Sturm über Tularea

Hallö Zusammen,

Endlich hab ich genug Ruhe gehabt, um die Bilder für die Fortsetzung zu schießen. Ich weiß, ich bin wieder spät dran, aber in letzter Zeit hat sich in meinem Privatleben einiges geändert und ich hatte keine Ruhe für die Fotostory(s). Ich weiß auch, dass ich bei so einigen Storys eurerseits noch mit Kommentaren hinterherhinke (*schäm*), aber ich hoffe, dass ich in nächster Zeit dazu Ruhe finde, wenn sich meine Gedanken nicht mehr nur um meinen neuen Job drehen.
Gerade deshalb geht heute ganz besonderer Dank an alle Leser, Kommischreiber und Karmaspender. Vielen lieben Dank für eure Geduld. :rosen

@ Shoshana
Och, keine Sorge, die beiden Männer werden schon genug beschäftigt werden von der Hausherrin.
Zeit wird es auf jeden Fall, dass Lina etwas über ihre Herkunft erfährt, wenn auch nicht alles.
Wie sie dann damit umgeht, nun auf jeden Fall ändert es alles, wenn auch noch nicht sofort. *g*
Jacob wurde damals zur Hexe gebracht, weil er nicht so schnell dachte, wie die anderen Kinder im Dorf. Er war eben schon immer anders und zu den Zeiten, wurde mit solchen Kinder nicht sehr nett umgegangen.
Die Bilder sind dunkel, aber es ist Nacht und da kann es nicht viel heller sein. Dabei hab ich sie schon noch aufgehellt, ausm Spiel kamen sie noch Dunkler.

@ Simfan 2
Hehe, vielleicht klappt es ja heute mit dem ersten Post.
Stimmt, zu Lina ist sie wirklich freundlich, obwohl sie es zu Jacob damals ja nicht war.
Nicht jede Hexe ist gleich, Lina ist ja auch ganz anders als Adera. Das macht es ja auch so schwierig die wahren Hexen zu fangen.
Na, die Männer sollen sich halt nicht langweilen oder auf doofe Gedanken kommen, während Lina beschäftigt ist. :p
Stimmt, was Linas Herz so will, werdet ihr bald (? ^^) erfahren. Obwohl so einige Kapitel kommen ja noch vor dem großen Finale. *gg*

@ doofilein
Was hast du denn gegen Henry? XD
Wer weiß, vielleicht hat es ja auch einen Grund warum er im Kloster bleiben will...
Schöne Spekulationen, ich sag dazu mal lieber gar nichts, außer, dass deine Fragen beim nächsten Lina-Kapitel beantwortet werden.

@ Julsfels
Ohja, das ist sehr wichtig, dass Lina endlich was über ihre Kräfte lernt und auch wie sich gegen Elias wehren kann, sollte er sie doch wiederfinden.
Was genau über Linas Herkunft verraten wird, kann ich noch nicht sagen, aber es wird ihr auf jeden Fall schon mal ein paar Fragen beantworten. *g*
Was passiert, wenn Lina Magie übt? Oh, ich fürchte nicht viel. *hust*

@ PeeWee
Ich denke auch, dass Lina ziemlich erleichtert ist, endlich mit jemanden reden zu können. Nur fürchte ich auch, dass die Zeit nur kurz sein wird...
Stimmt, im Kloster könnte die Luft dünn werden, für Alle, wenn Lina dort gefunden worden wäre...
Traurig, dass Jacob das alles durchmachen musste als Kind, aber er hat zum Glück schon früh in Richard und auch in Henry Freunde gefunden, die ihn so akzeptiert haben und vor allem mögen, wie er ist.
Was Lina angeht, gebe ich dir Recht, sie hat noch viel Zeit um sich mit der Liebe zu beschäftigen, drum denkt sie auch nicht in die Richtung, was Richard anbelangt. Fragt sich nur, für wie lange noch. *pfeiff*
Wenn sie dafür Zeit finden, könnte es passieren, aber ich fürchte sie sind zu sehr mit anderen Dingen wie Holz hacken beschäftigt. *g*
Im Grunde hat sich die Hexe nicht verjüngt, das meiste davon war, bzw. ist Illusion. :augzu
Zu den Fragen, sag ich mal besser nichts, sonst verrate ich noch zuviel.

@ Gifti
Schön, dass du hergefunden hast, ich freu mich doch immer, wenn so spät in der Story noch neue Leser hinzu kommen. *freu*
Vielen lieben Dank für das Lob.
Ah, mit der Magie und Linas Herkunft wird es bald weitergehen, aber erst einmal ist wieder Elias und der Fürstenhof dran.

@ Josijusa
Ich gebe Alles zu: Ich kann deine Gedanken lesen und habe das Haus ganz nach deinen Vorstellungen gebaut.
Oder vielleicht haben wir auch einfach nur die gleichen Vorstellungen von einer Hexenhütte gehabt. Wer weiß das schon.
In einem muss ich dich aber auch korrigieren, Adera konnte Magie wirken. Sie hatte nur gelogen, dass sie es nicht kann, um Lina nicht zu ängstigen.
Linas neue Lehrerin kannte ihre Mutter nicht, aber sie hat versucht so viel wie möglich über sie herauszufinden, was ihr auch gelungen ist, aber dazu mehr in der nächsten Lina-Fortsetzung.
Nun, zu Kindern wie Jacob eines war, waren die meisten Menschen (damals wie auch heute) nicht besonders freundlich und auch Hexen sind nicht frei von Vorurteilen. Doch zum Glück für Jacob sind nicht alle so und er hat sich doch dank Richard und Henry gut gemacht.
Was Henry angeht hast du wohl recht, er hat mehr Schätze gefunden im Kloster als er gedacht hat. *hust*
Aber ob er Richard wirklich nur aus falschem Stolz in die Quere kommen würde, schwer zu sagen. Kommt wohl auf die äußeren Umstände drauf an. *gg*
Das Messer ist leider nicht in dem Kleid enthalten, aber vielleicht hat Lina es auch nur gründlicher versteckt.
Bei dem anderen Bild muss ich dir leider recht geben, das war mein Fehler. Normalerweise gleich ich die Bilder und den Text vorher noch mal ab, aber das hab ich leider übersehen. *schäm*

@ Lidsi
Das ist ein kurzer Kommi? Nee, nicht wirklich.
Henrys Wunsch im Kloster zu bleiben, hat nicht unbedingt den Grund, weil er Angst vor der Gefahr hat, sondern eher mit dem ausgezeichneten Wein und der Gesellschaft. Auch wenn Henry es nicht gerne zugibt, hat er doch manchmal das Bedürfnis alleine zu sein. Außerdem haben sie alle nun einen Grund wieder ins Kloster zurückzukehren.
Ja, wenn Soldaten in der Hütte wären, sehe es schlecht aus, aber wenn Kerzen von alleine angehen, dann spricht das nicht unbedingt für die Theorie. Sonst wären sie ihr bestimmt auf dem Fuß gefolgt.
Stimmt, jemand mit Durchblick. Fragt sich nur wie viel sie weiß und ob sie alles erzählt, was sie in Erfahrung bringen konnte. *g*
Stimmt, die Männer müssen nun erst mal ordentlich schuften, wäre aber auch fiese, wenn nur Lina beschäftigt wäre. *gg*

@ Nery
:eek: Oh, meine Güte. Was für ein Kommi. *geehrt fühl*
Ganz ehrlich weiß ich gar nicht, was ich dazu noch schreiben kann, was du nicht schon gesagt hast. Natürlich hast du meine Zustimmung, was das abspeichern nach Abschluss betrifft (und keine Sorge, das Ende lässt noch einige Kapitel auf sich warten).
Vielen Dank für das viele Lob, ich habe es bestimmt schon mal erwähnt, aber der Wald ist wirklich aus schnell ein paar Bäume und Sträucher hingestellt entstanden. *hust*
Ich rätsel übrigens auch immer bei Bildern aus anderen Storys, wie die wohl entstanden sind. Wie du schon sagst, man kann es vielleicht selbst mal brauchen. *gg*
Der liebe und nette Elias von damals ist schnell verschwunden als man ihm Macht gegeben hat. Zwar nicht viel Macht anfangs, aber genug, dass er Blut geleckt hat. Wahrscheinlich war ihm und auch seinen Lehrern früher gar nicht bewusst, dass so viel Dunkelheit in ihm steckt... Aber trotzdem ist ihm schon bewusst, dass er für die ganz Mächtigen, wie die Fürstin, nur ein Spielzeug ist, aber dazu gibt beim nächsten Mal mehr...
Für ihn gibt es wirklich keinen Weg mehr zurück, sollte er irgendwann feststellen, dass es der falsche Weg war. Doch wie soll er in seiner Verblendung überhaupt auf den Gedanken kommen, dass er sich irrt? Ich fürchte, er macht einfach so weiter, wie bisher... Solange, bis die Fürstin ihm Einhalt gebietet...
Für Lina war es wichtig aus dem Schloss zu verschwinden, auch wenn sie so noch immer keine Ahnung vom Verdacht des Fürsten hat... Aber sie konnte wie du schon sagstet nicht riskieren, dass ihr so ein Fehler in unmittelbarer Nähe der Wachen passiert wäre...
Nein, der Abt hatte keine Ahnung, was Lina ist, sonst hätte er sie nicht losgeschickt. Und das er so verständnisvoll reagiert hat, liegt wahrscheinlich nur daran, dass er sie nun schon etwas kannte und mag. Wenn er es früher erfahren hätte, dann hätte er wohl anders reagiert.
Ersatzfamilie trifft es schon ganz gut, was die Räuber für Lina sind. Auch wenn der gute Henry zur Zeit nicht sehr familiär eingestellt ist, wie er sich einfach so für den Wein entscheidet. *g*
Was die Beziehung zwischen Richard und Lina betrifft, nun da wird noch so einiges passieren müssen, bis Lina bemerkt wie es um ihn steht. *gg*
Wie der Fürst reagiert: mit Sorge und einer weiteren Suchaktion nach Lina.
Und Adera wusste, dass Lina höchstwahrscheinlich Magie im Blut hat, auch wenn sie sich noch nicht ganz sicher war und es noch prüfen wollte. Lina ist sicher nicht zufällig bei ihr gelandet.
Ups, die Beantwortung ist wohl auch ein kleiner Roman geworden, aber ich mag mich auch nicht kurzfassen. Die Idee zu den beiden Specials hatte ich nicht alleine, da ist cassio noch mitverantwortlich. Ich freu mich aber, dass es auch bei dir so gut angekommen ist und es war auch nicht das letzte, was man vom Regisseur gehört hat, schließlich gibt es am Ende noch ein oder zwei Alternativenden. *gg*
Vielen lieben Dank für das ganz Lob, ich verspreche auch, jetzt nicht abzuheben.

@ Kiara
Keine Panik, ich freu mich über alles, egal ob kurz oder lang und so kurz ist dein Kommi ja gar nicht geworden.
Für Henry ist es auf jeden Fall einfacher im Kloster zu bleiben und er kann weiter den guten Wein trinken. Vielleicht hatte er auch einfach keine Lust auf eine lange Wanderung. *gg*
Die Frage nach dem wahren Alter der Hexe überlasse ich gerne euch, bzw. dir. Auf jeden Fall ist eine Gestalt von ihr Illusion und die andere wahr. Ist ja auch praktisch, wenn man mit seinem Herzen entscheiden kann, wie man aussieht. Wie du schon sagst, Tarnung ist alles. *g*
Nun auf jeden Fall lernt Lina sich zu beherrschen und woher ihre Kräfte kommen und was für Grenzen es gibt. Die Hexe ist eigentlich eine Nette, aber auch sie hat so ihre Vorurteile, wie eigentlich jeder. Darum war sie ja auch damals nicht so nett zu Jacob.

@ Rivi
Arw, freut mich, dass es gefällt und die Kulissen immer wieder so gut ankommen. Da bringt das Bauen doch immer wieder Spaß.
Ab und zu braucht der Mensch auch mal ein wenig Glück. Wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Und der Abt hat inzwischen kaum eine andere Wahl, wenn er nicht eine nicht ausgebildete Hexe in seinem Kloster beherbergen will. Egal ob er Lina mag oder nicht, es könnte schwierig werden ihre Anwesenheit zu erklären, sollte jemand mal dumm nachfragen. *g*
Na, der Fußmarsch hat schon einige Tage in Anspruch genommen, so ist das ja nicht. Sie sind nun zwar in der Nähe vom Heimatdorf der Männer, aber weit genug davon weg, um nicht zufällig von den Dorfbewohnern entdeckt zu werden.

@ Ines
Ich freu mich, dass es dir wieder besser geht. Ich hab dich auch schon vermisst und hoffe, dass es auch bei deiner Story bald weitergeht. *freu*
Ja, Lina hat ihm gezeigt, was eine wahre Hexe so alles kann. Einerseits ist es ja gut, dass er einen Dämpfer von ihr erhalten hat, aber er wird das Ganze nicht so auf sich beruhen lassen.
Bisher konnte sich Lina ihre Ausbrüche ja nicht erklären, aber Zeit wird es jetzt endlich für ein paar Antworten. Damit ihr nicht noch mehr Fehler passieren und sie dem ganzen Übel vielleicht sogar ein Ende bereiten kann...
Ich würde mich auch gruseln so ganz alleine im Wald, aber was sein muss, muss sein und sie hatte ja keine andere Wahl, als zu versuchen in Kloster zurückzukehren. Natürlich war sie abgekämpft und auch etwas schmutzig, aber auch froh wieder bei ihren Freunden zu sein. (Der Schmutz ist ein Download und die Schatten kommen vom Licht.)
Nun, der Fürst weiß ja nicht wen Elias da jagt, für ihn ist es „nur“ eine weitere Hexe und er sieht keinen Zusammenhang zwischen der Kammermagd und der Hexe...
Ja, Elias und auch die Fürstin versuchen schon ein wenig den Fürsten noch weiter in die Irre zu führen, schließlich hintergehen sie ihn ja schon eine ganze Weile...
Was Elias und Lady Morgenröte angeht, nun da war ja auch noch eine alte Rechnung seinerseits offen, was ihn wohl auch dazu gebracht hat, heftiger zu reagieren...
Achja, wer hätte nicht auch gerne die Möglichkeit das Altern aufzuhalten, aber leider funktioniert das nicht. Auch nicht bei der Hexe, das meiste davon ist nur Illusion, allerdings überlasse ich es euch zu entscheiden, welche der beiden Gestalten der Hexe die Wahre ist. *g*
Nun, es wird ja auch Zeit, dass Lina ein wenig mehr über sich selbst und ihre Herkunft erfährt. Aber nun geht es erst einmal mit Elias weiter.
Vielen lieben Dank für das viele Lob, es freut mich doch immer wieder, wenn ich jemanden mitreißen kann.

@ Innad
Ich freu mich, dass das Kapitel dir so gut gefallen hat. Vom Haus, besser gesagt der Umgebung ist ja noch nicht so viel gezeigt worden, aber ich hoffe, das kann ich beim nächsten Lina-Kapitel nachholen.
Geheimnisvoll und magisch sollte es auch sein, ich freu mich, dass es auch so rübergekommen ist. *g*
Genau, wenn Lina wieder dran ist, gibt es endlich ein paar Antworten, wer ihre Mutter so war und wie sie zu Adera gekommen ist. So langsam wird es ja auch Zeit, dass ich mal ein paar Geheimnisse auflöse. *lach*
Verstrickt ist alles miteinander und so langsam versuche ich die ganzen Knoten zu lösen, auch wenn ich fürchte, dass es noch bis zum Ende dauern wird, ehe alle Fragen geklärt sind. Aber andererseits ist das auch ganz gut so, sonst ist ja die Spannung raus. *g*


@ All
Noch einmal vielen lieben Dank euch Allen. Nun ist aber auch genug der Vorrede, ich wünsch Euch viel Spaß beim Lesen.

Nach dem Besuch bei Lady Morgenröte, der ihm außer etwas Genugtuung nichts gebracht hatte, suchte Elias Zerstreuung um nicht jeden Moment darauf zu lauern, dass Sebastian und seine Männer wieder kamen. Die neuesten Berichte aus den umliegenden Dörfern hatte er bisher nur überflogen. Sie waren nicht das, was er suchte. Auf den Weg über den Hof nahmen seine Kopfschmerzen wieder zu und er rieb sich über die Schläfen. Verdammte Hexe, dachte er immer wieder.

In Gedanken immer noch bei der Hexe, setzte er sich, seit langer Zeit das erste Mal wieder auf eine der Gartenbänke. Das beruhigende Plätschern des Brunnens im Ohr sorgte dafür, dass seine Gedanken sich von der Hexe weg drehten und sich angenehmeren Dingen zu wandten. Er dachte an die erste Zeit hier am Hofe, wie fehl er sich doch am Platze gefühlt hatte. Und wie dann die Begegnung mit Lady Morgenröte dafür gesorgt hatte, dass er doch gerne hier war. Er erinnerte sich daran wie schön sie ihm doch vorgekommen war und wie er sich von ihrer Aufmerksamkeit geschmeichelt gefühlt hatte. Sie die erwachsene Frau, die sich für ihn fast noch ein Kind interessiert hatte.

Wie dumm und unerfahren er doch gewesen war. Heute würde sie ihn nicht mehr übertölpeln können, dazu hatte er zu viel gelernt in den letzten Monaten. Er war nicht mehr der naive Jüngling von früher und sie verblasste neben der Fürstin. Und jetzt sogar noch mehr, dachte er boshaft und sah noch einmal ihr Gesicht so wie sie aussah als er gegangen war. Die langen Haare hatten sich aus der Frisur gelöst und die Augen waren völlig verweint. Ihr Blick, der sonst immer so überheblich gewesen war, war in nackte Angst umgeschlagen. Ihre Gesichtszüge waren schmerzverzerrt und nichts deutete mehr auf die stolze Frau hin, die noch vorher gewesen war.

Elias lächelte in sich hinein. Er berauschte sich an der Erinnerung und dachte einen Moment nicht an die Hexe. Fast schon genüsslich dachte er an die verschiedenen Phasen von Angst in Lady Morgenrötes Gesicht. Das hatte ihm sehr gefallen und auch das Gefühl, als er ihr die Rippen gebrochen hatte. Als sich ihr Ausdruck einen Moment vor Überraschung verzerrt hatte und eine Sekunde später ihr Blick vor Schmerz verdunkelte. Elias setzte sich gemütlicher hin und genoss für den Rest des Tages seine Erinnerungen und das Plätschern des Brunnens.

Fürst William hörte seinem Berater gar nicht wirklich zu, seine Gedanken schweiften um das Mädchen, dass er für seine Tochter hielt. Er hatte morgens herausgefunden, dass sie den Hof in der Nacht fluchtartig verlassen hatte. Er war besorgt und verwundert über ihre so plötzliche Abreise. Er konnte sich nicht vorstellen, warum sie das getan hatte. Ihre Zimmergenossin wusste nur, dass sie weg war ohne ein Wort zu sagen oder eine Nachricht zu hinterlassen. Auch Sigmund wusste nichts über sie, was der Fürst für verwunderlich hielt, denn sonst konnte Sigmund einem fast alles über die Person sagen.

Er unterbrach seinen immer noch schnell redenden Berater und behauptete, er habe Kopfschmerzen und würde deshalb Ruhe brauchen. Nachdem der Mann gegangen war, überlegte William, was er unternehmen konnte. Er wollte das Mädchen finden und mit ihr reden, ihr sagen, dass er ihre Mutter gekannt hatte und... Ja was eigentlich, dass er vermutete ihr Vater zu sein? Das konnte er ihr doch unmöglich sagen, so ganz ohne Beweise. Es würde vielleicht nur unnötige Hoffnungen in der jungen Frau wecken. Das wollte er nicht, er würde ihr aber sagen wollen, dass ihre Mutter eine wundervolle Frau gewesen war und er immer noch voller Liebe an sie zurück dachte. Das es so schade war, dass ihr und auch ihm nie genug Zeit mit Sarah vergönnt war. Das alles wollte er ihr sagen, aber er hatte keine Ahnung wie.

Unruhig geworden stand er auf und grübelte über die ganze Situation nach. Er sah einfach keine Möglichkeit, wie er an mehr Informationen kommen konnte. Aber plötzlich schlich sich eine Idee in seine Gedanken, wie er mehr über das Mädchen herausbekommen würde: Über Sarah. Wenn sie wirklich ihre Tochter war, dann würde er eben nicht bei dem Mädchen anfangen zu suchen, sondern bei ihrer Mutter. Er wusste noch wo Sarah gelebt hatte nachdem sie den Hof verlassen musste. Es gab dort sich noch Menschen, die sich an sie erinnerten und vielleicht auch wussten, was mit dem Kind passiert war.

William rief nach Sigmund, der auch wie aus dem Nichts vor ihm erschien.
"Beauftrage jemanden nach Drei Eichen zu reisen und sich dort nach einer ehemaligen Kammerfrau namens Sarah zu erkundigen. Sie ist vor ungefähr 15 Jahren gestorben, aber es sollte sich noch jemand an sie erinnern. Sie war ja nicht zu übersehen mit ihren tiefblauen Augen. Er soll alles über sie herausfinden und auch über ihre Tochter. Ich will so schnell wie möglich wissen, was mit dem Kind passiert ist. Ich vertraue auf deine Verschwiegenheit und nun geh und such jemand Vertrauenswürdigen aus." Sigmund verneigte sich und ließ einen fast schon euphorischen Fürsten zurück.

Gegen Abend stand Elias endlich von der Bank im Garten auf. Er konnte kaum glauben, dass er fast den ganzen Nachmittag mit herum sitzen und Nichtstun verschwendet hatte. Schnell machte er sich auf zur Wachstube um nachzusehen, ob Sebastian und seine Männer schon wieder da waren. Aber er wurde enttäuscht, noch war niemand zurückgekehrt und so stapfte er missmutig zurück in die Bibliothek um wenigstens noch ein bisschen was zu tun. Vielleicht fand er ja doch noch eine weitere Hexe, die er verhören könnte.

Doch die Berichte waren genauso fade und langweilig wie zuvor. Er konnte sich kaum darauf konzentrieren und aber er versuchte angestrengt, sie ganz sorgfältig durchzulesen. Vielleicht war ja doch ein Glücksgriff dabei. Es musste ja auch nur der leiseste Verdacht auf Hexenkunst sein und schon würde er etwas zu tun haben anstatt hier über trockenen Blättern zu sitzen. Die Warterei machte ihn ruhelos und immer wieder schweifte sein Blick zur Tür. Nach einer Weile gab er es auf und ging immer wieder zwischen Tür und Fenster hin und her.

Doch an diesem Abend kam niemand mehr in die Bibliothek. Irgendwann verließ er frustriert den Raum und stapfte zurück in sein Gemach. In dieser Nacht schlief er nicht gut und träumte immer wieder von dem Angriff der Hexe. Am nächsten Morgen erwachte er dementsprechend gerädert und auch den ganzen Tag über war er übellaunig. Die Zeit zog sich dahin, aber niemand kam mit einer Nachricht für ihn. Weder die Wachen noch Alfred mit einer Nachricht von Eliza. Genauso verliefen auch die nächsten paar Tage, bis er einen Abend fast soweit war selbst los zu ziehen und die Sache höchstpersönlich in Angriff zu nehmen.

Ähnlich wie Elias erging es auch Fürst William, unruhig auf seinem Ehebett liegend waren auch seine Gedanken bei dem Boten, den er ausgeschickt hatte. Aber anders als Elias war William nicht frustriert, sondern eher besorgt, weil er noch keine Nachricht hatte. Er sorgte sich um das Mädchen und hoffte, dass es ihr gut ging. Aber gleichzeitig freute er sich auch auf Nachricht über Sarah, auch wenn sie nicht mehr lebte interessierte es ihn, was sie in den letzten Monaten ihres Lebens gemacht hatte. War sie trotz allem glücklich gewesen mit ihrer Tochter? Oder hatte sie genauso gelitten unter der Trennung wie er? Er hoffte so sehr, dass sie glücklich gewesen war.
Er war so versunken in seine Überlegungen, dass er gar nicht bemerkte, dass Eliza neben ihm aufstand und das gemeinsame Gemach verließ.

Kapitel 44: Nächtlicher Besuch

"So stürmisch heute mein Lieber?"
"Herrin, verzeiht mir. Das war ungehörig," er verbeugte sich leicht und berührte sie dabei fast. "Wolltet Ihr zu mir?"
"Natürlich, wollte ich das. Warum sollte ich wohl sonst in diese muffige Bibliothek gehen." Sie ließ es nicht wie eine Frage klingen und erwartete auch keine Antwort von Elias. "Aber ich glaube, ich habe mir das gerade anders überlegt."

Elias Freude über ihren Besuch dämpfte sich augenblicklich bei ihren Worten. "Ihr wollt mich doch nicht mehr sehen?" fragte er etwas verwirrt.
"Nein, du Dummerchen, aber wir gehen woanders hin und bleiben nicht. Ich hätte es gerne etwas gemütlicher als hier."
"Ganz wie Ihr wünscht Herrin." Er wollte sich schon in Richtung ihrer Gemächer aufmachen, als sie ihn am Ärmel festhielt.

"Nein, nicht dorthin. Wir gehen heute mal an einen anderen Ort. Ich denke, dort wird es dir gefallen. Folge mir." Sie schritt voran über den nur mit wenigen Kerzen erhellten Flur. Vor einer der Türen blieb sie stehen und bedeutete ihm sie zu öffnen. Elias kam ihren Wunsch sofort nach, öffnete die Tür und mit einer der Kerzen vom Flur entzündete er die in dem kostbar eingerichteten Gemach. Einen Moment lang wunderte er sich darüber, dass hier wahrscheinlich in einem der Gästezimmer waren, aber dann beschloss er, dass es keine Rolle spielte wo sie sich trafen. Alleine nur mit ihr zusammen zu sein, lenkte ihn genug von seinen Sorgen ab.

"Hast du mich vermisst?"
Das war nicht die Frage, die Elias erwartet hatte. Er hätte eher mit Fragen über seine Arbeit und der Suche nach der Kammerfrau gerechnet, als mit so etwas. Darum meinte er etwas verwundert: "Ich vermisse Euch immer, wenn Ihr nicht bei mir seid."

Sie lachte glockenhell. "Bist du nun unter die Schmeichler gegangen?"
Er grinste jungenhaft und beschloss es darauf ankommen zu lassen. "Vielleicht, aber wenn es Euch lieber ist, kann ich Euch auch anlügen."
"Das war dein Ernst? Ach Elias." Sie seufzte leise.
"Vielleicht nicht ganz mein Ernst, aber schon nahe dran an der Wahrheit. Ich vermisse Euch, aber ich weiß auch, dass es nicht anders geht. Ich bin nicht mehr so naiv wie früher und ich weiß auch, dass ich für Euch nur ein Spielzeug bin. Ein nützliches Spielzeug, aber ein Spielzeug."

Er sah ihr lange in die Augen. "Ich glaube Euch."
Sie nahm ihre Hand wieder von seiner Wange und lehnte sich wieder zurück in ihren Sessel. "Das freut mich Elias. Und vertraust du mir auch?"
"Ich vertraue Euch mehr als jedem anderen Menschen."

"Danke, das war alles was ich wissen brauchte." Sie stand auf und Elias tat es ihr nach. Er nahm an, dass das Gespräch und damit auch das Treffen beendet war. Aber er irrte sich, ehe er sich versah hatte sie ihre schlanken Arme um ihn geschlungen und küsste ihn wild, gerade zu stürmisch. Elias erwiderte den Kuss etwas verwirrt, aber nichts desto trotz voller Leidenschaft. Er war ihr gerne so nahe, spürte gerne ihren Körper nah an seinem. Trotzdem war er nicht auf das vorbereitet, was die Fürstin vorhatte. Ihn immer noch küssend schob sie ihn sanft in Richtung Bett, bis er gegen das schwere Bettgestell stieß.

Für einen Moment löste sie ihre Lippen von seinen und flüsterte verführerisch. "Denkst du nicht, dass es auf dem Bett viel bequemer wäre?"
Elias keuchte auf, damit hatte er nun nicht gerechnet. "Aber..."
"Nein, sag nichts. Du vertraust mir nicht genug." Sie löste sich von ihm und trat mit gesenkten Kopf einen Schritt zurück.
Er sah sie erschrocken an. "Doch, so war das nicht gemeint Herrin." Er wollte sie wieder zu sich ziehen, aber sie wich ihm geschickt aus und drehte sich weg von ihm, damit er ihr siegesgewisses Lächeln nicht sehen konnte.

*geht gleich noch weiter*

"Ich hätte es wissen sollen, dass du nicht bereit bist, einen Schritt weiter als bisher zu gehen. Ich denke es ist besser, wenn du jetzt gehst."
Elias blieb für einen Moment die Luft weg und er wusste nicht, was er noch sagen konnte um sie um zu stimmen. "Nein," sagte er, ohne zu wissen woher er den Mut nahm ihr zu widersprechen. "Ich gehe jetzt nicht und Ihr auch nicht." Er machte wieder einen Schritt auf sie zu und drehte sie an ihren Schultern wieder zu sich. Dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände und sah ihr tief in die Augen. "Ich vertraue Euch und ich bin bereit einen Schritt weiter zu gehen." Damit küsste er sie und sie ließ ihn gewähren.
Mit zittrigen Fingern fummelte er an den Verschlüssen ihres Kleides herum, bis sie ihn dabei unterbrach. "Lass mich das machen, ich kenne mich damit besser aus." Sie lächelte ihn zärtlich an und machte sich selbst an ihren Schnüren zu schaffen.

Einige Zeit später, Elias schlief friedlich und selig, stand Eliza vor dem Kaminfeuer und stocherte in den Flammen. Sie war zufrieden, endlich hatte sie geschafft was sie wollte und der Sieg über den Priester war noch süßer als sie sich erhofft hatte. Es hatte länger gedauert ihn komplett zu erobern als sie gedacht hatte, aber es hatte sich gelohnt. Er war noch jung und ungestüm, aber mit der Zeit würde es schon werden. Auch wenn sie sich nach einer erfolgreichen Eroberung schnell mit ihren Liebhabern langweilte, war sie sich fast schon sicher, dass sie an Elias noch länger ihren Spaß haben würde. Sie konnte ihm noch soviel beibringen.

Das einzige Problem was sie noch sah war, dass er vermutlich Gewissensbisse haben würde. Schließlich war er immer noch ein Diener Gottes und das was sie hier gerade getan hatten, war Sünde. Sie seufzte leise und hoffte, dass er das nicht so streng sehen würde. Aber damit würde sie sich befassen, sollte es soweit kommen. Sie war sich sicher, dass sie ihn schon genug von dem Gedanken an die Verbotenheit ihres Tuns ablenken könnte.

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Das war es auch schon wieder mit der Fortsetzung. Aber ich habe noch drei kleine Outtakes für euch mitgebracht.

Jaja, wenn man mit dem Feuer spielt, dann brennt man irgendwann:

Aber zum Glück hatte Eliza einen Feuerlöscher mit dabei, obwohl es den damals doch noch gar nicht gab:

Tja, aber sehr Damenhaft hat sie sich doch nicht verhalten. Kaum glaubte sie sich unbeobachtet (Der Liebste schlief ja tief und fest) ^^:

Ich hoffe es hat gefallen und bis zum nächsten Mal. :wink