Sou, dann möcht ich mal unsere FS vorstellen. Ich schreibe schon sehr lange daran und hoffe, das sie recht gut ankommt. Die Bilder hat Moonangel geschossen - wie ich finde super :applaus
Um Kommentare bitte ich sehr - egal ob positiv oder negativ; Wir wollen ja schließlich noch lernen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Dann wollen wir mal anfangen mit...
Das Kind der Erinnerung
„Es geht schon in Ordnung. Setzt euch ins Wartezimmer, sie holt euch dann.“ Ich lächelte: „Dankeschön.“ „Dafür bin ich doch da“, sagte sie und lachte. Zappelig setzte ich mich in das Wartezimmer. Ich konnte es kaum erwaren, ich war meinem Traum so nah wie noch nie zuvor. Mars nahm meine Hand. „Hey, bist du etwa nervös?“
Er schaute mir tief in die Augen. „Wärst du das an meiner Stelle nicht?“ Er grinste und nahm mich in den Arm. „Larissa und Mars?“ Wir standen fast zeitgleich auf.
Eine ältere Dame stand in einer Tür und gab uns die Hand. „Guten Tag, ich bin Frau Walther“, sagte sie und lächelte. „Setzt euch. Ich darf doch noch Du sagen, oder?“ Wir nickten lachend. „Natürlich, so alt sind wir ja nun auch noch nicht.“ Sie schmunzelte.
„Wie kann ich euch denn helfen?“ „Larissa sucht ihre leiblichen Eltern.“ Die Frau schaute mich durchdringlich an. „Habt ihr irgendwelche Papiere dabei? Geburtsurkunde, Adoptionspapiere, Impfpass oder weiteres? Mars nickte.
Ich legte die Schachtel auf den Tisch. „Da ist alles drin.“ Sie nahm sich die Schachtel, durchsuchte sie und nickte. „Timbutku“, sagte sie leise und las sich die Geburtsurkunde durch. Sie tippte irgendwelche Zahlen und Buchstaben in den PC ein und schüttelte denn mit dem Kopf. „Es tut mir leid Larissa, aber ich werde dir nicht weiterhelfen können.“
Ich sah sie entgeistert an: „Was? Aber warum denn nicht?“ Sie wich meinem Blick aus. „Ich darf keine Auskünfte geben. Es tut mir leid.“ Ich rannte aus dem Zimmer und lehnte mich im Wartezimmer an eine Wand. Das darf doch nicht wahr sein. Die Frau hatte doch eindeutig etwas gefunden. Warum? Warum sagt sie mir nichts? Mein Traum zerplatzte wie eine Seifenblase.
Ich rutschte die Wand herunter, Tränen rannen mir über die Wangen. Mars hockte sich vor mich und versuchte mich zu beruhigen. „Larissa, bitte weine doch nicht.“ „Wie soll ich sie denn finden? Sag mir, wie? Und ich dachte, mein Traum würde wahr... Er würde wahr werden und nicht immer nur in meiner Nacht, sondern auch am Tag.“
Er wischte mir meine Tränen von meinem Gesicht. „Kleine, wir sind doch auch noch da. Komm, wir fahren erst mal nach Hause.“ Er half mir aufzustehen. Zu Hause angekommen legte ich mich in mein Zimmer auf meine weiße Couch. Das darf einfach nicht wahr sein. Ich war so nahe dran, nur ein Wort von dieser Frau und ich wüsste, wo sie sind. Verdammt, wie kann sie nur so eiskalt sein? Wie nur? Jeder braucht doch seine Eltern, auch wenn hier mein zu Hause ist. Ich konnte es einfach nicht verstehen, mir wollte es nicht in den Kopf gehen.
Leise klopfte es an der Tür. Mama schaute durch einen kleinen Spalt. „Darf ich dich stören?“ Ich nickte und wischte mir quer übers Gesicht. Ob sie es schon wusste? Sie setzte sich neben mich. „Mars hat es mir erzählt. Es tut mir so leid. Wenn ich dir nur helfen könnte.“ Sie schaute mich traurig an. „Ich weiß, wie viel es dir bedeuten würde, zu wissen, wer deine leiblichen Eltern sind, wie sie sind, wie sie aussehen.“ Nach dem Satz kroch wieder ein Strom an Traurigkeit in mir hoch.