Eine wunderschäääne Fs - wieder so vieel Wald!
(mehr brauch ich nicht zum glücklich sein):D
Den schweren Abschied Linas von der Hütte hast du ganz toll beschrieben und bebildert. Da wurde einem richtig wehmütig und bang ums Herz.
Es war ihre Heimat und sie war ja total abgeschotet hier - im Guten wie auch im Bösen (leider nur fast).
Das ist kein leichter Schritt für Lina gewesen.
Nun trifft sie also auf unsere lieben Chorknaben.... was daraus wohl wird..?:misstrau
P.S.: wegen dem Lied: *verbeug,verbeug* Danke, ich hab mich sehr bemüht beim Singen, schön, dass es honoriert wird.
GLG,
josijusa
Sturm über Tularea
-
-
Heyho!!
Also bei Lina wirds jetzt richtig ernst. Allein auf sich gestellt in einer Welt die sie nicht kennt. Aber ich muss sagen ich finde es sehr bewundernswert wie brav sie alles aufräumt, so dass niemand darauf schließne könnte, dass hier Hexen lebten.
Schade, dass sie nichts von dem einem Versteck weiß. Ich würd waaaaaaaahnsinnig gern wissen was da versteckt is...aber wie ich dich kenne wirst du uns wohl noch ne ganze Weile hinhalten :angry
Die armen Hühner...ich könnte es nie übers Herz bringen sie zu töten...aber hätte sie es nicht getan wären sie vielleicht verhungert und das wär noch viel brutaler...
Oh...sie tut mir so Leid...all das vertraute zurücklassen, ins ungewisse hinein, zu Menschen die sie verachten und die Angst vor ihr haben...
Aber sie ist verdammt mutig allein im Wald zu schlafen!!!
Uii...da trifft Lina ja auf die Räuber...was die drei jetzt wohl mit ihr anstellen...wenn sie nett zu ihr sind sag ich nix mehr gegen Räuber, aber falls nicht...
Naja...wir werden ja hoffentlich bald weitersehen (oder???:confused:)Glg, Tina
-
Zitat
Allerdings von der kleinen Falltür unter dem Fell wusste sie nichts
Mist! Wir leider auch nicht! :haue
Zitatsonst hätte sie vielleicht noch ein paar Hinweise sammeln können, um den Mörder der alten Frau zu finden.
So, so. Und die willst Du uns einfach so vorenthalten?? :Schmoll
So hat sich Lina also auf den Weg ins Dorf gemacht. Das wäre mir auch nicht so geheuer, aber Lina ist ja ein selbstbewusstes Mädchen oder eher junge Dame.
Und sie trifft natürlich genau auf die drei Diebe. Das sie nun auf den Zweig getreten ist, lässt darauf schließen, dass die Drei Kerle aufmerksam werden. Werden sie nachsehen? Oder tun sie es als normales Waldgeräusch ab?
Abwarten und Tee trinken. Oder in meinem Fall Apfelsaft. (Mal sehen, was als nächstes kommt :lollen)
:knuddel Rivendell -
Diese FS hat mir super gut gefallen, meine liebe Lylnya! Ich mag Lina einfach gerne und fürchte, die Lina-FS werden es mir in Zukunft immer mehr antun als die anderen, auch wenn ja alle gut sind :rolleyes Ich bin parteiisch
Dass Lina jetzt aufgefallen ist, dass sie sehr viel noch nicht gelernt hat von Adera, gerade was außerhalb der kleinen Welt im Wald, in der beide jahrelang lebten, stattfindet, ist mir auch erst beim Lesen so richtig klar geworden. DAs macht es Lina natürlich nicht leichter, sich nun alleine durchzuschlagen.
Ich finde es fast ein bißchen verwunderlich, dass Adera da so "leichtsinnig" war. Ich meine, sie war ja schon zu Linas Geburt oder bzw. als sie diese aufgenommen hat nicht mehr die Allerjüngste und hatte eigentlich ja damit rechnen müssen, evtl. nicht mehr sooo lange zu leben, zumal die geschichte ja auch in einer Zeit spielt, in der alte Menschen noch nicht so alt wurden wie hier und heute und in der die Gesundheit sehr schnell und plötzlich dahingerafft werden konnte, weil einfachste Krankheiten schon reichten, einen Menschen letztlich zu zerstören.
Also fand ich es schon etwas seltsam, dass Adera da offenbar so wenig Vorkehrungen getroffen hat, um Lina im Schlimmstfall auch in der "normalen" Welt nicht völlig ausgeliefert und hilflos sein zu lassen.
Dass sie Lina also nie mit ins Dorf genommen hat usw. lässt mich darauf schließen, dass Lina vielleicht schon immer ihr Geheimnis war und die Menschen im Dorf gar nichts von ihr wussten? Kann das sein? Auf der anderen Seite hat Adera im ersten KApitel ja erwähnt, dass manchmal Menschen aus dem Dorf zu ihr kommen, um sie in Gesundheitsbelangen um Rat zu fragen. Dann hätten diese Lina ja auch sehen müssen. Hm... ich bin gespannt, was von beiden Thesen der Wahrheit entspricht.
Nun wandert Lina also alleine durch den Wald und begegnet den Räubern. Ich denke nicht, dass sie ihr etwas antun, oder? Sie werden schnell begreifen, dass es bei ihr nichts zu holen gibt und scheinen mir trotz ihrer Diebestäterei ja gar nicht so üble Menschen zu sein.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und ob Lina sich ihnen evtl anschließt?
-
Hab mir gerade deine FS durchgelesen und du hast schon einen großen Pluspunkt, weil ich total auf Fantasy stehe.
Ich bin ja gespannt wie die junge Hexe und der baldige Priester aufeinander treffen. Denn ich bin mir sicher sie werden aufeinander treffen. Vielleicht ändert er ja nochmal seine Meinung über Hexen, zumindest über Eine von Ihnen.
Noch gespannter bin ich ob Lina vielleicht doch noch magische Fähigkeiten entwickelt oder sie an sich entdeckt.
Tja mit dem Ast wird sie sich sicher verraten haben und ich bin gespannt wie Männer auf die junge Dame reagieren.
Hachje ich bin so gespannt wie es weiter geht. -
Liebe Llyn,
ja für Lina kann es nur gut sein die Hütte zu verlassen. Gut sie gibt ihr eine gewisse Geborgenheit, aber ganz ehrlich, so einsam möchte doch keiner leben.
Sie will ja auch Aderas Mörder finden und dafür muss sie suchen.
Hach die kleine Falltür! Also was da wohl drunter ist? Würde auch gerne dort rumschnüffeln:D, aber manchmal ist es vielleicht auch besser nicht soviel zu wissen.
Der Abschied von der Hütte viel Lina sichtlich schwer, hängen doch sehr viele Erinnerungen dran und wer weiß, ob sie dort je wieder hinkommt.
Nun marschiert sie voller neuer Hoffnung durch den Wald, was wird sie im Dorf erwarten?
Doch da trifft sie tatsächlich auf die kleine Räuberbande. Blöder Ast, aber vielleicht haben die Räuber es gar nicht gehört. Doch es ist sehr wahrscheinlich, da sie schön aus Sicherheitsgründen auf jedes Geräusch achten. Denn immerhin sind Räuber ja ewig auf der Flucht.
War wieder eine schöne Fs :applausund nun bin ich sehr gespannt, wie die Räuber auf Linas nächtlichen Besuch reagieren und wehe sie tun Lina was, dann gibt’s für die Burschen, Räuberhaue.:raufen
Bis dann!:) -
Schade das sie das mit der Falltür nicht rausfand.:( Was da wohl verborgen ist? Hinweise zum Mörder?! :misstrauUnd vor den Leuten im Dorf hätte ich wohl auch erst mal Angst. Könnte ja jeder der Killer sein. Aber es sollte Lina auch wichtig sein, ihre eigene Vergangenheit zu suchen. Das sie geboren wurde und sie ja Eltern haben muss, müsste sie ja auch wissen. Nehme doch mal an das Adera sie auch in Biologie unterrichtet hat.:D
Das Gewand was Lina anhat sieht klasse aus, besonders mit dem Messer im Gürtel.:applaus
Tja, der knackende Ast. Vielleicht hat Lina ja Glück und ein Waldtier rennt zufällig da rum.:obunny Kann aber auch sein das Lina sich den dreien anschließt. Sind ja schließlich nette Räuber. So als Zweckgemeinschaft scheinen sie ja auch zueinander zu passen. Und wenn sie dann zusammen im Kloster sind finden sie ..... das spekulier ich mal alleine weiter. :hehe -
Hallö Zusammen.
Da bin ich wieder mit der Auflösung, ob die Räuber Lina nu gehört haben oder nicht. Auf jeden Fall ist es eines meiner Lieblingskapitel. *vor mich hin grins*
Wie immer möchte ich mich bei all meinen Lesern bedanken. :rosen@ Auraya
Hey, schön, dass du wieder da bist. *freu*
Ich freu mich, dass die Kulissen so gut ankommen und ja Lina musste raus aus der Hütte, was soll sie auch sonst alleine da machen.
Was die Räuber so mit ihr machen... Nun, das klärt sich heute.
Vielen lieben Dank für dein Kommi und ich bin gespannt, ob deine Vermutung stimmt.
@ Josijusa
Hach, was bist du doch einfach glücklich zu machen. *lach*
Nein, Leicht war es sicher nicht für Lina, aber wie schon gesagt, was hatte sie sonst für eine Wahl. Ein Leben lang alleine im Wald, da ist einfach nicht der Typ für.
Tja, ob die Chorknaben wirklich so lieb sind... find es raus. *nach unten deut*
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi und ich hätte dann doch gerne ein Autogramm von dir. *gg*
Ps zum Karma: Die Falltür wurde schon im Prolog von mir erwähnt, so neu ist sie also nicht. Trotzdem verrat ich jetzt nicht, was drin ist. *pfeiff*
@ doofilein
Ja, für Lina wird es so langsam ernst, das stimmt. Was die Hütte angeht... Nun, vielleicht ist es ja kein Abschied für immer und dann wäre es schlecht, wenn eine Horde Fanatiker, das Ding abbrennen, weil da mal ne Hexe gelebt hat. *g*
Was die Hühner angeht... Besser so, als wenn man sie da alleine gelassen hätte. Es ist ja immer noch ein wilder Wald und da gibt’s auch ein paar Raubtiere...
Traust du mir denn wirklich zu, dass die Räuber nicht nett zu ihr sind? *unschuldig guck*
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi.
@ Rivendell
Achja, die Falltür... So viele Rätsel die mit dem Inhalt gelöst werden könnten, wo kam Lina her, Aderas Vergangenheit, Geheimnisse über Hexen... Die Liste ist lang... Und ich sag jetzt besser nichts mehr. *g*
Lina ist der Weg auch nicht so geheuer gewesen, so selbstsicher ist sie dann doch nicht. Aber jetzt hat sie eh erst mal andere Probleme... *zur Fortsetzung schiel*
Jaha, die Räuber werden nachsehen, was das so knackt. Ein knackender Zweig hört sich doch anders an, als die normalen Geräusche.
Vielen lieben Dank für dein Kommi.
@ Innad
Sei ruhig parteiisch, mir fällt es meistens auch leichter über Lina zu schreiben, als über Elias. *g*
Adera hat eigentlich gedacht, sie hätte noch Zeit genug, Lina das alles beizubringen, schließlich war sie ja noch ziemlich fit. Aber wie das manchmal so ist, kommt nicht immer alles so wie man denkt. *seufz*
Was ihre Gesundheit angeht... Nun, sie kannte sich sehr gut mit Kräutern aus und war zudem noch eine magische Hexe, da hat sich viel machen lassen, was anderen „normalen“ Menschen vorenthalten war.
Im Dorf wussten die Menschen nur, dass bei ihrer Kräuterfrau ein Mädchen war, aber niemand wusste, wie sie aussah oder wo sie herkam.
Was die Räuber mit ihr anstellen, fesseln, foltern und die Haare schneiden. Nein, so schlimm wird’s nicht. *gg*
Vielen lieben Dank für deinen tollen, langen Kommi.
@ LiPaLady
Hui, ein neuer Leser. *hüpf, freu*
Ich hatte irgendwo hier schon mal verraten, wann die zwei aufeinander treffen, aber das ist noch eine ganze Weile hin. Und ob Elias wirklich seine Meinung ändert... Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Lina und magische Fähigkeiten, noch ein Rätsel, was ich noch nicht beantworten kann. Tut mir Leid.
Vielen lieben Dank für dein Kommi.
@ Ines
Ja, das sind genau die Gründe, warum Lina gehen muss. Sie hat ja eine Mission und alleine sein, ist für niemanden gut auf lange Sicht.
Huch, da hab ich ja was losgetreten mit der Falltür.
Ob sie noch mal nach Hause kommt, wer weiß... Ich weiß es auch noch nicht, da ich das Ende der Story noch nicht im Kopf habe. Es ist also noch alles offen. *gg*
Boah, du willst meine lieben, netten, kleinen Räuber verhauen? O.O
Keine Sorge, soweit kommt es wohl dann doch nicht.
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi.
@ PeeWee
So viele Hinweise für lange, lange Zeit unter der Falltür verborgen, ich weiß, das ist gemein.
Ja, es könnte jeder der Killer sein, da hat man automatisch Angst, gerade wenn man nicht so menschenerfahren ist. Aber Lina wird sich da durchbeißen müssen und früher oder später auch mehr über sich selbst rausfinden.
Ob Lina sich den Dreien anschließt, kommt wohl drauf an, wie sie sie behandeln, denn gehört wurde sie... *hust*
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi.
@ All
So, weiter geht es endlich mit Lina und den Räubern. Ich wünsch euch allen viel Spaß beim Lesen. -
Kapitel 10: Freund oder Feind?
Ein weiterer Tag war für die drei Räuber vergangen, ohne dass sich etwas für sie verändert hatte. Sie hatten keine richtigen Pläne zur Zeit und noch genügend Respekt vor den Stadtwachen, dass sie sich lieber noch ein paar Tage im Wald verkrochen ehe sie sich wieder auf ihren Beruf stürzten. Richards Pläne, das Kloster auszurauben, waren doch wieder auf taube Ohren gestoßen, was für ihn aber auch nicht weiter verwunderlich war. Die anderen Zwei hatten einfach nicht den Sinn für solche gewagten Versuche.
Es war inzwischen schon spät am Abend und die Drei saßen satt und zufrieden an ihrem Feuer. Richard hatte heute wieder Glück bei der Jagd und gleich zwei dicke Enten am Bach erlegt. Es war reiner Zufall gewesen, dass er die zwei so überrascht und auch erlegt hat. Eigentlich war er gar nicht der allzu große Jäger, aber wenn der Magen knurrt, dann wächst man über sich hinaus.
Trotz der langsam einsetzenden Schläfrigkeit machten sie noch keine Anstalten sich zu Ruhe zu begeben. Noch genossen sie die Wärme des Feuers und der Gesellschaft zu sehr um an so etwas wie Schlafen zu denken.
„Sagt mal Jungs, erinnert ihr euch noch...“ weiter kam Henry nicht, denn er wurde von Richard unterbrochen: „Sagt mal erinnert ihr euch noch, als wir gestern Abend hier genauso saßen und alte Geschichten aufgewärmt haben?“ Richard zwinkerte und Henry musste lachen.
„Schon gut, schon gut. Ich hab's ja verstanden und bin von jetzt an ruhig.“
„Das ist es nicht, nur wie wäre es mal mit etwas neuen. Immer nur alte Geschichten zu erzählen ist doch nicht wirklich das Wahre. Wie wäre es denn, wenn wir uns Neue ausdenken?“
„Au ja, da weiß ich schon was.“ begann Jacob begeistert. „Es war einmal ein Mann mit einem weißen Pferd und der hatte auch noch ein Huhn, das zaubern konnte...“
Richard und Henry sahen sich an und brachen in ein lautes Gelächter aus. „So war das doch nicht gemeint Jacob.“ meinte Richard zwischen zwei Lachern. „Ich meinte doch eigentlich, dass wir uns Geschichten ausdenken, die wir irgendwann in die Tat umsetzen können.“
„Ach so, also so was wie Pläne?“
„Ja, so etwas meinte ich. Ich weiß, dass ist viel schwerer als einfache Geschichten, aber wir können nicht für lange hier im Wald bleiben.“ tröstete ihn Richard.
Dann sahen sich die drei an und hingen ihren Gedanken nach, bis sie aus den Bäumen ein Knacken hörten. Sie standen fast sofort auf und sahen sich um.
„Was war das?“
„Keine Ahnung, aber es kam aus der Richtung da.“
„Da ich sehe da etwas, was sich bewegt und das ist kein Waldtier.“
Und schon stürzten sich die Drei auf Lina, die versuchte so schnell wie möglich wegzulaufen. Richard mit seinen langen Beinen, holte sie allerdings schnell ein und warf sie zu Boden. Wenn er gewusst hätte, das es sich um ein junges Mädchen handelte, wäre er nicht so grob gewesen, aber in der Dunkelheit hielt er sie für gefährlicher als sie war. Sie zu Boden drückend, rief er Henry mit zur Hilfe, denn Lina wehrte sich nach Leibeskräften. Zusammen schafften sie es Lina soweit zu bändigen, dass sie sie ins Lager bringen konnten. Dort fiel Richard auch auf, dass er ein Mädchen gefangen hatte und er schämte sich fast, dass er sie so unwirsch behandelt hatte. Zusammen mit Henry band er Lina an den Baum, der dem Feuer am nächsten stand und sah sie sich genauer an.
„Wer bist du und warum belauscht du uns?“ fragte er nach seiner Musterung.
Lina starrte ihn wütend an. „Ich sag euch gar nichts.“ zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
„Komm schon Kleine, sag mir wenigstens deinen Namen. Um es dir einfacher zu machen, ich bin Richard, das sind Henry und Jacob.“ bot er ihr an.
Lina biss die Zähne noch mehr zusammen und sagte kein Wort. Sie dachte nicht daran, den Kerlen ihren Namen zu verraten. Dafür sahen sie doch zu sehr nach zwielichtigen Gestalten aus und die Art und Weise, wie sie von ihnen behandelt worden war, bestätigte ihren Verdacht nur noch.
Richard schien ihre Gedanken zu lesen, denn er sah sie entschuldigend an und meinte dann: „Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht grob behandeln. Das du noch ein Kind bist, habe ich im Dunkeln nicht erkennen können.“
Lina starrte ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Ich bin kein Kind mehr.“ entfuhr es ihr und sie biss sich auf die Lippe. Das hatte sie nicht sagen wollen, so hörte sich das noch mehr nach trotzigen Kind an.
Und wieder schien Richard genau zu wissen, was sie dachte, denn er grinste breit und musterte sie nochmal von oben bis unten. „Also für mich siehst du noch wie ein Kind aus, was mich noch einmal zu der Frage bringt: Was machst du so spät am Abend noch hier und warum belauscht du uns?“
„Ich hab euch gar nicht belauscht. Ich habe gar nichts gehört und was ich hier mache ist ganz alleine meine Sache.“ Lina versuchte überzeugt zu schauen, aber irgendwie wollte ihr das nicht gelingen. Sie war ja auch an einen Baum gebunden und in der Gewalt der Männer. Nun konnte sie nur noch versuchen, die Situation so weit zu retten, dass sie von ihnen frei gelassen wurde.
„Natürlich ist das deine Sache, aber wissen deine Eltern das du hier im Wald herumstolperst? Wenn nicht, dann solltest du aber schnell nach Hause gehen. Hier gibt es noch gefährlichere Gestalten als uns.“
„Selbst wenn ich jetzt auf der Stelle nach Hause laufen wollen würde, könnte ich das nicht, weil ihr Idioten mich an den Baum gebunden habt.“ Lina wurde langsam richtig ärgerlich. Nicht nur, dass der Mann sie als Kind bezeichnete, jetzt versuchte er auch noch ihr Vorschriften zu machen. Wie sie so etwas hasste.*geht gleich weiter*
-
Richard starrte sie einen Moment an und fing dann lauthals an zu lachen und auch Henry und Jacob lachten mit. Nur Lina stand steif da und machte ein wütendes Gesicht.
„Du hast ja recht, Kleine,“ meinte Richard, nachdem der Lachanfall vorüber war. „Ich kann dich aber nicht losbinden, wenn ich nicht weiß, ob du uns nicht doch irgendwie gefährlich werden könntest. Und solange du nicht redest...“ Er ließ den letzten Satz unbeendet verklingen und es herrschte wieder eine angespannte Atmosphäre im Wald.
In Lina herrschte ein Chaos von Gefühlen. Einerseits wollte sie nicht, dass die Räuber ihr etwas antaten, wenn sie nichts sagte. Andererseits wollte sie auch nicht ewig an diesem Baum gefesselt sein. Die Zeit zog sich immer länger hin und die drei Männer starrten sie an, als wäre sie eine Attraktion auf einem Dorfplatz und nicht ein Mädchen im Wald. Sie wurde langsam nervös, denn sie wusste, dass ihre Zeit zum Antworten bald vorbei war und die Männer dann handeln würden. Sie konnte sich zwar nicht genau vorstellen, was sie dann taten, aber alleine der Gedanke daran erschütterte sie und sie beschloss ein Wagnis einzugehen.
„Also gut, ich sage euch wer ich bin und was ich hier mache, aber nur unter der einen Bedingung, dass ihr mich dann laufen lasst.“
„Dich laufen lassen? Nun, dazu braucht es schon etwas mehr, als nur deinen Namen und deine Gründe warum du hier alleine bist. Schließlich können wir uns das nicht leisten, dass etwas über unsere Vorhaben bekannt wird.“ Richard sah ihr in die Augen und hoffte, dass sie endlich antwortete. Es gefiel ihm nicht wirklich, sie gefangen zu halten, aber manchmal hat man einfach nicht die Wahl.
„Was denn noch? Ich habe euch nicht belauscht, das hab ich euch doch schon gesagt. Kein Wort hab ich gehört.“ meinte Lina trotzig und war sich bewusst, dass sie damit ihre Chancen auf baldige Freilassung vergessen konnte.
„Aber die Absicht dazu war doch da, oder warum solltest du sonst um unser Lager herum schleichen? Aber gut, ich sage nicht, dass ich dir glaube, dass du nichts gehört hast, aber die Nacht schreitet heran und du solltest wohl schon längst auf dem Weg zu deinen Eltern sein. Also sag uns jetzt deinen Namen und dann sehen wir weiter.“
Lina atmetet tief durch und versuchte dann eine bequemere Haltung zu finden, denn so langsam schnitten die Fesseln ihr doch in die Handgelenke. Noch einmal kurz dachte sie daran, dass es vielleicht gefährlich sein könnte, was sie vorhatte, aber sie hatte wohl keine andere Wahl, als die Wahrheit zu sagen, um hier wieder herauszukommen. „Mein Name ist Lina und ich bin eine Hexe.“
----
Das war es auch schon wieder. Ja, ich weiß, ich bin wieder fiese und was noch schlimmer ist, beim nächsten Mal geht es mit Elias weiter. *fg*
Ich hoffe euch hat es gefallen und bis zum nächsten Mal. :wink -
Hallo, meine wunnebarste Llyn :rosen !
Ich kann es ehrlich nachvollziehen, dass Du das Kapitel so gern hast, mir geht es nämlich genauso! Allein die Vorstellung, dort allein im Wald, bei den drei Kerlen, und dann nur bisher "eine alte Hexe" als Kontaktperson. Kein Wunder, dass Lina nicht weiß, wie sie sich verhalten soll. Und diesesmal muss ja selbst ich noch warten, wie es mit ihr weitergeht, ich werde also mitfiebern :hua . Aber zumindest sind die drei nicht die Sorte Räuber, die am liebsten arme Mitmenschen abschlachten ;).
Allerdings freue ich mich auch schon sehr auf Elias und seine "Abenteuer außerhalb des Klosters", und auch auf Deinen Fürstenhof *aufdieKinefallundumZusendungbettel* :D. Daher: nichts dagegen, dass es mit ihm weitergehen wird.Hab Dir lüp :kiss, cassio
-
Liebe Llyn,
da haben die Räuber doch das knacken von dem Ast gehört und ich finde diesen Gesichtsausdruck von Richard einfach toll.:applausSo als dachte er; „Hee…, was war das? Wer ist da?“:confused:
Also so eine Mimik zum richtigen Zeitpunkt hinzubekommen ist schon fast Glücksache oder viel Fummelarbeit. Aber das bringt bei einer FS noch den besonderen Kick und ich musste richtig lachen als ich das Bild sah.
Trotz es für Lina nicht so schön war von den Räubern gefangen worden zu sein, finde ich diese Fs lustig. So wie die drei miteinander umgehen und ihre witzige Art. Doch ich denke mal, dass es nur eine Seite von ihnen ist. Wenn es drauf ankommt können sie auch richtig böse werden. Sind ja natürlich Räuber und dazu brauchen sie eine gewisse härte.
Dass Lina da so tapfer schweigen konnte, beweist auch dass sie einen willensstarken Charakter hat. Ich glaube ich hätte vor Angst mein Vaterland verraten. :huaFür so was bin ich echt nicht zu gebrauchen.
Das war wieder eine schöne Fs und die Bilder wie immer toll.
Nun bin ich gespannt mit was du uns in der nächsten Fs erfreuen wirst und ich freue mich schon drauf.
Bis dann!:) -
Wieder eine tolle Forsetzung!
Na mal sehen was jetzt passiert wo sie gesagt hat das sie eine Hexe ist. Ob sie sie vielleicht nur auslachen? Oder zum nächsten Scheiterhaufen bringen? Du machst es aber auch spannend!
Bitte schreib schnell weiter! -
Juhui!!
Suuuper Fortsetzung!!!
Also ich hätte mir die Geschichte mit dem zaubernden Huhn gerne angehört^^
Also das Foto wo sie das Knacken hörn...da muss ich Ines zustimmen...das hast du super hinbekommen...obwohl Jakob (das is doch der links hinten, oder??) ein bisschen ausschaut als würde er modeln =)
Na ok...so schlimm haben die Räuber Lina nicht behandelt...immerhin haben sie sie nicht gleich umgebracht...aber etwas grob waren sie schon zu ihr...also wenn sie nicht netter werden komm ich mal in den Wald und knöpf mir die drei vor...wirklich unverschämt wie sie mit jungen Mädchen umgehn...tststs
Aber Lina is ja wirklich verdammt mutig...das sie in so einer brenzligen Situation einen kühlen Kopf bewahrt...Respekt!!!
Also bin schon gespannt wies weitergeht...und was sie mit Lina machen...Lg, Tina
P.S.: könntest du mir noch sagen wo dieser Wald liegt, nur für alle Fälle;)
-
Soso...also wieder mal klasse Fortsetzung!!
Ich muss sagen ich finde nicht das Lina noch aussieht wie ein Kind.Aber ich denke nachdem die drei sie schon einmal ausgelacht haben werden sie Lina beim letzten Satz auch nicht glauben und unter dem Vorwand nicht losbinden das sie wenn sie eine Hexe sei die drei ja verhexen könnte^^!
Ich weiß das hört sich kindisch an, aber ich glaub auch nicht das ihnen nach dem Satz die Knie schlottern werden*g*.
Na gut ich bin gespannt wie es mit ihr weiter geht, freue mich aber auch mal wieder auf eine Fortsetzung von Elias.Bd
Auraya -
UI, wie ich sehe, habe ich auch hier eine FS verpasst! Ich hinke in letzter Zeit etwas hintendrein, wie ich gerade feststellen muss. Aber das war jetzt auch ein richtiger Genuss, so eine lange FS lesen zu dürfen!
Und dann deine Waldbilder! Wunderbar! Aber du weisst es ja, wie sehr ich deinen Wald liebe!So, jetzt will Lina also den Weg ins Dorf unter die Füsse nehmen und hat keine Ahnung, in welcher Richtung dieses liegen könnte. Dass sie dem Fluss nachgeht, ist sicher eine gute Idee. Von irgend woher müssen die Menschen ja Wasser holen und was wäre da nahe liegender als ein Fluss?
Hm, ich weiss jetzt gar nicht mehr, ob Lina überhaupt schon andere Menschen als Adera zu Gesicht bekommen hat? Mit ins Dorf hat sie sie ja nie genommen, oder? Aber Lina ist ein erstaunlich aufgewecktes, clevers Mädchen und dazu auch noch unheimlich mutig. Nun, sie kennt ja das Leben ausserhalb der kleinen Holzhütte noch nicht wirklich und ihre einzige Bezugsperson war Adera, von der sie auch geprägt wurde. Auch wenn ihr Verhältnis nicht wirklich eng war, ist es klar, dass sie Trauer verspürt über deren Tod. Es hat sich ja bestimmt auch so eine Art Zuneigung zu ihrer ZIehmutter entwickelt.
Die drei Räuber: so köstlich diese Szene ! Hat Lina überhaupt schon mal einen Mann in ihrem Leben gesehen? Vermutlich nicht! Das muss ja ganz schön merkwürdig für sie sein! Wie ein wildes kleines Tier kommt sie mir vor und dabei doch auch typisch Teenager. Ob sie instinktiv spürt, dass die Räuber ihr nichts tun werden?
Ich kann mir vorstellen, dass diese sie nach ihrer Aussage, eine Hexe zu sein, überhaupt nicht ernst nehmen werden. Wahrscheinlich werden sie sie auslachen, oder von ihr einen Beweis fordern, dass sie wirklich eine ist. Vielleicht schliesst sie sich ihnen an und überfällt mit ihnen das Kloster und dort trifft sie dann auf Elias? Aber der ist ja gar nicht dort, sondern beim Grafen auf Besuch, oder?Ach, ich freu mich schon auf die Fortsetzung und auch wie immer auf die schönen Bilder!
Liebe Grüsse
Jane -
Ich kann mich Ines nur anschließen. Das mit den Gesichtsausdrücken ist nie so leicht und ich muss zugeben, dass auch bei mir manche Bilder einfach nur aus reinem Zufall entstehen.
Das Lina an den Baum gefesselt ist, finde ich toll. Äh... also, jetzt nicht für Lina, sondern weil es irgendwie passt und auch in den Bildern wirklich so aussieht, als wäre sie da gefesselt. *umkopfundkragenred*
Nur, was wird jetzt mit ihr passieren? Wie erwähnt, werden die drei Räuber sie wohl nicht so leicht gehen lassen. Und jetzt auch noch die Behauptung, Lina sei eine Hexe. Was und wie viel daran wahr ist, wssen die Burschen ja nicht.
Du machst es aber auch wieder mal spannend. :anbet
Und ich liiiiiiebe Deine Bilder!
:knuddel
Rivendell -
Hallö Zusammen.
Da bin ich wieder mit der nächsten Fortsetzung. Heute gibt’s sogar mal wieder Outtakes, da ich auf Sonne im Spiel warten musste, durften meine Darsteller sich heute mal daneben benehmen. *hust*
Wie immer möchte ich mich hier an dieser Stelle bei allen Lesern, Karmaspendern und Kommischreibern bedanken. :rosen
@ cassio
Pah, du weißt doch schon wies weitergeht. Auf jeden Fall solltest du seit gestern Abend die Fortsetzungen haben. *pfeiff*
Stimmt, so garstig und gemein sind meine Räuber nicht, auch wenn sie ein paar dunkle Seiten haben.
Den Fürstenhof hab ich dir ja schon geschickt. Viel Spaß damit. *g*
Vielen lieben Dank, dass du dir Zeit zum kommentieren genommen hast. Ich weiß ja wie viel Stress du zur Zeit hast. :hug
@ Ines
Ganz ehrlich? Ich musste gar nicht lange warten auf die Pose. Es gibt irgendwo bei MTS so eine tolle Box, wo man Posen und Gesichtsausdrücke koordinieren kann.
Obwohl ich die auch nicht immer verwende, da es sonst häufig so steif aussieht, wie bei Jacob da im Hintergrund. *g*
Ja, stimmt. Die Drei könne auch anders, das wird sich auch noch zeigen, aber in der Situation waren sie mal nett. Gerade auch weil sie gemerkt haben, dass Lina noch ziemlich jung ist und Gewalt gegenüber Kindern... Nee... so was schreib ich nicht.
Lina ist eben ein Sturkopf, aber manchmal gehen auch bei ihr die Pferde durch und sie reagiert impulsiv.
Hach, es freut mich, dass dir die Bilder gefallen. Bei so einem Kapitel, wo viel gesprochen wird, freut es mich umso mehr, dass die Bilder ankommen.
Vielen lieben Dank für dein Kommi.
@ LiPaLady
Auslachen? Vielleicht... Scheiterhaufen? Eher nicht, dass könnten sie ihr nicht antun. Ich bin ganz klar gegen Verbrennung von minderjährigen Hexen. *g*
Schnell weiter? Sorry, aber auf Lina wirst du noch zwei Kapitel warten müssen. Ich hoffe, dass dir auch Elias gefällt.
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi und dein Lob.
@ doofilein
Die Geschichte vom zaubernden Huhn... Okay... Aber nur das Ende: Es lebte glücklich, bis an sein Ende.
Jacob modelt da auch, er hat sich nur geweigert ein erschrockenes Gesicht zu machen, wie der Rest. *hust*
Stimmt, sie waren ein bisschen grob, aber sie haben sich auch gleich entschuldigt. Das macht doch das schon fast wieder gut, oder? *nicht will, dass du meinen Räubern was antust*
Lina und ein kühler Kopf? Noch... noch... *vor mich hin murmel*
Vielen lieben Dank für dein Kommi.
Ach, und der Wald befindet sich in Tularea, wo auch sonst. :p
@ Auraya
Wie ein Kind vielleicht nicht, aber wie ein junges Mädchen. Darum sind sie auch etwas netter als sonst. Ob sie Lina losbinden oder nicht... Tja, das erfährst du in Kapitel 13. *g*
Die Knie schlottern werden ihnen wohl nicht, auf jeden Fall noch nicht bei dem Satz.
Hach, schön das du dich auf Elias freust.
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi.
@ Jane
Manchmal reicht die Zeit eben nicht aus, um alles zu tun was man so will. Darum freu ich mich umso mehr, dass du dir die Zeit genommen hast zu kommentieren.
Waldbilder mögen wir beide wohl gerne. Ich freu mich, dass sie dir immer noch so gut gefallen und noch nicht langweilig geworden sind. *g*
Genau, dass ist die Logik dahinter. Normalerweise ist der Mensch jemand der nahe an Flüssen baut, schon alleine aus den offensichtlichen Gründen, aber ob das hier bei mir genauso ist...
Zu Gesicht bekommen hat sie schon andere Menschen, aber die sie nicht. Keiner aus dem Dorf weiß, wie Lina aussieht. Sie könnten höchstens vermuten, dass sie Aderas Ziehkind ist.
Gesehen hat sie schon mal einen Mann, aber ob sie auch weiß, was man mit einem anfängt. :huchi
Ich denke mit dem Beweis fordern liegst du schon ganz richtig, auf jeden Fall würde ich das machen. Etwas behaupten kann ja jeder. *g*
Stimmt, Elias ist inzwischen (heute *gg*) am Hof angekommen. Den würden sie also nicht mehr im Kloster vorfinden.
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi und natürlich für dein Lob, was den Wald angeht.
@ Rivendell
Na sowas, gar nicht gesehen eben. Ich hätte wohl doch aktualisieren sollen. oO
Wie bei Ines eben schon gesagt, das Bild ist ein Produkt eines Modelhacks. Ich will mich ja nicht mit zuviel Lorbeeren schmücken. *pfeiff*
Ich verstehe schon was du meinst mit Lina. Schön, dass dir das gefällt, die Pose mein ich. *lach*
Lina gehen lassen? Ich glaube nicht, egal wie sie reagieren. Ich fürchte Lina kommt da so schnell nicht wieder raus.
Vielen lieben Dank auch dir für dein Kommi und dein Lob, was die Bilder angeht.@ All
So und weiter geht’s mit Elias und seiner Reise zum Hof. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. -
Kapitel 11: Auf dem Weg zum Fürstenhof
Es war ein paar Stunden nach Mitternacht, als Elias aufwachte und nicht mehr einschlafen konnte. Bis zur Morgenmesse hätte er eigentlich noch mindestens zwei Stunden schlafen können, aber die Aufregung über die bevorstehende Reise machte es ihm unmöglich. Sowieso hatte er diese Nacht unruhig geschlafen und immer wieder vom Hof geträumt. Er hatte zwar keine richtige Vorstellung, wie der Fürstenhof aussah, aber das hielt ihn nicht davon ab, ihn sich in allen Farben auszumalen. Was dazu geführt hatte, dass in seinen Träumen sich alles ständig verändert hatte.
Elias stieg aus dem Bett und für einen Moment meldete sich sein Gewissen, denn er wusste, dass der Tag lang und anstrengend werden würde. Schließlich mussten Jorim und er zu Fuß zum Hof gehen und die Reise dauerte damit mindestens zwei Tage. Es wusste, dass er erholt und gestärkt den Tag beginnen sollte, aber es nützte nichts: Er konnte einfach nicht mehr schlafen, zu sehr beschäftigte ihn die Reise. Also stand er auf und ging zum Brunnen um sich die Müdigkeit weg zu waschen. Danach schlenderte er zurück in den großen Saal und machte schon mal Feuer für das Frühstück. Bestimmt würde der Mönch, der diese Woche für das Kochen zuständig war, bald aufstehen und sich freuen, dass ihm jemand half. Darum setzte Elias sich auf eine der Bänke und fing schon mal an mit den Vorbereitungen.
Für Jorim und Elias zogen sich die ersten Stunden des Tages hin. Zuerst die Messe, dann das lang ersehnte Frühstück und nach dem Essen gab es noch einige genaue Anweisungen vom Abt. Erst dann konnten die Beiden sich von allen verabschieden und sich auf den Weg in Ungewisse machen.
Sie waren schon einige Stunden unterwegs, als sie die erste Rast machten. Bis jetzt waren sie noch ziemlich ruhig und hatten kaum über die Reise oder das was sie an deren Ende erwartete gesprochen. Aber das änderte sich in dem Moment als sie sich am Wegrand hinsetzten und über ihre Vorstellungen plauderten. Sie stellten fest, dass sie eigentlich fast das Gleiche erwarteten: einen sündigen Hof, der nur auf zwei Priester wartete, die dort Elas Wort durchsetzen.
Später am Abend suchten sie sich an der Straße einen der Wegpunkte und schlugen dort, wie vorher besprochen, ihr Nachtlager auf. Natürlich war die Wahrscheinlichkeit überfallen zu werden auch an solch einem Platz groß, aber es blieb ihnen nicht viel anderes übrig. Die nächste Ortschaft war schon die Stadt an die der Fürstenhof grenzte. Soviel die Beiden wussten lag das Gebäude nicht direkt in der Stadt, sondern auf einem Hügel in der Nähe der Ortschaft.
Am nächsten Morgen erwachten die Beiden schon wieder vor der Dämmerung. Sie konnten aber alle Beide nicht mehr schlafen und beschlossen, nach einem kleinen Wegbrot sich weiter auf den Weg zu machen. Je früher sie den Hof erreichten, umso besser war es ja für sie. Umso schneller konnten sie ihre Neugier stillen und auf jeden Fall freuten sie sich, wieder in einem Bett zu schlafen. Auch wenn sie nur eine Nacht im Freien verbrachten mussten, da waren sie sich einig, waren sie davon überzeugt, dass es sich bequemer in einem Bett als auf dem Boden schlief.
Auf Grund ihrer Müdigkeit und dem nicht wirklich gewohnten Anstrengungen verlief der Tag sehr schweigsam, denn sie waren einfach zu müde und versuchten sich ihre Kräfte einzuteilen. Sie wussten ja, dass sie noch so ein paar Hügel erklimmen mussten ehe sie am Ziel waren und dann stand ihnen immer noch der anstrengende Empfang am Hof bevor. Je länger der Tag andauerte, desto nervöser wurden sie, denn eine wirkliche Ahnung, was sie erwartete hatten sie nicht. Sie rechneten mit einem kurzen Gespräch über ihre Zusammenarbeit und vielleicht noch mit einem gemeinsamen Essen, aber nicht mit viel mehr. Aber so ab und an kamen doch Zweifel daran, dass es vielleicht noch mehr gäbe und sie nicht richtig vorbereitet waren.
Es dämmerte schon fast, als die Zwei den Hügel zum Fürstenhof erklommen hatten. Trotz aller Vorbereitung und einer genauen Wegbeschreibung hatten sie es geschafft sich doch noch zu verlaufen. Zum Glück konnten sie einen umherziehenden Kesselflicker nach dem Weg fragen, sonst hätten sie noch eine Nacht im Freien verbringen müssen. Aber nun standen sie endlich vor dem großen Gebäude und starrten auf die Mauer, die es umgab. So viel anders sah die Mauer nicht aus, als bei ihrem Kloster, aber das Gebäude dahinter ließ sich nicht mit dem einfachen Kloster vergleichen. Alles war in hellem, feinen Stein gehalten und das Dach war Rot gefärbt worden. Selbst die Gartenanlage war bunt und liebevoll gepflegt. Man konnte zwar nicht alles davon sehen, aber was man sah beeindruckte die beiden jungen Männer.
Als sie vor der großen Eingangstür standen und gerade anklopfen wollten, öffnete sich diese wie von Geisterhand und ein Diener stand in der Eingangshalle. Elias und Jorim sahen sich an und der Diener verbeugte sich kurz und meinte dann:
„Guten Abend meine Herren. Der Fürst erwartet Euch schon. Folgt mir bitte in den Audienzsaal.“ Mit diesen Worte drehte er sich um und ging voraus, ohne zu schauen, ob die Beiden ihm folgten.*geht gleich weiter*
-
Mit einem mulmigen Gefühl gingen die Zwei dem Diener hinterher. In der Halle schauten sie sich nur kurz um, für mehr blieb keine Zeit. Es war auch nicht allzu viel zu sehen, der einzige Blickfang waren die beiden Treppen die ins obere Stockwerk führten und die Ritterstatuen, die vor der Tür standen, die zum Saal führte. Aus einer der Türen, die zu den weiteren Räumen führten, hörten sie Gelächter und leises Gemurmel. Ansonsten war es ziemlich still in der Halle, denn auch die Schritte vom Diener waren nicht mehr zu hören. Er stand vor der Tür und wartete auf sie.
Erst als die Beiden knapp hinter ihm standen, klopfte er an die Tür und öffnete sie.
„Mein Herr, die beiden Mönche sind soeben angekommen.“ Damit schob er die Beiden in den Audienzsaal und verschloss die Tür wieder hinter ihnen.
Elias und Jorim standen etwas verdutzt da und starrten den Fürsten an, der auf seinem Stuhl saß und sie ihrerseits musterte. Erst verspätet fiel ihnen ein, dass sie sich eigentlich verbeugen mussten. Mit einem entschuldigenden Gesichtsausdruck holten sie das nach und der Fürst forderte sie auf, doch näher zu kommen.
„Also, ihr seid also die zwei Mönche, die man mir hier auf den Hals geschickt hat. Nun gut, meine Entscheidung war es zwar nicht, aber in manchen Dingen ist selbst ein Herrscher auf Beratung angewiesen. Wir müssen nun einfach das Beste daraus machen. Ich schlage vor, dass man euch erst mal euren Raum zeigt und wir uns dann morgen zusammen setzen und besprechen, was ich von euch erwarte.“
Der Fürst winkte den Beiden und erwartete damit, dass sie sich erhoben und den Raum verließen, aber die Zwei waren nur in der Lage ihn anzustarren. Damit hatten sie nicht gerechnet.
Erst nach einem Räuspern des Fürsten wurde ihnen klar, dass er von ihnen erwartete, dass sie gingen. Eine Entschuldigung murmelnd verließen die Beiden den Saal und wie nicht anders zu erwarten, wartete der Diener bereits auf sie. Er führte sie durch den Speisesaal und durch den angrenzenden Flur zu ihrem Raum. Dort blieb er stehen und öffnete ihnen die Tür. Das alles lief ohne Worte oder Erklärungen ab, doch Jorim dankte dem Diener freundlich und wurde mit einem Nicken belohnt.
Elias sah sich in dem kleinen Raum um, aber er entdeckte nur zwei Betten und einen Nachttisch, sonst gab es nichts in dem Raum. Er war etwas enttäuscht, aber es war eben ein Raum für zwei unbedeutende Geistliche. Er war fest davon überzeugt, dass es noch schönere Räume im Haus gab, aber die wohl für höher stehende Besucher vorgesehen waren. Mit einem Seufzer legte er sich auf das Bett auf der rechten Seite und schaute Jorim an.
„Du hast doch nichts dagegen, dass ich dieses Bett nehme, oder?“
„Nein, überhaupt nicht. Die Betten sind wohl ziemlich gleich.“ meinte Jorim lächelnd und legte sich auf das andere Bett. „Und was hältst du von dem Ganzen hier? Was meinst du erwartet uns da morgen? Ich hab das Gefühl, dass das Ganze hier schwierig wird.“
„Ach, weißt du,“ murmelte Elias gähnend. „Ich werde mir da morgen Gedanken drüber machen. Jetzt bin ich einfach nur müde und kaputt. Ich werde jetzt nur noch eben beten und dann schlafen. Gute Nacht.“ Und stand er noch einmal auf, kniete vor dem Bett nieder und betete zu seinem Gott.
-----
Das war es auch schon wieder mit dem Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen und wie es weitergeht erfahrt ihr beim nächsten Mal. :wink