[Fotostory] Die Wintersaga

  • Später hatte Bettina ihr dann gestanden, dass sie schon längst mit ihm eine Affäre gehabt hatte! Sie hatte ihn gewollt, ihn begehrt, aber niemals geliebt. Verständlicherweise war Regula über dieses Geständnis ziemlich bestürzt gewesen. Für sie selber gab es keinen Grund, mit einem Mann zu schlafen, ausser, dass man ihn von Herzen liebte.




    Bettina hatte ihr jedoch glaubhaft versichert, dass von dem Moment an, als Clemens offiziell mit ihr, Regula, zusammen gewesen war, es nie mehr etwas zwischen den beiden gegeben hatte.




    Und trotzdem - eine Spur von Misstrauen hatte sich in Regula festgesetzt was die Freundschaft der beiden jungen Frauen einige Zeit trübte.





    Bettina hatte ein paar Jahre später geheiratet, war in einen anderen Kanton gezogen und der Kontakt hatte sich auf lange Telefonate und Briefe beschränkt, bis sie nach der Scheidung ihrer Ehe, welche kinderlos geblieben war, wieder in ihr Dorf zurückgekehrt war und die Freundschaft der beiden ungleichen Frauen weitergeführt wurde. Heute war sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau mit eigenem gut gehenden Blumengeschäft und lebte mit ihrem afrikanischen Freund zusammen in einer schönen Maisonettewohnung hoch über Bern.


    Im Radio ertönte das Lied von Mike & The Mechanics „Another Cup Of Coffee“ und sie fand den Text so passend zu ihrer momentanen Stimmung, dass sie in die Küche schlenderte und sich auch einen Kaffee zubereitete.




    Warum fühlte sie sich seit Monaten so einsam, so leer und so verlassen? Warum zehrten die einfachsten täglichen Pflichten so sehr an ihr? Warum war ihr alles zu viel? Selbst ihre eigene Familie? Was war das nur?




    Was war es, was sie so sehr lähmte und ihr die täglichen Aufgaben als unüberwindbare Hindernisse erscheinen liess? Sie nahm einen kräftigen Schluck aus ihrer Tasse. Er schmeckte fahl, nichtssagend - wie ihr ganzes Leben...





    Was will ich denn?
    sinnierte sie, ich habe doch alles, was es braucht, um glücklich zu sein? Ich bin undankbar. Mir gehts doch gut, ich bin gesund, oder?



    Aber vielleicht war sie ja gar nicht gesund? Womöglich trug sie eine schleichende tödliche Krankheit in sich, von der sie noch nichts wusste? Sie war müde, so müde....





    Was mit Regula los ist... nun, ihr werdet es erfahren.....





  • Hallo Jane!
    Da hab ich doch glattweg eine Folge vergessen.:rolleyes Also Sophia möchte nach England und das aus einem ganz anderen Grund als einem Sprachkurz. Aber wenn erhofft sie sich dort zu sehen? Naja das werden wir bestimmt noch erfahren. Ich finde es immer putzig, wie die Kids genau wissen, wo sie ihre Eltern anpacken müssen wenn sie unbedingt was wollen.;)
    Da bin ich Mal gespannt, was Sophia in England so alles erlebt.

    Nun mach ich mir ein bisschen über ihre Mutter sorgen, das du da etwas von Krankheit angedeutet hast, gefällt mir gar nicht. Die Familie hat ja schon genug durchgemacht und mit einem Kind wie Sabrina hatte die Mutter alle Hände voll zu tun.
    Schade nur dass sie sich mit ihren Mann nicht mehr so gut zu verstehen scheint und sie eher so nebeneinander her leben. Das ist noch zusätzlich eine Belastung und erst recht wenn man sich selber die Schuld dafür gibt.
    Das einem manchmal alles zu viel wird und man sich total ausgelaucht fühlt, das hat wohl jeder schon Mal durchgemacht. Kritisch wird es bloß wenn dieses häufig vor kommt und man keinen halt hat, nichts aus dem man Kraft schöpfen kann. Wie es aussieht, war ihr Mann wohl nicht Treu zumindest beweißt das dieser Brief. Sie hätte mit ihren Mann drüber reden sollen, auch als sie merkte dass sie sich auseinander leben. Aber ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Aber sie hat ihre Kinder und kann sich gerade auch auf den Sohn verlassen und er wirkt auch sehr Erwachsen. Doch nichts ist schlimmer als eine einsame Ehe, wenn man seinen Partner nicht mehr erreichen kann und hinzu kommt noch das sie meint sie sei eine schlechte Ehefrau. Selbstvorwürfe ziehen sie noch mehr herunter und hoffentlich findet sie wieder raus aus ihrem kleinen Tunnel. Sie scheint auch kein starkes Selbstwertgefühl zu haben, das macht die Sache noch schwieriger.
    Das waren sehr gefühlsvolle Kapitel und ich freue mich schon auf die nächsten auch wenn ich große Angst vor dem habe, was Regula hat.
    Du schreibst sehr schön, man kann sich in die Personen so richtig rein versetzen.
    Bis dann!:)

    [SIZE=3]*liebe grüße Ines*[/SIZE]
    [SIZE=3]Meine erste FS! Eine etwas andere Familie! [/SIZE][SIZE=3]
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    Liebe Grüße an Nintendog, Rivendell, PeeWee, Jane Eyre, Kautschi, Llynya, colle Omi, wawuschel, Panakita, Josijusa, Filour, fallin'angel undalle Leser!:knuddel



  • Hallo meine liebe Jane!


    Oh, wieder eine tolle Fortsetzung (aber das ist bei dir ja nichts neues ;) )
    Du machst es echt immer spannender!
    Die Bilder sind dir wie immer sehr gut gelungen, besonders das eine,
    wo Regula aus der Tasse trinkt, und die Augenbrauen so verzogen hat,
    dass sieht klasse aus. Richtig unglücklich/nachdenklich. ;)
    Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung.


    :rosen für dich!


    Ganz liebe Grüsse,
    Leonie

  • Hallö Jane. :)


    Das war ja ein spannender Rückblick. Sophias Mutter hatte es ja ziemlich überrascht, dass sich Clemens für sie und nicht für ihre Freundin entschieden hat. Aber ich glaube, mich hätte es auch überrascht an ihrer Stelle. Ich bin auch so ein Mensch, der sich nicht wirklich selbst übern Weg traut und denkt, er ist nicht so gut wie die Anderen. Aber gut, mein Minderwertigkeitskomplex tut ja hier nix zu Sache. :rolleyes :D ^^


    Traurig finde ich, dass sie die Gewissheit hat, dass ihr Mann sie betrügt. Es muss schrecklich sein rauszufinden, dass man nicht die einzige Frau im Leben seines Mannes ist. Kein Wunder, dass es ihr auf den Magen und die allgemeine Gemütsfassung schlägt. Hm, dass sie annimmt, dass sie eine Krankheit hat... Nun, ihre Sympthome deuten ja ziemlich auf Depressionen hin, aber ich lass mich da auch gerne überraschen. *gg*


    Ich freu mich auf jeden Fall auf die nächste Fortsetzung.
    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Was mir an der Geschichte gefällt???
    Hm, irgendwie alles.
    Dein Schreibstil vorallem!!!
    Aber deine Bilder sind auch voll gut!!!
    Gratulation zur Fortsetzung. Sie ist geheimnisvoll und spannend!!!!!!!!!
    TOLL!!!

  • Uh wie penlich! Hab ich die Fortsetzung irgendwie nicht gesehen. *schäm*

    Diese Rückerinnerung der Mutter ist Dir supertoll gelungen. Aber ich weis gar nicht warum ich Regula als junge Frau so herabgewertet hat. Sie war, finde ich, viel hübscher, als die Rothaarige.

    Der Text ist super und ich finde die Einrichtung, besonders die im Wohnzimmer ganz toll. Braune Couch ist momentan ganz modern.

    Ich bin nun aber echt neugierig, was mit ihr ist. sie wird doch nicht wirklich krank sein??

    Mach bald weiter, ja?

    Häbu!
    Rivendell

  • So, ihr Lieben, wiederum vielen Dank für eure Kommis!


    @ineshnsch: Nun, wer genau der Grund ist, warum Sophia so darauf brennt, mit nach England zu dürfen, wird bald einmal klar werden. Ob es allerdings dann genau so rauskommt, wie sie es sich vorstellt...??
    Du siehst es ganz richtig. Mit dem Selbstwertgefühl von Regula steht es nicht zum Besten. Ob ihre Überforderung nur momentan ist, oder tatsächlich eine Krankheit dahinter steckt, verrate ich noch nicht.

    Leonie:
    habe mir das von dir erwähnte Bild noch einmal angesehen, und freue mich darüber, dass es genau so wirkt, wie es sollte!:) Danke dir für die Blumen!

    pinkmile2002:
    Oh, was seh ich da? Eine neue Leserin, bzw Kommentarschreiberin? Freue mich, dass es dir so gut gefällt, und hoffe, wieder von dir zu lesen!

    Llynya:
    Ich kann dich gut verstehen, was das Selbstvertrauen anbelangt... spreche da ja auch teilweise aus eigener Erfahrung. Es scheint, dass wir Frauen damit allgemein ein Problem haben, uns so zu mögen, wie wir sind. Aber mit dem Alter wird es immer besser, versprochen! ;)


    Also, das mit dem Brief der Geliebten ihres Mannes ist bereits vor 6 Jahren passiert. Jedoch wurde damals das Vertrauen zerstört und die Angst, dass es immer wieder passiert, ist natürlich geblieben....

    chipsi:
    wow, sooo viel Lob! Das freut mich sehr, dass dir alles an meiner Geschichte so gefällt!


    Rivendell: Wie schon erwähnt, hat Regula ein sehr schwaches Selbstvertrauen, auch heute noch. Als junge Frau war sie halt eher die Stille, Zurückhaltende, und hat die selbstbewusste Bettina sehr bewundert. Diese war eine Weltmeisterin im Flirten und hat mir ihrer leuchtendroten Haarpracht viele Männerblicke angezogen. Sie hatte es ja auch darauf angelegt. Neben ihrer Auffälligkeit kam sich Regula immer wie ein Mauerblümchen vor, obwohl sie ja objektiv gesehen, durchaus auch eine Hübsche war/ist. Aber wie das halt so ist mit den Komplexen....


    Also, gleich geht es weiter mit der Geschichte!

  • oh,regula tut mir echt leid.es ist ein schreckliches gefühl,nicht geliebt zu werden.ich kenne das.
    der schreibstil und die bilder sind hammer!

    [CENTER][COLOR="#FFFFFF"]What goes around comes back around.[/COLOR]
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  • Kapitel 5
    Freundinnen


    In der letzten Ferienwoche war endlich Enrica aus den Ferien zurück gekehrt, und die beiden Freundinnen beschlossen, eine Shopping-Tour zu machen. Schliesslich war Frühling, alles spriesste und blühte bereits, die Sonne schien warm auf das Dorf Waldental und jetzt war genau die richtige Zeit für ein paar neue Kleider!
    Wie immer wartete Enrica bereits auf sie, als Sophia aus dem Bus stieg und sie dachte, wie hübsch ihre Freundin doch war mit ihrem üppigen pechschwarzen Haar und dem strahlenden Lachen in ihrem runden Gesicht! Da spielte es auch überhaupt keine Rolle, dass sie etwas molliger war.





    Glücklich sanken sich die Freundinnen in die Arme. Was Sophia an Wärme bei ihrer anderen Freundin Jackie vermisste, erhielt sie von Enrica auf ihre natürliche, warmherzige Art im Überfluss.





    Natürlich gab es erst einmal vieles zu erzählen, Enrica konnte gar nicht aufhören zu schwärmen von Zambrone, der kleinen Stadt im südlichen Italien, wo ihre Grosseltern und unzählige andere Verwandten lebten.

    „Und das absolut beste, Sophi“, rief Enrica mit leuchtenden Augen, „war, dass in der zweiten Woche plötzlich Dragan auftauchte, und ich hatte null Ahnung davon! Mensch, hab ich mich vielleicht gefreut! Meine Eltern wussten natürlich schon lange Bescheid, aber mir hatte er ja gesagt, dass er zu seinem Bruder fährt. Kannst du dir vorstellen, welch wunderbare Überraschung das war!“





    Lächelnd nickte Sophia, und obwohl sie der Freundin diese neue Liebe von Herzen gönnte, spürte sie auch einen leisen Stich von Neid auf dieses überschäumende Glück, das aus Enricas Worten sprudelte.Die beiden beschlossen, bei dem schönen Wetter sich erstmal auf einem der Bänklein in der Stadtmitte niederzulassen und die warmen Sonnenstrahlen zu geniessen.



    „Ah, und die Sonnenuntergänge, sooo romantisch, aber du kennst ja Zambrone, es ist ein Paradies!“ Lachend fuhr sie fort, „Hehe, Dragan hat sogar zugeben müssen, dass es fast so schön wie in Kroatien ist, und wir haben bereits ausgemacht, dass wir in den Sommerferien seine Verwandten dort besuchen werden, ist das nicht einfach mega? Aber sag mal, was hast du denn diese ganze Zeit gemacht? Und, hast du jetzt die Sache mit Dani geklärt?“





    „Frag nicht!“ Sophia verzog das Gesicht.
    „Ja, was denn? Hältst du ihn etwa immer noch hin?“
    „Nein! Von hinhalten kann doch gar keine Rede sein! Eigentlich müsste er längst gemerkt haben, dass ich nicht so richtig in ihn verliebt bin! Ich versteh's einfach nicht, wie er so ahnungslos tun kann!“





    „Er tut nicht so, er ist es! Und er wird es auch bleiben, wenn du nicht endlich ehrlich zu ihm bist!“ Vorwurfsvoll blickte Enrica der Freundin ins Gesicht. Sie war ganz und gar nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie Sophia mit dem armen Dani umging, vor allem, da sie selbst gut befreundet mit ihm war.




    „Ja, ist ja gut, ich werde mit ihm sprechen, auf jeden Fall vor der Englandreise, denn dort will ich frei sein, frei für Ga.....“





    geht gleich weiter!




  • „Sophi!“ entrüstet unterbrach Enrica sie, „wage es ja nicht, diesen Namen auch nur auszusprechen! Bitte, bitte schlag dir das aus dem Kopf! Das bringt nichts!“




    „Ich werde dir nichts mehr erzählen, wenn du immer alles so ins Negative ziehst!“ schmollte Sophia beleidigt, aber Enrica war völlig unbeeindruckt.
    „Das wäre vielleicht besser. Je weniger ich davon weiss, desto weniger muss ich mich darüber aufregen. Andererseits bist du meine beste Freundin und ich mache mir auch Sorgen um dich!“
    „Bitte Rica, du tönst ja schon wie meine Mutter! Freundinnen sollen zusammen halten, egal, um was es geht!“





    „Aber Freundinnen sollen sich auch gegenseitig ihre ehrliche Meinung sagen, oder nicht?“
    „Ja, sicher! Ach Rica, versuch doch, mich zu verstehen!“ Seufzend sandte Sophia der Freundin einen herzerweichenden Blick zu.
    „Tue ich ja auch! - Sophi – hör auf so zu schauen, das zieht bei mir nicht!“





    Sie musste lachen und gab der Freundin einen spontanen Kuss auf die Wange.
    Sophia stand auf und seufzte.
    "Man kann sich nunmal nicht aussuchen, in wen man sich verknallt..."





    "Sophia Winter! Du langweilst mich..." entgegnete Enrica und gab zur Untermalung ihrer Worte ein lautes Gähnen von sich.


    Die beiden waren bereits vor ihrem Lieblingskleidergeschäft M&H angekommen und verbrachten die nächste Stunde damit, etliche Kleider an- und wieder auszuziehen, bis schliesslich beide etwas passendes für den nahenden Sommer gefunden hatten.






    „Das nehme ich mit nach England!“ sagte Sophia, während sie sich selbst im Spiegel bewunderte. "Wie findest du es, Rica?





    „Vergiss nicht – in England ist fast immer kühles und regnerisches Wetter, da wirst du das wohl kaum anziehen können.“ gab Rica zu bedenken, was Sophia sofort aufbrausen liess:
    „Das ist mir egal! Das Kleid kommt mit und wird angezogen, auch wenn es Katzen hagelt!“





    „Und dann wirst du für den Rest der Reise mit einer Erkältung im Bett liegen!“ stellte Rica trocken fest und musste sich gleichzeitig ein Grinsen verkneifen.
    „Das wäre auch nicht schlimm, dann würde er sich Sorgen um mich machen und mich pflegen....“


    Resigniert schüttelte Rica den Kopf. Sie sollte es ja besser wissen, dass es keinen Sinn hatte, Sophia irgend etwas ausreden zu wollen, was diese sich in ihren Dickkopf gesetzt hatte. Und mit vernünftigen Argumenten erreichte man bei ihr sowieso gar nichts. Auch sie entschied sich schliesslich für ein pinkes Kleid mit schwarzen Punkten, das einen schönen Kontrast zu ihrer sonnengebräunten Haut und den dunklen Haaren bildete.





    geht gleich weiter!

  • Um den Nachmittag abzurunden, begaben sich die Beiden in den Mac Duck gleich vis à vis des Kleidergeschäfts, unterhielten sich über dies und jenes, während sie ihre Milkshakes schlürften und dazu Pommes Frites assen.





    Auf einmal entfuhr Sophia ein leiser Aufschrei und sie zeigte aufgeregt nach draussen. Rica folgte ihrem Blick.
    „Ah, da ist ja Jackie! Hat sie einen neuen Freund?“ fragte sie verwundert, „da habe ich anscheinend etwas verpasst während meiner Ferien?“





    „Ich weiss es nicht, keine Ahnung, Jackie hat mir nichts von einem neuen Lover gesagt!“
    Gespannt verfolgten die Freundinnen die Szene, die sich vor ihren Augen auf dem Marktplatz abspielte. Jackie schlenderte mit einem grossen, elegant gekleideten Herrn in weissem Anzug gerade am Brunnen vorbei. Sie hatte sich vertraut bei ihm eingehakt und die beiden schienen in ein lebhaftes Gespräch vertieft zu sein. Genau vor dem Fenster des Mac Duck blieben sie stehen.





    „Da hat sie anscheinend das grosse Los gezogen!“ bemerkte Rica staunend.
    „Aber das ist doch überhaupt nicht Jackie's Typ!" rief Sophia, "so ein Geschleckter! Bestimmt ein Banker oder sowas ähnliches. Das passt doch ganz und gar nicht zu ihr! Und warum ist sie so angezogen? Schon fast brav für Jackie's Verhältnisse!“





    Sie runzelte die Stirn, während sie weiterhin gespannt aus dem Fenster starrte.
    „Vielleicht weil ihrem Freund das so gefällt,“ schlug Rica achselzuckend vor.





    „Ha! Jackie hat noch nie etwas getan, was ihr nicht in den Kram passt, nur um jemandem zu gefallen!!“
    Jackie und der fremde Herr setzten sich langsam wieder nebeneinander in Bewegung und er erklärte ihr irgend etwas worauf sie nickte.
    „Weisst du was?“ Aufgeregt fischte Sophia nun ihr Handy aus der Tasche, „ich ruf sie gleich mal an!“




    „Ne......“ wollte Rica einwenden, aber Sophia hatte bereits die Kurzwahlnummer gedrückt, und hielt sich grinsend den Hörer ans Ohr.
    „Mist, nur die Combox!“ brummte sie und setzte sich frustriert wieder hin.





    „Die sind weg!“ stellte Rica fest.
    „Wohin sind sie gegangen?“





    Rica zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, hab einen Moment nicht hingesehen!Komm, lass uns auch langsam nach Hause gehn!“
    „Wie kannst du nur? Ich will doch wissen, wer das ist!“
    „Du bist so kindisch, Sophi.“
    „Kindisch? Weil ich mich wundere, dass Jackie nichts von ihm erzählt hat?“
    „Nein, weil du dich aufführst, als ob hier vor deiner Nase gerade das grösste Ereignis des Jahrhunderts stattfinden würde und du sie noch nie mit einem Typen gesehen hättest!“
    „Na ja, jedenfalls noch nie mit so einem, soviel ist sicher!“



    Fertig für heute!




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  • find das klasse dass du immer gleich mehrere fortsetzungen schreibst. ;)


    und zu Jacki ... mir kam da so spontan ein escort-sevice in den sinn ... schriebt man zwar glaub nicht so :P aber ich hoffe du weißt was ich mein *g*


    und ich bin schon total gespannt auf den englandausflug ... will unbedingt sehn wer ER ist.

    :romeo

  • Liebe Jane.


    Deine Fortsetzungen sind dir mal wieder sehr gut gelungen :)


    Nachdem sich jetzt auch Enrica gegen Sophias Schwarm ausspricht, verstärkt sich ja eigentlich mein Verdacht,
    dass es vielleicht ein Lehrer sein könnte, immer mehr. Na ich werd wohl noch abwarten müssen bis zur Englandreise ;)


    Die Bilder vom Marktplatz sind wirklich toll geworden, alles so detailhaft dargestellt - super! :)
    Auch wenn ich glaube, der Brunnen auf dem Marktplatz ist eigentlich eine Badewanne :D
    Aber da könnte ich mich auch täuschen :p


    Mh, der Mann mit dem Jackie unterwegs ist, macht mich ja auch misstrauisch...
    Wer weiss, entweder ich seh schon überall Dramen und schreckliche Ereignisse lauern, und eigentlich ist der Typ ganz nett,
    oder ich lieg richtig und Jackie rutscht da in irgendwelche skurilen Machenschaften :D


    Ich freu mich schon darauf, wie es weiter geht :)


    Ganz liebe Grüsse,
    Leonie

  • Hallö Jane. :)


    Hui, noch ein neues Gesicht und dann auch noch so ein besonderes. Wirklich klasse gewordener Sim und vor allem nicht so ein "gewöhnliches" Sim-Gesicht. :up


    Auf jeden Fall scheint die Gute über einen gesunden Menschenverstand zu verfügen und nimmt dann auch kein Blatt vor den Mund. Sie hat sich ja alle Mühe gegeben Sophia zu überzeugen ihre Pläne mit Mister Unbekannt fallen zu lassen. Sophia ist da aber auch stur. Aber gut, sie wird schon wissen, was sie tut und wenn es schief geht, dann kann keiner sagen, dass er sie nicht gewarnt hat. *g*


    Was es jetzt mit Jackie auf sich hat, lässt sich ja bis jetzt auch nur erahnen. Ich tippe auch, dass es irgendetwas mit ihrem Job zu tun hat, warum sie da mit einem gut gekleideten Herrn schäkert. Ob es nun ein Escort-Service ist oder doch was anderes oder ob es gar nichts damit zu tun hat, ich lass mich gerne überraschen. :)


    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Enrica (musste ja über den Namen lächeln, weist warum) gefällt mir. Sie erinnert mich an Salome. Sie ist richtig erfrischend und bestimmt eine tolle Freundin.

    M&H und Mc Ducks? :lachen Finde ich ja köstlich die Namen. Beim nächsten Geschäft musst Du aber A&C noch dazu nehmen. :D

    Ich habe überlegt, wie ich wohl auf den "Gelackten" reagiert hätte. ich glaube fast hätte es mich in den Füßen gejuckt und ich wäre den beiden hinterher gestiefelt. Aber das ist natürlich unanständig und macht man einfach nicht. Da hat Rica schon irgendwie recht. Aber wer weis, was da dahintersteckt.

    Tolle Fortsetzung!

    LG und Häbu!
    Rivendell

  • Hallo liebe Leserinnen und Kommischreiberinnen!


    Heute wird es wieder mal etwas weiter gehen, aber vorher möchte ich allen Leserinnen (ich denke noch immer, es gibt keine männlichen Wesen hier!?? Falls ich mich täusche, entschuldige ich mich in aller Form!;)) und Kommischreiberinnen herzlich danken!


    pinkmile2002: Escort-Service, hm, könnte sein, aber wird natürlich nicht verraten!
    Auf die Englandreise musst du noch ein wenig warten, aber wer Sophias Schwarm ist, wirst du vorher schon erfahren.:)


    Leonie:

    Zitat

    Nachdem sich jetzt auch Enrica gegen Sophias Schwarm ausspricht, verstärkt sich ja eigentlich mein Verdacht,
    dass es vielleicht ein Lehrer sein könnte, immer mehr. Na ich werd wohl noch abwarten müssen bis zur Englandreise

    Nein, musst nicht mehr so lange warten! Obs ein Lehrer ist, ein älterer Schüler oder sonst irgendeine ominöse Gestalt, wirst du bald erfahren.
    Danke, danke für dein Lob was meinen Marktplatz betrifft. Das freut mich ganz besonders, weil ich da sehr lang dran gebastelt hab und selber auch fand, das mir der gut gelungen ist! Da kannst du doch sicher auch über den kleinen Schönheitsfehler (der Brunnen ist tatsächlich eine Badewanne!) hinweg sehen oder?;)


    @kleen kutte: Oh, vielen Dank für dein Lob! Da werd ich ja ganz rot!


    Llynya:

    Zitat

    Hui, noch ein neues Gesicht und dann auch noch so ein besonderes. Wirklich klasse gewordener Sim und vor allem nicht so ein "gewöhnliches" Sim-Gesicht.

    Ja, Enrica ist eine meiner Lieblingssimin!
    Und ihren Charakter hast du auch sehr gut erkannt. Sie holt Sophia immer wieder auf den Boden zurück, wenn diese mal abhebt !


    Rivendell: Hehe, Rivi, jaja du weisst mehr als die anderen, was?:D Enrica hat ja schon eine gewisse Ähnlichkeit mit einer lebenden Person, gell! Bloss, dass diese männlich ist...


    Zitat

    Ich habe überlegt, wie ich wohl auf den "Gelackten" reagiert hätte. ich glaube fast hätte es mich in den Füßen gejuckt und ich wäre den beiden hinterher gestiefelt.

    Das wollte Sophia ja auch tun, aber Enrica hatte die beiden aus den Augen verloren, während Sophia versuchte, Jackie anzurufen, sonst hätte sie sie bestimmt verfolgt!;)


    Also, Moment bitte... gleich gehts weiter!

  • Kapitel 6
    Gespräch zwischen Mutter und Tochter


    Langsam schloss Regula Winter die Haustüre auf und wollte den schweren Einkaufskorb abstellen, als das Telefon klingelte. Sie zuckte zusammen. Wer konnte das sein? In letzter Zeit war sie so schreckhaft, so ängstlich geworden, dass jede unerwartete Störung sie völlig aus dem Konzept brachte. Sei es eine Nachbarin, welche nach etwas Salz oder einem Ei zum Backen fragte, der Postbote, welcher klingeln musste für einen eingeschriebenen Brief, oder auch nur das Läuten des Telefons.





    „Hallo?“ rief sie Richtung Obergeschoss, in der Hoffnung, es wäre jemand zu Hause und würde den Anruf entgegen nehmen.





    „Sabrina Winter?“ vernahm sie die laute, hohe Stimme ihrer Tochter aus dem Flur im Obergeschoss.
    „Ja, ich glaube, sie ist gerade nach Hause gekommen, Moment mal – Mamiiiiiiiii!“
    Erschöpft trug Regula den Einkaufskorb in die Küche und rief Sabrina zu, ihr das Telefon nach unten durch zu stellen.





    Diese tat, wie ihr geheissen und begann dann inbrünstig zu singen. Obwohl ihr Gesang an das Heulen einer rolligen Katze erinnerte, freute es die Mutter, ihre Tochter so fröhlich anzutreffen.


    „Winter?“





    „Guten Tag Frau Winter. Hier ist Doktor Baumann. Sie haben Glück – ich habe einen Therapieplatz bei meiner Kollegin Frau Doktor Halder für Sie bekommen können.“
    Sie stutzte.
    „Oh! So schnell?“





    „Ja, es ist gerade ein Platz bei ihr frei geworden. Wenn es Ihnen recht ist, erwartet sie Sie am nächsten Dienstag, um Fünfzehnuhr in ihrer Praxis.“
    Regula Winter atmete tief durch.
    „Sind Sie noch dran, Frau Winter?“ Die freundliche vertraute Stimme ihres Hausarztes flösste ihr Vertrauen ein.
    „Ja. Ja, ja, das ist sehr freundlich von Ihnen. Und natürlich passt mir der Termin wunderbar. Ich danke Ihnen sehr!“






    „Sie wissen, wo sich die Praxis von Frau Doktor Halder befindet?“ erkundigte sich Doktor Baumann noch und nachdem sie ihm versichert hatte, dass sie den Weg finden würde, hängte sie den Hörer erleichtert aber auch mit einem etwas mulmigen Gefühl auf.
    Endlich hatte sie es geschafft! Seit Wochen - nein bereits seit Monaten hatte sie sich nun mit diesem unguten Gefühl gequält, einer schweren Krankheit erlegen zu sein, da sie es oft nur mit grösster Anstrengung schaffte, sich um die kleinsten, alltäglichen Dinge zu kümmern. Sogar ihre Hobbies wie Gartenarbeit, Malen oder Lesen hatten ihr nach und nach überhaupt keinen Spass mehr gemacht und sie fühlte sich mit allem überfordert. Und dann diese Müdigkeit! Es gab Tage, da kam sie morgens fast nicht mehr aus dem Bett und hätte am liebsten den ganzen Tag eingemummelt in ihrer warmen Decke verbracht





    Aber natürlich ging das nicht! Sie war Familienmutter, musste sich um den Haushalt und die Sorgen und Nöte ihrer Kinder kümmern und ihrem Mann zumindest abends ein warmes Essen bereit stellen, wenn sie ihn auch nicht mehr oft zu Gesicht bekam.


    So hatte sie sich einigermassen mit ihrem Zustand arrangiert und versucht, jeweils wenigstens das Nötigste zu erledigen und das Unerledigte möglichst vor ihrer Familie zu verstecken. Aber die verzweifelten Gedanken liessen sich nicht verdrängen, und je mehr sie es versuchte, desto stärker wurde sie des nachts von ihnen eingeholt, bekam Schlafstörungen und lag bald jede Nacht ein paar Stunden wach. Auch war sie so empfindlich geworden, und hätte bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit in Tränen ausbrechen können. Sie hatte ein paar Mal versucht, mit ihrem Ehemann darüber zu sprechen und er hatte gemeint, vielleicht wären es die Wechseljahre. Aber sie war doch erst 42?





    geht gleich weiter!

  • Schliesslich hatte Clemens ihr dazu geraten, zu einem Arzt zu gehen. Aber gerade davor hatte sie ja solche Angst gehabt, es war geradezu absurd – da sie die Ungewissheit am meisten fertig machte. Aber andererseits – wenn sie wirklich ernsthaft krank war, musste/wollte sie es dann unbedingt wissen?


    Erst nachdem sie endlich ihre beste Freundin eingeweiht hatte, die resolute Bettina ihr eigenhändig einen Termin beim Hausarzt Dr. Baumann gemacht und sich bereit erklärt hatte, sie zu begleiten, hatte sie ihre Angst endlich überwunden und schliesslich die Vernunft siegen lassen.





    Glücklicherweise war Dr. Baumann ein Arzt, der sich viel Zeit für seine Patienten nahm und so hatte er sich recht schnell ein Bild von der Situation und dem Gemütszustand von Regula machen können. Nachdem dann auch alle Untersuchungsergebnisse vorlagen und er ihr erklärte, dass sie körperlich bei bester Gesundheit war, hatte sich seine Vermutung bei einem zweiten Gespräch bestätigt, nämlich dass sie unter ziemlich schweren Depressionen litt. So hatte er ihr ans Herz gelegt, baldmöglichst eine Psychotherapie zu beginnen und ihr dazu unterstützend Antidepressiva verschrieben. Das war vor einer Woche gewesen und noch spürte sie keinerlei Wirkung dieser Tabletten. Im Gegenteil, sie hatte sogar das Gefühl, dass es ihre Symptome noch verstärkte. Andererseits hatte Dr. Baumann ihr erklärt, dass es bis zu drei Wochen dauern könnte, bis eine Wirkung eintrat.


    „Mammi, ich habe Hunger!“
    Regula zuckte zusammen, war sie doch so vertieft in ihre Gedanken gewesen, dass sie völlig überhört hatte, dass Sabrina die Treppe herunter gekommen war.




    „Es gibt ja gleich Abendessen, Liebes.“
    „Warum hat Doktor Baumann dich angerufen? Bist du krank?“ Sabrinas grosse Augen fixierten ihre Mutter.





    Einen kurzen Moment war sich Frau Winter völlig unschlüssig, wie sie jetzt reagieren sollte. Noch hatte sie überhaupt keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken, wann und vor allem wie sie das alles ihrer Familie mitteilen sollte. Und hier stand nun ihre Tochter vor ihr und schaute sie abwartend an.
    „Es stimmt, Sabrina, ich bin nicht ganz gesund. Und Doktor Baumann hat mir jetzt einen Termin abgemacht bei einer ganz netten Ärztin, dort kann ich.....“





    „Was hast du, Mamma?! Warum?“ Sabrina schrie es fast und Regula bemühte sich, ruhig zu bleiben, obwohl sie innerlich zitterte, einerseits, weil sie durch ihre Depression so schrecklich dünnhäutig war, andererseits weil sie sich einfach überfordert fühlte mit der Frage ihrer Tochter. Stünden Eric oder Sophia hier vor ihr, könnte man es ihnen in sachlichen Worten erklären, aber Sabrina war ein „besonderes“ Kind, man wusste nie genau, wie viel sie wirklich verstehen konnte. Obwohl sie zuweilen einen fast „normalen“ Eindruck machte, entsprach ihr Entwicklungsstand eben doch noch immer einem kleinen vorschulpflichtigen Mädchen.



    „Beruhig dich, bitte. Ich werde es dir erklären, damit du gar keine Angst mehr haben musst, in Ordnung?“ Sie nahm ihre Tochter fest in die Arme und spürte, wie sich diese geradezu an ihr festklammerte. Sanft löste sie sich von ihr und führte sie zum Sofa, um mit ihr zu reden.




    „Weisst du, ich bin in letzter Zeit immer wieder ganz traurig gewesen und musste sehr viel weinen. Auch bin ich immer extrem müde und möchte nur noch schlafen, aber in der Nacht werde ich immer wach und.....“





    „Du hast böse Träume von Mördern und Monstern und so!“ stellte Sabrina fest und nickte heftig.
    „Ja, das auch manchmal, und das alles hat mir Angst gemacht, ich dachte genau wie du vorhin, dass ich eine schlimme Krankheit hätte. Und ich habe wirklich eine Krankheit. Aber die kann man heilen. Und deshalb werde ich ab jetzt jede Woche zu dieser netten Ärztin gehen und mit ihr sprechen. Ich muss auch Medikamente nehmen, jeden Tag eine Tablette.....“








    geht gleich weiter!