Hallö Zusammen.
Da bin ich wieder und starte hiermit meine zweite Fotostory. Diesmal wird es jedoch nicht in der heutigen Zeit, ja noch nicht mal mehr in der gleichen Welt spielen. Auch wird es diesmal nicht um die Liebe gehen und ich werde dieses Mal auch keinen meiner Hauptcharaktere umbringen. Für Nebenpersonen übernehme ich allerdings keine Haftung.Was noch alles anders ist, nun findet es raus. *gg*
Und damit soll auch der Vorrede genug sein, fangen wir an. *g*
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Sturm über Tularea
Prolog: Eine stürmische Nacht
Es stürmte und Regenwolken hingen tief über dem Wald. Ab und an zuckten Blitze über den Himmel. Es war keine Nacht in der ein vernünftiger Mensch draußen sein wollte. Trotzdem war jemand unterwegs zu der Hütte, die eine Art Ruhepol in mitten des Sturms bildete.
In der Hütte stand die Alte Frau am Fenster und starrte in die Nacht. Sie wusste, dass heute eine besondere Nacht war. Eine Nacht die ihr Leben verändern würde. Nur wusste sie nicht ob zum Guten oder zum Schlechten. Sie wünschte sich, dass es zum Guten sein würde, dass diese Bürde eine Freude sein würde. Aber sie schraubte ihre Hoffnungen nicht zu hoch. Es war ihr klar, dass es mit viel Arbeit und Geduld verbunden war, ihre Aufgabe zu erfüllen.
Sie wandte sich vom Fenster ab und blickte in ihre Hütte. Sie sah, dass sie eigentlich nicht wirklich auf das vorbereitet war was kommen sollte. Da die Hütte nur aus einem Raum und dem Dachboden bestand, war es auch schwierig alles Wichtige zu verstauen, dass neugierige Augen es nicht sahen und erkannten. Sie wusste, dass sie ein Risiko einging, aber es ließ sich nicht mehr ändern. Sie hatte ihre Zustimmung gegeben und war damit fest gebunden.
Sie seufzte und fing an noch ein bisschen aufzuräumen. Sie wollte noch wenigstens ein Paar Utensilien ihrer Zunft verbergen, bevor es soweit war. Sie ging zu dem Regal, wo die meisten ihrer Krüge standen und traf eine Auswahl, was bleiben durfte und was in dem kleinen Raum unter ihren Füßen verschwinden musste. Auf keinen Fall wollte sie riskieren, dass der Bote etwas Ungewöhnliches sah. Die Menschen im Umland hielten sie für eine alte Einsiedlerin, die viel von Kräutern verstand und das sollte auch so bleiben. Niemand durfte wissen, dass sie eine echte Hexe war.
Als wenn sie das nicht eh schon wüssten.Dachte sie mit einem leicht bitteren Lachen. Nur gut, dass keiner der Schwachköpfe wirklich den Mut hat, das der Wache zu melden.
Nachdem alle gefährlichen Krüge und Kräuter aussortiert waren setzte sich die alte Frau auf ihre Bank vor ihrer Feuerstelle und wartete. Unterdessen wurde der Sturm draußen noch heftiger. Es fing an zu hageln und mehrere Bäume knickten um. Irgendeiner muss sich wohl morgen darum kümmern, dachte die Hexe noch bevor etwas im Feuer ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. Sie starrte in die Flammen und mit einem Mal konnte sie sehen, was allen normalen Menschen verborgen bleibt.
...Die Flammen wurden schwarz und das Innere Hütte verschwand in Dunkelheit. Trotzdem schien ein Funke noch zu brennen, er wurde heller und heller und dann erlosch auch er. Dann war es eine Weile dunkel, ehe sich ein weiteres kleines, schwaches Licht aus der Schwärze erhob. Doch es war kraftlos und schaffte es nicht den Raum wieder zu erhellen. Aber es gab nicht auf. Seicht und stetig leuchtete der kleine Stern in der allumfassenden Dunkelheit. Bis...
Die Hexe schreckte auf. Es war wieder hell in der Hütte, das Feuer brannte unbeeindruckt weiter und die alte Frau sank wieder in ihren Sessel. Sie fragte sich, was das wohl zu bedeuten hatte und warum sie gerade in einer Nacht wie dieser ein solches Gesicht hatte. Dann merkte sie, was sie aus ihrer Vision gerissen hatte: Es klopfte an der Tür.
Ah, mein Mündel ist da, dachte sie und erhob sich schwerfällig von ihrem Platz. Ihre alten Knochen knackten, aber sie ging ohne Schmerzen zur Tür. Draußen schien der Sturm etwas nachgelassen zu haben, obwohl der Regen noch ziemlich stark herunter prasselte. Sie öffnete die Tür vorsichtig, schließlich konnte man ja nie wissen. Vor der Tür saß ein kleines Mädchen mit klatschnassen brauen Haaren und starrte sie an. Sie schrie nicht, sie weinte nicht und das obwohl ihr schrecklich kalt sein müsste.
Die alte Frau beugte sich runter und nahm die Kleine hoch. Sie versuchte nicht, dem Mädchen gut zuzureden. Das war nicht ihre Art. Aber sie trocknete das Kind ab und legte es in die kleine Krippe, die sie Tags aufgestellt hatte. Kaum lag das Mädchen darin, fielen ihr auch schon die Augen zu. Die Hexe betrachtete sie noch eine geraume Zeit lang, ehe sie sich mit einem Seufzen umdrehte und selbst schlafen ging.
*geht noch weiter mit Kapitel 1*