Eilig stand Sophia auf und gab ihr die Hand.
„Guten Tag Frau Hoffmann, freut mich ebenfalls!“ Sophia war keine schüchterne Natur, aber in diesem Augenblick wäre sie am liebsten in einem Mausloch verschwunden.
Frau Hoffmanns Hand fühlte sich trotz der Junihitze seltsam kühl an.
„Ich gehe mich erstmal frisch machen, wir sehen uns nachher, okay.“ Und schon rauschte sie davon.
Nach ungefähr einer halben Stunde erschien sie wieder und Sophia konnte sie nur anstarren. Hatte sie doch bereits vorher wie ein Filmstar ausgesehen, aber nun übertraf sie sich noch selbst! Sie trug ihr blondes Haar nun offen und es schmiegte sich in vollkommenen Wellen um ihr schmales Gesicht. Das kurze Kleid betonte ihre perfekte Figur und zeigte ein paar endlos lange, gebräunte Beine. Sie roch nach einer süsslichen Mischung aus Duschmittel und Parfum.
„Na, darf ich euch Sophia für einen Moment entführen?“ fragte sie die Zwillinge, welche wie aus einem Mund „Neiiin!“ riefen.
Sie schaute in Sophias Richtung und grinste. Die Zwillinge protestierten lauthals, als Sophia aufstand und Frau Hoffmann nach unten folgte.
Sie setzte sich neben ihr auf das Sofa und zeigte Sophia so eine Art Stundenplan, der mit farbigen Kreuzen übersät war.
„Hier, sehen Sie, da, wo die roten Kreuze sind, sind mein Mann und ich beide gleichzeitig ausser Haus. Es wird nicht oft vorkommen, aber zum Beispiel am nächsten Donnerstag Abend habe ich einen Flug nach London abends um acht Uhr und komme dann erst am nächsten Morgen wieder zurück. Gabriel hat an diesem Abend eine Konferenz. Geht Ihnen das am nächsten Donnerstag?“
„Ja natürlich,“ Sophia nickte. „Abends kann ich es mir eigentlich immer einrichten, vor allem unter der Woche.“
„Das ist gut, sehr gut. Ich bin sehr froh, dass Gabriel so schnell jemanden gefunden hat. Die Zwillinge sind einfach noch zu klein, um sie alleine zu lassen. Das können Sie sicher verstehen.“
Frau Hoffmann besprach noch dies und jenes mit ihr und drückte ihr dann ein A4-Blatt in einem Sichtmäppchen in die Hand, worauf Punkt für Punkt aufgelistet war, was Sophia in Bezug auf die Kinder beachten musste.
„Mein Mann wird Ihnen gleich noch diese Liste hier ganz genau erklären und auch Ihren Lohn mit Ihnen vereinbaren, okay? Es tut mir leid, dass ich mich nicht länger mit Ihnen unterhalten kann, aber ich muss leider gleich noch weg. Vielen Dank, Sophia.“
Sie drückte ihr flüchtig die Hand, rief nach ihrem Mann und liess Sophia und die Kinder stehen, um bereits wieder abzurauschen.
Und, was haltet ihr von der "perfekten" Frau Hoffmann?
Fertig für heute....... Das nächste Mal wird es wieder ein kurzes Kapitel mit Vivi geben!