[Fotostory] Die Wintersaga

  • Ist etwas viel Text in dieser FS, sorry, aber das musste sein!



    „...damit du nicht mehr böse Träume hast und nicht mehr müde bist?“ vervollständigte Sabrina den Satz.





    „Ja, ganz genau. Und dann kann ich auch wieder fröhlich sein und Lachen und mit dir etwas unternehmen, gell!“
    „Und du bist dann auch nicht mehr traurig und du musst ganz sicher nicht sterben?“ Sabrinas Augen blickten unsicher in diejenigen ihrer Mutter.





    „Nein, ich muss nicht sterben, ganz bestimmt nicht! Das versprech ich dir, Liebes!“
    „Mama?“
    "Ja?“
    „Ich brauche keine diese Tabletten wie du, denn ich bin nämlich gar nicht traurig, sondern ich bin sehr glücklich!“ Sie stand auf und tanzte im Wohnzimmer herum.





    Lächelnd schaute ihre Mutter ihr zu. Ach, wie unschuldig sie ist! Dachte sie und seufzte.
    „Mama und zwar bin ich verliebt!“
    „Ja, ich weiss: in Tom von Tokio Hotel!“
    „neeeeeein! Ganz falsch! Und zwar heisst er Tobias und er ist soooo süss und er hat mir schon einen Liebesbrief geschrieben!“





    „Und woher kennst du Tobias?“
    „Aus dem Internet!“ Noch immer hüpfte sie verzückt lächelnd um den Tisch herum.
    „Aus dem Internet!“ wiederholte sie erschrocken aber sie riss sich zusammen und fragte: „wie alt ist Tobias denn?“


    „Er ist siebzehn....“ sie machte eine Pause und sah auf einmal nachdenklich aus. „Mammi ist das schlimm, wenn man einen Freund hat, der älter ist?“

    „Nun, das kommt ganz darauf an. Nein, schlimm ist das nicht, aber du....“
    „Gut!“ Sie strahlte bereits wieder übers ganze Gesicht. „Wir wollen uns nämlich treffen. Am Samstag!“





    „Ah ja?“ Regula war erstmal perplex. Sabrina hatte zwar viele Freunde, weibliche und männliche, denn sie war sehr kontaktfreudig und es war nicht das erste Mal, dass sie sich mit anderen traf, aber bisher waren das Klassenkameraden oder den Eltern gut bekannte Nachbarskinder gewesen, und meist waren Sophia oder Eric dabei gewesen, wenn sie ins Kino oder mal in eine Disco gegangen waren. Aber das hier war ja wohl ganz was anderes. Und dann noch mit einem Jungen, den sie noch nie gesehen hatte! Nein, das konnte und durfte sie auf gar keinen Fall erlauben. Jedoch, im Moment ertrug sie einfach kein Geschrei und Gezeter, wie es von Sabrina bei einem 'Nein' zu erwarten gewesen wäre, und beschloss deshalb, vorerst einmal zu versuchen, mehr über diesen Jungen herauszufinden.
    „Und woher kommt Tobias?“





    „Aus Roggenfeld, und ich weiss wo das ist, das ist dort, wo wir immer ins Hallenbad gehen, das ist gar nicht weit, dann kommt er mit dem Fahrrad hat er gesagt und wir gehen ins Kino und schauen den Shrek!“
    Unmerklich schüttelte Regula den Kopf und seufzte innerlich. Es war so schwierig. Sabrina sah so „normal“ aus wie jede andere 16jährige, körperlich voll entwickelt und noch dazu ein besonders anziehendes, hübsches Mädchen mit ihrem langen, seidigen braunen Haar und den schönen, braunen Rehaugen. Wie sollte man es einem Jüngling in der Pubertät übel nehmen können, wenn er sich dann mehr erhoffte als nur Händchen zu halten? Und wie würde er reagieren, wenn er merkte, dass Sabrina's Verhalten in vielerlei Hinsicht eben nicht dem einer 16jährigen sondern einer 6jährigen entsprach? Sie kannte ihre Tochter gut genug, um zu wissen, wie offen sie ihre Zuneigung zeigen würde, wie anhänglich, ja geradezu klammernd sie werden konnte, wenn sie jemanden mochte. Das musste ja ein Mann missverstehen! Es durfte nicht sein. Schon spürte sie, wie wieder diese Panik in ihr aufstieg. Sie fühlte sich so hilflos, so schwach. Warum hatte man ihr bei der Geburt von Sabrina nicht gleich eine Bedienungsanleitung für geistig behinderte Kinder mitgeben können? Dachte sie, und schämte sich sofort ihrer absurden Gedanken.
    Wenn man es ihr erklären könnte, was ihr Verhalten bewirkte. Aber vermutlich könnte sie es nicht verstehen. Noch lebte ihre Kleine unbeschwert und sich ihrer eigenen Behinderung nicht wirklich bewusst fröhlich vor sich hin, und ihr das zu nehmen, konnte doch auch nicht richtig sein? Zwar hatten sie und ihr Mann mit Sabrina immer schon offen und ehrlich darüber gesprochen, dass sie ein „besonderes“ Kind war und ihr auch erklärt, dass sie während der Geburt zu wenig Sauerstoff erhalten hatte und deshalb einige Dinge für sie nicht möglich waren. Bisher hatte Sabrina sich nie wirklich etwas daraus gemacht, iim Gegenteil! Wenn sie merkte, dass etwas nicht ging, sagte sie in solchen Situationen jeweils mit einem ganz natürlichen Selbstbewusstsein: „ich kann das nicht, weil ich zu wenig Sauerstoff habe.“ Damit hatte sie schon so manchen verständnislosen Jugendlichen oder Erwachsenen dermassen verblüfft, dass keine weiteren Erklärungen mehr gefordert und dies einfach so akzeptiert wurde.
    Regula Winter dankte Gott, dass ihre Jüngste von Natur aus relativ „hart im Nehmen“ und keinesfalls so sensibel wie Sophia war. Natürlich hatte es immer wieder Situationen gegeben, in denen Sabrina von gedankenlosen Kindern oder Jugendlichen ausgelacht und veräppelt worden war, aber irgendwie hatte sie sich dadurch nie unterkriegen lassen.
    „Ich darf doch, Mammi, gell?“ wurde Regula in ihren schweren Gedanken unterbrochen.




    Wie hartnäckig Sabrina war!
    „Wir sprechen noch darüber mit Papi. Und natürlich wollen wir den Jungen zuerst kennen lernen!“
    „Warum? Sophia geht auch immer mit Dani weg!“ maulte sie. Es hatte keinen Sinn, diese Diskussion jetzt weiter zu führen und zum Glück war Sabrina leicht ablenkbar.




    „Komm, lass uns in die Küche gehen und zusammen Omeletten backen, okay? "
    Kommt Eric nicht?“
    „Nein, Eric bleibt bei Helga.“
    „Ich finde Helga doof.“
    „Du kennst sie doch noch gar nicht!“
    „Doch, ich habe ein Foto gesehen, sie ist überhaupt nicht hübsch! Seine anderen Freundinnen waren viel hübscher!“
    Nach dem Abendessen hatte Regula mit ihrem Mann über die Internetbekanntschaft Sabrina's gesprochen und wie nicht anders zu erwarten gewesen war, hatte er den Wunsch seiner Tochter kategorisch abgelehnt, mit der Begründung, dass „diese Chatter doch alle ein krankes Hirn haben“ und gleichzeitig versprochen, mit Sabrina klar und deutlich darüber zu sprechen.
    Das war ja alles gut und recht, aber Regula fragte sich bekümmert, ob ein schlichtes Verbot überhaupt etwas nützen würde und ob es nicht besser wäre, Sabrina wenigstens irgend eine Alternative anzubieten. Sie selber wäre bereit gewesen, den Jungen zu sich nach Hause einzuladen, um ihn besser kennen zu lernen und Sophia und ihren Freund zu bitten, die beiden anschliessend ins Kino zu begleiten. Jedoch konnte sie jetzt beim besten Willen nicht die Kraft für eine Diskussion mit ihrem Mann aufbringen. Sie nahm sich vor, am nächsten Tag das Thema noch einmal anzuschneiden, sobald er besserer Laune war.
    Natürlich hatte sich heute auch keine Gelegenheit mehr ergeben, über ihre Depressionen zu reden, da sich Clemens wie meistens nach dem Abendessen nachdem er die Tagesschau gesehen hatte, sich in sein Heimbüro verzogen hatte, um noch irgendwelche Sitzungsunterlagen vorzubereiten.
    Niemand schien von ihr Notiz zu nehmen. Eric verbrachte die Nacht bei seiner Helga, Sophia hatte sich mit dem Telefon in ihr Zimmer verzogen, vermutlich
    um mit ihrer Freundin zu quatschen, Sabrina sass hingebungsvoll vor dem Fernseher und verfolgte mit halboffenem Mund irgendeinen Liebesfilm und ihr Ehemann kam nur noch Hause um zu essen und zu schlafen. Ja, die Kinder wurden erwachsen und zurück blieb nichts als eine sinnlose Leere. Sinnlose Leere? War denn eine Leere nicht immer sinnlos? Gab es auch sinnvolle Leeren? Um sich nicht wieder in irgendwelchen Grübeleien zu verlieren, beschloss sie, sofort schlafen zu gehen.







  • am amfang war ich paff,soviel text!
    aber die story ist sehr schön wieder geschrieben,und der text ist gar nicht sooo lang wenn man ihn liest.Wieder wundervole bilder + text.

    Lg Denise

    [CENTER][COLOR="#FFFFFF"]What goes around comes back around.[/COLOR]
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  • ohje ...


    irgendwie hab ich das gefühl dass die mutter es nicht schafft das treffen zu unterbinden. und wenn doch wird die kleine vll heimlich dort hin gehen.
    aber hätte tobias nicht schon beim chatten feststellen müssen, dass sie nich so wirklich auf dem stand einer 16-jährigen war/ist?! ...
    ich ahne schlimmes O.O hoffentlich gehen meine ahnungen nicht in erfüllung ... menschen können so grausam sein.

    :romeo

  • Hallö Jane. :)


    Huch, da hab ich ja mal richtig vermutet. :misstrau
    Regula tut mir Leid. Mit Depressionen ist nicht zu spaßen, dann auch noch eine Familie die einen braucht und kaum Hilfe vom Ehegatten. :( Es ist schwierig, dass einem Kind zu erklären, dass es einem nicht gut geht, aber Regula hat das Sabrina richtig gut vermittelt und sie scheint es ja auch verstanden zu haben, auf jeden Fall für den Moment.
    Sorgen macht mir ihr 'Date' ja doch auch ein bißchen. Es ist ja immer so eine Sache sich mit jemanden aus dem Internet zu treffen, da wäre ich immer etwas vorsichtiger. (Sagte die Frau, die im Januar in die Schweiz geflogen ist, um sich da mit nem Kerl zu treffen, den sie nur ausm Netz kannte. :roftl) Gerade weil Sabrina nicht wie andere Mädchen in ihrem Alter ist. An Stelle ihrer Mutter würde ich, wenn ich sie nicht davon abhalten kann, ihr wenigstens einen Anstandswauwau mitschicken. Aber ich bin gespannt, wie Regula das löst. :)


    So, dann warte ich jetzt gespannt auf die nächste Fortsetzung. *g*
    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Hallo Mama!
    Ich hab ja ganz schön was verpasst als ich nicht da war.
    Weiß auch gar nicht was ich so schreiben soll....:roftl
    Mal überlegen...du weißt dass ich ein großer Fan von deiner Geschichte bin.
    Du hast einen sehr schönen Ausdruck und schilderst alles immer so, dass man es sich
    auch ohne Bilder gut vorstellen könnte. (aber was wäre deine Fotostory ohne deine wunderbaren
    Bildern?) Freue mich jetzt schon auf deine Fortsetzungen.
    Bis bald, deine Tochter MissPolska
    P.S.: hdgdlfiueuhdwunadav :D

  • Regula leidet also an Depressionen. Hmm...das habe ich mir fast gedacht. Ich hoffe nun wirklich für sie, dass die Medikamente helfen und der Arzttermin vielversprechend sein wird. Ach ganz bestimmt bekommt sie das in den Griff. Dazu kommt jetzt aber die Sorge um Sabrina. Natürlich ist das jetzt schwer "nein" zu sagen, denn damit würde Sabrina nur trotzig werden und möglicherweise weglaufen, nur um Tobias zu treffen. Ich wäre wohl auch etwas ratlos. Regula sollte Sabrina den Vorschlag machen, dass sie Tobias ins Haus einlädt. Das wäre vielleicht das Beste.
    Ich bin sehr gespannt, wie das ausgehen wird.

    Deine Bilder sind so toll und ich beneide Dich um die tolle Grafik.

    Ganz dickes Müntschi!
    Chnuduu Rivendell!

  • Hallo Jane,
    Sophias hat eine tolle Freundin die nicht scheut ihr die Meinung zu sagen. Das finde ich gut, so sollte es auch sein.
    Enrica ist ja von Sophias heimlicher Liebe nicht begeistern, naja da bin ich mal auf den Jungen gespannt. Aber Sophi sollte den armen Dani endlich reinen Wein einschenken, damit dieser sich nicht falsche Hoffnungen macht.
    Ich bin schon richtig neugierig auf die Englandreise.


    Ach arme Regula, leidet also an Depressionen. Das ist schlimm und auch gar nicht so einfach diese wieder loszuwerden. Naja vielleicht kann die Therapie ihr helfen, jedenfalls wünsche ich es mir. Man kann durchaus mit 42 Jahren in die Wechseljahre kommen aber das erklärt nicht Regulas verhalten oder besser gesagt, das was sie empfindet.
    Ich denke, dass sie keine Abwechslung in ihren Leben hat, dass sich ein ewig wiederholender Film in ihr abspielt und Tag für Tag dasselbe ist. Mit der Zeit funktioniert man bloß noch wie ein Roboter, der seine Aufgaben erledigt und die Ehe ist nur noch ein nebeneinander her Leben. An manchen Tagen wird einen bewusst, das das Leben auch anders hätte sein können, das man manche Dinger hätte anders tun sollen, dass man sich selber für etwas die Schuld gibt, was gar nicht existiert, nur weil man mit sich unzufrieden ist. Als Mutter möchte man immer, dass es die ganze Familie gut geht und man hält jegliche Probleme von ihnen fern.
    Man versucht selber alles zu lösen und schluckt dabei jede Unannehmlichkeit, jeden schlechte Gefühl und jeden Ärger runter. Doch irgendwann ist der Körper mit den ganzen Emotionen voll und das bringt jede Kleinigkeit das Fass zum überlaufen. Daraus folgen dann Lustlosigkeit, das Gefühl nicht geliebt zu werden und die schlaflosen Nächte, denn dann fängt man an zu grübeln und zu grübeln.

    Aber trotz alle dem, ist es erstaunlich wo Regula die Kraft herholt um ihrer Familie ihren Zustand nicht spüren zu lassen. Naja ich weiß nicht all zu viel von Depressionen und kann daher auch nichts sagen über Medikamente die es dafür gibt. Aber ich weiß dass die meisten davon im Gehirn wirken und man sehr vorsichtig mit diesen sein muss. Aber wenn bei Regula nach eine Woche noch keine Wirkung eingetreten ist, sind es bestimmt auf Naturbasis hergestellte Medikamente und sind nicht so gefährlich.

    Aber jetzt muss ich zu Sabrina kommen, sonst artet mein Kommi noch aus.
    Wie ich schon Mal sagte, ich find Sabrina so süß, ihre ganze Art, sie ist einfach zu knuddeln.
    Du kannst dich in das Mädchen so toll hineinversetzten und beschreibst ihre Gedanken und Gefühle so gut, das man beim lesen denken könnte sie steht direkt neben ein und man glaubt sogar ihre etwas piepsige Stimme zu hören.:applaus
    Nun kommen auch noch neue Problem auf Regula zu und ich kann sie sehr gut verstehen das sie sich da große Sorgen macht. Die kleine ist wirklich hübsch, hat alles was ein Mädchen braucht und es gibt genügen Personen, die dieses Ausnützen würden.
    Ich hätte Sabrina in diesem Alter auch nicht alleine mit einem Jungen gelassen und würde diesen jungen auch erst einmal kennen lernen wollen um mit ihm auch über Sabrina zu reden.
    Das Sabrina da bockig reagiert ist typisch, das würde jedes Mädchen.

    Ich freue mich schon sehr auf die Fs und eh ich es vergesse, die Bilder sind schön.:applaus
    Ich hoffe dass ich mit meinem langen Kommi keinen auf die Nerven gehe, aber manchmal kann ich mich einfach nicht beherrschen, vielleicht weil es mir manchmal so geht wie Regula.

    Liebe Jane, ich wünsche dir und deiner Familie ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, sowie ein guten Rutsch ins neue Jahr.:)


    Ach allen anderen, die hier noch so rum lesen, frohe Weihnachten und guten Rutsch!:)

    [SIZE=3]*liebe grüße Ines*[/SIZE]
    [SIZE=3]Meine erste FS! Eine etwas andere Familie! [/SIZE][SIZE=3]
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    Liebe Grüße an Nintendog, Rivendell, PeeWee, Jane Eyre, Kautschi, Llynya, colle Omi, wawuschel, Panakita, Josijusa, Filour, fallin'angel undalle Leser!:knuddel



  • Hallo !


    Da nun die Weihnachtstage vorüber sind, rückt Die Wintersaga auf meiner Prioritätenliste wieder ganz nach oben!;)


    Bevor ich jedoch eine weitere FS on stelle, möchte ich euch für eure lieben Kommis herzlich bedanken und auch an alle stillen Leser/innen ein herzliches DANKE SCHÖN!!


    @Kleen Kutte: Dir danke ich besonders für dein liebes Lob und bin froh, dass es nicht zu viel Text für dich war!:)


      pinkmile2002: Du hast recht, es wird schwierig sein, Sabrina davon abzuhalten, ihre "Internet-Liebe" zu treffen.


    Zitat

    aber hätte tobias nicht schon beim chatten feststellen müssen, dass sie nich so wirklich auf dem stand einer 16-jährigen war/ist?! .

    Nun, da Sabrina meistens ihre 11jährige Freundin (werdet ihr auch noch kennen lernen) dabei hat, wenn sie chattet, und diese für sie schreibt, hat Tobias vielleicht nur bemerkt, dass sie noch etwas kindlich ist, aber mehr wohl nicht. Und die beiden haben ja dann auch relativ schnell Telefonnummern ausgetauscht. Nun, ich möchte noch nicht zu viel verraten, du wirst es sehen, wie es weiter geht.


      Llynya: Ja, deine Vermutungen haben sich bestätigt. Regula leidet leider an Depressionen. Sie hat es einfach sehr spät festgestellt, bzw wahrhaben wollen. Das ist sehr häufig so mit Depressionen. Manche schämen sich ja sogar, weil sie auf einmal die einfachsten Dinge des Alltags nicht mehr erledigen können.
    Stimmt, es ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, eine Internetbekanntschaft im wirklichen Leben zu treffen. Hoffe für DICH wars eine GUTE Erfahrung ;) Und wenn nicht, dann hast du wenigstens die Schweiz kennen gelernt...!


    @MissPolska: Hallo Liebes! Ich freue mich sehr, dass du meine Story so lobst! DANKE *Knuddel*!!!

    Rivendell:
    Nun ja, Regula hat wohl noch einen langen Weg vor sich aber mit Medikamenten und Therapie wollen wir doch mal hoffen, dass es ihr langsam aber sicher besser gehen wird, gell.

    Zitat

    Regula sollte Sabrina den Vorschlag machen, dass sie Tobias ins Haus einlädt. Das wäre vielleicht das Beste.

    Gute Idee! Hm, deine Grosse wird ja auch bald ins schwierige Alter kommen, huuii!


    Du lobst meine Grafik? Hm, dafür kann ich nichts, das macht wohl meine Grafikkarte.


    @Ineshnsch: Mensch, liebe Ines, sooooo einen langen Kommi von dir, DANKE für die viele Zeit, die du dir genommen hast, dich mit meiner Story auseinanderzusetzen und zu kommentieren!

    Zitat

    Ich bin schon richtig neugierig auf die Englandreise.

    Da wirst du leider noch etwas Geduld haben müssen, aber es wird dann ab diesem Zeitpunkt auch ziemlich spannend werden und einiges wird passieren...! (auch NACH der Reise)


    Zitat

    Naja ich weiß nicht all zu viel von Depressionen und kann daher auch nichts sagen über Medikamente die es dafür gibt. Aber ich weiß dass die meisten davon im Gehirn wirken und man sehr vorsichtig mit diesen sein muss. Aber wenn bei Regula nach eine Woche noch keine Wirkung eingetreten ist, sind es bestimmt auf Naturbasis hergestellte Medikamente und sind nicht so gefährlich.

    Bei leichten Depressionen und/oder depressiven Verstimmungen helfen durchaus pflanzliche Medikamente, z.B. mit Johanniskraut. Bei Regula sieht es aber leider schlimmer aus, so dass diese gar keine Wirkung hätten. Es gibt nun verschiedene Antidepressiva, z.B. die Serotonin-Aufnahmehemmer, von welchen man sagt, dass sie die wenigsten Nebenwirkungen hätten....


    Es ist aber in jedem Fall durchaus so, dass diese Medikamente häufig erst nach ca 2 bis 4 Wochen (bei manchen Patienten aber auch früher) Wirkung zeigen, da zunächst ein bestimmter Medikamentenwirkspiegel (bestimmte Menge des Medikamentes im Blut bzw. im Gehirn) vorhanden sein muss. Wobei man immer bedenken muss, dass diese Medis KEINE Probleme lösen, deshalb sollten sie auch nur mit gleichzeitiger Therapie eingenommen werden.


    Also, jetzt muss ich noch schnell Wäsche aufhängen, und dann gehts weiter! Versprochen!

  • Kapitel 7:
    Geheimnis um Helga


    Es waren einige Wochen ins Land gezogen, Regula hatte mit der Familie über ihre Depressionen gesprochen und war froh, dass alle so viel Verständnis zeigten. Auch ihr Mann hatte eine ernsthafte Betroffenheit gezeigt und sie seit langem mal wieder richtig in die Arme genommen. Ob es das war, was sie wieder ruhiger schlafen und ihren Alltag mit mehr Elan bewältigen liess oder ob die Antidepressiva nun ihre Wirkung voll entfaltet hatten, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen. Vermutlich war es die Kombination aus beidem. Auf jeden Fall fielen ihr die täglichen Haushaltspflichten wieder etwas leichter.




    Es gab Momente, in denen sie sich beinahe wieder richtig zufrieden fühlte, so zufrieden wie vor vielen Jahren, als die Kinder noch klein gewesen waren und sie so sehr gebraucht hatten. Prüfend betrachtete sie sich im Spiegel.





    Bin ich wohl für Clemens überhaupt noch attraktiv?
    fragte sie sich, während sie kritisch ihre Falten beäugte. Die zwei senkrechten Linien, welche sich in den letzten Jahren zwischen ihren Augen gebildet hatten, sprachen nicht gerade für eine glücklich Zeit, oder?





    Obwohl Clemens sich grosse Mühe gab, spürte sie seine Unsicherheit in Bezug auf ihre Krankheit. Klar, er war rührend in seiner Fürsorge und es erinnerte sie an ihre erste Schwangerschaft damals, als er ständig überbesorgt um sie herum geschlichen war und aufgepasst hatte, dass sie ja nichts schweres herum trug und schwer war in seinen Augen bereits die kleine Kanne Früchtetee gewesen....!
    Damals hatte sie das in ihrer Verliebtheit genossen, aber heute empfand sie es manchmal als regelrechte Bedrängung und etwas weniger Aufmerksamkeit hätte ihr gut getan. Jedoch wusste sie, dass es ja gerade das war, woran es ihr gemangelt hatte in den letzten Jahren und so konnte sie sich jetzt wohl kaum über zu viel Zuwendung beschweren.



    Sie fühlte, dass trotz der deutlichen Verbesserung ihres Zustandes, sie noch längst nicht gesund war und wohl noch einen weiten Weg vor sich hatte.
    Die Gespräche bei der Psychiaterin taten ihr gut auch wenn ihr die fünfzig Minuten jeweils viel zu kurz vor kamen. Noch hatte sie auch etwas Mühe, sich ganz zu öffnen aber Frau Doktor Halder war geduldig und gleichzeitig sehr professionell.


    Ein Blick auf die Wanduhr in der Küche erinnerte Regula daran, dass es gleich an der Zeit war, Sabrina von der Schule abzuholen und sie beschloss, mit ihr im Mc Duck's zu essen, da die anderen Familienmitglieder sowieso alle den Mittag ausser Haus verbrachten.





    Knapp zwei Stunden später waren sie wieder zu Hause und trafen auf Sophia, welche sich in der Küche ein Sandwich zubereitete und dazu laute Musik aus dem Radio hörte.





    „Du bist schon da?“, fragte sie ihre Tochter.
    „Ja, die von Arx ist krank und niemand wollte ihre Stellvertretung übernehmen.“ Sie grinste, „um so besser für uns!“




    „Ha, Sophi, wenn du wüsstest, wen wir gerade gesehen haben in der Stadt......!“ begrüsste Sabrina die Schwester.
    „Du wirst es mir sicher gleich sagen!“
    „Nein, du musst raten!“





    „Oh, Sabi, du immer mit deinen Ratespielen!“ seufzte sie aber natürlich wollte sie der Schwester die Freude nicht verderben.




    geht gleich weiter!!!

  • „Also.. Shrek vielleicht?“ fragte sie bevor sie einen kräftigen Biss von ihrem Sandwich nahm. Der grüne Oger war Sabrinas absoluter Liebling geworden, seit sie ihn vor zwei Wochen mit Tobias im Kino gesehen hatte. Ja, es war tatsächlich zustande gekommen, das „Date“ mit Tobias. Vater Clemens hatte sich schliesslich doch von der Tochter, welche tatkräftige Unterstützung ihrer Mutter und ihrer Geschwister erhalten hatte, erweichen lassen. Aber nur unter der Bedingung, dass der Junge vor und nach dem Kino im Hause Winter erscheinen würde und Sophia oder Eric die beiden begleiteten.
    Sabrina kicherte: „Du bist blöd, nein!“
    „Tobias?“ schlug sie vor, was ihr wiederum ein empörtes Kreischen einbrachte.





    „Ja, dann.... bleibt eigentlich nur noch Onkel Jorino!“
    „Der verrückte Onkel, der verrückte Onkel! Na na na na naa na!“ sang Sabrina und ihre Mutter blickte sie scharf an:
    „Was soll das, Sabrina? Hör bitte auf, ihn so zu nennen!“ sagte sie streng, aber Sabrina entgegnete mit unschuldigem Gesichtsausdruck:





    „Papi sagt doch auch, dass Onkel Jorino verrückt ist!“
    „Er meint das nicht so. Und du weisst auch, dass es nicht stimmt, ja? Nur, wenn ein Mensch etwas anders als die anderen ist, heisst das doch noch lange nicht, dass er verrückt ist, oder?“
    „Nein. Stimmt. Er ist ein besonderer Onkel,“ lenkte Sabrina ein, „und ich bin eben auch was besonderes. Ist Onkel Jorino wirklich auch was besonderes?“
    Ihre Mutter und ihre Schwester warfen sich einen Blick zu und lächelten
    „Ja, ganz genau so ist es!“



    "Ah übrigens, Mam, wir müssen Jorino mal wieder einladen.“ warf Sophia ein. „Du weisst doch, er hat mir versprochen, für mich die Karten zu legen, sobald ich achtzehn bin? Und dieses Versprechen muss er jetzt einlösen!“
    „Ja, du hast recht, ich würde ihn auch gerne wieder einmal sehen. Ich rufe ihn heute Abend an, wenn ich mit Clemens gesprochen habe.“


    „Warum musst du alles immer zuerst mit Papi besprechen? Du kannst doch eigene Entscheidungen fällen?“ Sophias Stimme hatte schon wieder diesen aggressiven Ton angenommen, der ihrer Mutter ganz und gar nicht gefiel.





    „Wir sind eine Familie, Clemens ist mein Mann. Da kann nicht jeder einfach so machen, wie er will!“ entgegnete sie und ärgerte sich über ihren eigenen Tonfall. Zum Glück wurde der drohende Streit durch die ungeduldige Sabrina unterbrochen:
    „Mensch, Soph, jetzt mach mal weiter mit Raten!“
    „Also mir fällt nichts mehr ein, ehrlich!“
    „Was gibst du mir, wenn ich es dir sage?“



    Sophia war verstimmt. Ihrer Meinung nach liess sich ihre Mutter von ihrem Ehemann viel zu sehr unterdrücken. Und dass ihr Vater seit er von der Krankheit wusste, sich wieder mehr um seine Frau kümmerte, war in ihren Augen nur ein Zeichen seines schlechten Gewissens. Aber darüber liess sich mit ihrer Mutter nicht reden. So antwortete sie der Schwester, um endlich Ruhe zu haben, gelangweilt:
    „Kannst mein T-Shirt ausleihen, das Schwarze mit Glitter, du weisst schon!“





    „Oooooh!“ Sabrina riss den Mund weit auf. „Echt? Das schwarze mit den Glitzersteinen? WOW!“ Sie umarmte ihre Schwester stürmisch, „Jetzt sag ich dir hundert Mal, wen wir gesehen haben! Und zwar Eric und Helga!“




    Nun war Sophia's Neugierde sofort geweckt. Sie hatten also Helga gesehen, die geheimnisumwitterte Helga, welche Eric bis jetzt seiner Familie vorenthalten hatte!
    „Ja, und? Wie ist sie? Erzähl schon!“





    „Sie ist..... hässlich!“ sagte Sabrina.
    „Also hör mal, was sagst du denn da? Das ist doch überhaupt nicht wahr!“ warf Regula empört ein.
    „Na, was jetzt? Ist sie hübsch, ist sie hässlich oder irgendwas zwischendurch?“ wollte Sophia wissen, und schaute dabei ihre Mutter an. Dass sie hässlich war, konnte sie sich nun beim besten Willen nicht vorstellen. Dazu kannte sie den Frauengeschmack ihres Bruders zu gut.
    „Sie ist eine anziehende junge Frau, und was ich in der kurzen Zeit von ihr gesehen habe, hat mir gut gefallen. Etwas schüchtern vielleicht,aber wer wäre das nicht, wenn er so völlig unvorbereitet auf die Mutter und die freche Schwester seines Liebsten treffen würde?“






    geht gleich weiter!!


  • „He, Mammi, ich bin nicht frech!“ kam sofort der lautstarke Protest aus Sabrinas Ecke.
    „Doch, das bist du! Es war nicht nett, wie du mit ihr gesprochen hast, darüber wollte ich sowieso noch mit dir reden. Und man bezeichnet auch keinen Menschen als hässlich!“





    „Aber Jenny war schön!“ seufzte Sabrina schwärmerisch, „sie war wunderschön! Sie hat ausgesehen wie so ein Model, so schön! Ach, ich will auch Model werden!“
    Bevor jetzt wieder diese ganze Geschichte mit Sabrina's Wunsch nach einer Modelkarriere beginnen konnte, sagte ihre Mutter:
    „Ja, Sabi, aber Jenny ist nicht mehr Eric's Freundin, jetzt ist es Helga. Und Eric findet Helga schön, so sind die Geschmäcker verschieden.“





    „Und ich finde Tobias schön! Und er mich! Und jetzt sage ich nichts mehr und bin ganz brav!“ beendete Sabrina das Gespräch.
    "Ein guter Vorsatz, ich hoffe, er dauert dieses Mal etwas länger an!" meinte ihre Mutter und schmunzelte auf den Stockzähnen.


    "Zu Befehl, Mama!" Sabrina wandte ihre Aufmerksamkeit bereits wieder der Musik aus dem Radio zu und tanzte ausgelassen in der Küche herum.




    Ja, mit der Aufmerksamkeit hatte Sabrina ein allgemeines Problem, natürlich auch in der heilpädagogischen Schule. Es bereitete ihr die grösste Mühe, sich einmal länger als eine Viertelstunde voll und ganz auf etwas zu konzentrieren. Und da leider ihr Langzeitgedächtnis überhaupt nicht gut funktionierte und sie auch Mühe mit der Motorik hatte, war es für sie nicht möglich, wenigstens einigermassen flüssig lesen und schreiben zu lernen. Sie konnte einfachere Rechenaufgaben lösen, und hatte auch Spass daran, aber am liebsten mochte sie Zeichnen und Basteln. An Ideen und Fantasie mangelte es ihr weiss Gott nicht, aber an der Umsetzung haperte es jeweils, doch zum Glück hatte dies bis jetzt ihre grosse Kreativität und Freude nicht beeinträchtigt. In diesem Sinne war ihr schlechtes Gedächtnis ein Segen, da sie dadurch auch ihre regelmässigen Frustrationen sehr schnell wieder vergass. Doch Regula machte sich mehr und mehr Sorgen um ihre „Kleine“.




    In den Frühlingsferien hatte sie in einem Kindergarten eine Art Praktikum absolvieren dürfen, um dann eventuell ab dem Sommer regelmässig als Aushilfe dort arbeiten zu können, da ja das Ende ihrer Schulzeit anrückte. Die Eltern hatten sich bis jetzt mit dem Gedanken, sie in eine geschützte Arbeitswerkstätte zu schicken, überhaupt nicht anfreunden können. Dennoch brauchte sie unbedingt eine Beschäftigung, denn nichts machte Sabrina missmutiger als Langeweile. Es hatte sich aber leider herausgestellt, dass es mit der Tätigkeit im Kindergarten wohl nicht klappen würde, da sich Sabrina mehrfach den kleinen Kindern gegenüber einfach unmöglich verhalten hatte, indem sie sie zum Beispiel eigenmächtig vor die Türe gestellt, ihnen die Schuhe versteckt und ähnliche Dummheiten geboten hatte. Auch war es immer wieder vorgekommen, dass sie von einer Minute auf die andere keine Lust mehr hatte, wenn ein Kind nicht genau das tun wollte, was sie für richtig hielt und war einfach hinaus gelaufen. Die Kindergärtnerin hatte es sehr bedauert, aber auch ziemlich deutlich klar gemacht, dass solche Zustände in einem Kindergarten einfach nicht haltbar waren. Schade, schade. Sabrina liebte Kinder und diese Aufgabe wäre ihr grosser Wunsch gewesen. Aber nun musste man wohl einen neuen Anlauf machen und ihr eine geeignetere Tätigkeit suchen. Dass das nicht einfach werden würde, dessen waren sich die Eltern nur zu bewusst.
    "Mam!Bitte lade Onkel Jorino bald ein, ja?" wurde sie bereits wieder in ihren Gedanken unterbrochen, "oder soll ich ihn anrufen?"




    "Nein, ist schon gut. Ich werde ihn fragen, ob er das Wochenende Lust hat, vorbei zu kommen."



    So, nun ist erstmal Schluss für heute. Das nächste Mal lernt ihr dann den "Kartenlegenden" Onkel kennen!;)





  • @ Jane Eyre der Stil wie du die Bilder machst und geschickt einsetzt, die Umgebung, die Geschichte ich bin nach wie vor immer noch sehr begeistert!


    Weiter so! :applaus

    [SIZE=2][SIZE=2][SIZE=2]Grüsse
    Phantasielos79


    ;) Genieße dein Leben beständig....
    denn Du bist länger tod als lebendig ;)



    [/SIZE][/SIZE][/SIZE]

  • Hallo Jane,
    nun geht es Regula ja schon etwas besser und die Arbeit macht ihr wieder einigermaßen Spaß oder zumindest hält sie sie für Sinnvoll.
    Dass sie sich bei der plötzlichen Führsorge ihres Mannes nicht wohl fühlt, kann ich gut verstehen. Sie wird es gar nicht mehr richtig kennen, wie es ist wenn man von seinen Mann geliebt, geschätzt und geehrt wird. Sicherlich fühlte sie sich oft nur als Mutter, Köchin oder Putzfrau aber nicht wie eine glückliche Ehefrau. Ich kann ihren Mann noch nicht so einschätzen und vielleicht ist es so einer der aus sich nicht heraus kann. Naja aber wie in so vielen Beziehungen, fehlt wohl hier auch das offene Reden miteinander über Gefühle und Wünsche die man hat.
    Regula ist eine gehörige Ehefrau, die vielleicht auch ein bisschen Angst hat vor ihren Mann und ihr es an Selbstbewusstsein fehlt um ihre eigenen Wünsche zu erwähnen schweige dessen noch durchzusetzen. Eine Frau der alten Schule halt. Das merkt auch Sophia und versteht das Handeln ihrer Mutter nicht. Ja in einer Familie ist es schon wichtig Dinge anzusprechen, aber es müssen ja nicht jede Kleinlichkeiten beredet werden. Es kann aber auch sein, das Clemens denn Kartenleger Onkel überhaupt nicht mag.
    Naja jedenfalls bin ich schon sehr gespannt auf den Onkel und wie es weitergeht.
    Und ich muss es noch mal sagen, wie toll du Sabrina rüberbringst und die Bilder auf dem sie zu sehen ist, da wirkt sie genauso wie du sie beschreibst. Toll!:applaus
    Ich freue mich schon auf die Fs.
    Bis dann!:)

    [SIZE=3]*liebe grüße Ines*[/SIZE]
    [SIZE=3]Meine erste FS! Eine etwas andere Familie! [/SIZE][SIZE=3]
    [/SIZE]
    Liebe Grüße an Nintendog, Rivendell, PeeWee, Jane Eyre, Kautschi, Llynya, colle Omi, wawuschel, Panakita, Josijusa, Filour, fallin'angel undalle Leser!:knuddel



  • Liebe Jane!

    Es wurde eigentlich schon das Wichtigste über deine FS gesagt und ich kann mich meinen Mitleserinnen nur anschließen. Ich mag deinen Stil und finde die Geschichte sowohl witzig, als auch traurig. Vor allem aber sehr interessant. Schon wegen Sabrina. Sie ist ein lebensfrohes, aufgewecktes Mädchen und durchaus im Stande nicht nur zu nerven, sondern auch auf ihre Weise Freude, Verständnis und Liebe zu schenken. In Regula kann sich so manch einer von uns bestimmt in manchen Situationen auch wiedererkennen, denn man muss nicht immer an Depressionen leiden, um ab und zu einmal das Gefühl von "was mache ich hier eigentlich?" zu haben. Schon die Tatsache, dass Regula drei Kinder groß zu ziehen hat und das 3. besonders viel Aufmerksamkeit benötigt, lässt verstehen, dass sich das eine oder andere Mal ein Familienmitglied benachteiligt fühlt. Schade nur, dass es dem Ehemann erst durch Regulas Depressionen wieder in den Sinn kommt seine Frau ein wenig mehr zu unterstützen. Denn schließlich ist Clemens ja an ihrer Situation auch nicht ganz unschuldig, war er ja möglicherweise durch seinen Fehltritt der Auslöser. Regula an sich, scheint eine echt starke Persönlichkeit zu sein, auch wenn es aufgrund ihres mangelnden Selbstbewusstseins nicht gleich den Eindruck erweckt. Auf deine anderen Charktere gehe ich diesmal noch nicht detailiert ein, denn sonst wird mein Kommi zu lang, schließlich will ich auch niemanden langweilen. Im Großen und Ganzen mag ich sie aber alle sehr, besonders Eric, der auch weiß, wie er mit seiner "kleinen" Schwester umzugehen hat. Er ist bestimmt ein sehr sensibler, einfühlsamer, verständnisvoller, junger Mann.

    Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung deiner Fotostory! (achja, deine Bilder finde ich auch sehr gelungen!!!)

    LG Lidsi


  • Hallo Jane!
    Du hast einen wunderbaren Schreibstil und deine Bilder sind einfach Klasse!
    Alles wirkt so real. Ich weiß gar nicht so recht, was ich dazu schreiben soll.
    Wenn du ein bisschen überlegst, weißt du wer ich bin. Mein Computer wurde gehackt,
    alles gelöscht und ein Virus war drauf. Nun ist wieder alles in Ordnung.
    *mit alles gelöscht mein ich, dass irgentwie alle accounts, im chat, in foren...nicht mehr existieren*
    Wenn du weißt wer ich bin, dann schreib mir eine Mail. Aber ich glaube, so schwer ist
    das gar nicht. Denn du kennst ja meinen Schreibstil und mein Benutzerbild.
    LG, Minoreth


  • Hallö Jane. :)


    Ich bin froh, dass es Regula wieder etwas besser geht und sie schon wieder besser schlafen kann. Ich kann verstehen, warum sie sich so bedrängt fühlt von der doch ziemlich plötzlichen Zuneigung ihres Mannes. Wenn nach so vielen Jahren des Nicht-Beachtens plötzlich so ein Umschwung passiert, fragt man sich nach den Gründen. Macht er das nur, weil sie krank ist? Macht er das nur, weil er ein schlechtes Gewissen hat? Oder macht er es doch, weil er sie immer noch liebt? Das wären ein paar Fragen, die ich mir an ihrer Stelle stellen würde. :misstrau
    Das ist ja mal ein Neuigkeit über Helga. :roftl Aber gut, für Sabrina ist es wohl doch ziemlich komisch, dass ihr Bruder nach so einer Schönheit mit jemanden zusammen ist, der nicht sooo toll aussieht. Natürlich in Sabrinas Augen, für Erik wird sie wahrscheinlich ja schön sein. ;)


    Hm, mit dem Onkel machst du mich neugierig. Ich bin schon sehr gespannt, was für eine Type er ist. *gg*


    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Meine allerliebste Jane!

    Siehst Du, wie viele Kommis du bekommst? Deine Story kommt super an. Freut mich so richtig für Dich. Du bringst auch besonders Sabrina super herüber. Dieses Kindliche Verhalten in einer Person, die ja eigentlich schon fast erwachsen wäre.

    Es ist schön, das Regula die Kurve bekommen hat und es ihr jetzt bessser geht.
    Aber eines ist jetzt ganz gemein. Wo ist Helga??? Menno! die wollte ich jetzt aber sehen. *grummel* Ist sie jetzt so hässlich?
    Aber auf den Kartenlegeonkel bin ich genauso gespannt.

    Tolle Fortsetzung, wie immer!

    HÄBU!!!!
    Rivendell

  • Hallooo


    So jetzt komm auch ich endlich mal zu einem Kommi, wo ich deine Story schon von anfang an begeistert mitlese. Deine Idee gefällt mir so gut, ja, ich find das Familienleben von den Winter's echt interessant. Besonders gefällt mir aber Sabrina (ähh...ich heiß übrigens auch so x]). Die Kleine ist so niedlich, und ihre Behinderung merkt man ihr auch nicht wirklich an, zumindest nicht immer. Und ihr Freund da? Haha, echt soo süß :) Super, wie du das darstellst.


    Die Bilder sind wirklich sehr gut geknipst und der Text ist sehr flüssig. Auch die Länge pro Bild ist eigentlich genau richtig. Mehr kann ich dazu nun aber auch nicht mehr sagen, haben meine Vorgänger oft genug erwähnt :P


    Ich frag mich, ob noch was mit diesem Dani kommt *hmm*
    Echt zu schade, wieso ist sie denn berhaupt mit ihm zusammen? Sie sollte ehrlicher mit ihren Gefühlen sein.
    Und wen sie jetzt bald in England sehen wird? Ach, ich lass mich überraschen :)
    Ich bin jetzt erst einmal gespannt auf den Onkel!


    Freu mich auf die Fortsetzung.


    Lg
    bushidi65

  • So, es geht weiter, aber zuerst zu euren Kommis:

    Phantasielos79:
    Huui, wie freue ich mich über solch grosses Lob! Da werde ich ja ganz verlegen...:) Danke für deinen lieben Kommi, und dass du noch immer bei der Familie Winter vorbeischaust!

    @ineshnsch:
    Du magst Sabrina besonders gern, gell. Sie ist ja aber auch ein entzückendes Geschöpf und so natürlich und unbefangen. Hoffen wir, dass das auch so bleibt.

    Zitat von INeshnsch

    Ich kann ihren Mann noch nicht so einschätzen und vielleicht ist es so einer der aus sich nicht heraus kann


    Du wirst ihn im Verlaufe der Story noch besser kennen lernen. Er ist bestimmt kein schlechter Mensch, auch er hat seine Sorgen.
    Ja, Regula wächst alles über den Kopf und dies schon seit längerer Zeit. Sie hat auch den Fehler gemacht, über vieles nicht mehr mit ihrem Mann zu sprechen. Und er kann ja schliesslich nicht Gedanken lesen.
    Danke dir sehr für deinen lieben treuen Kommi


    @ Lidsi: Juhuuu, eine neue Leserin! Ich habe dir ja schon geschrieben, wie sehr mich dein Kommi gefreut hat! Du hast dich mit meiner Familie Winter ja sehr ausführlich beschäftigt und du schätzt sie auch vollkommen richtig ein!

    Zitat von Lidsi

    in Regula kann sich so manch einer von uns bestimmt in manchen Situationen auch wiedererkennen, denn man muss nicht immer an Depressionen leiden, um ab und zu einmal das Gefühl von "was mache ich hier eigentlich?" zu haben.


    Ja, das denke ich auch, dass fast alle von uns solche Phasen im Leben kennen. Man muss aber aufpassen, dass man so vorübergehende depressive Verstimmungen nicht mit einer wirklichen Depression verwechselt.

    Zitat

    Auf deine anderen Charktere gehe ich diesmal noch nicht detailiert ein, denn sonst wird mein Kommi zu lang, schließlich will ich auch niemanden langweilen.

    Schreib sowas nicht! Ich LIEBE Charakteranalysen meiner Protagonisten! Und langweilen tust du damit bestimmt niemanden, mich am allerwenigsten!:)
    Danke auch dir für deinen tollen Kommi!

    @Minoreth:
    hey, liebe Mino! *Knuddel*! Dass ich längst weiss, wer du bist, haben wir ja inzwischen bereits geklärt, gell!;) Freue mich sehr, dass du meine Geschichte immer regelmässig liest und kommentierst! Möchte dir auch danken dafür und speziell freut es mich, dass du sie so real findest.

    Llynya:
    Es ist schon verwirrend, nach jahrelangem Nebeneinanderherleben vom Mann wieder so viel Aufmerksamkeit zu bekommen und du siehst das vollkommen richtig, dass sich Regula genau diese Fragen stellt. Ob sie ihm überhaupt als Frau noch wichtig ist, oder ob er eben nur aus Mitleid und/oder schlechtem Gewissen sich wieder mehr um sie kümmert.
    Die geheimnisvolle Helga...... nun, wie sie wirklich ist, wirst du noch sehn.
    Danke dir für den Kommi und deine Treue zu meiner Geschichte.

    Rivendell:
    Rivi! Ja, habe mich gefreut, dass ich so viele Kommis bekommen habe. Klar, ich schreibe die Geschichte hauptsächlich deshalb, weil ich selber unheimlich Freude daran habe und es grossen Spass macht. Aber wenn man dann noch sieht, dass andere auch gerne Lesen und Kommentieren, freut es einen doppelt. Und es ist auch immer interessant, zu lesen, wie die verschiedenen Personen auf die Leser wirken.
    Ob Helga so "hässlich" ist, wie Sabrina sie beschreibt, sei mal dahingestellt... ihr werdet sie aber zu sehen bekommen aber noch nicht in den nächsten Fortsetzungen.
    Danke auch dir herzlich für den Kommi. . Häbu!


    @bushidi65: Wow, und hier ist noch einmal eine neue Leserin! Herzlich willkommen!:applaus
    Schön, dass du dich "geoutet" hast und dir die Zeit genommen, mir etwas zu schreiben, das schätze ich sehr!
    Du heisst Sabrina? Schöner Name,und jetzt hast du sogar eine Namensschwester in der "Wintersaga".

    Zitat

    Ich frag mich, ob noch was mit diesem Dani kommt *hmm*

    Ja, Dani wird noch öfter vorkommen. Und warum genau sie mit ihm zusammen ist, weiss sie wohl selber nicht. Er ist halt ein ganz lieber, der sie verwöhnt und anhimmelt und immer für sie da ist.
    Vielen Dank für deinen Kommi.

  • Kapitel 8
    Der "verrückte"Onkel



    Der Besuch von Onkel Jorino wurde nun definitiv auf das kommende Wochenende fixiert, nachdem Vater Winter widerwillig seine Zustimmung gegeben hatte. Regula freute sich sehr auf ihren vier Jahre älteren Bruder, hatte sie ihn doch seit fast zwei Monaten nicht mehr gesehen, obwohl der Kontakt per Mail oder Telefon immer aufrecht erhalten worden war.
    Einladungen waren immer seltener geworden seit ihren Depressionen, da sie sich dazu einfach nicht in der Lage gefühlt hatte, war ihr doch schon ihr Fünfpersonenhaushalt über den Kopf gewachsen. Auch jetzt fühlte sie eine völlig irrational erscheinende Angst davor, ob es ihr gelingen würde, rechtzeitig mit den Vorbereitungen fertig zu werden.




    Hatte sie auch genug eingekauft? Würden sich alle wohl fühlen miteinander? War genügend zu Essen für alle da? Aufgaben, welche sie früher mit grosser Freude und ohne Probleme angegangen war, mussten nun ganz langsam, Schritt für Schritt durchdacht werden und immer blieb ihr ein ungutes Gefühl, dass sie es nicht schaffen, dass ihre Anstrengungen nicht genügen würden. Aber schliesslich ging es doch nicht um einen Galaabend mit den 7 Bundesräten, sondern nur um einen gemütlichen Grillhöck mit ihrer Familie!





    So, und jetzt fertig mit diesen negativen Gedanken!
    sagte sie entschlossen zu sich und stand auf. Ihre Tochter Sabrina stand bereits in der Küche und fragte, ob sie helfen dürfe. Im Gegensatz zu Sophia hatten Sabrina die verschiedenen Arbeiten in der Küche schon immer Spass gemacht und sie half gerne und freiwillig.





    Das Geplapper Sabrinas, während sie ihrer Mutter half, die berühmten "Regula-Apéro-Häppchen" zuzubereiten, lenkte diese von ihren düsteren Gedanken und Ängsten ab.





    Die Sonne stand schon den ganzen Tag strahlend am Himmel und obwohl ein leicht erhöhtes Risiko für Gewitter am Abend vorausgesagt wurde, hatte Regula beschlossen, draussen im Garten zu decken. Auch auf ihr Gemüt hatte die warme Sonne eine wohltuende Wirkung. Nur schade, dass Helga nicht kommen konnte. Eric hatte erwähnt, dass sie für ihren Weiterbildungskurs noch lernen musste. Aber lernen an einem Samstag Abend? Nun, sie würde schon ihre Gründe haben.


    Um zehn vor sechs Uhr zappelte Sabrina schon ganz aufgeregt herum, sang laut vor sich hin: „der besondere Onkel, der besondere Onkel....!“ Auch jemand anders war etwas nervös, nämlich Sophia, die sich heute das Versprechen ihres Onkels einzulösen erhoffte.





    Als um halb Sieben noch immer kein Onkel Jorino aufgetaucht war, wurde Vater Winter langsam ärgerlich. Er konnte Unpünktlichkeit nicht ausstehen, und obwohl Onkel Jorino noch nie rechtzeitig zu einer Verabredung erschienen war, regte er sich jedes Mal wieder neu darüber auf.
    „So, ich denke, wenn der Guru Jorino nicht kommt, werden wir hier die leckeren Brötchen selbst essen müssen. Was meinst du, Sabrina?“





    „Was ist ein Guru?“wollte Sabrina sofort wissen.
    „Ein selbsternannter Heiliger.“ antwortete ihr Vater spöttisch.
    „Weiss ich doch! Er spricht mit Gott. Und ich auch!“





    In diesem Augenblick kam besagter Onkel zusammen mit seinem Mischlingsrüden 'Stello' um die Ecke. Typisch Jorino. Er konnte nicht wie andere Leute an der Haustür klingeln, nein, er kam immer über den Garten und klopfte an ein Fenster. Seine kleinen blauen Augen blitzten vergnügt, während er die stürmische Umklammerung seiner Nichte Sabrina über sich ergehen liess und dann nicht minder stürmisch von seiner anderen Nichte Sophia begrüsst wurde.





    „Ah Onkelchen, schön, dich mal wieder zu sehen!“ rief Sophia und Eric klopfte seinem Onkel freundschaftlich auf die Schulter.
    „Du verrückter Onkel, du!“ lachte Sabrina laut in ihrem Übermut und heimste böse Blicke von ihrer Mutter ein.



    geht gleich weiter!