Oktober-Wettbewerb[2]: "Begleite ein Pärchen auf einem Herbstspaziergang"

  • Oktober-Wettbewerb[2]: "Begleite ein Pärchen auf einem Herbstspaziergang"


    Willkommen bei einen unserer zwei Oktober Wettbewerbe. Diesmal sollt ihr ein Pärchen, ob frisch verliebt oder schon lang verheiratet, auf einem Herbstspaziergang begleiten. Geht es in einem Park oder doch eher auf weite Felder? Eurer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.


    Die Regeln:

    • Cheats sind erlaubt (bezieht sich besonders auf den Geldcheat)
    • Downloads sind natürlich auch erlaubt
    • max. 8 Bilder
    • Die Bilder dürfen nicht bearbeitet werden
    • Es dürfen nicht mehrere Bilder via Bildbearbeitungsprogramm zu einem Bild zusammengefasst werden um so mehr Grafiken online stellen zu können


    Es gibt auch diesmal wieder etwas zu gewinnen:


    Der erste Platz erhält 150, der zweite 100 und der dritte 50 Simeuros.
    Da dieses Geld in tolle Forumfeatures umgewandelt werden kann lohnt sich auch dieses Mal das Teilnehmen! Und außerdem habt ihr hoffentlich auch viel Spaß dabei.


    Die maximale Teilnehmeranzahl sind wie immer 20. Der Wettbewerb endet am 31. Oktober.


    Viel Spaß!

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    Wohin gehen Gedanken, wenn man sie verliert?
    Wie klingt ein Lied, wenn es niemand hört?
    [RIGHT]Die toten Hosen - Ertrinken[/RIGHT]
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  • Man kann auch an beiden teilnehmen. Die beiden sind ja völlig unabhängig voneinander.

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    Wohin gehen Gedanken, wenn man sie verliert?
    Wie klingt ein Lied, wenn es niemand hört?
    [RIGHT]Die toten Hosen - Ertrinken[/RIGHT]
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  • So... anscheinend bin ich ja die Erste, die etwas für einen der Oktoberwettbewerbe postet, aber hoffentlich bleibe ich nicht die einzige!


    Nun dann, here we go:


    *****


    Ein Park voller Erinnerungen




    Wir warm es doch war!
    Laura atmete tief ein und genoss die aromatische Herbstluft, die dieser dritte Oktober mit sich brachte. Obwohl es ihr erster arbeitsfreier Tag seit Wochen war, hatte sich sie sich den ganzen Vormittag lang mit ausstehenden Rechnungen und Mahnungen auseinandersetzen müssen.
    Ihr kleiner Bruder war gleich am frühen Morgen zum Training verschwunden, und für ihren Vater gab es keinen Anlass, die Wiedervereinigung Deutschlands zu feiern – er hatte sich für das zusätzliche Feiertagsgeld entschieden und sich auf die Jagd nach Schädlingen gemacht, die sowieso keinerlei Respekt vor Feiertagen zeigten.
    Laura seufzte leise. Tja, und wenn sie gerade mal nicht über ihre Familie oder ihr nicht vorhandenes Geld gegrübelt hatte, waren da ja noch die Gedanken an den gestrigen Arztbesuch gewesen...




    "Schatz, du bist doch schon wieder ganz woanders, hm?" Ihr Freund André drückte ihre Hand und holte sie wieder in die Gegenwart zurück.
    Laura schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und nickte. "Jetzt bin ich aber hier. Versprochen!"
    Sie ließ ihren Blick über den Stadtpark gleiten, der ihr als Kind wie eine eigene, riesige Welt vorgekommen war. Bei jedem Wetter war sie hier gewesen und hatte mit den Kindern reicher Eltern gespielt, bis sie alt genug waren, um zu erkennen, welche Welten doch zwischen ihnen lagen. Als Teenager hatte sie hier ihren ersten Kuss erlebt, und später auch ihre erste Trennung... und hätte es am sechsten Juli 2003 nicht ganz plötzlich wie aus Eimern gegossen, hätte sie wahrscheinlich auch ihr erstes Mal auf diesen duftenden Wiesen erlebt. Sie grinste verlegen. Obwohl sie seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren nicht mehr hier gewesen war, kam ihr noch immer alles so vertraut vor, als wäre sie nie weg gewesen.




    Als André unerwartet stehen blieb, merkte Laura, dass sie schon wieder abgedriftet war. "Guck mal, Schatz", flüsterte ihr Freund und nickte unmerklich nach links.
    Laura folgte seinem Blick und erblickte eine junge Frau in fortgeschrittener Schwangerschaft. Sie schluckte. Wusste André etwa...?
    "Ich hoffe, bei uns ist es irgendwann auch mal soweit..." Andrés sehnsüchtige Stimme überraschte Laura. "Stell dir mal vor, ich als Vater... das wäre der Wahnsinn!"
    Laura wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Dass Andrés Wunsch schneller in Erfüllung gehen sollte, als er ahnte, wusste sie selbst auch erst seit gestern Nachmittag – sie war bereits in der neunten Woche schwanger, ohne es bemerkt zu haben.
    Ihr war bisher nicht einmal übel gewesen, und ihre Periode war in stressigen Zeiten öfter mal unregelmäßig; demzufolge war sie aus allen Wolken gefallen, als ihre Frauenärztin ihr gestern die freudige Nachricht verkündet hatte.




    Sie liefen weiter, und Laura schmiegte sich enger an ihren Freund. Jetzt musste sie eigentlich nur noch den richtigen Augenblick finden, es André zu sagen; die im Hinterkopf nagende Angst, dass er sie vielleicht verlassen könnte, war mit einem Mal wie fort geblasen. "Ich liebe dich, André", flüsterte sie ganz unvermittelt, weil sie ihren Gefühlen nicht besser Ausdruck verleihen konnte.
    "Ich dich auch!", erwiderte er sanft und küsste sie auf die Wange. "So sehr, wie du dir gar nicht vorstellen kannst." Dann blieb er plötzlich stehen und ging in die Hocke. "Mein Schuh, warte mal..."
    Während André mit seinen Schnürsenkeln beschäftigt war, blickte Laura zurück zum Spielplatz, auf dem eine Mutter gerade ihr weinendes Kind tröstete. Sie lächelte verträumt. Nächstes Jahr im Mai würde sie selbst ein Baby im Arm halten und trösten können. Ihr wurde ganz warm ums Herz bei diesem Gedanken.
    André räusperte sich hinter ihr. "Laura...?"




    Laura drehte sich um und hielt erschrocken die Luft an.
    André, eine Hand hinterm Rücken versteckt, kniete mit ungewohnt ernster Miene vor ihr. "Laura... meine geliebte Laura!" Seine Stimme schwankte, und Laura spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. "In den letzten zwei Jahren bist du der Mittelpunkt meines Lebens gewesen, meine Sonne, mein Ein und Alles!" Seine andere Hand kam langsam zum Vorschein; auf ihr lag ein kleiner, goldener Ring und reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. "Willst du mir dieses Glück auch in der Zukunft zuteil werden lassen, bis in alle Ewigkeit?" Sie sah, wie seine Hand vor Nervosität zitterte. "Laura, willst du meine Frau werden?"
    Tausend Gedanken auf einmal jagten durch Lauras Kopf, doch sie konnte nur einem Gehör schenken. "Ja...", hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. "Ja, das will ich!"




    André erhob sich, nahm ihre linke Hand in seine und steckte ihr den bedeutungsvollen Ring an den Finger. "Ich weiß, er ist nichts Besonderes, aber..."
    "Es ist dein Ring", flüsterte Laura und schaute wie gebannt auf ihren Finger. "Das macht ihn wertvoller als jeden Diamanten der Welt!" Sie küsste André zärtlich, während der warme Herbstwind ihre Tränen trocknete. Nun besaß sie zwei Schmuckstücke, mit denen sie kostbare Erinnerungen verband; Andrés Verlobungsring und die Ohrringe ihrer Mutter, die sie nie weglegen könnte, auch wenn sie inzwischen schon ziemlich aus der Mode geraten waren.
    Laura blinzelte ihre schon wieder aufkommenden Tränen weg und suchte Andrés Blick. Er sah genauso so glücklich aus, wie sie sich fühlte. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, wann dann? "André, da ist noch etwas, das ich dir sagen wollte..."




    Ihr Freund – nein, ihr Verlobter! – blickte sie ängstlich an. Er hielt noch immer ihre Hand; Laura spürte, wie sich sein Griff unabsichtlich verstärkte. Es erinnerte sie unwillkürlich an den Abend, als sie sich kennengelernt hatten.
    Sie hatte die frisch geschliffenen Schlittschuhe ihres Bruders abgeholt und war auf die mäßig schlaue Idee gekommen, auf dem Weg zurück zum Auto schnell in einen Supermarkt zu springen, um noch ein paar kleine Besorgungen zu erledigen. Als sie an der Kasse nach ihrem Portemonnaie gesucht hatte, war ihr einer der Schlittschuhe auf die Hand gerutscht und hatte einen tiefen Schnitt hinterlassen. Der Kunde hinter ihr hatte sofort reagiert; er hatte ihr das Portemonnaie aus der hand genommen, ein sauberes Taschentuch auf ihre blutende Wunde gelegt und Druck darauf ausgeübt.
    "Gestatten Sie?", hatte er sich zwinkernd vorgestellt und auf ihre Einkäufe gedeutet, "Ich bin André, und nachdem die junge Frau hier" – mit diesen Worten hatte er die verlegene Verkäuferin charmant angelächelt – "Ihre Einkäufe für Sie eingetütet hat, fahre ich Sie ins Krankenhaus. Tetanus-Vorsorge, Sie wissen schon..."
    "Laura, Schatz?"
    Andrés inzwischen fast panischer Blick ließ Laura zur Realität zurückkehren. Sie lächelte geheimnisvoll. "Ich habe dein Geburtstagsgeschenk bei mir", flüsterte sie und erntete einen verwirrten Blick.
    "Schatz, es ist Oktober! Ich habe erst im Mai―" Er verstummte, als Laura seine Hand auf ihren Bauch legte.
    "Hier drin, Schatz..."




    "Oh mein― du meinst...?" André blieb der Mund offen stehen.
    "Ja, ich meine." Laura strich versonnen über ihren Bauch, bei dem noch nicht einmal die kleinste Wölbung zu spüren war. "Neun Wochen schon..."
    "Oh Gott, wir bekommen ein Baby!" Laura zuckte zusammen, als André die Nachricht in den Park hinaus rief. Ein paar Besucher blickten kurzzeitig zu ihnen hinüber, und ein Parkpfleger schenkte ihnen sogar ein wissendes Zwinkern, bevor er weiterlief. "Ein Baby...", murmelte André erneut. "Oh Gott, ich bin so glücklich!" Diesmal war er es, der Tränen in den Augen hatte, und Laura wusste nicht, ob sie selbst lachen oder weinen sollte.
    Sie entschied sich fürs Lachen, als André anfing, seltsame Laute in Richtung ihres Bauches abzugeben. "Gutschiguu~, kleiner Mann... oder junge Dame! Halloo~o!"
    Nachdem André seinen Freudenausbruch hinter sich hatte, zog er Laura in die Arme und küsste sie stürmisch. "Das ist der schönste Tag in meinem Leben!", hauchte er ihr ins Ohr.
    "Meiner auch", erwiderte Laura leise und ließ ihren Blick über den Park gleiten. Ihr wurde mit einem Mal klar, dass sie bis zum Ende ihres Lebens immer wieder hierher zurückkehren würde, denn kein anderer Ort barg so viele bedeutsame Erinnerungen wie dieser... es war ihr Park geworden.


    *****


    Hoffe, es hat euch ein wenig gefallen und entsprach den ja doch irgendwie nichts-aussagenden Vorgaben des Wettbewerbs. ^_^


    Liebe Grüße,
    Miki


  • Frische Luft war etwas, wovon Johanne einfach nicht genug bekommen konnte. Sie atmete tief ein, schloss ihre Augen und ließ sich die warme Sonne aufs Gesicht scheinen. Sie wusste, dass sie diese letzten Strahlen schätzen musste – schon bald wäre es zu kalt für einen wirklich gemütlichen Spaziergang, und ihrem Mann Günther machte das Rheuma bei tieferen Temperaturen mehr zu schaffen als sonst. An diesem schönen Nachmittag schien es allerdings wie weggeblasen zu sein, und für einen Moment kam sich Johanna an seiner Seite wieder jung vor.



    "Ist es nicht wunderschön hier im Park?", fragte ihr Mann sie und weckte sie damit sanft aus ihren leicht melancholischen Träumen. Innerlich schüttelte sie den Kopf über sich selbst – warum sentimental, wenn doch ihr Leben so schön war? Mutter zweier Kinder, dreifache Großmutter und so gesund, wie sie sich es in ihrem Alter nur wünschen konnte – Johanne hatte alles erreicht, was sie sich als junges Mädchen vorgestellt hatte.



    Sie lächelte Günther ruhig an und nahm seine Hand in die ihre. Auch die Liebe hatte sie nie verlassen – beide mussten im Laufe ihres Lebens harte Zeiten überstehen, doch zusammengehalten hatten sie immer, und sie war sich sicher, dass es für den Rest ihres Lebens dabei bleiben würde. Ja, da war keine zarte Hoffnung, kein bloßer Glaube – sie wusste, dass er sie nie verlassen würde, denn die Liebe sprach bei jedem Blick aus seinen Augen, besonders in Momenten wie diesen. Vielleicht dachte er, sie könne nicht sehen, wie er sie anguckte, doch sie war sich dessen durchaus bewusst – und es belebte sie wie nichts anderes auf dieser Welt.


    ---



    Günther betrachtete stumm seine Frau. Hier im goldenen Oktobersonnenlicht schien sie aufzublühen und zu leuchten wie eine zarte, süße Herbstanemone. Für einen Moment sah er wieder das Mädchen, in das er sich vor so vielen Jahren verliebt hatte – doch er merkte gleich darauf, dass ihn die vergangene Zeit und die Spuren, die sie hinterlassen hatte, keineswegs störten. Vielleicht war er nicht mehr so verliebt wie am ersten Tage, doch er liebte sie ... heiß und innig. Er liebte sie und konnte sich nicht vorstellen, was er ohne sie machen würde. Er liebte sie und wollte sich nicht vorstellen, was er ohne sie machen würde.



    Nie würde er die Angst vergessen, die ihn überkam, als sie vor zwei Jahren unter einer Lungenentzündung litt und es kurze Zeit lang kritisch aussah – doch nun war sie abgesehen von ab und zu auftretenden Gelenkschmerzen völlig gesund, und er freute sich auf weitere glückliche Jahre mit seiner Frau.


    ---



    Als sie sich auf die hölzerne Bank setzten und Günther seinen Arm um Johannes Schultern legte, fühlten sie beide, dass dies ein so perfekter Moment war, dass selbst liebevolle, zärtliche Worte nichts mehr verbessern könnten.



    Glück.
    Johanne und ihr Mann wussten genau, was dies bedeutete.

    [SIZE="3"][center][FONT="Garamond"]
    Das ist nicht die Sonne, die untergeht,
    sondern die Erde, die sich dreht.[/FONT][/center][/SIZE]

  • Das ist doch wirklich wie verhext! Erst hatte ich ein Pärchen + fertigen Text und musste nur noch die Fotos schießen- da war Mikikatze schneller und hatte auch die Idee, dass ein Heiratsantrag gemacht wird. Dann dachte ich oke, fang ich noch mal an, wär ja doof, das gleiche zu haben. Und jetzt hab ich ein älteres Pärchen, hab schon fertig geschrieben und geknipst und alles, und dann war schon wieder jemand schneller!!! das ist unglaublich! Aber ich dachte, ich fang kein 3. Mal an...;) also viel Spaß


    Oktoberwettbewerb: Sonntags...



    Es war Sonntagnachmittag und Sophie und Johann liefen Hand in Hand den breiten Waldweg entlang.





    Ihre Hündin Liska trottete lahm neben ihnen her. Wie ihre Besitzer, war die Colliedame nicht mehr die allerjüngste.



    Johann und Sophie setzten sich auf die Bank, mit der sie soviel verbanden- hier hatten sie sich das erste Mal geküsst,





    hier hatte er ihr den Antrag gemacht, hier hatte sie ihm freudestrahlend mitgeteilt, dass sie das erste Kind erwarteten, hier hatten sie gesessen, seit 50 Jahren- jeden Sonntag. Hier hatten sie ihre glücklichste Zeit verbracht.





    Bei Sturm, bei Regen, bei Schnee-und natürlich auch bei Sonnenschein.





    Johann streichelte seiner Frau sanft die Hand. Er wusste noch, wie er damals, jung und voller Energie in die Bäckerei gekommen war, in der Sophie als junges Mädchen gearbeitet hatte. Er war sofort von ihr begeistert gewesen, und obwohl die Brötchen schrecklich geschmeckt hatten, und er nicht viel Geld besaß, war er immer wieder gekommen- jeden Sonntagmorgen.
    Er hatte sie nie versucht anzusprechen, eigentlich war er ein sehr offener, und keineswegs schüchterner, Mann, doch hatte er instinktiv gewusst, dass es mit Sophie anders werden würde.





    Auch Sophie dachte an ihre erste Begegnung- sie erinnerte sich noch gut daran, wie dieser große, blonde, junge Mann den Laden betrat. Er war ihr gleich aufgefallen. Sie ihm auch, wie es schien, denn obwohl die Bäckerei, in der sie arbeitete, die schlechteste weit und breit war, war er immer wieder gekommen. Und bei jedem Besuch hatte er ihr besser gefallen. Und bei jedem Besuch hatte sie mehr darauf gehofft, dass er wiederkehren würde. Und bei jedem Besuch, hatte sie sich gefragt, ob sie nicht irgendein Zeichen geben sollte, dass sie ihn auch mochte.





    Das war das einzige, worüber die beiden von zeit zu zeit stritten. Johann war sich sicher, dass Sophie ihm heimlich eine Schneckennudel zugesteckt hätte. Doch Sophie wusste, dass es ein Hefekranz gewesen war. Doch nahmen sie den ewigen Streit nicht all zu ernst. War es doch, egal, ob nun Hefekranz oder Schneckennudel, der Auslöser gewesen, der sie zusammengebracht - und der veranlasst hatte, dass sie nun, seit über 50 Jahren, jeden Sonntag zusammen auf ihrer Bank sitzen konnten...



  • Ein Herbstspaziergang


    Es war ein regnerischer Tag, als Melissa Wagner und Nathalie Schäfer einen letzten Versuch ihre Beziehung zu retten unternahmen. Eigentlich war ihnen das Wetter nur recht. Es passte einfach zu ihrer Stimmung. Nach über 3 Jahren Beziehung, war ihnen klar, dass in letzter Zeit irgendwas falsch lief und sich keiner mehr richtig auf den anderen verlassen konnte. Trotzdem hielten sie noch die Hand des anderen, einfach um ein bisschen Wärme an diesen kalten, nassen Tag zu haben.



    Melissa und Nathalie waren eigentlich immer sehr glücklich gewesen, auch wenn sie sich häufiger mal anhören mussten, wie unnormal ihre Beziehung doch wäre. Aber da standen die beiden drüber. Sie wussten zu wem sie gehörten. Bis jetzt. Irgendetwas war zwischen sie getreten und nichts war mehr wie früher.



    Schweigend gingen sie über die Wege im Park. Keiner der Beiden wollte den Anfang machen. Melissa beobachtete lieber die alte Dame mit ihrem Hund und schwieg eisern. Nathalie suchte noch nach den richtigen Worten, die nicht nach Bitterkeit und Ironie klangen. Jeder der beiden Frauen war klar, dass dies das Ende ihrer Beziehung bedeuten konnte, aber keine wollte den ersten Schritt machen.





    Sie konnten sich nicht mal mehr auf den Weg durch den Park einigen. Nathalie wollte den kürzeren Weg und Melissa lieber den langen Weg. Es war bezeichnend für ihr Leben. Während Nathalie lieber schnell ans Ziel kommen wollte und jede mögliche Abkürzung wahrnahm, war Melissa lieber länger unterwegs, aber dafür kostete sie alles aus, was das Leben ihr bietet.





    Und wie immer gab Nathalie nach und folgte ihrer Freundin auf den langen Weg durch den Park. Immer war sie diejenige die Kompromisse einging und versuchte Melissa alles recht zu machen. Nur jetzt hatte sie keine Kraft mehr um weiterhin die Nachgiebige zu sein. Jetzt wollte sie ihr Leben so leben, wie es kam und nicht mehr auf jeden eingehen.




    Da standen sie nun und sahen sich an. Doch keiner sagte ein Wort. Stumm ließen sie sich nass regnen und keiner der Beiden wollte den ersten Schritt machen. Melissa öffnete ein paar mal den Mund, aber schloss ihn gleich wieder. Ihr fiel es schon immer schwer, ihre Gefühle in Worte zu packen. Sie war mehr der praktische Typ, der lieber handelte als redete. Manchmal wünschte sie sich, dass sie mehr reden würde, aber sie schaffte es einfach nicht über ihren Schatten zu springen.




    Mit einem Mal erkannten Beide, dass es keinen Zweck hatte, noch weiter im Regen zu stehen und sich anzusehen. Mit gequälten Lächeln machten sie sich weiterhin schweigend wieder auf den Weg raus aus dem nassen Park. Sie wussten, dass es keinen Zweck mehr hat, mit diesem Spaziergang und mit ihnen.



    Nathalie ließ sich etwas hinter Melissa zurückfallen. Zu schwer fiel ihr es noch weiterhin neben ihr zu gehen, als gleichwertige Partner. Ihr wurde gerade erst bewusst, dass sie das schon lange nicht mehr waren. Zu sehr hatte sie sich für die Beziehung aufgeopfert und Melissa sprang nicht einmal über ihren Schatten und redete über ihre Sorgen und Ängste.



    Als die Beiden endlich den Ausgang erreichten. Gingen sie, als wäre es verabredetet gewesen, jeder in die andere Richtung. Beiden war bewusst, dass dies das letzte Mal gewesen ist, dass sie zusammen durch ihren einstigen Lieblingspark gegangen sind. Vor ihnen lag nun der schwierige Gang 3 Jahre Glück und Zufriedenheit zu vergessen und neu anzufangen.

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19


  • Gleich bei einer unserer ersten Unterhaltungen meinte sie, dass sie den Wald lieben würde. Vorallem im Herbst. Die gelben und orangen Bläter, die allein durch die Intensität der Farbe eine unglaubliche Kraft ausstrahlen, obwohl sie dabei sind, zu verwelken. Die Roten , die uns immer an Blut erinnerten. Warum das so war, war uns schon lange bewusst, bevor wir uns trafen. Wir haben der Natur schon immer eine große Bedeutung, einen Teil unserer Leben, gelassen. Und möglicherweise ist das vergleichbar mit dem Verhältnis von einem Körper und das Blut, das in ihm fließt. Wenn man versucht, diese Zwei zu trennen, wird keiner überleben.



    Sie führte mich durch den Wald. Ihren Wald, der in ihrer persönlichen Welt so viel Platz einnahm.
    Manchmal fragte ich mich, ob ich wohl ebenfalls so viel Platz einnehmen könnte, ohne sie damit zu ersticken. Nein, das war unmöglich. Sie war frei. Sie sollte es bleiben. Für immer.



    Wenn sie einmal sterben wird, was ich mir bei einer so lebensfrohen Person wie ihr kaum vorstellen kann, es auch nicht mag, dann würde sie es vorziehen, inmitten der rötlichen Pracht der Blätter in den Tod zu gehen.
    Außerdem könnte sie es nicht ertragen, wenn ihr wunderschöner Körper vorher altert. Da bin ich mir sicher.
    Sie würde in Schönheit sterben wollen.
    So, dass die roten, orangen und gelben Blätter den Schimmer ihres Haars besonders zur Geltung bringen.
    Meine Esme und ihr wunderschöner Wald. Bis dass der Tod sie scheidet. Auch wenn ich nicht glaube, dass etwas so banales wie der Tod diese Bindung aufheben kann.



    Genau so ein großer Teil ihres Lebens war ich. Beinah.
    Sie opferte eine gigantische Zeit ihres Lebens für mich. Um mich zu trösten. Mir beizustehen.
    Zu dieser Zeit ging es mir nicht gut. Ich hatte den Verlust eines guten Freundes zu verkraften. Das hatten wir beide.
    Esmeralda, das schöne, aufgeweckte Mädchen mit Augen, die strahlten wie Smaragde. Milan, der hübsche Blonde, der ruhmreich in den ewigen Frieden ging, ohne sich richtig von der Welt zu verabschieden. Und Vico, der eher stille, eher zurückhaltende Junge, der berühmt dafür war, seine Kämpfe mit sich selbst auszutragen.



    "Wir waren die beinah perfekten Freunde", sagte Esme mir, während sie mich umarmte. "Sei nicht traurig. Unsere Freundschaft besteht immernoch. Auch wenn wir nicht mehr das perfekte Trio sind."
    Perfekt. Das waren wir. Gänzlich verschieden, alle drei. Und doch ergänzten wir uns nahezu perfekt, seit wir klein waren, von Kindestagen an.



    Wir ließen uns auf einer Bank an einem kleinen See nieder. Ich legte ihr den Arm um die Schultern, um sie zu wärmen und um selbst ihre Wärme zu spüren, den wunderbaren Duft ihrer Haare einzuatmen.
    Minutenlang blieben wir so sitzen, dachten über den verlorenen Freund nach und darüber, wie wir das alles überstehen konnten. Ich wusste, was sie dachte, das war offensichtlich - für mich.
    Ebenso eindeutig war die Antwort auf unsere Fragen.Wie sollten wir weiter machen? Egal was noch kam, zusammen wäre es machbar.



    Die letzten wärmenden Sonnenstrahlen schenkten mir Hoffnung.
    Unsere Beziehung würde es überstehen.
    Auch, wenn es nicht einmal eine richtige Beziehung war, wie es die meisten verstanden. Unsere Zuneigung war eher Freundschaftlich, auch wenn diese Aussage nicht bedeutend genug klingt. Wir waren eher wie Bruder und schwester. Schon immer gewesen. Doch auch das, konnte unsere Liebe nicht beschreiben. Wir waren kein kitschiges Paar. Nein. Wir waren mehr.
    Wir brauchten uns. Ich brauchte sie. Und sie, ein freier Mensch, vielleicht eher ein Reh, das man nicht halten konnte, brauchte sie mich?



    "Vico? Wir sind ausgelaugt. Zwei ausgetrocknete Brunnen, Ruinen, die den Wiederaufbau zwar mit Sicherheit wert wären, jedoch selbst nicht über die Mittel verfügen, um sich gegenseitig aufzubauen. Nicht wahr?", fragte sie mich, während sie mir mit ihren zärtlichen Händen liebevoll über den Rücken strich. "Ich weiß es nicht." "Sag, Vico, glaubst du, du schaffst es allein?"
    "Nein", ich schüttelte den Kopf, "ebenso wenig wie du. Egal, wie stark und lebendig du dich gibst." Das war die Wahrheit. Ich würde meine Esme verlieren. Den unheimlich wertvollen Smaragd, meinen Schatz.
    Mir wurde bewusst, während sie mich mit gequältem Blick musterte, dass ich, berühmt dafür, allein zu kämpfen, diesmal unfreiwillig dazu verdammt war. Ich würde allein kämpfen, so wie es sicher war, dass die schöne esmeralda ihr Ende zwischen den blutroten Herbstblättern finden würde. Ein glanzvoller Smaragd.


    Wir machten unseren Namen alle Ehre. Wir, das beinah perfekte Trio.


    -------------------
    *hechel*
    naja..ich werd immer so schrecklich melancholisch, wenn ich halbwegs eine idee zu einer geschichte habe. schrecklich. naja. ich neige zu solchen sachen. ich hoffe mal, das ist trotzdem ganz passabel geworden.
    ^^

    [LEFT][center][SIZE=1]...[/SIZE][/center]
    [SIZE=1]Ich werd auf dich warten,
    egal wie lang es auch dauert
    und wie weit auch der Weg ist,
    auch wenn es schmerzvoll wird.
    Ich wünschte ich könnt' die Zeit zurückdreh'n,
    bis wir wieder zusammen sind.
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    [/LEFT]

  • Ach, das war ein schöner Tag; letzten Sonntag mit meinen Liebsten- Tobi und Julius.





    Wir waren im Wald spazieren. Es war so wunderschönes Wetter und es tat gut mal nach dieser stressigen Woche rauszukommen.





    Julius spürte das auch und lief freudig voraus und tollte umher. Das bunte Laub der Bäume leuchtete so herrlich im Sonnenschein. Der Sommer ist nun zu Ende. Ein wenig stimmt mich sowas traurig.





    Auf einer Lichtung spielten wir ausgelassen mit unserem Hund Stöckchen holen. Davon können Tobi und Julius nicht genug bekommen.





    In einem Moment hielt ich inne und beobachtete die zwei beim spielen. Wie schön das Leben ist! Ach ja....





    Ich versank in Tobis blau-grauen Augen als er zu mir hoch sah. Wie ich ihn liebe!





    Julius merkte gleich, dass wir zwei alleine sein wollten und verzog sich in ein Dickicht um einen Kaninchenbau oder ähnliches zu untersuchen.





    „Ich liebe dich!“ Tobi umarmte mich und ich küsste ihn zur Antwort.



    --------------------------------------------------------------------------


    Anmerkung: Die Personen (Anne-Marie und Tobi) sowie der Golden Retriever Julius sind nicht extra für diesen Wettbewerb entstanden. Anne-Marie ist eine entfernte Verwandte von Lucy Fröhlich (Tutorial) aus Schönsichtingen. Ich habe die Familie zu einem richtigen Clan ausgebaut und inzwischen bis in die vierte Generation gespielt.

  • Das sind Kesha und ihr Freund Joshua. Die beiden sind erst seit kurzem ein Paar und haben an einem freien Wochenende sich entschieden einen kleinen Herbstspaziergang im Park zu machen.



    Die beiden freuten sich schon so sehr darauf als sie mit dem Auto im Botanischen Garten ankamen (So heißt das Gemeinschaftsgrundstück und es ist ein Park =D)



    Kaum hatten sie den Park betreten, wurde erstmal Händchen gehalten



    und auf einer Parkbank gekuschelt



    Dann wollten sie ihr Glück am Teich versuchen und schon bald waren sie nicht mehr allein



    So eine Runde Angeln macht natürlich hungrig, weswegen Joshua extra Hotdogs zubereitet hatte. Dabei unterhielten sie sich über die Hundezucht die Keshas Mutter führte.



    nach den leckeren Hotdogs, spielten sie noch eine Runde Schach



    Doch das wurde schnell langweilig und so wurde eine Wasserbalonschlacht veranstaltet



    Nachdem sie total durchnässt waren beschlossen sie, ihren ausflug zu beenden und flirteten nocheinmal bevor sie den Park wieder verließen



    Edit: Ähm ja. Das hier ist mein erster Wettbewerb, deshalb sind die Bilder warscheinlich nicht so der Renner, da ich die Cheats anwenden hätte können um die Gedanken/Sprechblasen und den Kristall zu entfernen. Ich hoffe aber trotzdem das ich eine kleine Chance bekomm ;-)

    [CENTER][SIZE=3]und so verliebte sich der Berggorilla in die Schildkröte[/SIZE][/CENTER]

  • So, jetzt versuche ich mich auch an meinem ersten Wettbewerb.


    Ein Neuanfang?


    Melanie stand einsam im Wald.


    Sie dachte an ihn.


    Mike.


    Er hatte doch versprochen zu kommen.


    Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel.


    Bitte, lass ihn kommen.


    Bitte, lass ihn nicht kommen, sagte ihr Gewissen.


    Ich will ihn wiedersehen.


    Du darfst ihn nicht wiedersehen, wiederholte ihr Gewissen.


    Ich will nicht, das es zu Ende geht.


    Es darf nicht weitergehen, hämmerte ihr Gewissen ihr ein.


    Sie hatte kaum noch Hoffnung, aber dann kam ihr ein Gedanke.


    Der Wunschbrunnen!


    Hier hatten sie sich das erste Mal geküsst.


    Ein wohliger Schauer lief bei diesem Gedanken über den Rücken.



    Sie ging zu dem Wunschbrunnen, der Brunnen, der ihr schon einmal Glück brachte.


    Nach ein paar Schritten, war sie an ihrem Ziel.


    Mike, bitte verlass mich nicht.


    Er wird es tun, er hat keine andere Wahl, meldete sich eine Stimme in ihrem Kopf.


    Sie ignorierte die Stimme und warf eine Münze in den Brunnen.


    Melanie bemerke nicht, wie eine Person sie aus dem Hintergrund beobachtete.



    Es war Mike. Nachdem Melanie sich umdrehte, traute sie ihren Augen nicht.


    "Mike, wo kommst du denn her?"
    Sie war vollkommen irritiert.
    In diesem Moment war sie einfach glücklich und schob ihre Bedenken beiseite.
    "Melanie, ich wollte zuerst nicht herkommen", sagte er leise mit seiner gefühlvollen Stimme, die Melanie gefesselt hatte, als sie ihn das erste Mal sah.
    Sie, die Geschäftsfrau und er, der Modedesigner.
    Sie beide lebten in verschiedenen Welten, aber das gab es noch ein größeres Problem:


    Mike war verheiratet.


    Mit langsamen Schritten trat er neben dem Brunnen.


    "Ich habe Roxanne verlassen.
    Für dich."


    Melanie kam es so vor, als hätte jemand sie auseinander gerissen.


    Er hatte es für sie getan.


    Einerseits freute sie sich, anderseits war da noch ihr schlechtes Gewissen.


    Sie war der Grund einer Scheidung.


    Mike sah ihr ihre zwiespaltigen Gefühle an und versuchte sie zu beruhigen:
    "Zwischen Roxanne und mir war schon kein Feuer mehr - ich lebte für meine Mode und sie nur für andere Leute.
    Der Knall war schon seit langem absehbar.
    Aber dich, Melanie liebe ich. Du bist kein Flirt - du bist mein Leben."



    Mike nahm sie an die Hand und ging mit ihr den kurzen Weg zum Springbrunnen, dort wo sie alle sehen konnten.


    "Ich brauche mich nicht mehr zu verstecken, wir sind frei."


    Sie legte ihre Hände auf seine.


    "Für immer?"


    "Ja, für immer."



    Mit diesen Worten schauten sie sich in die Augen - es war Zeit für einen Neuanfang.



    ------------------------

    Mal eine ganz andere Geschichte. :)
    Ich hoffe ich habe alle Regeln eingehalten und wünsche allen Teilnehmern viel Glück.
    Ich habe nicht alle Bilder ausgenutzt, ich weiß. Aber manchmal ist weniger mehr - vielleicht auch hier? ;)

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