Freds rätselhafte Abenteuer im sagenhaften Forst

  • Vielen Dank für eure Kommentare und Karma, und entschuldigt bitte, dass ich die Fortsetzung von voriger Woche ausfallen habe lassen - das Wetter war einfach zu schön (;!

    Doxxy:
    Oh ja, das muss er! Und Freude hat er dabei keine *g*.
    Kiara: Das bin ich, ja (;. Und vielen Dank!
    @Zickchen: *duck* - Aber es war doch sooo schön draußen (;...
    Rivendell: heißes Brunnenwasser mit Zitrone - eine Erkältung bekommt Herbert nicht (;. Und neben der Vorräte, die dort unten von wem auch immer zurückgelassen wurde, hat Herbert das Salzige von den Steinen heruntergelutscht *g*.
    schneedorn: Vielen, vielen Dank! Die Gebrüder Grimm sind eine immerwährende Quelle der Inspiration *g*.
    Shiori: also ich hab kein Problem mit Herbie, aber frag ihn mal... *g*. Tja, mit dem Reinfallen - die allerhellste Leuchte ist unser Herbie nicht. Und mehr verrate ich hier nicht (;.
    Asuka: kein Problem, ich war mir nur nicht sicher, ob du noch benachrichtigt werden willst, oder obs dir lästig ist - also benachrichtige ich jetzt weiter. Herbert schämt sich ja so, in den Brunnen gefallen zu sein - dass kann er seiner Herzallerliebsten doch nicht offenbaren!
    @Santine: Du bist wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Welt (außer Estella) der Herbert charmant findet (;. Und vielen, vielen Dank - ganz recht, ein paar hab ich noch (;.


    So, jetzt gehts weiter!




    Fred schnaubte wütend, als er die poröse Brunnenwand wieder
    hochkletterte.
    Herbert, der große Held des Tages, der über ihm kletterte,
    war Fred schon
    zum wiederholten Mal auf die Finger gestiegen, und
    verwöhnte ihn gerade
    mit einer Ladung Steinchen, die unter seinen royalen
    Füssen wegbröselten
    und auf Freds gewöhnlichem Haupt landeten.
    „Und der Hanswurst soll mich retten?!“ zischte er.





    Bitte, Fred!
    Dieses Herumraunzen war die neuste Taktik, die der Rucksack anwandte,
    seit dem sie Herbert getroffen hatten – und Fred musste sich eingestehen,
    dass es der blöde Rucksack wieder einmal geschafft hatte, ihn einzuwickeln.





    Fred war nämlich überhaupt nicht angetan gewesen, als Herbert ihn in seinen ach-so-tollen Plan eingeweiht hatte. Dieser Plan, der vor allem
    Herberts königliche Ehre retten sollte, bestand in erster Linie darin, der
    Prinzessin falsche Tatsachen vorzugaukeln – und das war so gar nicht Freds
    Stil. Ein Einwurf, der bei dem Rucksack schallendes Gelächter hervorgerufen
    hatte.




    Fred sollte nun also einen armen, feigen Tropf spielen, der in die Fänge des
    schrecklichen Froschmonsters geraten war. Durch Zufall war nun der
    vorbeischlendernde Prinz Herbert auf Freds missliche Lage aufmerksam
    geworden, und hatte natürlich keine Sekunde gezögert: er zog sein
    Schwert, enthauptete des oh-so-fürchterliche Untier, und befreite die holde
    Jungfr… ähh.. Fred.



    Fred, der eigentlich niemanden einen Gefallen abschlagen konnte, wollte
    eigentlich vehement widersprechen, resignierte dann aber – vor allem
    wegen dem guten Zureden und dem Gewinsel des Rucksacks.

    Bitte, Fred, der Herbert ist eh so ein Koffer. Wir haben schon gedacht, der
    bekommt nie ein Mädel, bis er sich in Estella verliebt hat. Und die einfältige
    Estella ist ja wirklich das passende Deckelchen auf seinen schmalgeistigen
    Topf!
    – waren so in etwa die Argumente die Fred schließlich umstimmten.


    Ein Teil kommt noch

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    Kähähä!
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  • Fred atmete auf, als das Tageslicht endlich wieder taghell war, und er unter
    einer letzten Ladung Steinchen feststellen konnte, dass Herbert seinen
    Körper recht unelegant über den Brunnenrand zurück in die Freiheit
    wurstelte.
    „Prinzessin Estella, es ist mir eine Ehre!“ verkündete Herbert schließlich
    reichlich dramatisch, während auch Fred aus dem Brunnen kletterte.





    Estella musterte Herbert erstaunt, wenn auch wohlwollend.
    „Als ich hörte, dass dieser Einfaltspinsel zu Euch gehört, war mir natürlich
    klar, dass ich Euch Euren Diener wieder bringen muss…“

    „Hat mich dieser Hirni gerade Einfaltspinsel genannt?“
    Fred, Bitte! Bitte, bitte, bitte! Mach das nicht kaputt!





    Doch tatsächlich hatten die beiden Blaublüter nichts von Freds Einwurf
    mitbekommen, so angetan waren sie von der Anwesenheit des jeweils
    anderen (und von der eigenen freilich auch). Und während Herbert Estella
    die Rettung des leicht debilen, wie ein Mädchen heulenden Freds in den
    schillernsten Farben ausmalte, und es natürlich nicht ausließ, sich selbst ins
    allerbeste Licht zu rücken, verliebten sich die beiden immer mehr ineinander.




    --------------------------------------------------------------------------------------





    „Und Ihr seid vollkommen sicher, dass Ihr nicht zu unserer Hochzeit bleiben
    wollt?“ Prinzessin Estella wirkte leicht betrübt.
    Fred schüttelte energisch den Kopf. Zwar war die Aussicht auf ein feudales
    Festmahl und ein kuscheliges Bett ziemlich verlockend, aber Fred hatte
    Herbert und seine ihm bald Angetraute lieber früher als später aus den
    Augen.




    Und außerdem hatte er den Rucksack randvoll mit allerhand Leckereien aus
    der königlichen Küche angefüllt – auch wenn er hätte schwören können,
    dass die eine oder andere wie durch Zauberhand wieder verschwunden war.
    Der Rucksack selbst schwieg sich zu dieser Situation aus, aber als er sich
    einmal unbeobachtet fühlte, rülpste er verstohlen.
    „Dann habt vielen Dank, Ritter Fred, und…“ Estella senkte verschwörerisch
    die Stimme, „danke, dass Ihr meinen Verlobten nicht die Show gestohlen
    habt…“

    Fred grinste. „Keine Ursache.“





    Auch Estella lächelte huldvoll. „Wie schon gesagt, Ritter Fred: geht immer in
    diese Richtung, dass ist der schnellste Weg zurück in eure Stadt!“



    Ich freue mich schon auf eure Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Hallo!
    Vielen Dank für eure lieben Kommentare und euer Karma!

    Donni:
    Der Rucksack ein Prinz? Interessante Idee! Aber für einen Prinzen benimmt er sich meiner Meinung nach ein bisschen unflätig (;. Vielen Dank!
    Shiori: Quasi eine Familie, in der jeder Mal Tasche sein muss - auch eine interessante Theorie. Aber mit Koffer hat der Rucksack vielmehr ein mir sehr liebgewonnenes - weil sehr harmlos, in unserer bösen, bösen Zeit - Schimpfwort ausgegraben, dass sich nicht auf Herbie's Erscheinungsform beziehen sollte *g*
    Rivendell: da hat du recht. Zu Hause sind wir noch lange nicht (;.
    schneedorn: Sofort!



    Fred trabte zielsicher in die Richtung, die Estella ihm gezeigt hatte, aber der
    Wald schien andere Pläne zu haben, als ihn schon nach Hause zu entlassen.
    Da wo eben noch ein breiter Weg war, der sich dann in einen schmäleren
    Pfad verwandelt hatte, waren jetzt nur noch Wiese, Bäume und Gebüsch.
    „Na großartig!“ meckerte Fred.
    Schon wieder verlaufen? Du bist ja wirklich ein Blödkopf!
    „Das hilft mir jetzt wirklich weiter, vielen Dank. Blödes Rucksackdingsbums…“



    Genau darüber wollte ich mit dir reden.
    „Hä?“. Zugegebenermaßen hatte Mutti Finkenfels die Erziehung in Belangen
    der gediegenen Konversation etwas schleifen lassen.
    Naja, darüber, was Herbert gesagt hat.



    Fred konnte sich an vielen Dinge erinnern, die Herbert gesagt hatte. Für die
    meisten davon wollte er umkehren, und dem glücklichen Bräutigam auf ein
    Neues im Brunnen versenken. „Könntest du das vielleicht ein kleines
    bisschen spezifizieren?“
    So ein kompliziertes Wort hätte ich dir gar nicht zugetraut.





    Fred schnaubte. „Weißt du was? Am besten, ich hänge dich an den
    nächsten Baum. Und dann wirst du das nette neue Zuhause von einer
    garstigen Eichhörnchenfamilie. Die kannst du wenigstens nicht so einfach
    verschlingen wie die VERDAMMTE HÄLFTE MEINER VORRÄTE! Verfressenes
    Biest!“
    Du brauchst nicht persönlich werden, Blödsack.
    Der Rucksack klang ehrlich getroffen.





    Eine Tatsache, die Fred genoss, ebenso wie die anschließende Stille, in der
    er weiter und weiter in den Wald hineinstapfte. Blöderweise wurde das mit
    der Zeit ein bisschen langweilig. „Hast du dich wieder abreagiert?“
    Fred kannte die Antwort eigentlich schon. Der Rucksack war wieder
    verdächtig leichter geworden, und Fred vermutete, dass verfressene Stück
    Stoff sich im Grant über die Riesen-Apfelschnecke hergemachte hatte, auf
    die er selbst schon ein Auge geworfen hatte. Aber immer wenn ein Teil von
    Freds zuckerhaltigen Vorräten verschwand, schien der Rucksack wie durch
    Zauberhand besänftigt.





    Ich brauch mich gar nicht abreagieren! Du bist der Blödkopf, der sich nicht im Griff hat!
    Fred wägte ab, ob er sich auf eine neuerliche Runde einlassen sollte. Das war zwar amüsant,
    aber leider nur von kurzer Dauer – den der Rucksack würde schon bald wieder beleidigte
    Leberwurst spielen, und gar nichts mehr sagen.
    Außerdem konnte ihm dass einen Großteil an Nahrung kosten – und wer weiß, wie lange er
    noch herumirren sollte?




    Ein Teil kommt noch!

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    Kähähä!
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  • „Du wolltest über irgendwas reden, was Herbert gesagt hat.“Ja, genau.
    „Ich höre?“
    Du hast Herbert doch gefragt, ob einer aus seiner Verwandtschaft ein
    Rucksack ist.
    „Und er hat nein gesagt.“
    Genau! Das bedeutet…





    „… das du ein eingebildetes Stück Stoff bist, dass gerne ein Aristokrat wäre?“
    Ach halt doch dein Maul, Blödsack! Dann reden wir eben nicht, wenn du
    nicht im Stande bist, eine Konversation zu führen!
    „Tut mir Leid, Rucksack.“ Fred versuchte, ein Grinsen zu unterdrücken,
    fürchtete aber, dass der Rucksack ein verdächtiges Schütteln bemerken
    würde. „Reden wir vernünftig.“
    Ich glaube nicht, dass du dazu im Stande bist.
    „Ich werd’ mich aber bemühen.“





    Der Rucksack war ein paar Sekunden lang still, und versuchte Spannung
    aufzubauen – aber Fred hatte ihn durchschaut. Er wusste, dass es jetzt
    wohl gleich aus dem Rucksack herausplatzen würde.
    Ich glaube, ich war auch einmal ein Mensch.
    „Ach?“
    Ja, schau. Es passt alles zusammen. Ich kann mich erinnern, dass ich
    einen Namen hatte. Und – da hast du schon recht – wer gibt schon einem
    Rucksack einen Namen? Und dann das mit Herbert. Ich meine, er ist mein
    Cousin, ganz sicher. Und soweit ich weiß, können sich Rucksäcke nicht
    fortpflanzen, dass heißt – Rucksack – keine Verwandtschaft.





    „Soweit kann ich dir folgen.“
    Aber?
    „Aber warum solltest du dann jetzt ein Rucksack sein, und kein Mensch mehr?“
    Woher soll denn ich das wissen?
    „Wenn du es nicht weißt, wer soll’s denn dann wissen?“

    „Wissen – das ist mein Gebiet,
    schon Könige haben deswegen vor mir gekniet.“

    „Bitte was?“
    Ich war das nicht.

    „Was? Das fragst du, armer Tor,
    deine Kentniss hält nicht lange vor!“





    „Wer spricht da?“

    „Archimedes ist mein Name,
    doch genug der Eigenreklame!“

    „Und wo bist du?“

    „Im Baum der Weisheit, selbstverständlich,
    dein Frevel scheint mir fast schändlich!“




    Fred! Da! Und nun entdeckte auch Fred den Baum der Weisheit. Weiß traf es.
    Wirklich.
    Der Rucksack kicherte.Mir scheint, der Baum der Weisheit gehört einmal
    gründlich von den Stoffwechselprodukten von Meister Altklug befreit.
    Fred versuchte ein Prusten zu unterdrücken, schaffte es aber nicht ganz.




    Ich freue mich schon auf eure Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Werte Kollegen,
    ich heiße Sie herzlich Willkommen zu einer neuen Vorlesung in der Reihe "Liederliche Lyrik" mit Prof. Stollentroll. Von Notizen können Sie absehen, ich stelle ein Skriptum bereit.


    Also, wen darf ich heute begrüßen?
    @Zickchen: Vielen Dank! Nun, der Rucksack behauptet ja viel, wenn der Tag lang ist - und um sein Erinnerungsvermögen stehts ja auch nicht so gut (;...
    Kiara: holla, du sprichst da einen sehr, sehr, sehr wunden Punkt an. Und Fred wird auch noch in das Fettnäpfchen treten *g*...
    Asuka: Waldschulheim - das klingt interessant (wobei ich ja doch ein Freund der stromversorgten Zivilisation mit Fliegengitter und Insektenspray bin (; ). Vielen Dank!
    Doxxy: ich bekomme sicher eine auf den Deckel, wenn ichs verrate: aber der Rucksack ist aus hundsordinären Stoff, kein Stück Leder daran *g*
    Rivendell: Man sollte wissen, das Archimedes eine Elster im Stammbaum hat (was er natürlich bestreitet) - da ist es dann schon sehr naheliegend, was er möchte *g*.
    Shiori: Die Eule ist nur eine Notlösung (in der Tat fällt mir kein Märchen mit sprechender Eule ein...), um Fred in sein nächstes Abenteuer zu schicken. Ansonsten möchte ich mich an dieser Stelle in geheimnissvolles Schweigen hüllen (;...


    Weiters möchte ich den Kollegen für ihre Karmaspenden danken!

    Wenn ich Sie nun bitten dürfte, den Blick auf Bild Nummer 136 zu richten - und außerdem Sie in der letzten Reihe darum, dass Gespräch einzustellen...



    Die im Baum der Weisheit hockende Eule schenkte Freds Gekicher keine Aufmerksamkeit.

    „Nun, da dich das Schicksal endlich zu mir geführt,
    wirst du mir wieder bringen, was alleine mir gebührt!“

    „Bitte was?“

    „GLITZZER – FLITZZER! GLITZZER – FLITTZER!“





    „Ich fürchte, ich verstehe nicht.“

    „Ein Stein! In Fionas Hand geboren,
    allein für den weisen Archimedes auserkoren!

    Er wurde von einem schändlichen Weibsbild gestohlen,
    und du, mein Junge, sollst ihn mir nun wieder holen!“

    „Tja, das würde ich ja sehr gerne, aber ich muss weiter. Habs leider eilig.“



    „Ha! Aber in welche Richtung willst du gehen?
    Etwa in diese? Dort werden furchtbare Dinge geschehen!“

    „Und wärst du so freundlich, mir zu verraten, in welcher Weg der richtige
    ist, um nach Hause zu kommen?“

    „Aber gerne beschäftige ich mich diesen Dingen,
    brauchst mir nur zuerst mein Steinchen bringen!“

    Fred schnaufte. „Na gut. Und wo find’ ich diesen Stein?“



    „Ashe N. Brödel hat ihn gestohlen,
    brauchst ihn nur von ihr zu holen!“

    Ashelia! Das sieht ihr ähnlich…
    „Wie bitte?“
    Nix.

    „Was verstehst du denn schon wieder nicht,
    ich denke, aufs Heimkommen bist du so erpicht?“

    „Nein, nein, alles klar“, knurrte Fred, „und wo finde ich diese Tante?“


    -------------------------------------------------------------------------------------



    Fred stapfte immer noch knurrend den Weg entlang, den Archimedes ihm
    gewiesen hatte. Wie kam es nur, dass er den Weg nie verlor, wenn er für
    jemanden was erledigen musste, dafür aber immer todsicher vom Weg nach
    Hause abkam? Fred schnaufte.
    „Und du kennst diese Tante?“
    Ashelia Nessaja? Selbstverständlich. So ein blödes Weibsstück. Nennt sich
    selbst eine ‚Konkubine’. Ich sag dir, mir würden da ein Haufen wesentlich
    unschmeichelhafterer Ausdrücke einfallen. Diese alte Schla…





    „Woher kennst du sie?“
    Wir waren mal befreundet. Lange her. Zum Glück vorbei.
    „Wieso?“
    Ich – hab keine Ahnung mehr wieso. Aber wie du vielleicht merkst, halte ich
    nicht all zu viel von ihr. Dass ist ja wieder einmal so typisch, sich Ashe N.
    Brödel zu nennen. Sie ist so dramatisch…

    „Klingt sehr eigenartig.“
    Ganz genau. Eigenartig!




    -------------------------------------------------------------------------------------





    Das Schlösschen, das zuerst nur ein ganz kleiner Punkt am Rande des
    Horizonts war, wurde immer größer, und auf einmal stand Fred schon vor
    dem Tor.

    „Dann wollen wir uns die Konkubine einmal genauer ansehen…“



    So, und an diesem Punkt möchte ich nun Schluss machen, und Ihnen ein erquickliches Wochenende wünschen. Bevor Sie nun alle hinausstürmen, wäre es sehr freundlich, einen Kommentar am Feedbackbogen zu hinterlassen.


    Wir sehen uns nächste Woche, werte Kollegen!

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    Kähähä!
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  • Hallo ihr Lieben! Entschuldigt bite, dass ich den letzten FS-Termin verpasst habe, bin krank im Bett gelegen. Dafür gibts heute eine extra-lange Fortsetzung!


    Vielen Dank für eure Kommentare und das Karma!
    Shiori: Vielen Dank! Der männliche Gegenpart ist - zu Freds absoluter Freude - heute einmal er selbst. Und dabei ist er sich für nichts zu schade (;.
    Asuka: Vielen Dank für dein Lob, da werd ich gleich ganz rot. Klar bekommst du eine Mail (ist PN ok?)
    Kiara: mit Archimedes' Verwandschaft hast du absolut recht, auch wenn der eitle Kautz das nicht zugeben würde *g*. Der Rucksack und Ashe? Die waren mal ... befreundet.
    @Zickchen: du bist da auf einer ganz heißen Spur! Aber ein Schlossherr kommt der lieben Ashe garantiert nicht in die Quere (;!
    schneedorn: Sofort *g*!
    Rivendell: bekommt sie, was sie will, ist sie sogar sehr nett (;!


    So, weiter gehts!



    Noch bevor Fred klopfen konnte, öffnete ein Engel in Schulmädchenuniform
    die Türe und bedachte Fred mit einem großartigen Lächeln. Fred versuchte
    bemüht, zurück zu lächeln, blöderweise stand ihm der Mund sperrangelweit
    offen. Der Engel biss sich zart auf die Unterlippe, legte den Kopf schief, und
    musterte Fred. Wahrend Fred abermals bemüht versuchte, das Mädchen in
    der Türe nicht zu offensichtlich zu mustern, und so zu tun als würde er
    nicht bemerken bemerken, wie ihr das seidige Haar ins Gesicht fiel, oder wie
    unanständig kurz ihr Rock war.





    Schlampe! hüstelte der Rucksack, doch Fred war in einer anderen Welt.
    Schließlich brach das Mädchen das schweigen, in dem sie leise „Hallo“ hauchte.
    „Ha-llo“ stotterte Fred, und versuchte angestrengt, dem Mädchen ins Gesicht zu schauen.
    Als sich ihre Blicke schließlich trafen, sah das Mädchen erst schüchtern zu
    Boden, um Fred dann erneut in die Augen zu schauen. „Mein Name ist Ashe…“
    Oh, und bevor ichs vergessen: außerdem bin ich ein durchtriebenes Miststück!
    „Ich bin Fred.“




    Abermals bedachte Ashe Fred mit einem strahlenden Lächeln. „Hallo Fred.
    Freut mich, dich kennen zu lernen.“
    Fred nickte, und kam langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
    Was vollkommen klar war: dieses Vorzeigemodell von Prinzesschen flog auf
    ihn, wie sonst was – und war vollkommen eingeschüchtert von seinem
    sagenhaften Erscheinen. Und wenn sie unbedingt wollte, könnte Freddy
    Fred sie schon beglücken. Und wenn sie dann glückselig schlummern würde,
    würde Fred nach dem Stein des diebischen Meister Altklug Ausschau halten,
    ihn finden, und verschwinden. Sorry, Baby, aber in Freddy Freds Leben ist
    Platz für alle (gutaussehenden) Schnittchen dieser Erde, was Festes, das
    geht wirklich nicht!





    Ashe unterbrach Freds Gedanken: „Willst du sehen, ob die Schuhe passen?“
    „Wie bitte?“ fragte Fred verduzt. Der Rucksack gluckste: Ich weiß genau,
    was du gedacht hast! Hahaha! Ich weiß es ganz genau!
    „Die Schuhe, die du mir mitgebracht hast, mein edler Prinz! Sie müssen doch passen!“
    Fred konnte förmlich spüren, dass der Rucksack grinste, konnte sich aber
    weder darauf, noch auf die Schuhe einen Reim machen.
    „Du hast die Schuhe in deinem Rucksack, hab ich Recht?“




    „Ich… ich hab … keine Schuhe…“
    „Was soll das heißen? Keine Schuhe?!“ Das liebliche Lächeln verschwand
    aus Ashes Gesicht. „Was willst du dann hier?“
    „Ich wollte dich nur was fragen…“





    „Sehe ich etwas aus wie eine Fleisch gewordene Enzyklopädie?“
    „Aber ich wollte doch nur…“
    „ICH WILL SCHUHE!“ keifte Ashe, und im nächsten Moment hatte sie Fred
    schon die Türe vor der Nase zugeschlagen. Der Rucksack amüsierte sich
    königlich, während Fred keine Ahnung hatte, was gerade passiert war. „Was
    will sie?“



    Schuhe. Das hat sie dir doch ganz deutlich klar gemacht.
    „Was will sie denn mit Schuhen?“
    Na, tragen, vielleicht? Ach, Fred, denk doch mal nach! Ashe-N-Brödel –
    Ashe-N-Brödel – sagt dir das nichts?

    „Sollte es das?“
    Du bist ja wirklich ein Blödkopf, Fred. Jeder weiß doch, dass Ashe N. Brödel
    der verrückteste Schuhjunkie überhaupt ist! Schuhgeschäfte haben eigene
    Abteilungen für sie!

    „Und was tun wir jetzt?“
    Schuhe kaufen?




    * * * * * * * * * *






    Fred hatte sich natürlich wieder einmal seinem Schicksal gefügt, und trabte
    auf die Anweisungen des Rucksackes hin, zielgenau ins nächste
    Schuhgeschäft. „Wie kommt es eigentlich, dass mich ohne Probleme zu
    jedem beliebigen Laden führen kannst, aber den Weg nach Hause nicht
    weißt?“

    Keine Ahnung. Intuition?
    Fred schnaubte.
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich dort schon öfters war, als in
    deinem blöden Zuhause!




    Ein Teil kommt noch!

    [center]
    Kähähä!
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  • „Für was braucht ein Rucksack den Schuhe?!“ Fred grinste. Er wusste, dass
    er damit beim Rucksack einen wunden Punkt traf – immerhin bestand das
    eingebildete Ding ja seit geraumer Zeit darauf, ein Mensch zu sein.
    Ich
    habe echt nicht vor, dir das noch einmal zu erklären, Blödkopf. Hier
    übrigens links abbiegen, dann sind wir da…
    Und tatsächlich stand Fred plötzlich vor einem Schuhgeschäft. Mitten im
    Wald.




    * * * * * * * *





    Wenig später stand Fred auch schon wieder erneut vor Ashes Tür, das
    gewünschte ‚Gastgeschenk’ im Gepäck. Wie der Rucksack es vorhergesehen
    hatte, hatte das Schuhgeschäft eine eigene Abteilung für Ashe gehabt. Die
    Verkäuferin hatte ihn zwar ein bisschen abschätzig gemustert, als er ihr
    erklärt hatte, für wen er die Schuhe brauchte, hatte ihm dann aber
    dennoch geholfen, ein hinreißendes Paar Sandaletten auszuwählen, die
    sowohl Verkäuferin als auch Rucksack ganz entzückend fanden. Fred
    hingegen fand, dass das einfach nur blöde, überteuerte Schuhe waren. Aber
    was tut man nicht alles, um wieder heim zu kommen?






    * * * * * * * *



    Ashe öffnete die Türe und schenkte Fred erneut ein strahlendes Lächeln.
    „Prinz Fred! So eine Überraschung! Was ist Euer Begehr?“
    „Na, das gleiche wie vorhin. Ich bringe die Schuhe.“ murrte Fred.
    „Schuhe? Was Ihr nicht sagt! Was habt Ihr damit vor?“
    „Du wolltest welche. Ich bring sie dir.“ Fred hatte absolut keine Lust auf
    Spielchen, was Ashe offensichtlich vollkommen egal war. Und den Rucksack
    amüsierte.



    „Ihr meint, ich soll sie probieren? Damit Ihr seht, ob ich die Richtige bin?“
    half Ashe nach. Ihrer Meinung nach war Fred augenscheinlich ein bisschen
    blöd. Aber sie hatte schon schlimmere Prinzen empfangen.
    „Jaja, wenn dir dannach ist…“ Freds Laune hatte inzwischen den absoluten
    Tiefpunkt erreicht – was wohl damit zusammen hing, dass er in ein blödes
    Schuhgeschäft gehen hatte müssen, um dort blöde, teuere Schuhe zu
    kaufen – weswegen er auch überhaupt keine Lust mehr hatte, Ashe, so
    hübsch sie auch war, noch zu becircen.




    Ashe war das egal. Sie strahlte, als Fred ihr achtlos dass von der
    Schuhverkäuferin so liebevoll geschnürte Paket entgegen hielt. „Kommt
    bitte rein, Prinz Fred! Macht es euch doch bequem! Ich probiere die Schuhe
    geschwind, und führe sie euch vor!“ Ashe zog Fred über die Schwelle, und
    verschwand dann eilig mit den Schuhen.





    Dass nenn ich eine Lasterhöhle! Naja, Stil hatte sie noch nie…
    Ach Fred sah sich, nach Luft schnappend, um, die etlichen brennenden
    Vanillekerzen raubten ihm die Luft. „Siehst du irgendwo einen funkelnden
    Stein?“ röchelte er. Auch der Rucksack sah sich um. Hier! Hier ist einer!





    „Oh, Prinz Fred, Ihr werdet begeistert sein! Die Schuhe passen wie
    angegossen!“ flötete Ashe aus dem Nebenzimmer. „Seit ihr bereit?“
    Steck ihn ein, steck ihn ein!





    „Ähhmm – selbstverständlich, noch einen Moment…!“ Fred schnappte sich
    den Stein, und konnte ihn gerade noch rechtzeitig im verstecken, als Ashe
    ins Zimmer trat. Fast wäre ihm wieder einmal die Kinnlade herunter gefallen.
    „Seht ihr, Prinz Fred, die Schuhe passen wie angegossen!“





    Das konnte Fred tatsächlich sehen, denn Ashe hatte jegliche Kleidung, die
    von den Schuhen ablenken könnte, abgelegt, und war nur mehr notdürftig
    verhüllt.



    Ein ganz kurzer Teil noch!

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    Kähähä!
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  • „Darf ich jetzt Eure Prinzessin sein, Prinz Fred?“
    „Baby, du darfst alles sein, was du sein möchtest!“
    „Oh, Prinz Fred! Ich gehöre Euch!“
    Fred! Du wirst doch nicht…?!
    „Ich hab schließlich ein Vermögen für die blöden Schuhe ausgegeben!“ zischte Fred.
    Fred! Sie ist die Waldmatratze höchstpersönlich!
    „Das ist doch nicht mein Problem!“



    Bin schon gespannt auf eure Kommentare! Mögt ihr meine Version von Aschenbrödel (;?

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    Kähähä!
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  • Hallo ihr Lieben!
    Vielen Dank für eure Kommentare und das Karma - freue mich wirklich jedesmal sehr darüber (:.


    Grace Kelly: Dankeschön (;!
    Kiara: Woher der Rucksack unsere Waldmatraze kennt, wirst du in der nächsten (also nicht in dieser) Fortsetzung erfahren - und ob Fred und der Stein tatsächlich in Aschenbrödels Fänge geraten, das siehst du gleich *g*.
    Shiori: Ich mag Paris ja (;. Was Archimedes mit dem Stein will? Er funkelt! Das ist genug, um ihn besitzen zu wollen. Und: Fred ist, wie du sehen wirst, nicht so erfreut über den Ausgang des 'Waldmatratzenschläfchens' *g*.
    Kleine Maus: da Wolfis Intellekt dem vom Fred weit überlegen ist, wäre die Sache wahrscheinlich anders ausgegangen, und Fred wäre gelaufen, um das Stöckchen zu holen (;. Tatsächlich hat mich ein Kindershowmoderator zu der Geschichte inspiriert - ich wollte sehen, wie er sich im wirklichen Leben schlägt. Das die Geschichte, die mir drumherum eingefallen ist, nichts mehr mit dem wirklichen Leben zu tun hat, tut nichts zur Sache *g*.
    Asuka: Danke für das Lob :)! Und so ähnlich wie du hat wohl auch der Rucksack argumentiert...




    “Du kannst einem wirklich alles verderben!“ Fred trotte missmutig dahin.
    Nein, wirklich, Fred. Ich bin echt stolz auf dich. Und so hübsch ist sie ja
    auch nicht, oder?
    Fred fühlte sich einen Moment lang versucht, den Rucksack auf den Boden
    zu werfen, und draufzutrampeln.
    Später einmal wirst du mir dankbar sein! Das ist doch echt unter deinem Niveau, oder?
    „Sowas entscheide immer noch ich!“ knurrte Fred. Obwohl der Rucksack
    doch irgendwo recht hat. Hatte er so was nötig? Andererseits hatte er ja
    wohl genug bezahlt!
    Sei meinetwegen beleidigt, solange du willst! Du weißt genau, dass das die
    richtige Entscheidung war.
    „Ach? Tu ich das?“
    Selbstverständlich!





    Archimedes hinderte Fred an der fiesen Retourkutsche, die dieser sich
    ausgedacht hatte.

    „Endlich bist du wieder hier,
    ich hoffe, du bringst dein Eigentum zurück zu mir!“

    „Wie du es mir aufgetragen hast…“ seufzte Fred.

    Gut, gut! Dann leg ihn nur in die Höhle hin,
    und du wirst sehen, wie dankbar ich dir bin!“

    Fred war froh, den Stein los zu sein. Immerhin wog der einiges – und auch,
    wenn der Rucksack sich bisher noch nicht beschwert hatte, ihm selbst
    taten die Schultern weh. Also rollte Fred den Stein in die Höhle, unten an
    Archimedes’ Baum, und wandte sich wieder der Eule zu, die aufgeregt
    schuhute.



    „Zum Dank sollst du nun mehr über deine Bestimmung erfahren,
    jawohl, die Zukunft will ich dir offenbaren!“

    „Tatsächlich?“ Fred wollte gelangweilt wirken, aber Archimedes hatte es
    doch geschafft, sein Interesse zu wecken.

    „Diesen Weg musst du gehen,
    dort wirst du dein Schicksal sehen!“

    „Ja, und weiter?“

    „Mehr?? Mehr willst du wissen?
    Das sag ich nicht, ohne schlechtes Gewissen!“


    *********************************************************



    Leise fluchend trampelte Fred den Pfad entlang, den Archimedes in
    gewiesen hatte – und von dem er schwören könnte, dass er vorher noch
    nicht dagewesen war. „Das hat sich ja wieder einmal ausgezahlt… blödes
    Federvieh!“
    Naja, lustig war’s ja schon.
    „Ja. Sehr lustig. Kann mich gar nicht halten vor Lachen.“
    Außerdem kommt mir die Gegend hier bekannt vor.
    „Wenn du mich fragst, hier sieht alles gleich aus.“
    Fred?
    „Was?“
    Ich glaube, wir gehen jetzt nach Hause.




    Der Rucksack verstummte, aber während Fred den Pfad entlang trottete,
    murmelte er immer wieder unverständliches Zeug vor sich hin. Schließlich
    endete der Pfad – zu Freds absoluter Überraschung – nicht irgendwo im
    Nirgendwo, sondern vor einer Hütte.




    Und vor dieser Hütte stand, umringt von einem Haufen Gartenzwergen, ein
    gläserner Sarg. Was reichlich ungewöhnlich und auch irgendwie unheimlich
    war. Und in diesem gläsernen Sarg lag ein Mädchen: die Haare schwarz wie
    Ebenholz, die Haut weiß wie Elfenbein, und die Lippen rot wie Blut. Und…




    „Boooah! Schau dir einmal das Nilpferd an…!“
    Du bist so ein *****, Fred, flüsterte der Rucksack. Ich hasse dich! ICH HASSE DICH!
    Und das sollte das letzte Mal gewesen sein, dass Fred etwas vom Rucksack
    hörte. Der Rucksack war nämlich verstummt – für immer.




    Freue mich schon auf eure Kommentare!

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • Hallo ihr Lieben!
    Vielen Dank für eure Kommentare und das Karma!
    Ich bin erstaunt - ihr seid mir nicht draufgekommen, dabei hab ich gedacht, ihr hättet mich schon längst durchschaut (;. Vielleicht wird ja die kommende Fortsetzung für einige Ah's! und Oh's! sorgen...

    Rivendell
    : Warum die sieben Zwerge die sieben Zwerge sind, erzählen sie am besten selbst. Wie sie aussehen? Phantastisch, selbstredend *g*! Beim Rucksack kann ich leider keine Gnade walten lassen - spätestens nach dieser Fortsetzung wird dir aber klar sein, warum er sowieso kein Wort mehr mit Fred sprechen würde...
      Kiara: Sie ist nicht dick, nur ein bisschen stärker - und damit komplett außerhalb von Fred's Beuteschema. Der Glassarg verfälscht das leider ein bisschen.
      Shiori: Du hast es allerdings geschafft, mich zu durchschauen. Gemeinheit *g*.
      Doxxy: Vielen Dank! Dein erster Gedanke ist übrigens ein Volltreffer!
    @s'Keral: jetzt muss ich mich einmal persönlich für das Karma und deine Unterstützung bedanken! Und du hast es fast getroffen...


    Das größte Geheimnis des sagenhaften Forsts wird also gelüftet - genau JETZT!



    Fred hatte aber nicht allzu lange Zeit, um sich über diese doch seltsame
    Äußerung Gedanken zu machen, denn aus dem Haus ertönte ein
    aufgeregtes Stimmengewirr.
    „Das ist er nicht! Oh mein Gott, dass kann er doch nicht sein!“ „Er ist es, er
    ist es! Er ist gekommen, um mich zu heiraten!“ „Ersten einmal, ist er das auf
    keinen Fall, er kann es nicht sein, und wenn doch… ohh! Dann ist er sicher
    nicht da, um DICH zu heiraten, du selbstverliebte Tucke! Er will MICH in
    seine starken Arme schließen!“ „Das ich nicht lache! Du solltest dich einmal
    reden hören! Eiteitei…“ „Das ich nicht lache! Du traust dich ja eh nicht, IHM
    unter die Augen zu treten, besonders jetzt, wo deine Mitte so unförmig
    geworden ist…“ „Wem ist letztens aufgefallen, dass sein Hintern schon
    breiter ist, als unser ganzes Haus? Also ich war’s nicht!“ „Du gemeines…!
    Weißt du was, du fieser Rollmops? Ich gehe jetzt hinaus, und begrüße den
    Schnuckel. Ich fürchte, du musst im Haus bleiben – du willst doch nicht in
    der Türe stecken bleiben.“ „Nein, ich gehe ihn begrüßen!“





    Mit einem Schlag öffnete sich die Türe, und die zwei Schönlinge, die das
    Haus bewohnten, versuchten sich gleichzeitig durch den Rahmen zu
    quetschen.
    „Fred! Fred Fichtenstein! Bist du es wirklich?“
    Fred, irritiert aber eitel, nickte.
    „Oh mein Gott, ich wusste es! Er ist es! Bist du gekommen, um mit uns in
    unserem kleinen Wunderland zu leben, Schnuckel?“
    „Äääähm?“




    „Ich mag es ja, wenn Männer so wie richtige Männer aussehen, so wie du,
    Schnuckel. Nicht so wie die Tucke da!“
    „Oh, du bist ja super-männlich…“ erwiderte die Tucke da.
    „Ja, ich bin ein richtiger Mann“ verlautbarte Fred, dem langsam klar wurde,
    dass hier irgendwas nicht stimmte.
    „Willst du mir das gleich hier auf der Wiese zeigen?“
    Fred schluckte. Nein, das wollte er wirklich nicht. Warum hatte ihn der blöde
    Rucksack vor den Avancen der bezaubernden Ashe beschützt, und war
    jetzt ganz still? Zeit, selbst ein Machtwort zu sprechen. „Ich mag Frauen.“
    „Oh, wir auch, Schnuckel, wir auch!“ Einer der Schönlinge zeigte auf den gläsernen Sarg. „Anastasia, hier, zum Beispiel. Wir lieben sie! Wir beten sie an!“


    Anastasia? Fred war verwirrt. Und ein absurder Gedanke drängte sich ihm auf.

    … ich glaube, ich habe auch einen Namen.
    „Klar. Eastpack. Steht ja auf dir drauf.“
    Nein, einen richtigen Namen.
    „Welchen denn?“
    Ich weiß nicht mehr – irgendwas mit A glaube ich.





    Nein, das war erstens Blödsinn, und zweitens Zufall. Aber warum hatte der Rucksack dann vorher so seltsam reagiert? „Weil er IMMER seltsam
    reagiert!“ sagte sich Fred.
    „Was ist mit… Anastasia… passiert?“ fragte er schließlich.
    „Eine laaange Geschichte! Komm nur herein in die gute Stube, Schnuckel, und wir erzählen sie dir!“
    „Glaubt ihr eigentlich, dass ich schwul bin?“ Fred vermisste die kichernde
    Stimme des Rucksacks, die sich über Freds Taktlosigkeit amüsierte.
    „BIST DU ETWA NICHT?!“ beide Schönlinge starrten Fred entgeistert an.
    „Warum glaube alle, dass ich schwul bin?“ raunzte Fred.
    „Naja, Schnuckel – du moderierst eine Kindersendung…“ setzte der eine an,
    „und du bist so schön, dass es schon fast kitschig ist!“ sprach der andere
    weiter.




    Fred fühlte sich gebauchpinselt, aber irritiert. „Wieso sollen denn Kindershowmoderatoren schwul sein?“
    Die beiden Schönlinge tauschten verwunderte Blicke aus.
    „Soll das heißen, alle Kindershowmoderatoren sind schwul? Ich meine, außer
    mir jetzt? Auch Erich Spielmann?“, langsam dämmerte es Fred.
    „Erich Spielmann? Schnuckel, er ist unsere Königin!“
    „Oh.“, dachte Fred, „Das erklärt einiges.“
    „Kommst du trotzdem mit rein, Fred? Wir hätten gerne ein Foto mit dir. Und
    ein Autogramm.“
    Soviel Honig ums Maul geschmiert zu bekommen, schmeckte Fred
    selbstredend, außerdem interessierte ihn, was mit dieser Anastasia
    geschehen war.




    ***Ein Teil kommt noch!***

    [center]
    Kähähä!
    [/center]


  • „Anastasia’s Geschichte ist eine Zeit lang in den Medien herum gegeistert.
    Vielleicht ist sie dir ja aufgefallen – sie haben Anastasia immer als
    Schneewittchen betitelt…“ erzählte der eine Schönling, der sich als
    Sebastian vorgestellt hatte. „Schneewittchen?“ Fred grinste.





    Severin, der andere Schönling, nickte. „Ja, das ist eine ein bisschen
    unglückliche Formulierung. Im Märchenwald war ihr Vater als Schneekönig
    bekannt – er soll Millionen und Abermillionen mit dem Feenstaub gemacht
    haben. Seine Frau – Anastasias Mutter – starb leider relativ früh – man
    munkelt, dass ein rivalisierender Händler sie auf dem Gewissen hat – und vor
    ein paar Jahren heiratete der König erneut. Und dann starb er, völlig
    unerwartet.“ Severin rollte mit den Augen.





    Sebastian erzählte weiter. „Nun wollten die Medien Anastasia
    Schneewaischen nennen – weil ja nun ein Waisenkind, aber das richtige
    Schneewaischen – eine unerträgliche Furie, die wohnt gleich um die Ecke –
    brachte eine Copyrightklage ein. Also wurde der Name ein bisschen
    umgeändert – und jetzt nennen sie Anastasia Schneewittchen.“
    Fred grinste. DAS war eine seltsame Geschichte. „Und warum ist sie jetzt tot?“
    „Sie ist nicht tot!“, beteuerte Severin, „Sie liegt nur im Koma. Zuerst
    dachten wir, wir hätten sie umgebracht… was zum Glück nicht der Fall war.“





    „Wie, umgebracht?“
    „Sie ist unsere Produkttesterin!“
    „Welche Produkte?“
    „Welche Produkte? Schnuckel, wir sind die sieben Zwerge!“
    „Die sieben Zwerge?“ Fred kam aus dem Grinsen nicht mehr heraus.
    „Sieben Zwerge für Ihre Schönheit! Ich bin der Beauftragte für reine Haut!“
    Severins schwellte stolz die Brust.
    „Und ich bin der Bekämpfer der gemeinen Cellulite! Verlautbarte Sebastian,
    nicht minder stolz. „Und unsere 5 Brüder, Falten frei, Glänzendes Haar,
    strahleweiße Zähne, bezaubernde Silhouette und gepflegte Füße sind zur
    Zeit rund um den Globus unterwegs, um neue Wirkstoffe zu testen.“
    Fred grinste stumm weiter.




    „Ich habe Anastasia meine neue Creme zum Testen gegeben“, sprach
    Sebastian weiter, „du solltest ihren Hintern sehen! Wie ein Pfirsich!
    Großartiges Produkt…“
    „Wir waren dann den ganzen Tag im ‚Stollen’ – unserem Labor“, parlierte
    Severin, „und als wir wieder heraus kamen, lag Anastasia leblos am Boden.“
    „Ich habe mir solche Vorwürfe gemacht!“, Sebastian kamen fast die Tränen,
    „Aber dann fielen uns die Schokoladespuren um Anastasias Mund auf. Wir
    sahen nach – und siehe da: ein giftiges Stück Marzipanschokolade steckte
    ihr im Hals. Kein Zweifel – diese garstige Schneekönigin hat sie vergiftet, um
    das Vermögen vom Schneekönig ganz für sich alleine zu haben! Und weißt
    du was? Weißt du was…? Oh mein Gott, Severin… die Prophezeiung!“





    Severin und Sebastian starrten erst sich, und dann Fred gebannt an. „Die Prophezeiung!“
    „Welche Prophezeiung?“ fragte Fred.
    „Nach Anastasias ‚Unfall’ gingen wir zum Allwissenden des Waldes, um in
    Erfahrung zu bringen, wie wir Anastasia helfen könnten. Er sagte uns, dass
    ein junger Mann kommen wird, um sie zu retten…“ Severin erwähnte
    allerdings nicht, dass dieser junge Mann Anastasia anschließend heiraten
    sollte.





    „Aha.“ Fred ahnte schon, was jetzt kommen würde.
    „Das arme Mädchen hat schon soo viel verpasst“, jammerte Sebastian, „ihr
    Cousin Herbert hat geheiratet, ohne dass sie dabei sein konnte! Und wenn
    sie nur ahnen würde, was ihre ehemalige beste Freundin Ashe jetzt alles
    treibt, um an Schuhe heran zu kommen – dieses Flittchen!
    Fred lächelte. Anastasia wusste, was Ashe tat. Und dann verging ihm auf
    einmal das Grinsen. Was hatte er da nur gesagt!




    Ich bin ja sooo gespannt, was ihr dazu sagt!
    Schönes Wochenende!

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    Kähähä!
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  • Hallo!
    Entschuldigt bitte, dass es so lange keine Fortsetzung gab - aber die Prüfungesaison ist gerade ziemlich mühsam und ich habe gefühlte 100 Prüfungen... (;. Deswegen gibts auch heute nur eine gaanz kurze Fortsetzung - aber besser als nichts, oder? Ich denke, sie ist trotzdem ziemlich aussagekräftig und gelobe außerdem Besserung - die nächste FS folgt bald...


    Vielen Dank für eure lieben Kommentare und das Karma!
    Kiara: Vielen Dank! Die sieben Zwerge haben mich ja ganz schön vor ein Rätsel gestellt, da ich lange nicht wusste, was ich mit ihnen anfangen soll - freut mich, dass dir meine Lösung gefällt (:.
    Shiori: Klar, die Erfahrung hat gezeigt, dass du meist früher weißt, worauf ich hinaus will, als ich es selber weiß (;. Die Zwerge sind Brüder, ja. Und mit einem Kuss ist diese Geschichte noch lange nicht ausgestanden.
    Asuka: Vielen Dank und kein Problem - ist ja keine Pflichtveranstaltung hier (;. Das mit dem Rucksack hast du ganz richtig erkannt - da ist/war Anastasia 'drin'...
    Rivendell: Jaaa! Und ich bin soo froh, dass ich damit durchgekommen bin - dachte ja, ihr kommt mir schon viel eher auf die Schliche *g*. Ich hab mich auch bemüht, die Zwerge 'hübscher' mit ein bisschen einem weiblichen Touch zu machen - also Dankschön!
    Jackz: Vielen Dank! Aber ob Anastasia wirklich geheilt wird - wer weiß das schon (;?
    @Zickchen: Danke! Ganz recht, der Rucksack/ Anastasia konnte sich kein Stück daran erinnern, was vorgefallen war - nur eine gewisse Ahnung war immer da. Was zwischen Ashe und Anastasia vorgefallen ist - hmm... das ist wohl so wie bei Paris und Nicole - ich würde viel tun, um das zu erfahren, aber ich fürchte, das bleibt geheim *g*.
    Und von küssen war ja wohl nie die Rede *g*!
    Kleine Maus: Dankeschön! Das war ganz meine Absicht, euch glauben zu lassen, der Rucksack sei männlich - sonst wärs ja zuuu einfach gewesen (;. Und ein Apfel - der steht nun wirklich nicht auf Anastasias Speiseplan, dass weiß sogar die Schneekönigin *g*.





    Bevor er sich versah, stand Fred schon vor dem Ehrfurcht gebietenden
    Schloss des Schneekönigs, das jetzt von seiner neuen Frau bewohnt wurde.
    In der Tasche hatte er einen Tiegel Giftcreme, die extra für diesen Zweck
    von Severin und Sebastian angemischt wurde – er sollte sie nun an die
    Königin bringen. Wenn diese nun vom ersten Auftragen betäubt wäre, sollte
    er nach einen Gegengift für Anastasia Ausschau halten.





    Fred schlotterten die Knie, als er an die Türe pochte, aber er wurde den
    Gedanken nicht los, dass er Anastasia – dem Rucksack! – etwas schuldig
    sei. Blöderweise öffnete niemand die Türe, und Fred musste all seinen Mut
    zusammen nehmen, um sie auf zu stoßen.





    „Haallllooo?“ krächzte er. „Ihr persönlicher Zwerg für die Schönheit ist da!“.
    Das war definitiv demütigend – zum Glück hatte es keiner gehört, denn im
    Schloss rührte sich nichts. Freds Blick fiel auf eine Schüssel mit den
    schokoladigsten Schokotrüffeln, die er je gesehen hatte.





    Es würde doch sicher niemanden auffallen, wenn er…
    Freds Atmung wurde flacher, als der Trüffel auf seiner Zunge schmolz. Als
    ihm die Schokolade die Kehle herunter ran, war sein Herz schon stehen
    geblieben. Mit einem dumpfen Knallen schlug Freds toter Körper am Boden
    auf.




    Ich bin schon gespannt auf eure Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Hallo!
    Vielen Dank für eure lieben Kommentare und das Karma!
    Diesmal hab ich mich beeilt - und kann euch meinen Lieblingsteil von Freds Abenteuern präsentieren. Ich bin gespannt, wie ihr ihn findet!


    @Scrappy: Vielen Dank! Ashe N. Brödel heißt so, weil ich eben ein Aschenbrödel nimmt. Und das man Ashe als Vornamen verwenden kann (er passt ja so gar nicht in meine Geschichte), weiß ich seit dem neuen FF (; - und meine Ashe war ja immer schon ein wenig seltsam.
    Kiara: Das ist eine gute Idee, aber ich glaube nicht, dass Ashe und Wolfis Mama sehr an Freds Rettung interessiert wären. Und die Anderen sind viel zu beschäftigt mit ihrem frischen Liebesglück *g*.
    Asuka: Das ist lieb von dir, danke! Fred ist tot, jawohl. Aber die Story noch lange nicht aus (soo arg offene Enden mag ich wirklich nicht (; ).
    Shiori: Wie Anastasia ein Rucksack wurde, wird heute verraten! Aber mit Koma ists vorbei, die Schneekönigin hat dazugelernt! Fred ist ganz ehrlich mausetot. Aber trotzdem stellt er noch einiges an *g*.
    Donni: Fred als Beautycase... was das für Möglichkeiten eröffnen würde - bin ganz begeistert von der Idee. Vielleicht mach ich ja einen zweiten Teil damit (;.


    Also, bereit, um einen Blick ins Leben nach dem Tod zu werfen?



    Fred schritt einen langen, dunklen Gang entlang – zum Glück war es aber
    nicht vollkommen finster, nein, am anderen Ende konnte Fred Licht sehen,
    und schritt zuversichtlich darauf zu. Beim näher kommen erwies sich die
    Lichtquelle schließlich als schmaler Strahl, der anscheinend unter einer Tür
    hervorkam.




    Fred blieb einen Moment vor der Tür stehen und überlegte: war da nicht
    irgendetwas gewesen, mit einem schwarzen Tunnel und Licht? Und sollte
    man sich nicht besser von dem Licht fernhalten, wenn man an seinem Leben
    hing?
    „Auf was wartest du denn? Komm herein!“ befahl eine Stimme durch die Tür,
    und Fred wagte es nicht, sich der Anweisung zu widersetzen.





    Fred hatte sich zwar keine Vorstellung davon gemacht, was in dem
    geheimnisvollen Zimmer, das hinter der ominösen Tür lag, sein könnte, aber
    das, was er sah, überraschte ihn. Er fand sich in einem etwas nüchternen
    Büro wieder, ohne Harfe spielende Engel und herumschwebenden Wölkchen.





    Dafür aber mit der atemberaubensten Blonden – ja, da konnte selbst Ashe
    einpacken! - die er je gesehen hatte. Sie saß hinter einem Schreibtisch und
    wies auf einen Stuhl, der davor stand: „Na endlich! Ich hab ja auch nicht
    den ganzen Tag Zeit! Setz dich. Name?“
    Fred versuchte die Situation einzuordnen. Ob die Blonde heute Abend schon
    was vorhatte? Und ob sie eventuell…
    „Auf was wartest du?!“





    Fred lies sich auf den Stuhl plumpsen.
    „Also gut. Name?“
    „Fred Finkenfels.“
    „Ich hab hier nur einen Friedolin Finkenfels.“
    „Jaaa… das bin ich.“
    „Gut.“ Die Blonde warf einen Blick auf einen Haufen Papiere, den sie vor sich
    angesammelt hatte. Fred beschlich ein grauenhafter Gedanke: „Bist du
    etwas der Tod?“
    Die Blonde hüstelte. „Mmh... man könnte mich so nennen,
    höchstwahrscheinlich. Dieses Büro hier, das ist die Grenze zwischen Leben
    und Tod, und ich bin quasi der Grenzbeamte. Also Tod, ich weiß nicht…“
    „Die Grenze zwischen Leben und Tod?“
    Der blonde Tod zog die Augenbrauen hoch: „Hast du das Türschild nicht
    gelesen?“
    „Draußen war’s finster!“





    „Dann hättest du das Licht aufgedreht!“, der Tod schüttelte den Kopf,
    „Egal. Also, so läufts: Ich hab hier eine Zusammenfassung von allem, was
    du je getan hast, wir schauen das durch, und dann werde ich entscheiden,
    durch welches Tor du gehst.“





    Der Tod wies auf zwei Türen an der seitlichen Wand des Raumes. „Tor 1
    oder Tor 2.“




    Ein Teil kommt noch!

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    Kähähä!
    [/center]


  • „Und hinter einem Tor wartet der Zonk.“ Fred grinste, aber dann wurde ihm
    bewusst, dass er den Tod vielleicht besser nicht reizen sollte. Die Blonde
    grinste allerdings auch: „Er mag es zwar nicht, wenn wir ihn so nennen,
    aber ja: hinter einem Tor wartet der Zonk.“
    Das Grinsen wich nun vollständig aus Freds Gesicht.





    Der Tod warf nochmals einen Blick in seine Papiere, dann runzelte er die
    Stirn. „Eigentlich ist deine Zeit noch gar nicht abgelaufen, steht hier. An
    was bist du denn gestorben?“
    Fred überlegte kurz, ob ihn eine Geschichte über waghalsige
    Extremsportarten besonders sexy wirken lassen würde, war sich aber nicht
    ganz sicher, ob der Tod auf Todesmutige stand. Besser die Wahrheit. „Ich
    weiß selber nicht. Ich bin in dieses Schloss gekommen, und da stand eine
    Schale mit Schokotrüffeln. Ich liebe Schokotrüffel! Da musste ich einfach…“





    „Ein Schloss, also…“, der Tod nickte, „etwa das Schloss der Schneekönigin?“
    Fred nickte, woraufhin der Tod ziemlich grantig wurde: „Dieses elende
    Miststück! Was bildet die sich eigentlich ein?! Bringt meinen Plan komplett
    durcheinander! Ich hab’s bei ihrer Stieftochter gesagt, und ich sag’s auch
    bei dir: so nicht! So nicht, meine Liebe, nein, so wirklich nicht!“
    „Anastasia war auch hier?“
    „Ja, ja, Schneewittchen, ja, die war auch hier. Hab sie wieder
    zurückgeschickt. Ich meine, so geht das ja wirklich nicht. Aber diesmal wird
    sie’s mir büssen, diese elende…“





    „Warum ist sie dann ein Rucksack?“
    „Wie – Rucksack?“
    „Naja, sie ist eben ein Rucksack. Keine Ahnung, warum.“
    „Hoppala.“ Der blonde Tod, bis vor kurzem noch eine ehrfurchtgebietende
    Gestalt, wirkte auf einmal sehr schüchtern. „Naja, normalerweise schicke ich
    die Leute immer nur durch Tor 1 oder Tor 2…“, sie deutete auf die Türen an
    der seitlichen Wand, „das ich jemanden durch Tor 3 schicke, kommt
    eigentlich selten vor. Also vor Schneewittchen hab ich noch niemanden
    durch Tor 3 geschickt. Irgendwie fehlt mir dafür die Erfahrung. Naja…“, der
    Tod zuckte mit den Schultern.






    „Kannst du das nicht wieder rückgängig machen?“
    „Ohne Schneewittchens Seele durch Tor 1 oder Tor 2 gehen zu lassen?
    Nein.“ Abermals runzelte der Tod die Stirn. „Aber weißt du was, ich schlage
    dir was vor: du erledigst die Schneekönigin für mich, und ich werde den
    Chef in Sachen Schneewittchen befragen. Dem fällt sicher was ein.“





    Fred überlegte. „Aber wenn ich die Schneekönigin erledige, bringt mich dass
    dann nicht garantiert in die Richtung des Tors mit dem Zonk dahinter?“
    Der Tod lächelte. „Das werde ich dann geflissentlich übersehen, wenn du
    wieder kommst. Also, worauf wartest du? Ab durch Tor 3! Ahja, und bevor
    ichs vergesse: Lass die Finger aus deinem Cremetigel – der ist jetzt richtig
    gefährlich!“





    Fred wollte schon aufspringen und gehen, vor allem deshalb, weil die
    Gesellschaft des Todes trotz aller Schönheit nicht behagte, zögerte dann
    aber. „Wenn ich durch Tor 3 gehe, und ein Rucksack werde, wie Anastasia,
    bringt uns das aber auch nicht ans Ziel.“
    Der blonde Tod lächelte beschwichtigend und sagte: „Ich glaube, ich weiß,
    wo mein Fehler lag. Diesmal klappt’s garantiert.“ Was eine sehr
    durchtriebene Lüge war.


    ***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** *****





    Hinter Tor 2, dem Tor der Sünder, wartete übrigens kein dämonischer Zonk,
    wir sind ja hier immerhin in Freds Geschichte, und nicht bei Dante. Hinter
    Tor 2 wartete nur ein Engel, der als Fürst der Finsternis verkleidet war, um
    die Sünder zu erschrecken. Er atmetet erleichtert auf, als er das ins Schloss
    fallen einer anderen Türe hörte, weil er seinen Job, das mit dem Erschrecken
    und so, wirklich hasste – den er übrigens nur ausüben musste, weil er als
    Mensch, genauer: als kleines Kind!, eine Tafel Trauben-Nuss-Schokolade
    geklaut hatte.








    Ich freu mich schon auf eure Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Hallo!
    Vielen Dank für eure lieben Kommentare und das Karma!


    Shiori: Ach, die Schneekönigin ist eine ganz entzückende, wenn man ihr auf die richtige Art kommt. Schaun wir mal, ob Frauenversteher-Fred das drauf hat *g*. Tot ist Anastasia ja eh nicht mehr - nur ihr Körper ist halt nicht der geblieben, der er mal war...
    donnibärchen: Dankeschön! Nein, Fred ist nicht dem Tod geweiht, immerhin hat die ihn ja höchstpersönlich zurückgeschickt - und die Gute ist wirklich nicht schaft darauf, ihn allzu schnell wieder zu sehen (;.
    Asuka: Fred als Socke? Ich glaube, dass will er sich nicht mal vorstellen *g*
    @Schokohärz: Vielen Dank! Und die Fortsetzung folgt sogleich...!
    Nintensim: Dankeschön! Na dann muss ich mal schauen, ob ich auch mit Ziegen aufwarten kann, wer weiß *g*
    Kiara: Danke! Ein Gefühl sagt mir, dass Fred Glück hatte, und kein Koffer sein muss (auch wenn er sich ja sowieso wie ein Koffer benimmt *g*). Und bei der Schneekönigin - da hat ihm ja schon 'die' 'Tod' einen kleinen Hinweis gegeben...
    Rivendell: Daaaankeschöön *rotwerd*!




    Als Fred erwachte, hatte er garstige Kopfschmerzen – kein Wunder, war er
    doch (höchstwahrscheinlich) ziemlich unsanft am harten Steinboden
    aufgeschlagen. In Erwartung des Todes war ihm das noch ziemlich egal –
    dass die Geschichte so enden sollte, hätte er da ja wirklich noch nicht
    wissen können.




    Während Fred die Beule am Kopf vorsichtig abtastete, überlegte er, was er
    tun könnte, um den Auftrag des blonden Todes zu erfüllen. Er erinnerte
    sich, dass die Sensenfrau seine Creme als jetzt noch viel giftiger erwähnt
    hatte, und schloss daraus, dass es wohl eine gute Idee wäre, die auch
    weiter zu verwenden. So weit, so gut.




    Fred warf einen argwöhnischen Blick auf seine Umgebung, aber
    offensichtlich war sein Eindringen, sowie auch sein kurzes Ableben
    niemandem aufgefallen. Das war zwar gar nicht schmeichelhaft, aber
    andererseits für die Umsetzung seines Plans durchaus von Nutzen. Also
    machte sich Fred, mit einem weiteren Knick im ehemals gigantischen Ego,
    auf dem Weg, um die Hausherrin zu suchen.






    Im ersten Stock wurde er schließlich fündig. „Guten Tag! Ihr persönlicher
    Zwerg für die Schönheit ist da!“






    Die Schneekönigin zuckte unweigerlich zusammen. Ja war denn das die
    Möglichkeit? Tatsächlich waren die Tore ihrer Burg stets unverschlossen,
    aber das nur aus dem einfachen Grunde, dass es niemand wagen würde, ihr
    Herrschaftsgebäude uneingeladen zu betreten. Langsam drehte sie sich um,
    bereit, dem frechen Eindringling eine Lektion zu erteilen.





    Als sie sich schließlich umgedreht hatte, bekam es Fred doch ein bisschen
    mit der Angst zu tun. Andererseits hatte er den Tod auf seiner Seite, was
    kann da schon schief gehen? Er beschloss, seinen schmierigsten Charme
    aufzufahren, und es ganz einfach drauf ankommen zu lassen.
    „Welches Anliegen bringt euch zu mir?“ flötete die Schneekönigin mit böse
    funkelnden Augen.
    Fred zuckte mit den Schultern. „Ich fürchte, ich bin umsonst gekommen…“
    „Wieso denn das?“




    „Nun, Sie kennen doch sicher die ‚Sieben Zwerge für Ihre Schönheit’?“
    „Selbstverständlich.“ Das war der schwache Punkt der Königin – sie liebte
    die Kosmetik aus dem eigenen Wald – ganz natürlich und trotzdem
    wirkungsvoll. Sie würde sterben, könnte sie nicht jeden Abend ihren
    Allerwertesten mit Sebastians Wundercreme einbalsamieren. Nur würde sie
    das freilich nicht zugeben.





    * Ein Teil kommt noch! *

    [center]
    Kähähä!
    [/center]


  • „Die genialen Herren haben ein neues Programm entwickelt“, fuhr Fred fort,
    „in der jede Kundin ihren eigenen Schönheitszwerg zur Verfügung gestellt
    bekommt, der ihr das ideale Pflegeprogramm zusammenstellt. Sie dachten
    natürlich, eine solche Persönlichkeit wie Sie sollte als Allererste in den
    Genuss dieses Service kommen. Aber leider…“
    Für einen Moment schob die Schneekönigin ihre bösen Gedanken beiseite,
    um sich gebauchpinselt zu fühlen. „Aber was stimmt den nicht?“ säuselte
    sie.





    Fred ließ den Kopf hängen. Eine demütigende Geste, die zugleich sein
    riesiges Grinsen verbarg. „Leider fürchte ich, bei Ihnen nichts tun zu
    können. Was sollte man bei dieser Erscheinung noch verbessern?“
    Uuuund – schnapp! Die Königin hatte angebissen. „Oh, weißt du… äh…“
    „Fred“
    „Weißt du, Fred, es gibt da schon die eine, oder andere Kleinigkeit, die ich
    gerne verändern würde…“
    „Nein!“





    „Oh, doch, zum Beispiel…“
    „Nein, nein, nein! Davon möchte ich nichts hören! Ich bin nur zu einem bereit…“
    „Ja?“
    „Wir konservieren Ihre Schönheit! Auf dass dieses bezaubernde Gesicht
    immer so bezaubernd bleibt.“





    „Geht denn das?“
    „Nicht für Normalsterbliche. Aber für Sie, werte Königin, haben die Zwerge
    ein ganz besonderes Produkt kreiert…“
    „Tatsächlich?“
    „Tatsächlich!“ Mit einem gezielten Griff holte Fred den Gifttiegel aus seinem
    Rucksack. „Eine ganz erlesene Creme, aus den edelsten Zutaten und der
    geheimen Substanz!“
    Die Schneekönigin schnappte gierig nach dem Tiegel.




    „Nur zu, probieren Sie sie aus, sie werden be-gei-stert sein!“, versprach
    Fred, und beobachtete, wie sich die Königin dicke Patzen der milchig weißen
    Creme (die übrigens sofort einzog, da hatten die Zwerge ganze Arbeit
    geleistet!), ins Gesicht schmierte.
    Nach getaner Arbeit betrachtete sich die Schneekönigin kritisch im Spiegel
    ihres Frisiertischchens. „Ich kann gar keinen Unterschied entdecken…“





    „Haben Sie nur ein wenig Geduld…“ improvisierte Fred. Und schluckte –
    wenn das nichts wird…
    „Oh, sie prickelt ein bisschen…“
    „Jaja, das ist gut so, dann wirkt sie besser…“





    Die Königin fiel vom Stuhl und landete in einer sehr ungesunden Position auf dem Fußboden. „Um Gottes Willen! Ist alles in Ordnung?“ stammelte Fred, während er nach
    ihrem Puls suchte – aber da war keiner mehr. Fred merkte erst jetzt, dass
    ihm dafür sein eigenes Herz bis zum Hals schlug… er hatte es wirklich
    geschafft…




    Ich freue mich auf eure Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Hallo!


    Vielen Dank für eure lieben Kommentare, Karma, und eure Geduld.


    Shiori: Der Schneekönigin reichte ihre eigene Gesellschaft vollkommen. Aber damit ist es jetzt auch vorbei *g*. Wobei es Fred ja gar nicht soo leicht hatte, berücksichtigt man seinen kleinen Ausflug ins Reich der Toten (;. Und: Schokotrüffel sieht er jetzt mit ganz anderen Augen!
    @Schokohärz: Ich fürchte, die Schneekönigin ist wirklich tot - 'die' Tod denkt nämlich im Traum nicht daran, sie wieder gehen zu lassen! Aber deinen anderen Wunsch kann ich dir vielleicht erfüllen (;.
    Jackz: keine Angst, 'die' Tod versteht ihren Job (ok... halbwegs) - die Schneekönigin haben wir zum letzten Mal gesehen. Und den Autogrammwunsch leite ich selbstredend an Fred weiter - aber da bildet er sich sicher was darauf ein *g*.
    Kiara: naja, so leicht auch nicht - immerhin musste Fred so halb über den Jordan gehen, damit das noch was wird. Und wenn man dann allgemein an die Eitelkeit der Damenwelt appelliert, dann hat man doch leichtes Spiel (;.
    Nintensim: Immerhin muss die Schneekönigin ihrem Ruf gerecht werden, da ist es eher hinderlich, wenn sie braungebrannt durch die Gegend stolziert (; - die Produkte der Zwerge haben lediglich dazu beigetragen, den Elfenbeinteint zu erhalten. Den Selbstbräuner wollte die Königin nicht *g*.
    @Santine: Dankeschöön *ganzrotwerd*. Wir müssen übrigens, ganz OT, mal wieder plaudern (;.
    Kleine Suki: Vielen Dank! Mir gehts wie dir: keine 10 Pferde hätten mich da rein gebracht - aber Fred wird immerhin vom schlechten Gewissen angetrieben...
    Rivendell: Dankeschön! Ich bin auch ganz stolz auf sie - und umso trauriger, dass sie wirklich, wirklich tot ist...
    schneedorn: Danke! Das ganze nur geträumt - ein interessanter Gedanke - aber das würde Fred noch viel ersparen, und dass wollen wir doch nicht *g*.
    Katzenratte: Dankeschön! Und dein Wunsch sei mir Befehl - gleich gehts weiter (;.
    Shiny: das kenn ich, mein Hund steht dem Computer ja auch eher misstrauisch gegenüber *g*. Nur fürchte ich, lustig wirds heute leider nicht...



    Fred zögerte, als er wieder vor dem Haus der Zwerge stand. Der gläserne
    Sarg war leer, was bedeutete, dass der Plan wohl geglückt war. Und
    vielleicht konnte sich Anastasia ja gar nicht an die Zeit als Rucksack
    erinnern, und würde auch nicht mehr wissen, was er gesagt hatte. Aber
    wenn doch… ohje! Vielleicht sollte er doch besser gehen, und die
    Geschichte auf sich beruhen lassen? Immerhin hatte er den Rucksack ja
    offensichtlich gerettet, und eigentlich seine Schuldigkeit getan.




    Während Fred noch zaudernd vor der Türe stand, wurde ihm ganz plötzlich
    die Entscheidung abgenommen: die Türe öffnete sich – und vor Fred stand
    das Mädchen aus dem gläsernen Sarg – Anastasia. Der Rucksack.
    „Hallo Fred.“
    Hm. Das musste nicht unbedingt bedeuten, dass sie sich erinnert. Die
    Zwerge könnte ihr auch von Fred erzählt haben.
    „Hallo Anastasia“ stammelte Fred.





    Anastasia starrte angestrengt auf den Boden unter Freds Füssen. „Danke,
    für… du weißt schon. Dankeschön. Das war wirklich toll von dir.“
    „Keine Ursache. Hab ich gerne gemacht“, murmelte Fred, während er
    Anastasias Schuhwerk begutachtete. „Ist jetzt alles ok mit dir?“
    Anastasia nickte. „Alles bestens, danke. Und tut mir leid, dass ich dich da
    mit hereingeritten habe. Aber ich finde, wir hatten Spaß, oder?“





    „Ja, war toll.“ Ohje, dachte Fred. Das bedeutete, dass sie sich erinnern
    konnte… „Du, Anastasia…“
    „Ja?“
    „Das, was ich da vorhin gesagt habe… das tut mir leid. Ich hab das nicht so gemeint.“
    „Schon ok, Fred. Du hast nur deine Meinung gesagt.“
    „Ja, aber … nein. Das war nicht richtig.“
    „Ist schon ok, Fred. Du willst jetzt sicher nach Hause?“
    Fred nickte. „Wäre super.“



    „Pass auf, es ist gar nicht schwer…“. Während Anastasia Fred den Weg
    erklärte, dachte er darüber nach, was er tun, oder sagen könnte. Es so
    enden zu lassen, das wäre irgendwie nicht richtig.
    „Alles klar, Fred?“
    „Hab’s verstanden, ja.“
    „Na gut. Dann komm gut nach Hause Fred. Tschüss, dann.“
    „Tschüss, Anastasia.“


    Und tatsächlich schaffte es Fred diesmal, nach all den Irrwegen, nach
    Hause. Es wäre ja auch ziemlich langweilig, sich ohne sprechenden
    Rucksack im Wald zu verlaufen.




    *** Ein Teil kommt noch! ***

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    Kähähä!
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  • Fred saß in seiner Garderobe und starrte den Spiegel an. Es war toll, wieder
    zu Hause zu sein, ganz klar. Fließend warmes Wasser und eine Toilette
    waren nur ein kleiner Bruchteil der Annehmlichkeiten, die die Zivilisation so
    mit sich brachte. Mutti Finkenfels war so erleichtert über die Rückkehr ihres
    Sprösslings gewesen, dass sie es sofort eingestellt hatte, lästige Fragen zu
    stellen und sich wieder ganz der aufopfernd und dennoch zurückhaltenden
    Mutterrolle, die Fred so schätzte, hingab. Auch Miriam wirkte irgendwie
    verändert, Fred gegenüber. Kein Wunder. Alles war anders, auch Fred
    selbst, auch wenn ihm nicht klar warum. Aber irgendwie fehlte was…
    Fred schüttelte die trüben Gedanken ab, als es an der Türe klopfte. „Ja?“





    Miriam trat ein und schenkte Fred ihr strahlenstes Lächeln. „Hey, Fred.“
    „Hallo Miriam. Was gibt’s denn?“





    „Aah, Fred… es tut mir leid, was ich damals gesagt habe – ich weiß gar
    nicht, wie ich auf die blöde Idee gekommen bin. Wirklich!“
    „Schon ok.“ Das war es wirklich. Vor allem, nachdem sich Miriam schon zum
    siebenten Mal entschuldigte.





    „Weißt du, Fred, ich hab mir überlegt… was hältst du davon, wenn wir
    heute Abend zusammen essen gehen? Nur wir beide? Ich kenne da ein total
    nettes Restaurant, ich meine, nur wenn du willst…!“
    „Klar.“ Da war Fred nun also. Am Ziel seiner Träume.




    Ich freu mich schon auf eure Kommentare!

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    Kähähä!
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  • Hallo!


    Vielen Dank für eure lieben Kommentare und das Karma!
    @Santine: Ja, ich schätze, Fred hat mittlerweile überrissen, was fehlt... aber obs für Anastsia und Fred zusammen ein Happy End gibt... hmmm... ich weiß nicht...
    Shiny: Hmm, dann sollte ich wohl mal Zelda spielen gehen (;. Auch wenn Fred mit Miriam nicht am Ziel seiner Träume sein sollte, wäre es doch eine unlösbare Aufgabe für ihn, zu Anastasias Haus zurück zu finden - da bleibt man doch lieber bei dem, was man kriegen kann *g*
    Kiara: Ja, als Rucksack und mit einem Rucksack plaudert sich viel ungezwungener, als wenn man sich direkt in die Augen sieht *g*. Und wie das Date wird... das erfährst du gleich (;...
    Rivendell: Woher die Frisur ist, weiß ich leider nicht mehr auswendig, aber ich mach mich auf die Suche - kann nur leider ein bisschen dauern. Und Anastasia ist wirklich ein Dürrchen - wie Fred ja auch bei der ersten Begegnung mit ihrem Körper ganz charmant erkannt hat *g*. Übrigens: TRA rules!!
    Shiori: Mutti Finkenfels ist sozusagen im 7. Himmel! Vor allem, wenn der Plan, den sie soo schön eingefädelt hat, auch aufgeht *g*. Unterstützen tut sie ihn auf jeden Fall.
    @Schokohärz: Hmm... ich bin gespannt, ob du dir das Date so vorgestellt hat (;. Vielleicht schaff' ich es, Mutti Finkenfels noch einen kleinen Auftritt zu verschaffen - vielleicht kommt ja ein Epilog mit ihr...
    @klein Suki: Entschuldige bitte, ich habe irgendwie übersehen, dass du Asuka bist - deswegen kam keine Benachrichtgung - wird nachgeholt (;. Ob Anastasia die Entschuldigung angenommen hat? Ich glaube ja nicht *g*...


    Weiter gehts!



    Als Fred so gegen acht – nach endlosen Versuchen, das richtige Outfit zu
    finden, und die Haare richtig zu drapieren – zum ‚Goldenen Adler’ kam, war
    Miriam schon lange da (sie hatte zwar die gleichen Probleme wie Fred, aber
    ein wesentlich besseres Timing). Trotz Freds Verspätung schien Miriam aber
    nicht sonderlich böse, sonder lächelte ihn schmachtend an. „Hallo Fred!“
    „Hallo Miriam – tut mir leid, ich hab irgendwie die Zeit vergessen…“



    „Kein Problem.“ Miriam kam einen Schritt auf Fred zu, und legte die Arme um
    ihn. „Freut mich, dass du da bist! Und gut siehst du aus!“
    Nanu? Fred war erstaunt. Klar, alleine die Einladung war ein ordentlicher
    Sinneswandel – aber sollte er es wirklich so einfach haben? „Danke, du
    siehst aber auch sehr hübsch aus.“
    Miriam lächelte, und Fred hätte schwören können, dass ihre Wangen einen
    dunkleren Rot-Ton annahmen. „Komm, lass uns reingehen.“





    Miriam bestellte eine Flasche Sekt, und Fred lächelte, als er an den
    Rucksack – Anastasia! – dachte. In Ashes Haus waren sie auch auf eine
    Flasche Sekt gestoßen, und Fred wollte den mitgehen lassen, um den
    erfolgreichen Diebstahl (wenn auch leider nicht mehr) zu begießen. Der
    Rucksack hatten nur gemurmelt: „Blöden Nu**ensprudel trink ich sicher
    nicht…“
    Miriam hob das Glas. „Schön, dass du heil wieder angekommen bist, Fred!“
    Fred nickte. „Woher weißt du eigentlich…?“





    „Deine Mutter – sie hat mich angerufen, war vollkommen aufgelöst, weil du
    nicht zurück gekommen bist. Sie sagte, du wärst auf so einen
    Survival-Abenteuer-Trip. Das find’ ich ganz schön männlich…“ Miriam sah
    Fred verträumt in die Augen. „War’s denn aufregend?“
    „Ja, es war schon spannend. Und witzig. Ich hatte eine tolle Begleiterin…“
    „Oha, ein Mädchen?“ Miriam wirkte noch ein bisschen interessierter, wenn
    auch ein bisschen angespannter.





    „Ja, aber ich hab’s versemmelt…“
    „Armes Hascherl…“, Miriam legte tröstend ihre Hand auf Freds, „was ist
    denn passiert?“
    Fred lies die Schultern hängen. „Ich hab was Falsches gesagt. Was sehr,
    sehr, Falsches. Dabei wusste ich doch nicht, wer sie war…“
    Miriam runzelte verwundert die Stirn. „Was hast du denn gesagt?“





    „Ich hab gesagt, sie sieht aus wie ein Nilpferd.“
    Miriam grinste kurz, dann kehrte sie mit großen Bemühungen wieder zur
    Zuhörermiene zurück. „Oh, das tut weh. Das heißt, es ist vorbei mit euch?“
    „Es kann doch nicht vorbei sein, wenn nie was war. Ich bin so blöd… sie war
    so – einzigartig.“





    Miriam lächelte erneut. Sie hatte wohl ein vollkommen falsches Bild von Fred gehabt. Sie dachte, er wäre oberflächlich und weinerlich – aber he, dann
    kommt er zurück aus seinem Survival-Urlaub, und siehst so gut aus, und
    hattest offensichtlich was mit einem Mädel – mit einem Mädel! – das nicht
    mal hübsch war… das änderte irgendwie alles…


    Das versprach, ein seltsamer Abend zu werden – und er wurde es
    tatsächlich auch. Miriam verbrachte ihn, in dem sie Fred anhimmelte, und
    seine leichte Distanziertheit macht ihn nur noch interessanter.



    *** Ein Teil kommt noch! ***

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    Kähähä!
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  • Als sie sich schließlich vor dem Restaurant verabschiedeten, sah Miriam Fred
    noch einmal tief in die Augen. „Sie wird dir nicht vergeben Fred. Kein
    Mädchen kann das, wenn du es Nilpferd nennst! Aber ich, ich bin da. Du
    hattest schon recht. Wir wären ein tolles Paar…“




    Und dann küsste sie Fred, der vollkommen von den Socken war.




    *** --- *** --- *** --- *** --- ***




    Als Fred am nächsten Morgen aufwachte, überlegte er, ob der vergangene
    Abend wirklich passiert war, oder ob er das alles nur geträumt hatte. Miriam
    wäre doch durchaus ein guter Fang… Fred zuckte mit den Schultern und
    holte die Post herein. Neben der Zeitung war da noch ein blütenweißer, mit
    Spitze verzierter Umschlag.





    Während der Kaffee durch den Filter lief, fläzte sich Fred mit der Zeitung
    auf der Couch. Und entdeckte auf Seite 13 ein ihm nur allzu bekanntes
    Gesicht…




    (Draufklicken zum Vergrößern!)



    Ich freue mich schon auf eure Kommentare!!

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    Kähähä!
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