Auf dem Sterbebett weihte sie ihn in ein Geheimnis ein, welches sie ihm schon viel früher hätte preisgeben müssen. In diesem Geheimnis handelte es sich um ein Buch, aber nicht irgendein Buch, sonder das Buch der Bücher! Das Buch, welches den damaligen Krieg zwischen Nectarian und Merlaron hervor gerufen hatte, aber auch das Buch, welches ihn geschlichtet hatte. Mit der Regentschaft von Königin Lucijana und König Telor in Merlaron und der Regentschaft von Königin Dianthia und König Kilaser in Nectarian wurde die Verpflichtung der Mischehe im Gesetz der beiden Länder verankert und das Buch sollte alle zwei Regentschaften dem anderen Königreich übergeben werden. Nur die Tronfolger sollten zukünftig in dieses Geheimnis, das dieses Buch überhaupt existiert, eingewiesen werden.
Wenn seine Regentschaft enden würde und er das Szepta an seinen Sohn, Telorion, weitergeben würde, würde die Verpflichtung zur Hütung des Geheimnisses und die Verpflichtung zum Schutz über dieses Buch an Ronas, Prinz von Nectarian übergeben werden. Dies war auch der Grund, warum Telorion nie über diese Bürde informiert wurde. Doch war dies ein Moment, wo es an der Zeit war, den Geheimnisschwur zum Schutz zu brechen, trotz der Geheimhaltungspflicht?
Siterius, sein Bruder hatte von dem Buch erfahren, als die Königin es Philotras auf dem Sterbebett verraten hatte. Er hätte nie hiervon etwas erfahren dürfen. Sein Machthunger war schon immer so groß gewesen, dass es eine Gefahr bedeuten würde, würde er es in die Finger bekommen. Und da er nicht das Recht des Erstgeborenen hatte und somit auch niemals König geworden wäre, würde er es auch niemals in die Finger bekommen. Jedenfalls hatte man das gedacht und gehofft. Doch nun sahen die Umstände etwas anders aus.
Das Buch besaß Zauberkräfte, die sich nicht einmal der König ausmahlen konnte. Und nur durch die Mischehen im Adel war es gewährleistet, dass der amtierende Regent des jeweiligen Königreiches dessen Macht im Notfall gebrauchen konnte. Doch hatte man nie an einen Machthungrigen Bruder gedacht, der jemals nach diesem Artefakt fordern würde.
König Philotras legte die Zeitung bei Seite und schob seine Gedanken in den hintersten Winkel seines Kopfes. Ein Diener hatte den Salon betreten und regte sich nicht, bis der König ihm dies erlaubte.
Er winkte den Diener zu sich herüber. Als dieser vor ihm zum stehen kam, sprach er nur einen Satz: „Euer Majestäten! Die Prinzessin ist zurück gekehrt, in Begleitung ihrer Retter!“
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Fortsetzung folgt....
Heute gab es einmal etwas Hintergrundwissen für euch, auch wenn dies nur grob angedeutet ist. Würde ich mehr darauf eingehen, wäre die Geschichte ja schon fast vorbei *fg* Ich hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich natürlich wie immer über Resonanzen von euch! Einen schönen Sonntag noch!