[Fotostory] Die Reise nach Merlaron

Kapitel 7 (Teil 2)

Die Königin hatte sich von ihrem ersten Schrecken erholt. Noch immer hatte ihr Gesicht eine gewisse Blässe, doch ihr Kreislauf stabilisiert sich wieder. Ihr Diener war ihr keinen Moment von der Seite gewichen und beobachtete immer noch argwöhnisch ihre Zustand.

Es vergingen Minuten des Schweigens, bis sie mit zittriger Stimme zu sprechen begann. „Was sollen wir bloß tun? Wir können es ihm nicht aushändigen!“ Verständnisvoll nickte ihr ihr Diener zu, auch wenn er nicht wusste, was Siterius verlangte. Doch hatte die Königin diesen Worten solch eine Bestimmtheit verliehen, das im klar wurde, dass es etwas von unbeschreiblichen Wert sein musste. Fragend sah sie ihn an.

„Schick bitte sofort nach meinem Gemahl und lass uns allein. Ich muss mit ihm eine Lösung finden!“
Mit einer Verbeugung verließ er das Zimmer und machte sich auf die Suche nach dem König.

Er trat hinaus in den Flur und streifte durch die Korridore. Hier und da bog er mal rechts, mal links ab, doch er tat dies nicht planlos. Er wusste wohin er zu gehen hatte!

Vor einer hölzernen Tür verharrte er, strich seine Kleider glatt und klopft an. Als ein raues „Herein!“ erklang, drückte er die Klinke herunter und trat in den Raum.

Der König stand vor einem Tisch und musterte einige Pergamentrollen, welche sich darauf befanden. Seine Augen ließen ihren Blick einen kurzen Moment durch den Raum streifen, um zu gucken, wer seine Ruhe störte und als er den Leibdiener seiner Frau sah, wandte er sich von seinen Aufzeichnungen ab.

„Eure Frau schickt mich, Euer Hoheit!“ sprach der Diener, als der König ihn mit einer Handbewegung zu Sprechen erlaubte. „Sie bittet, dass Euer Hoheit unverzüglich in ihren Privatgemächern erscheint.“ Dann verbeugte er sich und wartete auf eine Antwort.

Der König musterte ihn, trat ein paar Schritte in seine Richtung und erhob das Wort „Gibt es Neuigkeiten von meiner Tochter?“

„Nein, Euer Hoheit, es tut mir leid!“

Traurig lies der König seinen Blick sinken und drehte sich in die entgegen gesetzte Richtung. „Sagt meiner Frau, dass ich mich gleich auf den Weg zu ihr machen werde!“ „Ja, euer Hoheit!“ Wieder verbeugte sich der Diener und verlies den Raum, um seiner Königin von dem Eintreffen seines Königs zu unterrichten.

„Ihr solltet aufbrechen, bald ist es schon Mittag und ihr wollt doch noch vor der Dunkelheit in der Stadt ankommen!“ Idera ging immer noch leicht wankend zum Herd zurück, packte etwas zu Essen zusammen und reichte ihrem Sohn ein Bündel.

„Passt gut auf euch auf und komm mir heil zurück mein Sohn!“ Sie bedachte Teros mit einem Kuss auf die Wange, ehe er sich zur Tür drehte.

Gemeinsam schritten die sechs in die Morgensonne hinaus und verließen das Dorf.

Ihr Weg führte sich durch ein Feld, welches vereinzelt Mohnblumen zum Vorschein kommen lies. Tina und Zoe bekamen von dieser malerischen Landschaft einfach nicht genug. Neugierig wanderten ihre Blicke von einer Seite zur anderen, um ja keinen Augenblick zu verpassen.

Kevin und Marc hingegen unterhielten sich aufgeregt miteinander. Noch immer konnten sie nicht glauben, dass dies alles kein Traum zu sein schien.

Herr Seedner unterhielt sich währenddessen mit Teros. „Wie groß ist Merlaron eigentlich?“

„Riesig! Merlaron bürgt viele Wälder und Dörfer, Berge und Flüsse und erstreckt sich bis weit hinter den Horizont!“ Herr Seedner musste grinsen. Bis weit hinter den Horizont war nicht wirklich eine realistische Aussage. Glaubten diese Menschen noch immer, dass die Welt eine Scheibe war? War sie es vielleicht sogar an diesem Ort? Er wusste nicht, was er auf Teros Wort erwidern sollte.

Schweigend gingen Herr Seedner neben Teros weiter. Auch Kevin und Marc schwiegen, was für die restliche Gruppe ein recht seltsames Bild war. Alle schienen die Natur um sich herum zu genießen. Schon lange hatte keiner der fünf solch eine Blumenvielfalt mehr gesehen. Alle kamen aus der Stadt und demzufolge war Natur ein seltenes Gut. Um so mehr sogen sie jeden noch so kleinen Moment in sich auf.

Fortsetzung folgt....

So das war´s für heute, ich hoffe es hat euch gefallen und bin sehr gespannt auf eure Kommentare, Karmas und/oder PN´s!

Hallo meine Lieben,

nein jetzt geht´s noch nicht mit der FS weiter, ich hoffe ich schaff es Morgen! Es sind noch einige Bilder zu knipsen, aber ich beeil mich. Schließlich fahre ich Donnerstag Morgen ja auch in Urlaub und will euch ja nicht auf dem Trockenen sitzen lassen!

Aber auf eure Kommentare wollte ich hier und jetzt schonmal eingehen:

Rivendell: Naja du weisst vielleicht was es ist, aber was da noch tiefer hinter steckt hab ich dir noch nicht verraten :p was für Auswirkungen es haben würde etc....
Ja du hast recht! Die Königin und der König haben ganz andere Sorgen, als eine Gruppe dahergelaufender zu empfangen, nur weil diese in ihre Welt zurückkehren wollen. Mal sehen, wie ich euch da noch überraschen kann *gg*

Mupfelmaus: Naja ich denke, dass Tina, Zoe, Kevin, Marc und Herr Seedner eigendlich einfach nur nach Hause möchten und von daher die Umwelt sicherlich wahrnehmen, aber dies für sie erstmal nur nebensächlich ist!

Llynya: Vielen, vielen Dank für dein Lob! Es lässt mir mal wieder eine rote Farbe ins Gesicht steigen *lach*
Was es ist wird so schnell nicht gelüftet *fiesgrins* sonst nehm ich nacher noch die Spannung, ne ne !!!
Aber ich kann dir schon verraten, dass die Gruppe und natürlich auch ihr Leser etwas mehr über das Verschwinden von Fredorik erfahren werdet, denn auf einem langen Fussmarsch zur Stadt sind Geschichten aus alten Tagen ein Muss! *lach* Bin schon jetzt auf die Spekulationen gespannt XD

Innad: Ich merke schon, die vielen gleichzeitigen Handlungen, welche alle ungefair Zeitgleich in Merlaron passieren und unweigerlich alle miteinander verstrickt sind, lassen dich leicht durcheinander werden. Freut mich So kommt mir wohlmöglich keiner so schnell auf die Spur XD
Zur Auflösung mit der alten Frau wird es noch etwas dauern. Auch das Gespräch des Königs und er Königin wird erst in der übernächsten FS kommen, da muss ich dich noch etwas schmoren lassen, aber sob in ich halt :p
Auch dir einen lieben Dank für dein Lob!

Dann möchte ich mir an dieser Stelle für die Karmaspenden bedanken. Ich hab mich wahnsinnig gefreut. Ein Feedback von den Stillenlesern freut mich immer und um so sicherer kann ich mir sein, dass ihr da seid *g* Also DANKE!

Ich versuche mich mit der Fortsetzung zu beeilen und sagen erstmal BiMo!

Kapitel 7 (Teil 3)

Es verging sicherlich eine gute halbe Stunde, bis Herr Seedner das Wort erneut an Teros wandte. „Wie ist dein Vater eigentlich verschwunden? Weis man da irgendwas?“ Leicht irritiert musterte Teros den Mann neben sich. Dann blickten seine Augen zur Mittagssonne hinauf, bevor er zu sprechen begann. Er schien die richtigen Worte zu suchen.

„Nichts genaues ist über sein Verschwinden bekannt, bis auf, dass er verschwunden ist und seit nun annähernd 7 Jahren nicht mehr nach Hause gekommen ist. Ich erinnere mich kaum noch an ihn.... aber ich weis, dass er ein Lebenslustiger Mensch war, für den die Familie alles bedeutete!“ Eine kleine Träne spiegelte sich in einem seiner Augen wieder. Er schluckte und räusperte sich. „Das einzigste, an das ich mich erinnere ist, dass er von der Arbeit kam an diesem Tag und recht aufgebracht war.

Irgendetwas muss wohl vorgefallen sein, aber er erzählte uns hiervon nichts. Er erzählte Mutter alles mögliche, nur nicht das, was ihn bedrückt. Es lag deswegen eine bedrückende Stille im Raum.

Mutter bat ihn, dass er vor dem Abendessen noch ein wenig Holz aus dem Wald holen sollte und so packte er seine Axt und machte sich auf den Weg.

Doch er sollte nie wieder zurück kommen..“ „Was ist dann geschehen?“

geht noch weiter...

„Am nächsten Morgen, als ich erwachte, saß Mutter noch immer wach in der Stube und wartete. Sie war kreide bleich und rührte sich nicht, sprach kein Wort! Ich schaute sie fragend an und das Einzigste was sie dann doch sagte war, dass Vater immer noch nicht wieder zu Hause wäre.

Ich zog mir sofort etwas warmes über und lief aus dem Haus in den Wald. Es hatte in dieser Nacht angefangen zu schneien und so war das Vorwärtskommen recht mühsam.

Nach einer guten halben Stunde hatte ich die Lichtung, auf der auch ihr mir begegnet seit, erreicht, doch von meinem Vater fehlte jegliche Spur..... bis auf seine Axt lies nichts darauf schließen, dass er jemals hier gewesen war.“ „Das ist ja schrecklich! Und ich erinnere deine Mutter auch noch an deinen Vater, dass muss ein Schock gewesen sein!“ Teros nickt nur. „Ich nahm die Axt vom Boden und lief durch den Schnee nach Hause. Als ich Mutter sagte, dass nichts außer der Axt von Vater zu finden sei, brach sie zusammen. Es war ein schlimmes Bild. Keila war noch ein Baby, sie bekam hiervon nichts mit, doch es war die schwerste Zeit in meinem Leben. Ich musste mich um beide kümmern, doch war ich doch selbst noch ein Kind.... naja, aber an diesem Tag wurde ich unweigerlich zum Mann.“

„Und die Polizei? Hat sie keinen Suchtrupp losgeschickt?“ mischte sich jetzt Zoe in das Gespräch der beiden ein. Verwundert blickt Teros Zoe an. „Was ist denn eine Polizei?“ „Was Zoe meint, ist dass keiner der Wachen oder Dorfbewohner euch geholfen hat ihn zu finden?“ Herr Seedner hatte schnell geschaltet und bemerkt, dass soetwas wie Polizei hier sicherlich noch nicht existieren würden. Er erinnerte sich an die Rittergeschichten aus seiner Kindheit und um so mehr er hierüber nachdachte, um so mehr parallelen fand er. „Natürlich haben uns alle suchen geholfen, nur nach einer Woche des suchens im Schnee, kann man seine Hoffnung eigentlich begraben. Keiner überlebt dies so lange hier draußen, wenn es so kalt ist!“

„Dir ist ein sehr tragisches Schicksal widerfahren Teros, es tut mir so leid für deine Familie!“ Herr Seedner klopfte dem Jungen zu seiner Seite aufmunternd auf die Schulter. „Mutter hat sich seit diesem Tag sehr verändert und mir tut es für Keila so leid, weder Vater noch Mutter hat sie so kennen lernen dürfen wie ich......“

Schweigend gingen die sechs weiter ihren weg. Keiner wusste mehr, was er hätte sagen können oder sollen. Die Natur zog an ihnen vorbei und am Horizont, wo die Sonne ihren Weg in den späten Nachmittag gefunden hatte, waren aufeinmal Häuser auszumachen. Nur noch wenige Kilometer und sie hätten die Stadt erreicht, dessen Ziel ihre erste Etappe war.

Fortsetzung folgt....

Ich hoffe der Ausflug in Teros Vergangenheit hat euch gefallen. Die Stadt ist nun nicht mehr weit und somit auch das Schloss. Jedoch kennt ihr mich, so schnell werden sie noch nicht an die Pforte klopfen

Ich melde mich dann jetzt erstmal in den Osterurlaub ab. Mal schaun, wann ich wieder da bin. Wenn ihr Glück habt, gibts vielleicht schon am OsterWE eine Fortsetzung!

Ups, da hab ich doch glatt die Outtakes vergessen, die ich in der letzten Zeit gesammelt habe

Nachdem die Mädels sich umgezogen hatten, fanden sie beide, dass Teros absolut ihr Typ ist! Na, na Mädels, da wird doch wohl kein Zickenkampf noch auf der Reise entstehen??

Als Kenora von Siterius "abgeholt" wurde, konnte ich es mir nicht nehmen lassen Kiroderf mit dem König zu fotografieren

Drehpause Fredorik am mampfen und Thorsten schwelgt mal wieder in der Zeitung von Heute!

Und da hab ich ihn schon wieder beim Zeitunglesen erwischt. Ihm scheinen wohl die Neuigkeiten, welche in Merlaron von Mund zu Mund verbreitet werden, zu wenig und ungenau und so verkrümmelt er sich einfach in einen der Bungalows für Drehpausen und macht es sich gemütlich

Naja und zu den Fotoarbeiten der heutigen Story wurde mir einfach Keila abgeholt :eek: Ich hab echt die Kriese bekommen... Wie schafft es so eine Sozialtante aus der unsrigen Welt nach Merlaron?????

Zitat von Rivendell

Die Sozitante hat Keila abgeholt? Ähm.... jetzt frage ich mich nur, warum Du nicht einfach ohne speichern aus dem Spiel gegangen bist, dann wäre doch alles ok. ich mache das oft so. Hole meine Leute an einen Ort, knipse die Bilder und gehe raus ohne speichern, dann muss ich die Leute nicht wieder zurück umziehen lassen.

Hab ich mehrfach versucht, aber sobald ich das Grundstück betrete, wird Keila innerhalb von max 1-2 Minuten abgeholt. Hab wohl vorm letzten Speichern nicht wirklich darauf geachtet, bzw. es nicht gemerkt *motz* Naja, shit happens!

Danke meine Süße für die Glückwünsche! (hab´s Telefon vorhin nur nicht gehört *lala*)

Hallo meine Lieben,

nein noch keine Fortsetzung *g* Erstmal melde ich mich aus meinem Urlaub zurück. Berlin ist echt eine Reise wert!
Ich denke und hoffe, dass ich euch dieses Wochenende noch eine Fortsetzung präsentieren kann, ich tu mein bestes! Aber erstmal gehe ich jetzt auf eure Kommentare ein:

Llynya: Was wäre, wenn ich dir jetzt sage, dass die Geschichte um Fredorik nur eine Randgeschichte ist, auf die ich erstmal nicht weiter eingehen werde? *fiesguck* Würdest du mich dann hauen? *lach*
Ja die Sozialarbeiterin hat mich richtig Arbeit gekostet, und ich hab verloren. Naja, zum Glück wird Keila erstmal nicht mehr auftauchen und so hab ich Zeit sie wieder zu implementieren.
Danke für dein Lob, ich hab mich sehr gefreut!

Rivendell: Ja, du hast recht. Die Chancen sind doch recht gering, dass Fredorik überlebt haben könnte, aber wie du ja schon weisst und wie ich Llyn auch schon geschrieben habe, ist dies nur eine Randgeschichte, die ich erstmal nicht weiter vertiefen werde! Die Stadt wird auch bald kommen, aber ein wenig Gedult musst du noch haben!
Zum Rest hab ich dir ja schon geantwortet!

@>Ines<: Du hast es mal wieder auf den Punkt gebracht! Ach ich liebe deine analytischen Kommentare! Vielen Dank! Die Stadt wird natürlich eine völlig andere Welt für unsere Besucher, aber wie schon erwähnt, wirst du darauf noch ein klein wenig warten müssen *g* Wie man mich kennt, wird jetzt erstmal wieder ein Szenenwechsel passieren *lach*
Vielen Dank für dein Lob zu meinen Bildern! Ja, mir gefällt das Bild im Schnee auch so gut!

Kapitel 8 (Teil 1)

Das Schweigen war erdrückend. Der König und die Königin saßen gemeinsam in ihrem Gemach. Keiner sprach ein Wort, keiner wusste Rat, keiner wusste irgendwas. Sie hatten Stundenlang alle Möglichkeiten durchsprochen, jedes noch so winzige Detail nicht außer Acht gelassen. Dennoch waren beide zu dem Schluss gekommen, dass sie es ihm nicht aushändigen konnten.

Der Königin zerbrach es fast das Herz, dennoch wusste sie, dass es keine andere Möglichkeit gab, als ihrem Mann recht zu geben. Das Leben ihrer Tochter war bedeutungslos im Gegensatz zu Siterius Forderung, so hart diese Worte auch klingen mochten.

Der König erhob sich von seinem Stuhl und schritt hinüber zur Schreibkomode. Er zog eine Feder und ein Stück Pergament hervor und schaute seine Frau noch ein letztes mal ernst in die Augen, bevor er zu schreiben begann.

„Warte!“ schrie die Königin wie aus dem Nichts auf und erhob sich von ihrem Stuhl. Irritiert blickte er zu seiner Gemahlin. „Lass mir noch eine Nacht Bedenkzeit. Ihr wisst, dass dieser Brief ihr Todesurteil sein wird mein Gemahl! Es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben!“

Der König lies die Feder sogleich sinken und Tränen kugelten ihm über die Wange. „Ihr habt recht, meine Gemahlin, wie immer! Es ist töricht Kenora einfach so aufzugeben! Sie ist ein starkes Kind, sie wird sich nicht unterkriegen lassen und so müssen wir uns ein Beispiel an ihr nehmen! Aber wisst, Morgen zur Mittagssonne muss eine Lösung gefunden werden. Um so länger wir warten, um so verheerender kann es werden!“

„Ich weis mein Liebster, ich weis.“ entgegnete sie ihm und krallte ihre Hände in die Stuhllehne. Sie fühlte sich einfach nur noch kraflos.
Ohne ein weiteres Wort verließ er die Gemächer seiner Frau und machte sich auf in die Katakomben. Er wollte nachsehen, ob es immer noch in Sicherheit war, dort, wo es schon seit Jahren versteckt lag und immer gelegen hatte.

geht noch weiter...