[Fotostory] Die Reise nach Merlaron

Hallo meine lieben Leserinnen und Leser,

nun hat der Start für mein nächstes Projekt doch nicht so lange gedauert, wie ich gedacht hatte! Voller Stolz präsentiere ich euch heute meine 2. Fototstory!

Doch bevor ich anfange, möchte ich erstmal einen ganz dicken knuddler an Rivendell meine Betaleserin loswerden. Ohne sie wäre ich bestimmt noch nicht so weit, wie ich es bin! *knuddel*
Und nun möchte ich euch auf eine Reise entführen, in ein Abenteuer mitnehmen und den Vorhang lüften! Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen dieser Geschichte!

Kapitel 1 (erste Hälfte)

„Ja Mama, hab ich eingepackt! Und wenn du jetzt nicht aufhörst nach unsinnigen Dingen zu fragen, vergess ich bestimmt noch irgendetwas wichtiges!“ Tina wirkte sichtlich genervt. Seit gut 30 Minuten versuchte sie nun ihre Tasche für die 2-zweiwöchige Sprachreise zu packen, die in weniger als einer Stunde starten würde. Die Zeit lief ihr Sprichwörtlich davon. Gedankenversunken griff sie nach ihrem Pass und einem Reiseprospekt auf dem „Welcome to England“ stand. „Das könnte eine sehr interessante Sprachreise werden. Die Briten hassen es doch sonst, wenn man England sagt und dann steht es auch noch auf diesem Prospekt...“ ging es ihr durch den Kopf, als sie beides in ihrem Handgepäck verstaute.

Ihr Blick fiel auf ihre kitschige Wanduhr und ihre Augen weiteten sich. „Das kann doch nicht wahr sein!“ brummelte sie vor sich her. „Papa! Wir müssen endlich los, warum sagt mir denn keiner, dass es schon so spät ist?!?“ Eilends schloss sie ihren Koffer, zog den Reißverschluss an ihrem Rucksack hoch und verließ damit ihr Zimmer.

Nach einigen Minuten des Parkplatz suchen kam der Wagen am Bahnhofsparkplatz zum stehen. „Jetzt beeil dich schon Paps, sonst verpass ich noch meinen Zug!“ drängelte Tina, während sie die Wagentür öffnete. „Es sind noch über 15 Minuten Zeit mein liebes, eile mit weile!“ Auf die tollen philosophischen Sprüche ihres Vaters hatte sie jetzt am wenigsten Lust. Ihr war mittlerweile klar, dass hetzen jetzt eh nichts mehr bringen würde, noch irgendwo eines der begehrten, freien Abteile zu ergattern. Sie konnte nur hoffen, dass sie wenigstens noch bei irgendwelchen Schülern ihres Englischkurses Platz finden würde und nicht im Abteil ihrer schrulligen Lehrerin Frau Petterfeld unter kommen musste.

Als Tina und ihr Vater am Gleis ankamen, stand der Zug schon abfahrbereit vor ihnen. Es war höchste Zeit einzusteigen. Mehr als ein „Tschüss Paps, hab dich lieb, bis in 2 Wochen!“ hatte sie nicht übrig und bestieg den Zug. Leicht resigniert blieb Herr Sturm allein auf dem Gleis stehen und winkte seiner Tochter hinterher.

„Euer Majestät wo steckt ihr? Es wird Zeit für die Audienz!“ Suchend sah sich ein Diener im großen Schlosspark um. Die großen Bäume, das nahe gelegene Labyrinth aus Buchsbaum und die vielen verschnörkelten Statuen waren nicht wirklich hilfreich, um den Überblick behalten zu können. Prinzessin Kenora hier zu finden glich der Suche der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.

Kenora saß hinter einer der Hecke, die für das künstliche Labyrinth gepflanzt worden waren und genoss die warmen Sonnenstrahlen, die ihr Gesicht wärmten.

Das Gras unter ihren Händen fühlte sich weich und zart an und der Boden selbst war herrlich warm. Einfach ein perfekter Sommertag. Natürlich hörte sie die Rufe, doch sie hatte gelernt diese würdevoll zu überhören. Die wöchentliche Audienz für den Pöbel, wie sie es nannte, befand sie als schlichte Zeitverschwendung. Wozu hatte sie denn die Dienerschaft?

geht noch weiter...

Als die Rufe des Dieners langsam verhallten, entspannte sich die Prinzessin wieder. Kurzzeitig hatte sie das Gefühl gehabt, als würde dieser genau hinter ihr stehen. Doch zum Glück blieb sie unentdeckt und weiterhin gut versteckt für alle. Sie rutschte tiefer ins Gras, bis sie schlussendlich auf den Boden lag und blinzelnd in den Himmel schaute.

„Wie lange ist es eigentlich her, dass ich einen freien Tag hatte?“ fragte sie sich selbst im Flüsterton. Doch die Antwort war ihr schon bewusst gewesen, ehe sich diese Frage auf ihren Lippen geformt hatte. Lächelnd beobachtete sie weiter die Wolken, welche hoch oben am Himmelszelt wanderten. Als sie ihre Augen schloss, war sie sich sicher, dass dies der schönste Tag seit langem war.

Tina drängelte sich, soweit dies möglich war, durch den Zugflur voran. Die Suche nach einem freien Platz erwies sich schwieriger, als sie gedacht hätte. Auch nach der sechsten oder siebten Abteiltür hatte sie noch keinen erhaschen können. Gott sei dank war sie am Abteil von Frau Petterfeld schon vorbei gekommen und alle Plätze waren von den Strebern des Kurses besetzt gewesen.

Sie zwängte sich weiter durch den engen Gang, auf dem einige Leute im Weg standen. „Habt ihr kein Abteil, wo ihr doof rumstehen könnt?“ fluchte sie vor sich hin, während sie sich an einer etwas korpulenten Dame vorbei zwängte. Schlussendlich stand sie vor der letzten, verbleibenden Abteiltür, die für die Schüler und Lehrer ihres Kurses reserviert worden waren.

Erleichterte, aber auch angespannt schob sie die Tür beiseite und blickte einem schwarzhaarigen Jungen in die Augen, der direkt rechts neben der Tür platz genommen hatte. Er hatte eine schlank, sportliche Figur und die strahlensten, blauen Augen, die sie je gesehen hatte. „Kannst du mir kurz helfen meinen Koffer zu verstauen?“ sah sie ihn fragend an.

„Klar kann ich das Tina, gib her.“ Verschmitzt lächelte er sie an und nahm ihr ihren Koffer aus der Hand, um ihn gekonnt auf die Gepäckablage über ihm zu buchsieren. „Danke, äh..“ „Marc!“ half ihr der schwarzhaarige Junge auf die Sprünge. „Ach ja, Marc, ich erinnere mich. Du sitzt doch im Kurz hinter mir, oder?“ Marc nickte. Dann fiel Tinas Blick auf die drei anderen Personen im Abteil.

FORTSETZUNG FOLGT....

So meine lieben, das war mein Start in eine neue Fotostory und ich bin sehr gespannt, was ihr davon haltet! Freue mich über jeden Kommentar oder PN oder Karma oder was euch sonst noch so einfällt. Lob, wie auch Kritik ist äußerst erwünscht! *g*

Ui, dass sind aber eine Menge Kommentare *freu* Dann will ich mich mal direkt an die Beantwortung ranwagen:

@bushidi65: Ich freue mich, dass dir das Konzept zu gefallen scheint, auch wenn die 2. Hälfte des 1. Kapitels, welches jetzt kommt, wohl eher erstmal die Situation klären wird, worauf sich diese Geschichte beziehen wird. (was für ein Satz oO) Ja, Kenora sowie Tina sind schon ganz niedlich geworden *g* und ich denke du wirst noch viel von den beiden sowie Marc hören *g*

Vielen Dank für deinen Kommentar!

Alexia: Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar. Was, wie und wo mit Tina und Marc passieren wird, steht noch lange in den Sternen. Denn es ist ja keine "Liebesgeschichte" die ich schreibe *g*

Mikiko: Vorab, nein, dass ist eine eigenständige Geschichte und Annabelle & Co. werden keinen Gastauftritt bekommen *g* Ob ich mal eine Fortsetzung plane steht noch in den Sternen, ist aber nicht ganz vom Tisch *g*
So, so, hab ich dich also überrascht, dass so schnell schon wieder etwas neues von mir kommt? Freut mich *händereib* Mmh, aber irgendwas muss ich falsch gemacht haben.. eigendlich sollte das Bild, welches du von Kenora und Tina hast genau andersrum sein *lach* Obwohl, beide sehr liebenswert sind, wie du noch feststellen wirst XD

Auch dir vielen Dank für diesen Kommentar! Und ich freue mich, dich wieder dabei zu haben!

Rivendell: Ohne unsere ICQ-Session letztens, hätte ich sicherlich noch nicht gestartet, danke nochmal! *knuddel* Mmh.. hast du so Angst, dass du was verraten könntest? Obwohl, wer weiss, ob ich das könnte *lach* Aber ich weis ja, was du von Kapitel 1 hälst, du kennst es ja schon komplett ;o)

Llynya: Wow, der Antwortbutton sitzt XD Freue mich von dir zu lesen!! Und wie immer ein dickes DANKÖÖ für dein Lob *rotwerd* Diesmal ist alles aber etwas schwerer, weil ich erst den Text habe und dann die Bilder dazu umsetzen muss.. geschrieben ist immer alles so einfach *lach* Heute wirst noch ein paar mehr Charaktere kennenlernen, bin gespannt, was du zu denen sagen wirst! Und besonder - werde ich einen neuen Fanclub eröffnen müssen? Wenn ja, ich bin Member No 1

Innad: Ja, hab ich, mit optischer Unterstützung meines Mannes *g* Der kann echt mein Baukritiker werden *lach* Das musst du so .. und probier das mal .. und ne das weg, dafür das .. usw. Mit deiner Vermutung könntest du ein wenig recht haben, aber in wie fern, wirst noch erfahren *g*

Freu mich, dass du auch wieder mit dabei bist!

Mupfelmaus: Hi Kleines, danke nochmal für deine PN! Haben deine Frage ja jetzt geklärt (auch nochmal danke an Bushidi für´s aufklären ^^). Ich freu mich, dass dir die Geschichte bisher gefällt und dir auch noch nicht zuviel verraten wurde *lach*

Freyja: Danke, das freut mich sehr! Und wie´s weiter geht, wirst du noch gleich erfahren. Bist mit deinem Kommentar gerade noch zwischen das Schreiben des nächsten Kapitels geflutscht *g*

So und nun geht es weiter mit Kapitel 1 (2. Hälfte) - Viel Spaß wünsche ich :o)

Kapitel 1 (2. Hälfte)

Der Herr, der am Fenster platz genommen hatte war Herr Seedner, ein Referendar. Generell war jede Art von Lehrer verpönt, jedoch hatte Herr Seedner das unverschämte Glück, von allen weiblichen Kursteilnehmer zum Mädchenschwarm gekürt zu werden. Bei näherer Betrachtung konnte Tina dies hundertprozentig nachvollziehen. Er hatte eisblaue, mandelförmige Augen, kurze braune Haare und ein lächeln zum niederknien.

Neben Herrn Seedner saß ein dunkelhäutiges Mädchen. Tina wusste nicht viel über sie, außer das sie Zoe hieß. Sie war eine sehr schüchterne und zurückgezogene Person, so schien ihr. Ihre braunen Haare, was eher untypisch für farbige Mensch war, so fand sie, hatte sie zu einem Zopf zusammen gebunden.

Herrn Seedner gegenüber saß ein rothaariger, leicht pummliger Junge, dessen Name Tina nicht wirklich einfallen wollte. Sein Gesicht war über und über mit Sommersprossen bedeckt, eben typisch für einen Rotschopf wie ihn. Seine Kleidung lies allerdings erahnen, dass er aus gutem Hause zu stammen schien. Dennoch war er schon immer ein sehr unscheinbare Person gewesen, sodass Tina sich mit ihm nie wirklich weiter beschäftigt hatte, als das er zum Kurs gehörte. Gut, sie war auch erst seit einigen Wochen im Fortgeschrittenen Englischkurs und so war eigentlich klar, dass jeder ihren Namen, sie hingegen die wenigsten kannte.

„Setz dich neben Kevin“ holte Marc Tina wieder aus ihren Gedanken und sie befolgte den Vorschlag mit einem lächeln auf den Lippen und lies sich neben dem rothaarigen Jungen nieder. Genau neben der Tür hätte sie eh nicht sitzen wollen.

Es war bereits dunkel geworden, als Kenora sich auf den Rückweg zum Schloss machte. Ein grinsen umspielte noch immer ihre Lippen, als sie die unendlich lang wirkenden Stufen zum Portal hinaufschritt. Sie hatte mit Absicht die Audienz heute ausfallen lassen und ihr war bewusst, dass wenn ihre Eltern da gewesen wären, diese sicherlich eine Szene vollzogen hätten und sie mit weitreichenden Konsequenzen hätte rechnen müssen. Aber da diese wiedereinmal auf Reisen waren, wie so oft, wusste sie, dass ihr niemand was konnte. Ihre Amme war ein herzensguter Mensch und hätte sie niemals angeklagt und die restliche Dienerschaft hätte es und würde es nie wagen, ihre Entscheidungen in Frage zu stellen.

Behutsam strich sie nochmals über ihren Rock um auch die letzte Falte zu verbannen, strich ihr langes, blondes Haar glatt, welches ihre Amme am Morgen ursprünglich zu einer gut sitzenden Hochsteckfrisur gebunden hatte und öffnete das Portal. Vorsichtig, bedacht darauf keinen unnötigen Lärm zu verursachen, betrat sie die Halle und schloss das Portal genauso leise wieder hinter sich zu.

Als sie sich wieder von der Tür wegdrehte, um in Richtung Treppe zu gehen, welche sie in ihre Gemächer führten, starrten sie zwei große, leer wirkende Augen an.
Kenora schien das Blut in den Adern bei diesem Anblick zu gefrieren. Sie wollte um Hilfe rufen, doch ihre Stimme versagt ihr.

„Schön euch endlich einmal persönlich kennen zu lernen Prinzessin Kenora!“ ertönte eine ebenso kalte, aber auch raue Stimme, die definitiv zu den Augen gehörten. Kenora konnte ihren Blick nicht von der ihr gegenüberstehenden Person abwenden. Sie wollte schreien, wollte um Hilfe rufen, doch ihre Stimme versagte ihr weiter und kein Laut wollte über ihre Lippen. „Wie unhöflich von Euch! Begrüßt man so seinen Onkel?“ Die kühle, raue Stimme lies Ungeduld und Zorn erklingen. „Nun gut...“ sprach die Stimme weiter „ich will euch Euer Verhalten noch einmal verzeihen werte Nichte, doch an eurer Erziehung wurde geschlammt! Ihr entehrt eure Eltern!“ Ein lächeln umspielte seine Lippen, doch es war kein freundliches Lächeln. Es verformte sich mehr zu einem fiesen Grinsen.

geht noch weiter...

Der sonderbare Mann, welcher in langen und dunklen Gewändern gekleidet war und dessen Haare schon lange teilweise ausgefallen schienen, erhob seine Hand und deutete in Richtung der Prinzessin. Kenoras Füße gingen über in ein gehen. Wie aus Geisterhand bewegten sie sich fort, fort in seine Richtung. Ihre Augen verrieten, dass sie sich mit Leibeskräften versuchte dagegen zu wehren, doch es wollte ihr nicht gelingen.

Ihre Füße kamen schlussendlich direkt vor ihm zum stehen. Wehrlos schien sie ihm ausgeliefert. Dichte Nebelschwaden umschlossen ihre Körper, während der Fremde Worte in einer ihr nicht bekannten Sprache vor sich her nuschelte und ihren Körper an den seinen zog. Im nächsten Moment waren beide verschwunden und einzig ein Stück Pergament zeichnete die Stelle, wo noch vor ein paar Wimpernschlägen beide gestanden hatten.

Der Zug war nun schon über eine Stunden unterwegs gewesen und noch mindestens eine würde folgen, bis sie die Fähre besteigen konnten. Draußen war bereits der Mond aufgegangen und seine hellen Strahlen durchleuchtete das Fenster des Abteils. Tina blickte sich im um. Ihre Lieder fühlten sich schwer an, genauso schien es bei ihren Mitreisenden der Fall zu sein. Es vergingen Minuten, bis sich jeder seiner Müdigkeit hingab und alle in einen tiefen Schlaf zu fallen schienen. In allen Abteilen herrschte auf einmal Kälte, so als ob die Heizungen ausgefallen wären, doch auch die Kälte selbst vermochte keinen zu wecken. Tina, Kevin, Marc, Zoe und Herr Seedner träumten vor sich hin, keiner von ihnen schien irgendetwas zu bemerken, von dem, was genau in diesem Moment geschah.

Nebelschwaden krochen über den Boden des Abteils und umschloss die Füße der fünf Personen. Langsam krochen diese die Beine empor, umhüllten schließlich alles von ihnen, schienen allen die Luft zum Atmen zu rauben, dennoch wachte keiner auf, alle träumten weiter vor sich hin.

Der Zug erreichte einen Tunnel und hüllte alles in Dunkelheit. Man hätte nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen können. Es dauerte mehrere Minuten, bis der Zug das andere Ende des Tunnel erreichte und als der Mond wieder die Erlaubnis hatte, in die Abteile zu scheinen, war ein Abteil völlig leer.

FORTSETZUNG FOLGT....

So, damit wäre nun Kapitel 1 vollständig. Ich fand es nur zu lange, um es in einem durch zu bringen. Doch wenn ihr denkt, dass waren jetzt erstmal alle Charaktere, dann freut euch auf´s nächste Kapitel *g*

P.S. Sorry wegen dem Taghellen Zugabteil. Das Foto war urspünglich für etwas anderes gedacht, naja aber wie der Zufall es so will, hab ich das Bild, was gedacht war, doch nicht geknippst, wie ich eigendlich dachte... also stellt es euch bitte dunkel vor XD