[Fotostory] Die Wintersaga

Nur noch ganz kurz eine Anmerkung zu PeeWees Kommentar,es soll ja Mütter geben ,die einen One Night Stand hatten,aus denen ein Kind entsprungen ist,kenne selbst so einen Fall,wo die Mutter einma lauf Kur fremd ging und nur den Vornamen kannte,da wird wohl auch Beugehaft nichts bewirken.,wenn sie den Vater beim besten Willen nicht kennt.Ich kenne übrigens Söhne ,die mehr zum Vater und Mädchen,die mehr zur Miutter tendieren,mit dem Klischee Mütter und Söhne,Väter und Töchter kann ich nicht viel anfangen.Ich denke Sophialiebt ihreMutterauch sehr und warum Eric,gar kein gutes Haar an seinem Vater lässt,ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar,als Vater hat Herr Winter doch wirklich nicht versagt.

Hallo liebe Leser/innen

Leider geht es mir momentan mal wieder wie "Regula Winter", so dass absolut keine Motivation und keine Freude am Schreiben aufkommen kann. Bin nur noch ganz selten im Simsforum.
Es wird sicherlich bald wieder aufwärts mit mir gehen und dann freue ich mich auch wieder, hier eine weitere FS zu posten.

Tut mir sehr leid.

Liebe Grüsse
Jane

Liebe Leser/innen

Bin endlich wieder da und möchte erstmal eure Kommis beantworten, bevor es dann morgen eine weiter FS geben wird.

Averil:

Zitat

Clemens fragt sich, warum Vivienne ihn verlassen hat? Männer sind komisch...

Nun, Vivienne hat ihn ja damals ohne jede Erklärung verlassen, als ihr bewusst wurde, dass er verheiratet ist und Kinder hat. Als sie versuchte, ihn über ihre Schwangerschaft zu informieren, hat sie das erst erfahren und war wohl so enttäuscht, dass er sie angelogen hatte. Auch wollte sie nicht schuld daran sein, eine Familie zu zerstören.

Zitat

Und Juana mag ich nicht

Hm..... magst du mir verraten, warum nicht?

Tabatha:

Zitat

Beide scheinen nicht zu ahnen, dass Clemens wirklich der Vater von Celine sein könnte....

und doch fühlen sie sich irgendwie voneinander angezogen...Clemens hat diesbezüglich schon ein Brett vor dem Kopf, den er hätte nun wirklich drauf kommen können, spätestens als Céline ihm ihr Alter verraten hat. Aber er versteift sich nur auf die Frage, warum Vivienne damals so plötzlich und ohne Erklärung den Kontakt abgebrochen hatte...
Ob Eric seiner Schwester die Wahrheit gesagt hat, was Laila betrifft, ob er gelogen oder einfach - typisch Mann - nichts gecheckt hat, das wird sich noch herausstellen.

Frisco_CH:

Zitat

Wieder einmal hat sich eine unerwartete Entwicklung ereignet - indem Sophia von Vaters Vergangenheit erfahren hat. Dass sie ihn unerwartet verteidigt, ist interessant - aber psychologisch nachvollziehbar, denn schliesslich ist ja ihr grosser Schwarm verheiratet und insofern in einer ähnlichen Situation wie damals ihr Vater.

Kann sein, dass das auch eine Rolle spielt, aber dann wohl eher unbewusst. Jedoch hängt Sophia eben auch an ihrem Vater und die Tatsache, dass Eric das Ganze dermassen einseitig betrachtet und sich nur über den Vater auslässt, die Mutter als unschuldiges Opfer darstellt, reizt Sophia ja geradezu, für ihren Vater Stellung zu nehmen.

Momentan ist Sophia wohl wirklich nicht in der Lage, darüber nachzudenken, ob Erics oder Lailas Version der Geschichte stimmt. Und erstmal hat sie auch etwas andere Sorgen.

@Shoshana:

Zitat

Der hatt es nicht leicht bei dieser depressiven,abweisenden und doch ziemlich hausbackenen Ehehefrau.

du findest Regula "hausbacken"? Inwiefern?
Dass er es nicht leicht hat, mit den Depressionen seiner Ehefrau umzugehen, da kann ich dir zustimmen, das ist für Angehörige sehr schwierig, da man ja nicht wirklich helfen kann und wohl selber manchmal an seine Grenzen kommt. Natürlich ist Fremdgehen da keine Lösung aber im Moment hat Clemens ja auch ganz andere Dinge im Kopf, als sich mit einer anderen Frau zu "vergnügen".

Eric reagiert wohl unter anderem deshalb so heftig auf die Fremdgängerei, weil er sich seines eigenen Verhaltens schämt. Vielleicht vergleichbar mit einem ehemaligen Raucher, der dann eine extreme Abneigung gegen den Rauch entwickelt oder so. Aber der Hauptgrund ist wohl schon der, dass er mit seiner Mutter ein sehr inniges Verhältnis hat und immer ihr Vertrauter war,was natürlich nicht so gut ist, da sie sich dadurch auch von ihrem Ehemann immer mehr distanziert und die Probleme eher mit dem Sohn besprochen hat. Eine verzwickte Sache.

Zitat

Diese Celine, die ja gar nicht vermutet,dass er ihr Vater ist ,will einfach bei einem fremden Mann Tochter spielen,ganz normal ist die auch nicht.

Ob "normal" oder nicht, Céline vermisst ganz offensichtlich eine männliche Bezugsperson. Ihr biologischer Vater ist (gemäss AUssage ihrer Mutter, die ja nicht stimmt!) gestorben und Thomas, der spätere Mann ihrer Mutter, der für sie wie ein richtiger Vater war, lebt leider auch nicht mehr. Clemens ist ihr sympathisch und - wie Tabatha schreibt - kann es ja sein, dass sie eine familiäre Verbundenheit fühlt, die sie sich selber nicht erklären kann.

Innad:

Zitat

Da flogen zwischen beiden ja ganz schön die Fetzen. Und dabei irren sie beide sich für den Moment, da Clemens ja wirklich nicht fremd geht.

Ja, das wirkt irgendwie so absurd. Clemens denkt momentan nicht im Entferntesten an ein Abenteuer, er hat andere Sorgen. Seine depressive Ehefrau, seine Ex-Geliebte, die er völlig zufällig wieder getroffen hat und dann Céline, welche sich ihm fast ein wenig aufdrängt.

Zitat

Ich bin allerdings etwas erschrocken, als ich gelesen habe, dass er ein bedürfnis hatte, sie zu berühren... urgs, der wird ja wohl keine anderweitigen Gefühle für ein Mädel bekommen, dass seine eigene Tochter sein könnte (und ist...)???

In der Regel verrate ich ja nichts und nehme zu euren Vermutungen nicht Stellung. Aber hier kann ich dich beruhigen. Clemens sieht in Céline nicht die begehrenswerte junge Frau, sondern er mag das Mädchen einfach und sie tut ihm auch leid, weil er ihre Verzweiflung spürt. Und wer weiss, wie ich schon oben geschrieben habe, besteht zwischen den beiden eine Verbindung, die sie wohl beide spüren aber nicht wissen, was es zu bedeuten hat.

Llynya:

Zitat

dass Clemens da ein Licht aufgehen wird, da er nun ja das Alter von ihr kennt. Ich schätze mal, dass er richtig rechnen kann und ihre Mutter zur Rede stellen wird. Auf jeden Fall wird er es nicht so unter den Tisch kehren

Der gute Clemens ist momentan so sehr mit der Frage beschäftig, WARUM Vivienne ihn damals ohne Erklärung verlassen hat, dass er bei Céline (noch?) ein Brett vor dem Kopf hat.

Zitat

Célines Äußerung darüber ob Clemens nicht ihr Vater sein will, fand ich irgendwie komisch. Sicher sie wünscht sich einen Vater zu haben, aber jemanden danach zu fragen, den ich gerade erst kennengelernt habe, find ich schon seltsam.

Wie schon erwähnt, vielleicht spürt sie, dass das gleiche Blut in ihren Adern fliesst.... aber dann ist sie ja auch ein Teenagermädchen, das sich nach einer Vaterfigur sehnt und Clemens ist ihr sympathisch.

Nina Love:

Zitat

Andererseits Céine ist eine sehr aufgeweckte, wenn sie noch länger darüber nach denkt kommt sie bestimmt auch ganz allein darauf. Voraus gesetzt Clemens sagt ihr die Wahrheit, über den Zeitraum, wo er mit ihrer Mutter zusammen war.

Ja, man kann annehmen, dass Céline weiter ihre Nachforschungen betreiben wird und nicht so schnell aufgibt. Noch weiss sie ja gar nicht, dass Clemens und ihre Mutter ein Paar waren, denn er hat ihr ja lediglich gesagt, dass sie nur befreundet waren...... sonst wäre sie wohl längst darauf gekommen....

Zitat

Jedenfalls siehts so aus, als wenn diese Laila nicht so ganz ohne ist und mann nicht alles glauben sollte was sie sagt. Aber ich denke auch nicht, das Sophia ihr noch mal über den Weg laufen wird, jetzt nachdem keine Ferien mehr sind.

Nun ja, Sophia würde Laila schon finden, wenn sie wollte. Sie weiss ja nun, dass sie die Stiefschwester von ERics Exfreundin Jenny ist und es wäre nicht so schwierig, die Adresse heraus zu finden. Ausserdem haben die beiden ja Handynummern getauscht. Jedoch hat wohl Laila kein Interesse mehr an einem Wiedersehen - warum auch immer....

PeeWee:

Zitat

Wie viele Kinder wissen nicht wer ihr Vater ist nur weil die Mutter in ihrer Ehre gekränkt worden ist?

Darüber haben wir ja schon "im HIntergrund" geschrieben und du kennst meine Einstellung dazu, gell.

Zitat

Soso, Céline erinnert ihn also an Sabrina. Wenn auch nur wegen ihrer impulsiven Art. Tja, Clemens sollte mal schnell 2 und 2 zusammenrechnen. Ich denke mal wenn er in einer ruhigen Minute noch mal über dieses Gespräch nachdenkt wird ihm ein Licht aufgehen.

Ja, er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Eigentlich war er schon sehr oft sehr nahe daran......

Zitat

Vielleicht hat Eric ja Angst das er mal genauso wie sein Vater wird und tickt deshalb so rum. So eine Art genetisches Fremdgehen.

Damit hast du wirklich Recht! Eric hat noch immer ein schlechtes Gewissen wegen seinem Betrug und will nicht immer wieder daran erinnert werden. Und dann noch sein eigener Vater! DAsselbe Fleisch und Blut....

Nochmal @Shoshana:

Zitat

Ich denke Sophialiebt ihreMutterauch sehr und warum Eric,gar kein gutes Haar an seinem Vater lässt,ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar,als Vater hat Herr Winter doch wirklich nicht versagt.

Eric ist eben ein totaler Mama-Sohn und er hat es deshalb seinem Vater nie richtig verziehen, dass er ihn damals sozusagen in flagranti mit dieser Tamara im eigenen Familienhaus erwischt hat. Es muss ein Schock für den damals 15jährigen gewesen sein. Natürlich ist es recht extrem, wie er sich als Beschützer seiner Mutter fühlt. Dass Clemens Winter als Vater versagt hat, ist bestimmt nicht so, er liebt ja seine Kinder und hat auch immer viel mit ihnen unternommen. Vielleicht hat ja auch Regula ihren Sohn einfach zu sehr an sich gebunden.

Rivendell:

Zitat

Clemens hätte ja damit rechnen können, dass er dort gesehen wird und wenn es nur von einer Nachbarin oder anderweitig jemand Bekannten gewesen wäre. Das Getratsche ist doch schnell da. das zeigt wiederum, dass Clemens nichts zu verstecken hatte.

Da kann ich dir nur zustimmen, Rivi!

und auch hier:

Zitat

Er sieht wahrscheinlich in jeder Frau die sein Vater nun trifft eine Geliebte.

Es ist tatsächlich so, dass er woh nie aufgehört hat, seinem Vater zu misstrauen. Allerdings ist es ja berechtigt gewesen, denn Clemens hatte immer wieder Affären, auch wenn aktuell wirklich nichts läuft !

Zitat

Entweder hat er nicht gewusst, dass Laila in wirklichkeit erst 15 Jahre alt ist oder es war ihm egal, was ich aber nicht glaube. L

Er sagte ja zu Sophia , dass Laila damals schon 17 war. Also hat er entweder ihr wirkliches Alters nicht gewusst (oder aber er lügt Sophia an), oder das ganze hat tatsächlich 2 Jahre später stattgefunden, als Laila schon 17 war. das würde bedeuten, dass Laila lügt.

Lidsi:

Zitat

Auch finde ich es spannend, dass manche Themen immer wieder Anlässe für Diskussionen aufwerfen, denn wie gesagt, ist es eine Story wie aus dem RL. Und ich finde es auch ganz okay, dass man hier auch unterschiedlicher Meinung sein kann.

DAs stimmt. Und ich finde das auch interessant und freue mich darüber, weil mir das zeigt, dass meine Leser/innen sich mit meinen Protagonisten identifzieren können, und das ist wohl das grösste Kompliment für eine FS-Schreiberin.

Zitat

Schließlich wollen wir ja nicht bis zum nächsten Winter warten, auch wenn es die "Wintersaga" ist!

Nein, das müsst ihr ganz bestimmt nicht! Nur noch bis morgen.....!

Vielen lieben Dank für deine tröstenden, lieben Worte

Danke an alle und sorry, dass ihr so lange warten musstet. Morgen gibts die nächste FS.

Dannn antworte ich noch schnell auf deine Frage,liebe Jane.Hausbacken,damit meine ich vorallem die Frisur und dass sie doch sehr wenig Makeup trägt,für meinen Geschmack könnte es etwas mehr sein und die Frisur ist mir zu bieder,bei mir hätte sie entweder einen flotten Kurzhaarschnitt oder etwas längere Haare oder auch mal einen sexy kurzen Rock oder ein knapperes Oberteil.Auch eine Mutter von drei fast erwachsenen Kindern darf mal etwas flippige Kleidung anziehen.Damit der Ehemann auch mal wieder genauer hinschaut nach so langer Ehe.Ihre Figur und ihr Gesicht sind ja hübsch,da könnte sie aber mehr draus machen.

@Shoshana: ach so jetzt weiss ich, was du meinst. Das stimmt schon und ist auch eigentlich bewusst von mir so gemacht worden. Wer weiss, vielleicht macht Regula ja mal eine Typberatung....

So aber jetzt gehts weiter.

Nachdem Eric fast eine Stunde lang ziellos in der Weltgeschichte herum gefahren war, schlug er schliesslich den Weg zu seiner Freundin ein, anstatt in die Uni zu fahren. Er würde nun sowieso den Kopf nicht frei kriegen, um zu lernen. Helga wohnte in einem kleineren Mehrfamilienhaus, welches mitten in der Stadt in einer ruhigen Seitenstrasse lag.
Den Schlüssel zu Helgas Wohnung hatte er in der Eile vergessen, so klingelte er an der Wohnungtüre. Einige Zeit verstrich und er befürchtete bereits, dass sie nicht da war.

Er versuchte es erneut und nach ein paar Sekunden hörte er sie den Schlüssel drehen und schon stand sie vor ihm. Ihr langes dunkelblondes Haar war noch leicht feucht und sie roch nach Vanille, ihrem Lieblingsduschgel.

„Du?“ Erstaunt hob sie die Augenbrauen, bevor sie ihm einen herzlichen Kuss auf die Lippen drückte. „Ich dachte, du willst für deine Familie kochen heut Abend?“

„Es ist etwas dazwischen gekommen...“ meinte er ausweichend, was ihm erneut einen überraschten Blick von Helga einbrachte. Aber sie schwieg.
„Komm doch rein, ich versuche gerade ein neues Rezept.....Falafel...“
„Fala – was?“
„Falafel.....ist vegetarisch, hm, aber schlag mich nicht, wenn es ungeniessbar ist. Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst, hätte ich was anderes gekocht....“
Als er in Helgas Wohnung trat, spürte er, wie die Anspannung bereits etwas nachliess. Die Heimeligkeit ihres Zuhauses strahlte wie immer eine wohltuende Wirkung auf den oft gestressten Studenten aus. Unzählige Blumen und Pflanzen waren überall in der 21/2 Zimmerwohnung verteilt, neben Zeichnungen und Bastelarbeiten ihrer Kindergartenschüler zierten kleine Figürchen und Fotos von Familie und Freunden ihre Regale. Alles in allem war ihre Wohnung ein bunter Stilmix aus mädchenhaft-romantisch und gemütlich-altmodisch. Eric setzte sich auf die rotweisse Kuschelcouch und streckte seine langen Beine von sich.

„Ich ess alles, was du kochst, Liebes, das weisst du doch, sogar, wenn du mir giftige Pilze vorsetzt!“
„Dummkopf!“ rief sie mit warmem Lächeln aus der Küche, während sie sich ihren Falafels widmete. Obwohl es mit ihren Kochkünsten noch nicht wirklich weit her war, hatte sie Spass daran, immer wieder etwas Neues auszuprobieren.

„Soll ich Musik machen?“ fragte sie und er nickte, als sie ihm die CD von Loreena McKennitt vor die Nase hielt. „Das ist genau das richtige!“ Bei den sanften irischen Klängen der Sängerin wurde er immer entspannter und spürte eine fast bleiernde Müdigkeit, so dass ihm die Augen immer wieder zufielen.

Die Müdigkeit wich jedoch schnell einem grossen Hungergefühl, als Helga nach etwa einer halben Stunde das Essen auf dem Glastisch mit dem geblümten Tischtuch ihrer Oma servierte. Eric musste zugeben, dass es zwar einen ungewöhnlichen Geschmack hatte, aber durchaus sehr lecker schmeckte.

Helga hatte bereits bei seinem unerwarteten Auftauchen bemerkt, dass ihr Freund irgendwie bedrückt war, aber erst als er seine letzte Gabel zum Mund führte, fragte sie, ihn aufmerksam musternd:
„Alles gut bei dir?“

„Ja, klar, alles bestens!“ versicherte er ihr mit vollem Mund.
„Okay...“ meinte sie gedehnt, stand auf, räumte die Teller in die Küche und machte Kaffee für sie beide. Sie erzählte ihm einige Anekdoten von ihren Kindergartenkindern aber er hörte nur mit halbem Ohr zu.

geht gleich weiter!

„Du bist müde, nicht?“ meinte sie mitfühlend zu ihm, und er nickte dankbar. „Ja, ziemlich...“
„Sollen wir gleich ins Bett gehen oder doch lieber noch die DVD anschauen, die wir letzte Woche geholt haben?“
Eric entschied sich für den Film und Helga holte für beide einen Schokoladepudding aus dem Kühlschrank, während Eric die DVD einschob. Aneinandergekuschelt sahen sie sich den Film an und Eric war einmal mehr dankbar, dass seine Freundin nicht zu der Sorte Frau gehörte, die ständig irgendwas von sich geben oder den Film kommentieren musste.

Nach knapp einer Stunde spürte Helga, wie Erics Kopf auf ihrem Schoss immer schwerer wurde und bald hörte sie seine regelmässigen Atemzüge, welche ihr verrieten, dass ihr Freund tief und fest eingeschlafen war.

Er regte sich immer darüber auf, wenn er vor dem Fernseher einschlief und hatte sie angewiesen, ihn jeweils sofort zu wecken. "Bin doch noch kein alter Mann!". Aber sie fand, dass es ihm gut tat und widersetzte sich dieses Mal seinen Anweisungen.
Kurz nach zweiundzwanzig Uhr lief der Abspann und Eric erwachte.
„Jetzt sag nicht, dass ich wieder.....“ begann er und sie kicherte “Doch, mein alter Mann ist eingeschlafen! Aber sag mal, was hast du denn geträumt, du hast immer wieder gestöhnt und ********* gemurmelt, hoffe doch, du hast nicht MICH damit gemeint?“

Er setzte sich abrupt auf und fragte beinahe ängstlich: „Habe ich sonst noch was gesagt?“
„Nein, sonst nichts. Warum, was ist denn?“ Helga machte sich nun langsam ernsthafte Sorgen um ihren Freund. So merkwürdig hatte sie ihn schon seit langem nicht mehr erlebt.
Und nun löste sich seine Zunge und er erzählte seiner Freundin von seiner Wut und seinen Sorgen, liess nichts aus, erwähnte auch den Grund des Ausflugs im Sommer zur Pension Waldhöhe und endete schliesslich mit der Auseinandersetzung mit seiner Schwester von eben, nachdem diese ihm erzählt hatte, den Vater in Begleitung einer jungen Dame gesehen zu haben.
„Da hat es bei mir einfach Klick gemacht, verstehst du? Als ob sich in meinem Hirn etwas ausgehängt hätte“, sagte er, „und ich habe mich absolut daneben benommen. Aber dass Soph so abgebrüht reagiert und ihn auch noch in Schutz nimmt, das hätte ich nicht erwartet. Andererseits - sie so ganz ohne Vorwarnung damit zu konfrontieren,war einfach hirnlos von mir, da ist es ja kein Wunder, dass sie überfordert war mit so einer Neuigkeit, sie hatte bestimmt einen Schock. Oh Gott, ich hätte ihr überhaupt nichts sagen sollen!"

„Hey, nun mach dir mal keinen Kopf“, beruhigte ihn Helga, „ Sophia ist kein kleines Kind mehr und ich finde, sie hat ein Recht darauf zu erfahren, was Sache ist. Und ausserdem ist ja keineswegs sicher, dass dein Vater wirklich wieder eine Affäre hat. Wenn du ehrlich bist, sind das bisher nur deine eigenen Befürchtungen, welche jedoch – mal ganz rational gesehen - jeder Grundlage entbehren.“
„Du kennst ihn nicht!“ beharrte er, „ich bin sicher, dass es nicht nur diese eine Affäre gab. Nur war dies die einzige, die ich ihm beweisen konnte. Nachher ist er wohl vorsichtiger geworden, hatte Angst, dass ich Mama was sage, dabei hat sie es längst gewusst, sie fand ja diesen Brief. Und ich Trottel habe auch noch auf sie eingeredet, sich nicht zu trennen. Alles was ich wollte, war, dass die Familie zusammen bleibt. Heute denke ich anders darüber, ganz anders.“
„Deine Mutter hat sich damals bestimmt nicht nur wegen dir nicht getrennt, sondern weil sie es nicht wollte! Also rede dir hier nicht auch noch Schuldgefühle ein! Hey du warst fast noch ein Kind, was hättest du denn tun sollen?“

„Sie hatte doch nur mich! Wenn sie Sorgen hatte, ist sie zu mir gekommen. Wir haben immer schon ein sehr enges Verhältnis miteinander gehabt. Ich habe sie angefleht, die Familie nicht zu verlassen, meinem Vater zu verzeihen und all das. Dabei habe ich selber ihm bis heute nicht verziehen!“
„Das solltest du aber! Und es ist nicht deine Sache, die Probleme deiner Eltern zu lösen! Damals nicht, und auch heute nicht! Vor allem: hör auf, ihm hinterher zu spionieren, du machst dich selbst verrückt damit und es kostet dich echt nur unnötige Energie!“
Eric schwieg, erhob sich und die beiden legten sich nebeneinander ins Bett, ohne sich zu berühren. Wenn Eric Sorgen hatte, konnte er keine körperliche Nähe ertragen und das wusste Helga. So streichelte sie nur sanft seine Hand, bis sie schliesslich einschlief, während ihn seine schweren Gedanken noch lange vom Einschlafen abhielten.

Die Worte von Viviennes Tochter verfolgten Clemens noch in den nächsten Tagen. Eigentlich könnten Sie ja so tun, als ob Sie mein Vater wären. Wie kam dieses Kind darauf, so etwas zu sagen? Wenn Vivi den Kontakt nicht abgebrochen hätte, wer weiss, was dann aus ihnen beiden geworden wäre....
Vivi hatte schon immer sehr konkrete Vorstellungen von ihrem Leben gehabt. Sie war nie eine Träumerin gewesen wie andere junge Frauen, die er gekannt hatte. Ob sie glücklich war als Wirtin dieser Pension? Sie hatte bisher nicht viel Schönes in ihrem Leben gehabt. Der Vater ihrer Tochter gestorben, ihr späterer Ehemann ebenfalls in einem Unfall umgekommen. Wieviel Schicksalsschläge konnte ein einziger Mensch ertragen?
Doch die eine, immer wiederkehrende Frage, welche ihn nicht in Ruhe liess war, warum Vivienne so plötzlich und ohne, dass irgend etwas geschehen war, den Kontakt zu ihm abgebrochen?
Damals war alles drunter und drüber gegangen bei ihm zu Hause. Am Freitag hatte er mit Vivi noch einen wunderschönen Abend verbracht, sie hatte gekocht und sie hatten mit Prosecco auf ihren neuen Job angestossen und er wusste auch noch, wie sehr ihn das schlechte Gewissen gequält hatte, ihr immer noch nicht gesagt zu haben, dass er verheiratet war.

Aber er hatte es nicht übers Herz gebracht. Sie hatte so schön ausgesehen an jenem Abend, wie eine Prinzessin in ihrem roten Kleid und dem
dezenten Make up, dass ihre grossen haselnussbraunen Augen betonte.

Sie hatten getanzt, sich innig geküsst und gemeinsam der Sonne zugesehen, wie sie hinter dem hässlichen Wohnblock verschwand. Und beide fanden es unheimlich romantisch.....
Und dann das darauffolgende Wochenende zu Hause, als er sich in seinem Büro verkroch, da es ihm immer grössere Mühe bereitete, seiner Frau in die ahnungslosen Augen zu schauen. Klar, er war kein Kind von Traurigkeit und Vivienne war nicht seine erste aussereheliche Affäre. Aber seltsamerweise hatte er bei all den anderen Mädchen nie ein schlechtes Gewissen gespürt, da ihm diese nichts bedeutet hatten. Vivienne jedoch war etwas anderes. Sie hatte innerhalb kürzester Zeit in seinem Leben und seinem Herzen einen so wichtigen Platz eingenommen, dass es für ihn unvorstellbar schien, auf sie zu verzichten. Aber gleichzeitig liebte er auch seine Frau und seine Kinder und wäre absolut nicht bereit gewesen, sie zu verlassen. Er wollte beides.

geht gleich weiter!

Am selben Abend war er dann zu Hause mit seiner im vierten Monat schwangeren Frau in den Armen noch lange wach gelegen, während Regula tief und fest schlief.

Irgendwann fielen auch ihm die Augen zu und der Schlaf erlöste ihn von seinen grübelnden Gedanken und der Suche nach einer Lösung in dieser scheinbar ausweglosen Situation....

Plötzlich - es kam ihm vor, als hätte er noch keine Stunde geschlafen, aber es war vier Uhr morgens, weckte ihn Regula und klagte über heftige Bauchkrämpfe. Zuerst war er durch diese Tatsache nicht sonderlich beunruhigt, aber als sie mit weit aufgerissenen Augen auf das Blut zwischen ihren Beinen deutete, war er sofort alarmiert.

In grosser Eile zog sie sich an, während er ihrer Schwester Judith telefonierte, die sofort rüberkam, da sie damals nur ein paar Strassen weiter wohnte, um auf Sophia und Eric, damals zwei und fünf Jahre alt, aufzupassen.
Nie würde er das Bild vergessen, das sich ihm im Rückspiegel des Autos geboten hatte, als er mit seiner Frau wegfuhr. Sophia auf dem Arm der jungen Judith, welche verzweifelt versuchte, den fünfjährigen Eric zu beruhigen. „Was ist mit Mami, warum gehen sie ins Spital? Stirbt Mami jetzt?“

Regula hatte während der ganzen Fahrt zum Spital geweint, aus Angst, das Kind zu verlieren, und er gab sich alle Mühe, seine Frau zu beruhigen und sich gleichzeitig auf den Verkehr zu konzentrieren.

Zum Glück ergab die Untersuchung, dass mit dem Kindlein alles in Ordnung war und Regula konnte bereits am nächsten Tag aus dem Spital entlassen werden.
Clemens war so durcheinander gewesen, dass er es schlicht vergessen hatte, Vivienne um die vereinbarte Zeit anzurufen. Aber es konnte doch nicht sein, dass sie deswegen beschlossen hatte, ihn aus ihrem Leben zu verbannen! Nein, das war nicht ihre Art.

Ein anderer Gedanke ging ihm nun durch den Kopf, während er in die vertraute Strasse einbog und von weitem sein Zuhause erblickte. Wäre es möglich, dass Vivienne einen anderen Mann kennen gelernt hatte, nämlich den Vater von Céline und sich nicht traute, ihm das zu sagen? Dies wäre, wenn auch völlig untypisch für die aufrichtige Vivi, eine mögliche Erklärung. Doch wenn es so war, musste sie dann ziemlich schnell von jenem Mann schwanger geworden sein, da ja Céline im darauf folgenden Jahr bereits auf die Welt gekommen war. Er parkte sein Auto und betrat das Haus, wo ihn bereits eine stürmische Sabrina erwartete, so dass er seine Überlegungen abrupt abbrechen musste.

fertig für heute.

Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn nicht wirklich viel "passiert" ist.

Das war ja eine lange tolle Fortsetzung.Zunächst möchte ich was zu den Bildern sagen,also die Wohnung von Helga find ich sehr schön,das Kerzenhäuschen auf dem Wohnzimmertisch, dieses Kirschblütenbild neben dem Esstisch und die süssen lila Pantoffeln auf dem dritten Bild.Helga hat sehr vernünftige Ansichten finde ich,während Eric schon sehr auf seine Mutter fixiert ist.Er müsste doch jetzt als Erwachsener sich etwas aus dieser engen Mutter Sohn Beziehung lösen,das macht es für Helga ja auch nicht leicht.Das mit der Blutung bei Sabrinas Schwangerschaft ist wohl denke ich doch nicht ganz ohne Folgen geblieben,sie ist ja leicht behindert .Dies muss schrecklich für Regula gewesen sein,ich habe ja selbst 3 Kinder zwischen meinen beiden Söhnen auf diese Weise verloren und es nimmt einen furchtbar mit,immer sucht man ,ob man irgendetwas falsch gemacht hat.Aber es schweisst normalerweise ein Ehepaar auch sehr zusammen,aber bei Herrn Winter war dies wohl nicht so der Fall,aber Regula hat ja das Kind auch nicht verloren.Ob er wohl noch drauf kommt,dass Celine seine Tochter ist?
Ach ja,bevor ich es vergesse,diese vernebelten Fotos aus der Vergangenheit von den Winters gefallen mir besonders gut.