Eltern um Rat gefragt, wieso nicht einen Vertrauenslehrer? Doch diese Fragen nach „hätte“, „würde“ und „sollte“ bringt rückblickend überhaupt nichts. Was passiert ist, ist passiert. Ich merke, wie mich nur schon alleine die Erinnerung an diese Anfänge wieder denken lässt, was ich damals gedacht habe: Du musst Sandra helfen! Egal, was auch passiert!


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  • Da ich auch Deine andere Story lese und vor allem Deine Schreibweise sehr mag, werde ich auch hier sehr gerne witerlesen.

    Das Sandra vergewaltigt wurde ist ja eigentlich offensichtlich. Gut, das sie solch eine Freundin hat, die sich wirklich ernsthafte Sorgen macht.

    Leider leide ich gerade an akutem Zeitmangel um mehr zu schreiben.

    LG Rivendell

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    Teil 2




    Nicht wahr? Es lässt sich wirklich erahnen, was los war. Und genau so hatte ich meinen Verdacht. Doch ich wagte es nicht, in direkt zu äussern aus Angst, ihr noch mehr weh zu tun. Ihr kennt das vielleicht: Man hört von schlimmen Dingen, aber man glaubt innerlich irgendwie daran, dass sowas im Freundeskreis nicht passiert. Statt dessen begann ich fieberhaft zu überlegen, wie ich ihr helfen konnte.




    Ich bot ihr immer wieder an, dass sie mir aller erzählen könne. Schliesslich war ich ihre beste Freundin und sie konnte mir vertrauen. Nie hatte ich ein Geheimnis weitererzählt, und nie hatte ich sie im Stich gelassen.
    Und dann kam der Tag, an dem ich es wieder per Zettel versuchte. Da schrieb sie: „Du kannst ja eine Liste machen mit dem, was du vermutest. Ich sage dann, ob es darunter ist oder nicht.“




    Mir schien das damals ein faires Angebot. Zuerst schrieb ich Dinge auf, die schlimm sind, die ich aber ausschliessen konnte. Dann schrieb ich mitten drin das, was ich vermutete: Vergewaltigung. Als Abschluss kamen dann noch einige Begriffe, die ich alibi-mässig dazuschrieb. Ich schob ihr den Zettel hinüber und gleichzeitig riss es mich innerlich fast entzwei vor lauter Angst vor der Antwort.




    Diese fiel kurz aus. „Ja, ist dabei.“ Mir wurde schwindlig als unser Französischlehrer mich mit lauter Stimme ermahnte, aufzupassen. Ich liess den Zettel in meiner Tasche verschwinden und tat so, als würde ich dem Unterricht folgen. Gleichzeitig arbeitete mein Gehirn fieberhaft, ging alle Möglichkeiten durch, suchte nach Lösungen.




    Nach der Schule fragte ich meine Freundin wieder, ob sie darüber reden wolle. Sie schüttelte den Kopf, schloss ihr Mofa auf und fuhr wortlos weg. Es war Freitag Nachmittag. Benommen und schockiert brauchte ich die doppelte Zeit wie sonst, um nachhause zu fahren. Dort schloss ich mich in mein Zimmer ein und versuchte, mit der Situation klar zu kommen. Es klappte nicht wirklich.




    In dieser Nacht konnte ich das erste Mal nicht schlafen. War es am letzten Wochenende passiert? War der Täter jemand, den ich kannte? In meinen Kopf drängten sich Bilder, die ich nicht sehen wollte. Wie in einem Film liefen allerhand mögliche Szenen vor meinem inneren Auge ab. Einmal vergriff sich ihr Vater an ihr, einmal ein Schulkollege, ein Freund, ein Lehrer, ein Unbekannter...




    Meiner Mutter entging am nächsten Tag natürlich nicht, dass ich mit Ringen unter den Augen durch die Wohnung schlurfte. Sie fragte mich, was los sei, und ich antwortete, ich würde glauben, dass Sandra etwas Schlimmes passiert sei. Meine Mutter nickte und meinte nur, ich solle sie ablenken. Von meinem Verdacht erzählte ich ihr nicht. Schliesslich hatte ich noch nie ein Geheimnis weitererzählt.


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  • Ich fing an, Adresse rauszusuchen. Von Opferanlaufstellen, Hilfswerken, Frauenhäusern, Beratungsstellen... Ich druckte die Liste aus und nahm sie am Montag mit zur Schule. Ich gab sie Sandra, doch sie sagte, dass sie mit niemandem reden wolle. Sie könne es nicht und werde es auch nie können. Das konnte ich verstehen und hörte auf, sie dazu aufzufordern. Es ging ihr sowieso schon je länger je schlechter, und langsam gab ich mir mit meiner Bohrerei die Schuld daran.




    Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, dann frage ich mich heute, ob ich nicht selber schuld daran bin, was danach geschah. Ich hätte so viele Möglichkeiten gehabt, mich anders zu entscheiden und das richtige zu tun. Aber in dem Moment sah ich nur Sandra und ich mein einziges Bestreben war, ihr zu helfen. Egal wie.


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  • #Wow wieder eine tolle story. Sie gefällt mir wirklich. Werde mal weiter lesen. Dein Schreibstil ist einfach toll! Mach weiter so!
    Beide tun mir sehr leid....
    LG
    Wiikitty

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    [SIZE=3]kätzchenschwester. &#9829;[/SIZE]
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  • Ich bewundere immer wieder Dein Talent, wie Du es schaffst, ernsthafte Themen in Fotostorys zu packen.

    Auch diese hier hat mich wieder sehr ergriffen.

    Auch hier ein sensationeller Schreibstill und tolle Bilder.

    Ein Thread mehr von Dir, der es auf meine Favoritenliste geschafft hat.

  • Ich freue mich sehr über all eure Kommentare! Und ich finde es interessant, was eure Gedanken dazu sind. Dabei muss ich mir natürlich immer wieder sagen, dass ihr die ganze Geschichte ja zum ersten Mal lest. Bitte seit weiterhin ehrlich, ich danke euch schon jetzt dafür! Falls ihr Kritiken habt, dann versucht bitte auch nicht, mich zu schonen, denn das tue ich mit der Schilderung auch nicht.


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    Teil 3



    Da Sandra nicht darüber sprechen wollte, was ihr widerfahren war, versuchte ich mich so in sie hinein zu fühlen, dass ich jederzeit genau wusste, was sie brauchte. Ich stellte meine Bedürfnisse zurück, beobachtete sie genau und half ihr im Alltag, wo es ging. Ich machte ihre Hausaufgaben, wenn sie sie nicht gemacht hatte, ich meldete sie im Schwimmunterricht krank. Nachts nahm ich das Haustelefon zu mir ins Zimmer, damit sie mich jederzeit anrufen konnte, was sie jedoch nie tat.




    Das lief so ein paar Wochen und ich perfektionierte mein Verhalten. Manchmal verschwand Sandra während der Pause und ich fand sie irgendwo zusammengekauert in einer dunklen Ecke sitzen. Sie fing an, Pulswärmer zu tragen, während wir unter anderen Menschen waren. Wenn wir unter uns waren, so nahm sie sie ab und ich sah die Schnittverletzungen, die sie sich zugefügt hatte. Ich versuchte, sie davon abzubringen, sich zu verletzen, doch sie ignorierte meine Worte.




    Es verging keine Woche, in der ich sie nicht anflehte, sich Hilfe zu holen. Doch sie wehre jedes mal ab. Sie begann, Metaphern zu benutzen, wie „wer will schon ein kaputtes Fahrrad haben?“. Unsere Kollegen bemerkten die Veränderungen von Sandra auch und fragten mich danach. Ich benutzte dieselbe Ausrede wie sie damals: Sie hätte nur einen schlechten Tag. Ich wollte sie schützen.




    Und dann kam der Tag, an dem sie mir während des Unterrichts einen Zettel zuschob. „Ich möchte reden,“ stand darauf, „aber nur so. Und du musst mir versprechen, dass du es niemandem erzählst! Nie! Nicht mal deinen Eltern, und schon gar nicht meinen! Wenn es jemand erfährt, so bringe ich mich um! Also sag’ es niemandem!“




    Ein gemischtes Gefühl von Überforderung und Erleichterung machte sich in meiner Brust breit. Ich schlug ihr vorsichtig vor, es vielleicht besser jemandem zu erzählen, der sich damit auskennt. Doch sie schrieb zurück: „Ich will es nur dir erzählen. Also, versprichst du’s?“ In dem Moment war es mir komplett egal, was denn da kommen mag. Ich versprach ihr alles, wenn es ihr dadurch nur irgendwie besser ging.




    Sie zog den Zettel zu sich und schrieb. Ich tat so, als würde ich dem Geschichtsunterricht folgen. Zweiter Weltkrieg. Das war das einzige, was ich mitbekam. Das einzig Wichtige für mich war, dass sie darüber reden wollte. Ich sah das als ein gutes Zeichen. Wenn man über schlimme Dinge redet, dann ist man nicht mehr so alleine und entledigt sich vielleicht ein wenig des Schmerzes, der auf einem lastet, dachte ich.




    Es klingelte zur Pause und Sandra verschwand, nachdem sie mir den vollgeschriebenen Zettel zugeschoben hatte. Ich nahm ihn an mich, suchte ein ruhiges Plätzchen und las. Sandras Schilderungen fingen in ihrer Kindheit an, als sie 4 Jahre alt war. Ich überflog die Zeilen und mein Hals schnürte sich zu. Es ist schwierig, dieses Gefühl des Entsetzens zu beschreiben, das mich überkam. Und am Schluss stand wieder: "Sag es niemandem, sonst bringe ich mich um!"


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  • Sie erzählt von den Freunden ihres Vaters, die sich damals regelmässig an einem Waldrand zum Trommeln und Kiffen trafen. Ihr Vater hatte sie oft mitgenommen. Sie beschrieb jedes einzelne Detail des Missbrauchs durch diese Freunde. Ich erspare euch hier die Beschreibung. Jedes Wort drang in mein Gehirn ein, formierte sich zu Bildern, Gefühlen, Schmerzen. Ich hörte das Klingeln der Pausenglocke nicht.




    Von dem, wie der Schultag ausging habe ich keine Erinnerung mehr. Ich weiss nur, dass ich zuhause eine abschliessbare Mappe aus dem Schrank holte, den Zettel darin verschwinden liess, den Schlüssel versteckte und die Mappe unter mein Bett schob. Ich schlief nicht in dieser Nacht. Statt dessen wälzte ich mich unruhig hin und her, sah immer wieder dieselben Bilder. Ich sah den Wald, das Kind, die Männer...




    Ich bin ganz ehrlich. Selbst jetzt, 7 Jahre danach sitze ich noch vor dem Computer, und während ich diese Zeilen tippe erschlägt mich die Erinnerung an diese Bilder fast. Selbst die Tatsache, dass ich heute mehr weiss als damals trägt nichts dazu bei, diesen reissenden Schmerz in Brust und Bauch zu dämpfen. Ich fürchte, diese Bilder gehören zu jenen, die für immer in mein Gehirn eingebrannt sind.

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  • :engry Meine Gefühle kochen einfach über, wenn ich von solchen Männern (sind´s halt meistens) höre. Schon in fiktiven Geschichten, umsomehr, wenn es sich um Tatsachen handelt. Ich zittere und mein Magen krampft, es ist soo argh... Niemand sollte sowas erleben müssen.

    Dass du hier deine Erfahrungen und Erlebnisse mit uns so hautnah und ehrlich teilst, finde ich sehr "mutig", im Sinne von stark, von dir. Leichter wäre es gewesen, alles als erdacht, exemplarisch (ähnlich wie in "Anders") herzustellen, als dich als Protagonistin, wie du selbst sagst "der Lächerlichkeit preis" zugeben. Aber da sollte sich jeder hüten, zu versuchen, über das Verhalten in solcher Situation zu urteilen. Nicht einmal im Nachhinein kann man da leicht reden.
    Ganz abgesehen davon, dass du wirklich sehr nachvollziehbar gehandelt und reagiert hast.
    (Das hast du auch wirklich realistisch dargestellt. Bei uns war´s in der Schule genau so - der selbe Zetteltrick. Und ich wurde so an die bewegenden Tage erinnert, als meine beste Freundin glaubte, schwanger zu sein. Anderes Thema, das selbe Verhalten, die selben Fragen: was sie hat, wie´s ihr geht, wie ich helfen kann,... Und auch das darüber Schweigen...)

    "Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, dann frage ich mich heute, ob ich nicht selber schuld daran bin, was danach geschah. Ich hätte so viele Möglichkeiten gehabt, mich anders zu entscheiden und das richtige zu tun. Aber in dem Moment sah ich nur Sandra und ich mein einziges Bestreben war, ihr zu helfen. Egal wie."
    "Das einzig Wichtige für mich war, dass sie darüber reden wollte. Ich sah das als ein gutes Zeichen. Wenn man über schlimme Dinge redet, dann ist man nicht mehr so alleine und entledigt sich vielleicht ein wenig des Schmerzes, der auf einem lastet, dachte ich."

    Diese Passagen beunruhigen mich wirklich sehr, ich habe Angst vor dem, worauf sie hindeuten. Aber ich sehe nicht, wo dich hier ein Vorwurf treffen könnte. Das Richtige, die Möglichkeiten,... ? Für ein "normales", behütetes, unvorbereitetes 16-jähriges Mädchen ist dieses Problem einfach zu gewaltig - (sogar für viele Erwachsene)- um es allein tragen zu können. Da meine ich jetzt als "Helferin", als Opfer noch viel mehr. Womit ich wieder beim Anfang bin: Ich wünschte, KEINER sollte so was erfahren müssen.


    Herzlichst,
    Josijusa

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

  • Schrecklich, die armen Mädchen! (Ich weiss, Mitleid hilft da auch nichts mehr, trotzdem) Ich kann mich meinem Vorredner nur anschliessen, niemand sollte so etwas erleben!

    Oh, wie ich diese Situation kenne, wie ich sie hasse! Ich weiss wie es ist, wenn man erfährt, das einer geliebten Person absolut Schreckliches passiert ist... Und die Bilder, die man dann selber im Kopf hat... Mir kommt bei so etwas immer das grosse Kotzen. Und ich kann auch nicht mehr schlafen.
    Ich finde es sehr mutig von dir, dass du uns diese "Geschichte" erzählst, ich könnte das nicht. Da habe ich echt grossen Respekt davor.

    [LEFT][center]I get my kicks above the waistline, sunshine.[/center][/LEFT]
    [LEFT][center][SIZE=1][glowred]->PROMISE ME DELIGHT[/glowred][/SIZE][/center][/LEFT]
    [right][SIZE=1][SIZE=2]Layla, you've got me on my knees...[/SIZE][/SIZE][/right]

  • Josijusa: Du bist ein äusserst guter Beobachter und dein Kommentar hat mir sehr gut getan. Es fällt mir nicht leicht, das alles aufzuschreiben. Umso mehr, weil da noch so einiges kommen wird. Aber ihr werdet sehen.

    Gwendoline D.:
    Ich versuche jedes Jahr mindestens einmal, das ganze aufzuschreiben. Ich denke, dass ich es dieses Mal durchziehen kann, da ich mich auch selber etwas unter Druck setze, wenn ich das ganze öffentlich mache.


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    Teil 4




    Ich muss rasch etwas klarstellen, bevor ich weiterschreibe. Ich bin selber meines Wissens nie Opfer sexueller Gewalt geworden. Es gibt zwar eine Szene, an die ich mich zu erinnern glaube, aber ich weiss nicht, ob das eine Projektion ist, ausgelöst durch das, was mir Sandra erzählte, oder ob es wirklich so war. Ich glaube, das interessiert auch niemanden, und ehrlich gesagt will ich wohl auch nicht so genau wissen, ob es denn nun eine richtige Erinnerung ist, oder nicht. Denn an dem, was ich hier erzähle habe ich schon genug zu knabbern.




    Sandra hatte also angefangen zu erzählen. Jeden Tag warf sie mir ein Stückchen mehr hin – ich kann es nicht anders ausdrücken. Immer schrieb sie es auf, gab es mir zu lesen und beobachtete meine Reaktion. Was will man auf sowas sagen? Dass es einem leid tue, was passiert ist? Meistens konnte ich nicht mehr sagen als, dass ich es ganz schlimm finde, was ihr zugestossen ist, und dass sie jederzeit jede Art von Hilfe von mir haben könne, die sie braucht.




    Mein Kopf überflutete von den Bildern, die durch die Schilderungen entstanden. Ihre Beschreibungen wurden ausführlicher. Manchmal widersprachen sie sich, aber das schob ich darauf, dass man sich eben nicht mehr ganz genau daran erinnern kann, was vor 10 oder 12 Jahren geschehen war. Ich wehrte mich gegen das Bedürfnis mit jemandem zu reden, denn ich wusste, dass ich nicht durfte. Denn an jede Schilderung hängte sie die Drohung, sich umzubringen, falls es jemand erfahren würde.




    Ich nahm alles in mich auf, versuchte, mich wieder so tief in sie hinein zu versetzen, wie es ging, um ihr optimal helfen zu können. Ein kluger Mann, der bei den Psychiatrischen Diensten meiner Uni arbeitet, hat mir Jahre später erklärt, dass das menschliche Gehirn eine Art Barriere hat. Diese Barriere schützt uns davon, fremde Gefühle und fremde Informationen als die eigenen wahrzunehmen. Jeder Mensch besitzt so zwar die Gabe, sich in andere Menschen hinein zu versetzen, jedoch werden solche Informationen nicht so abgespeichert, als teilte man das Schicksal des anderen.




    Ich weiss noch, wie er mich damals vor zwei Jahren anschaute in dem Gespräch und meinte, ich sei die einzige von der er jemals gehört habe, die es geschafft hätte, diese Barrieren völlig zu entfernen. Ich habe bisher keine bessere Beschreibung dessen gehört, was vor 7 Jahren in meinem Kopf abgelaufen sein musste.




    Dann kamen die Albträume. Nachdem ich die meisten Nächte praktisch schlaflos verbracht hatte, schrie mein Körper nach Erholung, und ich schlief einige Nächte durch. Doch zu welchem Preis. Ich träumte alles, was ich gelesen hatte eins zu eins nach. Doch dieses Mal befand ich mich an Sandras Stelle. Ich habe keine Ahnung, woher ein Körper, der real keine solch schlimme Erfahrung gemacht hat weiss, wie es sich anfühlt, doch ich wachte mitten in der Nacht mit höllischen Schmerzen auf.




    Sandra schien es indes kurzfristig besser zu gehen. Sie lachte wieder ab und zu und hörte auf, sich zu schneiden. Sie lud mich zu sich nach Hause ein. Das entpuppte sich als eine Katastrophe. Sie zeigte mir Kinderfotos von sich. Und ihr Vater war da. Meine schauspielerische Leistung musste oskarwürdig gewesen sein.




    Während es ihr immer besser ging, ging es mir immer schlechter. Die Albträume nahmen neue Züge an, mein Gehirn variierte die Träume und die Schmerzen verschwanden auch am Tag nicht. Der Sportunterricht wurde zu einer einzigen Qual. Ich versuchte zudem zu verbergen, dass ich mich vor lauter Schlafmangel kaum auf den Beinen halten konnte.

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  • Liebe Nonuna


    ich muss dir wirklich sagen, dass mich deine Fotostory einfach fasziniert. Ich meine, du hast einen wunderbaren Schreibstil, du lässt einen denken, man würde diese Situation gerade wirklich erleben.
    Ich selber bin zwar auch noch nie missbraucht worden, aber ich kann dich wirklich gut verstehen.
    Niemand möchte, dass so etwas seinen Freunden zustößt.
    Man kann schlimme Erlebnisse einfach nicht so schnell verdauen. Und jeder hat leider Gottes solche.



    Auf jeden Fall werde ich weiterlesen!
    Lg
    bushidi65

  • Hallo ihr Lieben. Ich weiss, es geht etwas schnell, aber ich lade hier noch einen Teil hoch.
    Bitte haltet euch nicht zurück mit euren Meinungen, weil ich mich schohnen wollt oder so, ja?


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    Sommer 2001

    Teil 1




    Eine Zeit lang ging es Sandra gut, doch ich erholte mich nicht wirklich, im Gegenteil. Es ging gegen die Sommerferien zu, als Sandra wieder wie ausgewechselt war. Sie ass Mittags demonstrativ nichts mehr. Sie verschwand in den Pausen wieder und ich konnte sie nicht finden. Jedes Mal durchlebte ich Todesängste. Ich dachte, dass sie vielleicht glauben könnte, ich hätte es doch jemandem erzählt, und würde sich etwas antun. Diese Angst übernahm die neue Oberhand. Sie war ständig präsent. Ich war wütend auf mich selber, schimpfte mich nachlässig. Ich glaubte, verantwortlich dafür zu sein, dass es bei Sandra wieder bergab ging.




    Ich ging einen Schritt weiter, bot Sandra an, sie auf eine Beratungsstelle zu begleiten. Ich bot ihr an, die Kerle für sie anzuzeigen. All das wollte sie nicht. Statt dessen schenkte sie mir ein Heft, in welchem sie eine Geschichte niedergeschrieben hatte über ein Mädchen, das nach einer erneuten Vergewaltigung schwanger war und sich versteckt in einem Wald die Pulsadern aufschlitzte.




    Die Anfangsbuchstaben der Namen waren identisch mit denen aus Sandras Umfeld. Ich fragte sie direkt, ob es autobiographisch gemeint sei, und sie bestätigte. „Bis natürlich auf das Ende, denn ich lebe ja noch“, meinte sie. Panik kroch in mir hoch bei der Art und Weise, wie sie das „noch“ betonte. Gleichzeitig ermahnte sie mich nochmals, dass ich von all dem niemandem etwas erzählen dürfe.




    All die Konversationszettel und auch das Heft schloss ich in die Mappe, die ich sorgfältig unter meinem Bett versteckte. Hinzu legte ich auch meine Tagebücher in Form zweier Hefte. Das war der einzige Weg für mich, meine Gefühle raus zu lassen. Die Mappe hatte mittlerweile eine ansehnliche Dicke erreicht, und ich versteckte den Schlüssel so sicher, dass ihn bestimmt niemand finden werde, aus lauter Angst, dass die reine Entdeckung Sandras Suizid auslösen könnte.




    Wie gerne hätte ich meiner Mutter zumindest von den Schmerzen erzählt. Aber das hätte zur Folge gehabt, dass sie die ganze Geschichte hätte wissen wollen. Und mit der Schuld, den Tod eines Menschen zu verantworten, hätte ich nicht leben können. Statt dessen versuchte ich es nachts mit rezeptfreien Schlafmitteln. Sie waren natürlich nur schwach und halfen kein Bisschen.




    Eines Tages kam Sandra nicht zur Schule. Ich starb eines inneren Todes, als es zum Unterricht klingelte, und sie nicht erschienen war. Ich glaubte, ohnmächtig werden zu müssen. Wie ich trotzdem eine Fassade wahren und die Stunden bis zum Mittag überstehen konnte, ist mir schleierhaft. Wir hatten damals noch keine Handys, sonst hätte ich sie angerufen. Statt dessen musste ich warten, bis ich wieder zuhause war.

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  • Ihre Mutter nahm am anderen Ende ab. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen und meinte nur, dass Sandra heute nicht zur Schule gekommen sei und ich ihr gerne die Hausaufgaben erklären würde. Ihr Mutter meinte, Sandra sei krank, hätte Fieber und könne nicht ans Telefon kommen. Ihr glaubt ja gar nicht, wie gross der Stein war, der mir vom Herzen fiel.




    Am darauffolgenden Montag war Sandra wieder da. Auf die Frage, wieso sie mich nicht angerufen hätte antwortete sie nur mit einem Schulterzucken. Ich unterdrückte meine Wut über die unnötigen Sorgen, die ich mir gemacht hatte, und ging statt dessen wieder zum Tagesgeschäft über. Sandra erzählte neue Details, neue Szenen, neue Erinnerungen. Ich bat sie darum, wenigstens anonym mit jemandem reden zu dürfen.




    Da wurde sie wütend und meinte, daran solle ich noch nicht mal denken. Ihre Mutter würde manchmal beim Sorgentelefon arbeiten, und die würde mich sofort an der Stimme erkennen. So behielt ich es weiter für mich, nahm alle Erzählungen ungefiltert und bewusst in mich auf. Nein, ich bin nicht sonderlich stolz darauf, das so gemacht zu haben. Aber ich empfand es als bester Weg, ihr zu helfen. Die Angst war jetzt dauernd präsent, ohne dass etwas Spezielles sie auslösen würde.

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  • Du legst ja ein Tempo vor :)

    Aber die Geschichte ist schon recht belastend irgendwie.

    Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es ist, als junger Mensch, so etwas durchzumachen, vor allem, weil grad in dieser Zeit, die menschliche Psyche, starken Veränderungen unterworfen ist.

    Logisch, das so etwas prägt und einem das ganze Leben lang dann verfolgt.

    Soll jetzt aber nicht heissen, das man als Erwachsener so etwas leichter wegsteckt, nein, sicher auch da verfolgt es einem.

    Ich selbst habe ja auch schon schreckliche Erfahrungen mit anderen Menschen, die mir wichtig waren/sind, teilen müssen, aber so etwas hab ich zum Glück, noch nie durchgemacht und ich sage, das man so etwas auch niemand anderem wünscht.

    Für Dich selbst, hoffe ich, das Du mit dem niederschreiben hier, das Ganze besser verarbeiten kannst.

    Lass Dich mal drücken :liebe

  • Hey!
    Die Erzählung ist echt mitreißend.
    Man will ja wirklich kaum glauben, dass sowas wirklich JEDEM passieren kann... Ich find es ziemlich stark von dir, dass du das so ausdrückst, was passiert ist.
    Jetzt könnte natürlich noch jede Menge kommen... Vllt hat Sandra durch den Missbrauch eine Geschlechtskrankheit bekommen oder etwas anderes was die Sache noch verschlimmern würde...
    Größte Anteilnahme meinerseits. Ich wünsch dir die Kraft weiterzumachen.
    LG Nelly

  • Wooh! Eine wirklich mitreißende Fotostory. Über schwierige Themen zu schreiben liegt dir echt! Ich finde es auch gut, dass die Fortsetzungen so schnell hinter einander kommen, so kommt man nicht aus dem "Thema". Sehr leserfreundlich;).
    Hast du das wirklich durchgemacht, oder möchtest du realistisch zu schreiben.


    Hoffentlich sehe ich Gespenster und Sandra versucht nicht ihre Geschichte in die Tat umzusetzen. Wenn sie seit frühester Kindheit missbraucht wurde, hätte sie sichja nicht so plötzlich verändert. Deshalb würde Schwangerschaft gut passen... :hua Bestimmt Gespenster.:cool:


    Wirklich schlimm ist, dass Sandra niemandem außer ihrer Freundin davon erzählt und "du"(?) dich wegen der harten Drohung auch nichts erzählen konntest.


    Natürlich tut es gut mit jemandem über solche Dinge zu reden um sie loslassen zu können. Aber da es "dir" schlecht dabei geht und Sandra wieder besser und sie auch "Details" erzählt, frage ich mich ob sie nicht auch etwas sadistisches hat, oder was sie sonst dazu bewegt "dir" diese Geschichtezu lesen zu geben(, wenn ich keine Gespenster sehe).


    Auf jeden Fall großes kompliment für diese spannende und erschütetrnde FS!

    Biss dann,
    Wölfin
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    P.S.: Wenn ihr Zeit und Lust habt könnt ihr euch hier künstlerisch betätigen. Kein Platz für rassistische, politische oder obszöne Bilder!
    P.P.S.: Wer keine Lust hat selber zu malen, kann sich auch mal in meinen Alben umsehen.
    P.P.P.S.: Rechtschreibfehler dienen lediglich der allgemeinen Belustigung und werden völlig bewußt eingebaut!


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