Sturm über Tularea

Hallö Zusammen,

Da bin ich wieder mit der nächsten Fortsetzung. Diesmal ist wieder Lina dran und darf sich im Kloster amüsieren. *gg*
Und wie immer möchte ich mich wieder bei euch bedanken fürs Lesen, Karmaspenden und fürs Kommentieren. :rosen

@ cassio
Wat soll denn das heißen „nur du“ und „nix wichtiges“? :misstrau
*Keks mit Schokolade hinhalt* hach, mir gefällt deine Theorie und könnte auch gut hinkommen. *lach*
Bei Fuss ist gut, so ungefähr war es ja auch. Tja, Elias hat eben all seine Manieren im Schrank gelassen und kümmert sich nicht mehr drum, was Jorim von ihm denkt oder der Rest der klösterlichen Welt.
Zu den Bildern hatte ich dir ja schon gesagt, dass das meiste davon Zufall war. Besonders das von dir erwähnte letzte Bild.
Vielen lieben Dank für deinen Kommi und für den netten Dombesuch. *umknuddel*

@ Rivendell
*Keks hinhalt* Büdde schön, du kriegst auch einen ohne Theorie. XD
Stimmt, Jorim kann Elias nicht mehr aufhalten, er hat all seinen eh schon spärlichen Einfluss auf ihn verloren. Aber ihm wird nichts anderes übrig bleiben, als zu gehen. Ohne Elias’ Zustimmung kann er kaum bei Hofe bleiben, dazu hat Elias inzwischen einfach zuviel „Macht“ dort.
Vielen lieben Dank für deinen Kommi und was Jorim erreichen kann, erfährst du in den nächsten zwei Fortsetzungen. :knuddel

@ Ines
Ja, die Mönche sind nicht besonders begeistert von Elias’ Taten. Es könnte ja auf sie zurückfallen, wenn er so weitermacht und die einfachen Leute könnten den Geistlichen die Schuld geben und das wollen die meist doch mildtätigen Mönche nicht.
Stimmt, Elias kann jetzt nur noch ein Wunder helfen, Jorim kann es nicht. Dazu ist Elias wie du schon richtig gesagt hast zu arrogant und machtbesessen geworden.
*dir auch nen Keks hinhalt* Irgendwas in der Art wird es wohl gewesen sein bei Jorim. *g*
Vielen lieben Dank für deinen Kommi und für das Lob. Mimiken einfangen fällt mir immer schwer, obwohl es eigentlich gar nicht so schwer ist, aber ich bin wahrscheinlich zu ungeduldig. *lach* :knuddel

@ however
Hui, ein stiller Leser. *freu*
Es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt und vielen Dank für das Lob. Trotz das die Story ja nicht in unserem Mittelalter spielt, hab ich doch versucht das einigermaßen daran anzulegen mit der Hexenverfolgung. Finde ich toll, dass es bei dir auch so rüberkommt.
*Keks hinhalt* Deine Theorie gefällt mir auch außerordentlich gut. Besonders das zuckende Auge. :lollen
Vielen lieben Dank für deinen Kommi und das du dich „geoutet“ hast.

@ doofilein
Das freut mich, dass du dich erholt hast, aber der Rest der Ferien wird bestimmt anstrengend, bei dem ganzen Pensum.
*trotzdem nen Keks hinhalt* Vielleicht hast du jetzt ja wieder Hunger.
Vor Elias kann auch nur jeder vernünftige Mensch Angst kriegen. So langsam wird er wirklich besessen. Aber wer weiß, vielleicht lenkt ihn bald etwas ab, wenn Jorim ihn schon nicht zur Vernunft bringen konnte.
Oh oh, ich kann nicht versprechen, dass Elias sich bessert (auf jeden Fall nicht der nächsten Zeit. *g*)
Vielen lieben Dank auch dir für deinen Kommi. *knuddel*

@ Angel
Elias geht zu weit, der Meinung bin ich auch, aber leider ist das so mit Fanatikern. Die lassen sich so schnell nicht zur Vernunft bringen.
Nun Elias deutet Schriften falsch, hatte seit frühester Kindheit keine Mutter, bekam schon als kleiner Junge von seinen Eltern beigebracht, dass diese Frauen böse sind...
Notgeil, also wirklich. Obwohl könnte sein, so als Mönch hat er ja keine Gelegenheit... :lachen *Keks hinhalt*
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. *knuddel*

@ xXRockStarXx
Ohja, Jorim tut mir auch Leid, aber was will er anderes machen als gleich wieder zurückzugehen? Er kann nicht am Hof bleiben, wenn Elias ihn da nicht haben will...
„Gut gehen“ ist so eine Sache, wenn man fast schon besessen ist, aber Ablenkung für Elias naht bald...
Jorim hat noch mehr kleinere Gastauftritte, keine Sorge, so schnell kommt da keiner weg. *g*
Das letzte Bild war Zufall und erst wollte ich es gar nicht nehmen, aber beim zweiten hinsehen passte es doch. *gg*
Vielen lieben Dank für deinen Kommi.

@ Lidsi
Es freut mich, dass ich Elias nicht verteidigen muss, obwohl mir so ein paar Argumente noch eingefallen wären.
Die ganze Story würde in sich zusammenfallen, wenn Elias sich so einfach wieder besinnt und dabei sind doch noch über 25 Kapitel geplant (frag mich aber nicht wie viele denn genau, dat weiß ich zur Zeit noch nicht. *g*)
Wieder ins Kloster wäre sicher auch eine Lösung, aber wie sollte Jorim ihn gegen seinen Willen dazu bringen? Dazu hat Jorim einfach nicht mehr die Macht ihn zu zwingen. Aber Elias und Lina treffen sich bald, versprochen.
*Keks hinhalt* Könnte auch hinkommen, aber zu dem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass er gleich wieder gehen darf. *lach*
Vielen lieben Dank fürs Lob und für den Kommi.

@ Jane
Ich hoffe doch, das Elias noch nicht alle Sympathien verspielt hat? Sicher zur Zeit macht er es einen nicht einfach ihn zu mögen, aber er hat auch noch ein/zwei gute Seiten, glaub ich zumindest. *g*
Hm, woher der Hass kommt, nun einmal durch ein Erlebnis in der Kindheit (Geschwister verkrüppelt, Hexe schuld bekommen), dann durch die doch sehr „auslegungsfreudigen“ Schriften Elas und durch einen Hang zur Grausamkeit, der im Kloster unterdrückt worden ist.
Hm, Jorim hat ihn eigentlich schon immer versucht von dem Hass zu befreien und ihn nicht bestärkt. Gerade deshalb macht er sich Vorwürfe, weil er es nicht geschafft hat und Elias als verloren abhaken muss...
Ins Kloster möchte Elias gar nicht mehr zurück, er fühlt sich sehr wohl am Hofe, hat er da doch alles was er braucht. Wie sich Elias und Lina nun kennen lernen, nun darum geht es in den nächsten Fortsetzungen...
Vielen lieben Dank für deinen Kommi. :knuddel

@ Kassia
Hui, noch ein stiller Leser, der sich „outet“. *freu*
Hach, das freut mich, dass es dir gefällt. Ich hoffe, das es weiter so bleibt.
Vielen lieben Dank für deinen Kommi.

@ All
Und weiter geht’s mit Lina und dem Abt. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Lina stand in ihrer Zelle und wartete. Eigentlich wartete sie den ganzen Tag, genauso wie den Tag zuvor und den davor. Sie wartete auf den Abt, der sie jeden Tag besuchte und mit ihr reden wollte. Auch wenn sie nie viel zum Gespräch dazu steuerte, war er doch die einzige Ablenkung an diesem trostlosen Ort. Die meiste Zeit verbrachte sie damit, dass sie auf der Pritsche lag und die Löcher in der Decke zählte.
Als sich an diesem Tag endlich der Schlüssel im Schloss drehte und sich die Tür langsam und quietschend öffnete, sprang Lina vom Bett auf und freute sich schon richtig, den Abt zu sehen. Sie lächelte ihn freundlich an, war aber etwas enttäuscht, dass er ihr nichts zu essen mitgebracht hatte, wie er es sonst getan hatte.

"Hallo Lina, wie ich sehe bist du bereit für das, was ich heute mit dir vorhabe." Er zwinkerte ihr zu und lächelte.
"Bereit? Vorhaben?" Lina hatte keine Ahnung, wovon Abt Leopold redete. Was hatte er mit ihr vor? Ein kleiner Knoten aus Angst machte sich in ihrem Magen breit. Was wenn er sie doch verraten hatte? Aber er lächelte doch und dann konnte es ja nichts Schlimmes sein.
"Keine Sorge, es ist nichts Schlimmes. Ich dachte mir nur, da die Sonne so schön heute scheint, könnten wir uns heute im Garten unterhalten und nicht hier in der stickigen Zelle."
Linas Herz machte einen Hüpfer. "Das finde ich gut." Sie rang sich zu einem halben Lächeln durch.

"Also gut, dann komm." Er hielt ihr die Tür auf und Lina trat zum ersten Mal seit Tagen wieder ins Sonnenlicht. Genießerisch hielt sie den Kopf in die Sonne und schloss die Augen. Sie atmete tief durch und seufzte leise. Abt Leopold ließ sie erst einmal genießen, bevor er sich leise räusperte.
"Komm, wir können uns da drüben bei der alten Weide hinsetzen und reden. Dort ist es doch viel schöner und bequemer als hier." Er deutete auf eine der zwei dort stehenden Bänke und Lina setzte sich in Bewegung. Sie hatte gar nicht vor zu versuchen abzuhauen, sondern war einfach nur dankbar, dass sie nicht mehr in der stickigen Zelle saß. Außerdem dachte sie auch an die drei Männer, die bestimmt noch in der anderen Zelle fest saßen. Sie fühlte sich bei dem Gedanken an sie fast ein bisschen schuldig, dass sie hier draußen sein durfte und die Männer nicht, aber sie verstand, warum der Abt so nett zu ihr war. Sie war das vermeintlich schwächste Glied der Kette.

Wieder etwas misstrauisch geworden musterte sie den Abt von der Seite, aber er machte überhaupt keinen verschlagenen Eindruck auf sie. Nein, er erschien ihr wie ein netter alter Mann, der einfach nur Mitleid mit ihr hatte. Trotzdem blieb Lina auf der Hut, schließlich war er ein Mönch und die waren ja bekanntlich nicht gut auf Frauen wie sie zu sprechen.
"Das ist doch gleich viel angenehmer nicht wahr?" versuchte er das Gespräch in Gang zu bringen.

Lina nickte mechanisch und versuchte weiterhin die frische Luft zu genießen. Eine Weile herrschte dadurch Schweigen, dass zwar gespannt aber nicht unangenehm war, zwischen dem ungleichen Paar. Einträchtig beobachteten sie die Mönche, die ihren täglichen Verrichtungen nach kamen, aber keiner zeigte ein besonderes Interesse an ihnen. Es war, als wären sie komplett alleine in dem großen Innenhof des Klosters.

"Es ist wunderschön hier," unterbrach Lina die Stille. "Fast wie eine eigene Welt."
"Ja, da hast du Recht mit. Wir sind hier eine eigene Welt, zwar haben wir Kontakt mit der Außenwelt, aber die meiste Zeit stehen wir hier für uns alleine," bestätigte Leopold ihre Aussage und freute sich, dass sie von sich aus das Gespräch auf griff. "Das heißt aber nicht, dass wir nicht wüssten, was in der weiten Welt von Tularea vor sich geht. Im Moment scheint ein großer Umbruch zu herrschen und ich bin mir noch nicht sicher ob ich das alles so gutheiße. Das ist auch ein Grund, warum ich dich und deine Begleiter noch hier behalte und euch nicht der Wache ausgeliefert habe. Im Prinzip habt ihr ja keinen Schaden angerichtet und ich befürchte, dass wenn ich euch verraten hätte, ihr nichtsdestotrotz am Galgen gelandet wärt." Er sah Lina an und hoffte, dass sie verstand das er auf ihrer Seite stand und nicht vorhatte, sie doch noch zu verraten.
"Aber warum haltet Ihr uns dann immer noch hier fest?"

"Weißt du, auch wenn ich nicht möchte, dass ihr gehängt werdet, halte ich eine Strafe für richtig und deshalb werdet ihr noch etwas hier bleiben müssen."
"Und für wie lange noch?"
"Das schauen wir mal, ein paar Tage sicher noch. Es soll ja auch ein bisschen lehrreich für euch sein. Außerdem würde ich dich gerne noch etwas besser kennen lernen. Du scheinst ein intelligentes Mädchen zu sein und ich kann mir nicht vorstellen, warum du mit einer, verzeih, Bande Verbrechern durch die Gegend ziehst..." Er ließ den Satz verklingen und wartete wieder darauf, dass Lina etwas sagte.

Doch gerade als sie den Mund öffnen wollte, eilte ein Mönch durch das Eingangstor des Klosters und steuerte direkt auf den Abt und sie zu.
"Vater, ich melde mich mit schlechten Nachrichten zurück," sagte er und musterte Lina dabei misstrauisch. "Ich konnte leider nichts mehr ausrichten, aber ich würde das gerne unter vier Augen mit Euch besprechen."
"Immer mit der Ruhe Jorim, ich denke, dass auch Lina hören sollte, was du zu sagen hast, denn es betrifft sie wohl genauso wie auch uns." Er sah von einem zum Anderen und blieb bei Lina haften. Die ihrerseits sah Leopold verwirrt an. Was meinte er damit? Kannte er ihr Geheimnis?

*geht gleich noch weiter*

"Wenn ihr meint," begann Jorim skeptisch und berichtete dann den Beiden von dem Treffen mit Elias und wie er vergeblich versucht hatte, zum Fürsten durchzudringen. Während er so erzählte wurde das Gesicht des Abtes immer düsterer und Lina hörte erschreckt zu. Das waren wirklich keine guten Nachrichten. Als Jorim seinen Bericht beendet hatte, sah er seinen Tutor fast schon beschämt an und wartete auf das Urteil.
Leopold atmete einmal tief durch. "Das sind wirklich keine guten Nachrichten. Das hört sich alles nicht gut an. Ich befürchte das Schlimmste für die Menschen von Tularea. Ich weiß nicht, wie Elias es geschafft hat Fürst William so auf seine Seite zu bringen, denn früher war William kein grausamer Mann. Es gibt noch so vieles, was ich nicht verstehe dabei und ich muss erst noch einmal in Ruhe darüber nachdenken. Trotzdem vielen Dank Jorim, dass du dir noch mal die Mühe gemacht hast und wir sprechen später noch mal miteinander. Ruhe dich nun ein wenig aus." Jorim nickte und ging in Richtung Kloster.

Lina saß bedrückt neben dem nun nicht mehr so fröhlichen Abt und dachte nach. Einerseits wunderte sie sich über die Aussage des Abtes, andererseits hatte sie eine schreckliche Furcht vor dem was auf sie zu kam, wenn jemand herausfinden würde, was sie war.
Nach einer kleinen Ewigkeit, wie es schien, stand der Abt auf und bedeutete Lina, dass es Zeit wäre, wieder in ihre Zelle zurückzukehren. Schweren Herzens stand sie auf und folgte dem Abt. Kurz bevor sie wieder eingesperrt werden würde, sprach sie das aus, was ihr die ganze Zeit schon auf der Zunge lag. "Wie meintet Ihr das, was ihr vorhin gesagt habt? Dass es mich genauso wie Euch betrifft, was der Mann zu berichten hatte..."

Leopold sah ihr in die Augen und antwortete genauso, wie sie es befürchtet hatte. "Weil du zu den Menschen gehörst, die am Meisten betroffen sind und ich nicht zulassen kann, dass du für etwas bestraft wirst, wo du nichts für kannst."