[Fotostory] Schwarzweiß

  • Jetzt bin ich endlich zum weiterlesen gekommen und bin begeistert. Wie du den Unfall geschildert hast und die Bilder dazu, war ganz große Klasse.
    Ich finde es toll, dass Feli mit einer Therpeutin redet und ich kann es verstehen, das sie ihren Vater vermisst. Aber auch ihren Vatre kann ich versthen, das er sie nicht besucht. Die Schuldgefühle müssen ihn ja erdücken.

    Tolle Fortsetzungen!

    LG Rivendell

  • Kommis:

    @ ineshnsch: Wow, was für ein Kommi :)
    Da hast du recht, so ein Erlebnis, besonders wenn es erst 1 Jahr her ist, wird man nicht so schnell los.
    Was man tagsüber zu verdrängen versucht, kommt meistens Nachts durch das Unterbewusstsein wieder...
    Vielen Dank! Ja, ihr Vater macht sich sehr viele Vorwürfe, auch wenn der entgegenkommende Fahrer schuld war.
    Ja, du hast Recht. Hier ist wirklich ein Gespräch nötig, dass die beiden bisher nicht wirklich hatten. Schön beschrieben! ;)
    Es ist immer interessant zu lesen, wie die Kapitel auf andere wirken!
    Warum ihr Vater sie bisher nicht besucht hat, wird sich ja noch zeigen, aber mit deinen Worten hattest du zum Teil recht.
    Danke nochmal für dein ausführliches Kommentar!

    Rivendell: Dankeschön :)
    Ich hab mir auch viele Gedanken gemacht, wie ich den Unfall beschreiben könnte und einen Liedtext dazu zu erfinden, fande ich irgendwie schön...
    Am Anfang ist Feli nicht mit ihrem Schicksal klargekommen, wie es der Selbstmordversuch beweist (dazu gibts noch später etwas) und da hilft Kirsten einiges!
    Schuldgefühle sind immer hart, sie beeinflussen manche Menschen ziemlich hart...
    Doch ob der Vater noch andere Gründe hat, wird bald beschrieben
    Danke, auch an dich!
    Oh und vielen Dank für die 3. Seite

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  • Kapitel 7







    Wach auf!
    Schau dir die Realität an!
    Siehe nicht zurück,
    sonst fällst du in den dunklen Strudel der Vergangenheit und du verirrst dich in den Erinnerungen.
    Lebe!
    Drehe dich nicht nach verblichenen Bildern um....




    ~







    ,, Höher, höher!", kreischte ich vergnügt.
    ,, Hey, übertreiben wollen wirs mal nicht, immerhin hast du meine Größe schon überflogen!", lachte mein Vater.
    ,,Juhu!", ich spürte wie ich in die Luft flog und riss begeistert meine Arme nach oben.







    Mein Vater fing mich wieder auf und ich lachte ihn an.
    ,,Was hälst du davon, wenn wir nacher noch ein Eis essen gehen?"
    ,,Au ja! Erdbeereis und Schokolade!", antwortete ich und meine Kinderaugen glänzten.
    ,,Das habe ich mir gedacht", erwiderte mein Vater und schmunzelte.







    Er schloss mich in seine Arme und drückte mich sanft an sich.
    ,,Weißt du was?"
    Mein Vater schüttelte seinen Kopf und sah mich fragend an.
    Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.
    ,,Du bist der beste Papa der Welt!", flüsterte ich
    und als ich ihn ansah, merkte ich, dass er kleine Tränen in den Augen hatte.
    ,,Papa, warum weinst du?"
    ,,Ich weine nicht, meine Kleine, Papa ist ziemlich glücklich und sehr stolz!",
    antwortete er und strich über meinen Kopf.




    ~








    ,,Felicitas?"
    Irritiert riss ich meinen Kopf herum und sah Kirsten an.
    ,,Was?", fragte ich verwirrt.
    Kirsten schmunzelte.
    ,,Du hast eben an was schönes gedacht, oder?", fragte sie.
    ,,Ja, so kann man es bezeichnen", antwortete ich und meine Stimme klang sehnsüchtig.
    ,,Du hast glücklich ausgeschaut."








    ,,Ja... damals war ich auch glücklich", sagte ich leise. ,,Ich habe eben an meine Kindheit gedacht, an Papa und mich."
    Kirsten seuftzte.
    ,,Immerhin verbindest du es mit schönen Erlebnissen!", sie lächelte mir aufmunternd zu.
    ,,Ja, aber das ist Vergangenheit.
    Die Gegenwart schaut wieder anders aus", meinte ich trocken
    und fuhr durch meine Haare.
    ,,Felicitas... Nehme dir das alles nicht zu stark zu Herzen, sonst -"
    ,,Nein! Nein, nein, nein! Rede mir bitte nicht ein, ich soll das alles nicht so ernst nehmen!", schrie ich sie an.
    Die kleine Erinnerung von eben,
    hatte wieder Wut in mir geweckt und ich
    beschloss diese nicht zu unterdrücken.







    ,,Er hat mir versprochen, immer für mich dazu sein! Vorallem in schweren Zeiten", ich schüttelte verächtlich meinen Kopf.
    ,,Und wo ist er jetzt?"
    ,,Felicitas, du musst auch bedenken, dass der Unfall für ihn nicht leicht war!
    Er macht sich starke Vorwürfe und er weiß nicht, wie er dir das alles erklären soll!", platzte es plötzlich aus Kirsten heraus.
    Ich sah sie verwundert an.
    ,,Woher willst du das wissen?"
    Kirsten legte ihre Stirn in Falten und spielte nervös mit ihren Fingern.
    ,,Felicitas er.."
    ,,Was?!"
    ,,Nun, dein Vater war, also er..."
    ,,Rede schon!"
    ,,Weil, dein Vater hier war..."







    ,,Er war WAS?!", schrie ich aufgebracht.
    ,,Mein Vater war hier, hier im Wohnheim?"
    ,,Ja...", antwortete Kirsten bedrückt.
    ,,Und wieso sagt mir das keiner, wieso hast du es mir verschwiegen?"
    Kirsten sah mich mit ernstem Gesichtsausdruck an.
    ,,Er hat mich um Diskretion gebeten und dass aus gutem Grund!", antwortete Kirsten mit ernster Stimme.
    Ich war außer mir!
    Mein Vater war hiergewesen und hatte mich nicht besucht?!
    ,,Na toll. Ich sitze fast jeden Tag bei dir und erzähle dir meine persönlichen Gefühle und du hintergehst mich?!"
    ,,Feli, ich habe eine Schweigepflicht einzuhalten und dein Vater hat mich darum gebeten, dir nichts zu sagen."

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  • Ich sah sie wütend an.
    ,,Das glaube ich nicht, nein, dass will ich nicht glauben!",
    schrie ich, während ich mich aus dem Sitz hob.
    Schwer atmend ließ ich mich in den Rollstuhl fallen
    und wischte aufkommende Tränen weg.
    ,,Du weißt nicht, wie sehr du mich damit verletzt hast!"
    Kirsten sah mich traurig an.
    ,,Das wollte ich nicht. Dein Vater hat mich darum gebeten..."
    ,,Stop!", meine laute Stimme, ließ Kirsten zusammenzucken.
    ,,Ich will das nicht hören. Weißt du, wenn es um echtes Vertrauen geht, dann muss man manchmal Regeln vergessen"
    Ich warf ihr noch einmal einen vernichtenden Blick zu und fuhr aus dem Raum.
    Wieso mussten mich alle Menschen enttäuschen?






    Als ich draußen im Gang war, atmete ich tief durch.
    Meine Stimme zitterte und Tränen liefen über meine Wangen.
    Er war hier...
    Doch, er wollte mich nicht sehen!
    Wir waren fast Raum an Raum gewesen, doch er wollte mich nicht sehen!
    Es war unendlich schwer das zu begreifen...
    Aber was wollte er von Kirsten und was hatte sie ihm erzählt?
    Ich fühlte mich verletzt und hintergangen.
    So schnell würde ich Kirsten nichtmehr vertrauen, nein, sie zu sehen war nun eine Qual.







    Ich rollte in mein Zimmer und wollte gerade zum Bett fahren, als das Telefon klingelte.
    Nein, ich wollte jetzt niemanden sprechen, ich wollte meine Ruhe!
    Das Telefon verstummte.
    Gerade als ich mich aus dem Rollstuhl hieven wollte, klingelte es erneut.
    Was, wenn es etwas wichtiges war?
    Für einen kurzen Moment dachte ich, dass es mein Vater sein könnte, doch das wäre unmöglich, oder?







    Schnell fuhr ich zum Schreibtisch und griff zitternd nach dem Hörer.
    ,,Hallo?", meldete ich mich.
    Ein Rauschen war am anderen Ende zu hören.
    ,,Hallo, wer ist denn da?", ich runzelte meine Stirn.





    ~ Kapitel ende ~



    Ich hoffe, es hat euch gefallen

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  • Sehr schöne Fortsetzung...


    Ich möcht mal gern wissen wer das am Telefon war, vielleicht doch ihr Vater? Vielleicht wollte er ja nur einfach ihre Stimme hören, wer weiß...

  • kann natürlich gut sein, dass es ihr Vater war, der nur gerne ihre Stimme hören wollte. Anstelle des Vaters hätte ich Feli erst einmal einen Brief geschrieben mit der Bitte, sie möge zurückschreien und sagen, obs ie ihn sehen will, denn davor scheint er ja Angst zu haben.

    Feli ist antürlich ausser sich, nachdem sie erfuhr, das ihr Vater da war und ihr nichts gesagt wurde. erständlich zwar, aber ich anstelle der Terapeutin hätte auch so gehandelt.

    Ganz toll fand ich den Anfang. Diese Erinnerung hast Du sehr schön rüber gebracht.

    LG Rivendell

  • @ Tapsy: Danke für dein Kommi! Das wirst du leider auch in diesem Kapitel nicht erfahren ;) Erst später!

    @ Rivendell: Wer weiß! Wie gesagt, ihr erfahrt es erst später!
    Ich finde auch, dass Kirsten völlig richtig reagiert hat, sie unterliegt der Schweigepflicht und wenn sie die bricht, kann es sie den Job kosten!
    Vielen Dank!




    So ihr Lieben,
    es geht weiter!
    Da die Fortsetzung leider etwas länger gedauert hat, gibts diesmal wieder mehr zu lesen.:




    Kapitel 8






    Lass deine Vergangenheit los und halte dich an der Zukunft fest, sonst bist du in den verblaßten Kapiteln deines Lebens verloren...






    Als sich niemand meldete, legte ich wieder auf.
    Es war ziemlich seltsam gewesen.
    Ich hatte fast die Gegenwart des Anrufers gespürt und doch wollte ich nicht wissen, ob er es wirklich gewesen war.
    Einige Zeit starrte ich das Telefon an und hörte plötzlich ein Klingeln. Erst beim dritten Mal realisierte ich, dass es das Telefon war.





    Schnell riss ich den Hörer vom Telefon und hielt ihn an mein Ohr.
    ,,Hallo?"
    ,,Hallo mein Spatz!", es war die Stimme meiner Mutter. ,,Wie geht es dir?"
    ,,Ja, gut. Wie immer", antwortete ich. ,,Sagmal Mama, hast du eben schonmal angerufen?"
    ,,Nein, ich rufe heute das erste Mal an, wieso?"
    ,,Das Telefon hat eben schonmal geklingelt, aber als ich abgenommen habe, hat sich niemand gemeldet!"
    ,,Vielleicht hat sich nur jemand verwählt! Du ich habe gerade nicht soviel Zeit, ich wollte dir nur sagen, dass ich um 2 wieder zu dir komme!"
    ,,Okay, ist gut. Bis dann"
    Meine Mutter hatte sich am Schluss etwas seltsam angehört, oder hatte ich es mir nur eingebildet?
    Wusste sie etwa auch von dem Besuch meines Vaters bei Kirsten?





    Kurz nach 2 hörte ich ein Klopfen an der Tür.
    Ich richtete mich vom Bett auf und setzte mich aufrecht.
    ,,Komm rein!", rief ich.
    Meine Mutter öffnete die Tür und betrat den Raum. Ich setzte mich gerade wieder in den Rollstuhl.
    ,,Hallo mein Schatz, soll ich dir helfen?", sie kam schon herbei geeilt, doch ich blockte sie mit einer Handbewegung ab.
    ,,Nein geht schon!"

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  • Meine Mutter seufzte und ließ sich auf die Bettkante fallen.
    ,,Sei froh, dass du noch nicht arbeiten musst, danach bist du immer so müde und fertig", jammerte meine Mutter und massierte sich die Beine.
    ,,Ich will aber auch nicht in der Gastronomie arbeiten!", erwiderte ich.
    ,,Stimmt, Literatur oder Kunst", antwortete sie und lächelte.
    Einige Minuten verfielen wir in Schweigen und nur das Ticken meines Weckers, verdrängte die Stille.
    Meine Mutter räusperte sich.
    ,,Sagmal was hälst du davon, wenn wir beide heut Abend essen gehen?"
    Der Vorschlag hörte sich echt gut an, immerhin war ich schon lange nichtmehr in einem Restaurant.
    ,,Gute Idee", antwortete ich.





    ,,Schön, dann hole ich dich um 18.00 ab?"
    Ich nickte.
    ,,Dann verbringen wir beide auch mal wieder, etwas mehr Zeit!", sie strich über meinen Arm und lächelte aufmunternd.
    ,,Ja, stimmt."
    ,,Also, meine Pause ist gleich wieder zuende und ich will noch etwas kleines Essen. Wir sehen uns später", sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verließ wieder das Zimmer



    ~





    Die Zeit war unglaublich schnell vergangen.
    Ich war gerade von meinen Übungen zurück und Tanja half mir beim Umziehen.
    Es klopfte wieder und meine Mutter steckte ihren Kopf herein. Sie sah viel entspannter aus, als heute Mittag.
    ,,Bist du fertig?"
    ,,Einen Moment noch!", ich zog das Shirt über meinen Oberkörper und rollte zum Spiegel und klemmte einen Teil meiner Haare nach hinten.
    ,,Schön siehst du aus", meine Mutter strich über meine Wange.
    ,,Danke", ich lächelte.
    Meine Mutter rollte mich zum Auto und half mir in den Sitz.
    Es war immer ein komisches Gefühl, in einem Auto zu sitzen, auch wenn der Unfall schon lange her war.





    Das „Undoré“ war mein Lieblingsrestaurant.
    Hier war ich einmal mit Nick Essen, kurz bevor wir zusammen gekommen waren und hier hatten Veronika und Erik ihre Verlobung bekannt gegeben.
    Lächelnd betrachtete ich den großen Essensraum, der eine warme Atmosphäre ausstrahlte.
    Gott sei Dank, war heut Abend nicht so viel los! Nur einige Blicke streiften mich, aber kaum einer versteckte sich flüsternd hinter der Essenskarte.
    Die Empfangsdame brachte uns an den reservierten Tisch.
    Mir wurde noch von ihr und einer Bedienung in den Stuhl geholfen und der Rollstuhl wurde in eine Ecke geschoben.






    ,,Eigentlich brauche ich die Karte nichtmehr durchschauen, ich weiß ja was ich will“, grinste ich, als wir unser Essen auswählten.
    ,,Tortellini mit Schinken und Sahnesoße“, erwiderte meine Mutter lächelnd und ich nickte.
    Die Kellnerin stellte sich mit einem Notizblock an unseren Tisch.
    ,,Ein Glas Wasser und die Nummer 57“, sagte ich auf und die Kellnerin notierte meine Bestellung.
    ,,Ebenfalls ein Wasser und die Nummer 41. Könnte ich das auch ohne Pilze nehmen?“, fragte meine Mutter.
    ,,Natürlich“, antwortete die Bedienung, als wäre es selbstverständlich.





    ,,So, wie war dein Tag heute?“, wandte sich meine Mutter mir zu.
    ,,Mhm, ganz okay. Ich hatte heute wieder ein Therapiegespräch mit Kirsten“, erzählte ich, beschloss aber, meinen Traum zu verschweigen. ,,Es ging um nichts besonderes.“
    Nur selten fragte meine Mutter, um was es in den Gesprächen ging, wenn sie merkte, dass ich nicht gut drauf war.
    Ich lächelte ihr bekräftigend zu und hoffte, sie würde nicht nachfragen.
    ,,Schön. Wir hatten heute wieder puren Stress. Heute hat ein Paar seine Hochzeit gefeiert, aber ich konnte früher gehen", meine Mutter seufzte und massierte sich ihre Schläfen.





    Unser Essen kam und für ein paar Minuten waren wir mit unserem Essen beschäftigt.
    Während ich die Nudeln zerkaute, überlegte ich wie ich das Thema ansprechen sollte, was mir die ganze Zeit auf der Zunge lag.
    ,,Feli, ist alles in Ordnung?“, meine Mutter musterte mich besorgt.
    Ich seufzte.
    Sie merkte selbst die kleinste veränderung meiner Mimik und konnte es in Sekunden als schlechtes Zeichen einordnen.
    ,,Was liegt dir denn auf dem Herzen?“, fragte meine Mutter weiter.

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  • ,,Nun ja, nein, eigentlich nicht. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll“, erwiderte ich und senkte meinen Kopf.




    Ich legte die Gabel beiseite und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.
    Die Stimmung meiner Mutter würde sich drastisch verschlechtern, wenn ich meinen Vater ansprechen würde.
    Aber ich wollte mit ihr darüber reden und jetzt hatte ich wenigstens etwas mehr Zeit.







    ,,Also, ich... Ich habe ein bisschen über Papa nachgedacht. Kirsten und ich haben heute Nachmittag auch darüber gesprochen. Also, ich weiß nicht genau, wie ich dich fragen soll und...“, ich brach ab.
    Meine Mutter hatte ihre Stirn in Falten gelegt und schaute mich abwartend an.
    ,,Hast du eigentlich noch Kontakt mit ihm?“, fragte ich und bereute, dass ich sie so direkt danach fragte.
    ,,Ach Felicitas. Müssen wir darüber reden?“







    ,,Ja... Es ist mir wichtig“, sagte ich leise.
    ,,Wir haben letztens telefoniert.“, erzählte meine Mutter und sie verspannte sich.
    ,,Habt ihr über mich gesprochen?“
    Anscheinend hätte ich nicht fragen brauche, denn meine Mutter seufzte und nickte kaum merklich mit dem Kopf.








    ,,Was hat er gefragt?“, fragte ich.
    ,,Nun ja, wie es dir geht eben...“, antwortete sie. ,,Feli, wollen wir nicht lieber über was anderes sprechen?“
    ,,Nein!“, rief ich laut. ,,Nein...“
    ,,Feli, ich mache mir langsam Sorgen um dich. Du sprichst sonst nicht oft von ihm, ist irgendetwas vorgefallen?“, fragte meine Mutter besorgt.
    ,,Nein... Nicht, nicht wirklich. Also...“, stotterte ich. ,,Eigentlich schon, ja“
    Ich fuhr durch meine Haare uns spielte mit einer Haarsträhne.
    ,,Ich habe letzte Nacht vom Unfall geträumt“, ich senkte verlegen meinen Blick. ,,Es war... so seltsam.“







    ,,Felicitas“, die Stimmlage meiner Mutter hatte sich verändert. Sie klang abwesend und betroffen.
    ,,Mama, ich will meinen Vater wieder sehen! Ich will wissen warum er sich nicht blicken lassen hat!“, sagte ich und schaute sie ernst an. ,,Es ist wichtig für mich.“
    ..Feli, ich weiß das du ihn vermisst, aber... Da ist ein bestimmter Grund warum er dich nicht besuchen kann und er-“
    Ich unterbrach sie. ,,Wieso, ist ihm etwa was passiert?!“
    ,,Nein, nein! Nur er... Felicitas, ich glaube das sollte er dir selber erzählen“, duckste sie herum




    Kapitel ende




    Ich hoffe, es war euch nicht zu lang ^^
    Bin gespannt auf euere Kommis




    lg nachtstern

    [center]_________♥________[/center]
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  • Nein, es war nicht zu lang, keine Sorge. Ich fand es genau richtig für Leute wie mich, die nicht so viel Zeit zum lesen haben. Du hast ja auch nicht so lange Texte. Ich fands super.

    Zu Felis Vater würde ich fast mal vermuten, dass er eie andere Beziehung hat, von der Feli noch nichts weis. Da kann ich mich aber auch total irren.

    LG Rivendell

  • Rivendell: Vielen Dank!
    Nein, nein du hattest sogar richtig geschätzt ;)

    Diesmal ohne große Vorworte




    Kapitel 9





    Die Tür schließt sich.
    Du kannst sie nochmals öffnen, wenn du den Schlüssel nicht verloren hast...



    ~





    ,,Feli, er wird sich bei dir melden, okay? Er wird dir alles erzählen!", versuchte sie das Thema zu beenden,
    doch so leicht war ich nicht davon abzubringen.
    ,,Nein! Ihr verschweigt mir doch alle etwas!"
    ,,Ihr?", meine Mutter sah mich irritiert an.
    ,,Du, Kirsten und... Papa", ich legte meine Stirn in Falten.
    ,,Ach egal, ich will doch nur wissen was los ist,
    ich habe doch ein Recht darauf!"
    Meine Mutter seufzte laut und neigte ihren Kopf nach unten.





    ,,Ich denke nicht, dass es gut ist, wenn ich dir das erzähle!"
    ,,Mama bitte...", ich schaute sie flehend an, ich musste es wissen!
    ,,Liebes, weißt du, bei deinem Vater haben sich inzwischen...
    einige Dinge geändert.", es hatte davor viel zu lange gedauert,
    bis ich eine Antwort bekommen hatte, doch jetzt, als ich die Worte hörte, war es mir nun doch zu schnell gegangen.
    ,,Wie bitte?"




    ,,Gewisse Dinge?", fragte ich leise. ,,Heißt das, er hat eine neue Frau?"
    Ich hatte Angst vor der Antwort und doch wollte ich wissen,
    was das alles bedeuten sollte.
    Meine Mutter sah mich lange an und schüttelte dann ihren Kopf.
    ,,Nun, du solltest das mit ihm besprechen,
    ich habe es deinem Vater versprochen!", antwortete sie schließlich.
    ,,Moment, hatte ich Recht mit meiner Annahme?"
    ,,Ich weiß nicht, ob es so gut ist..."
    ,,Mama! Sag mir doch einfach, was passiert ist!", unterbrach ich sie ungeduldig.
    ,,Feli, dein Vater..."
    ,,Antworte einfach, klar und direkt!", ich hörte mich viel zu entschlossen an.





    Innerlich wollte ich meine Stimme abwürgen.
    ,,Es wird dir nicht gut tun es zu wissen, aber... also du hast recht", sie sprach den Satz so schnell wie möglich aus.
    Sekunden verstrichen und wurden zu Minuten.
    Etwas in mir war zusammengebrochen,
    dass merkte ich durch einen unendlichen Schmerz in meinem Herzen.
    Ich konnte nichts sagen, wusste nicht was ich sagen sollte.
    Meine Mutter schaute mich vorsichtig an und versuchte meine Hand zu nehmen, doch ich schlug ihre weg.

    [center]_________♥________[/center]
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    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]



  • ,,Deswegen wollte ich dir nichts sagen,
    er wollte selbst mit dir reden...", fing meine Mutter an,
    doch ich brachte sie mit einer Handbewegung zum schweigen.
    ,,Nein...", flüsterte ich.
    ,,Feli, bitte, versuche zu verstehen!", verzweifelt fuhr sich meine Mutter über ihr Gesicht.
    ,,Ich hätte nichts sagen sollen!"



    ,,Es tut mir leid für dich, aber er war so einsam..."
    Ich schaute sie mit tränenerfüllten Augen.
    ,,Ach ja?! Ich etwa nicht...?", meine Stimme zitterte stark und ich schluchzte auf.
    ,,Sollen wir gehen?", fragte meine Mutter besorgt.
    Ich schüttelte meinen Kopf.
    ,,Nein, nicht wir! Ich gehe!", ich wollte mich gerade nach meinem Rollstuhl umsehen, als ich realisierte, was ich da gerade gesagt hatte.
    ,,Ich meine, ich rolle. Gehen kann ich ja nicht..."





    Meine Mutter stand auf, doch ich umfasste ihren Arm.
    ,,Mama, lass mich das alleine machen! Ich muss mich jetzt so oder so an die Einsamkeit gewöhnen", sagte ich kalt.
    ,,Aber das stimmt doch garnicht, du bist doch nicht einsam!", erwiderte meine Mutter.
    ,,Du hast natürlich keine Ahnung! Kein Wunder, wenn du fast nie Zeit für mich hast.
    Wahrscheinlich willst du mich auch nichtmehr!", ich wusste nicht mehr was ich sagte, ich fühlte nur noch Wut in mir.
    Eine Kellnerin lief an mir vorbei und ich fragte sie, ob sie mir den Rollstuhl herschieben könnte.





    Als ich mich gerade in den Rollstuhl setzen wollte, eilte ein Mann herbei und wollte mich stützen.
    ,,Nein, vielen Dank!", lehnte ich höflich seine Hilfe ab, doch er umgriff trotzdem meinen Arm.
    ,,Es geht schon!", wiederholte ich erneut.
    Doch er sah mich nur stirnrunzelnd an und meinem Mund entfuhr ein lauter Aufschrei.
    ,,Lasst mich doch in Ruhe, alle!"




    Kapitel ende



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    So ihr Lieben, dass wars auch schon wieder



    lg eure sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Uiuiuiuiui!
    Schwierige Situation. Für die Mutter, wie für Feli. An Stelle der Mutter hätte ich bestimmt auch so gehandelt und Feli die Wahrheit gesagt. irgendwie hatte sie ja auch keine andere Wahl, da Feli sowieso keine Ruhe gegeben hätte. Und da der Vater sie nie besucht, wie hätte Feli es erfahren sollen. Und irgendwie hat sie ein Recht darauf. Natürlich überreagiert Feli jetzt sehr, ist ihre Gefühlswelt doch sowieso
    ganz durcheinander. Ein Gespräch zwischen Feli und ihrem Vater muss jetzt sein um alles zu klären.
    Tolle Fortsetzung und mir gefällt Felis Mutter sehr gut.

    LG Rivendell

  • Sehr interessante Geschichte bisher! Du hast vor allem die Fotos so toll hinbekommen dass sie wirklich zu den Textaussagen passen wie die Faust auf's Auge. Deshalb kann man sich da unheimlich gut reinversetzen und mitfühlen, was meines Erachtens bei den wenigsten FS wirklich RICHTIG gut rüberkommt.
    Ich bin schon gespannt wie das Aufeinandertreffen von Feli und ihrem Vater aussehen wird, falls es (überhaupt bald) dazu kommen sollte. Immerhin hatte er ja offensichtlich vor, es ihr persönlich zu sagen, laut Aussage der Mutter. Und natürlich stellt sich noch die Frage, was die neue Frau an dessen Seite jetzt für eine Rolle spielen wird - und wie Feli damit umgehen kann. Achja, verzwickte Situation.


    Du hast jedenfalls eine weitere begeisterte Mitleserin :D

    [CENTER]guess right, get the toaster
    but you know, miss, guessing gets you nowhere
    [/CENTER]

  • @ Rivendell: Ja, da hast du vollkommen Recht!
    Feli ist allerdings total durcheinander, ich muss ihr wohl Zeit geben sich zu sammeln ;)
    Das Gespräch ist wirklich sehr wichtig, wir werden sehen ob es dazu kommt...
    Vielen Dank!

    aenema: Vielen Dank für dein Lob :)
    Die Frage ist ja nun, ob Feli das überhaupt will, oder eher schaffen wird. Nachdem Gespräch, wird sie sich diese Frage wohl ganz bewusst stellen müssen...
    Stimmt, verzwickte Situation! Was die Frau für eine Rolle spielen wird, wirst du noch lesen!
    Das ist sehr schön zu wissen :D

    lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
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    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Puuhh! Das ist wirklich viel für Feli. Da war sie gerade so weit, selbst den Kontakt mit dem Vater zu suchen, und jetzt das. Klar fühlt sie sich von Ihm verraten und allein gelassen, weil er eine neue Lebenspartnerin hat, das empfinden Kinder leicht so, wenn Beziehungen zerbrechen. Und Feli hatte je anscheinend einen sehr guten und innigen "Draht" zu Ihrem Vater -vorher.

    Ihre Mutter scheint aber eine sehr kluge und auch starke Frau zu sein; wie sie mit der Situation umgeht, das ist für sie doch auch alles sehr belastend, sein Kind so leiden zu sehen, die Beziehung kaputt; trotzdem geht sie mit Feli im Heim ganz unbefangen und nicht mitleidig um und hat auch die Kraft und Ehrlichkeit, vom Vater zu erzählen.

    Ob Feli jetzt noch den ersten Schritt für die wichtige Aussprache machen will? Oder bringt der Vater endlich den Mut auf, sich der Realität zu stellen, und hört auf, ungelösten Problemen aus dem Weg zu gehen?

    Naja, da ist ja auch noch Nick (so heißt er doch?), er kann Feli, wie es scheint, wirklich noch echt glückliche Momente schenken. Toll, dass er die ganze Zeit zu Ihr gestanden hat und seine Liebe so gefühlvoll zeigt. Das tut ihr sicher immens gut.

    tolle FS, interessanter Ansatz, sehr, sehr stimmige Bilder (so schöne Effekte!)
    LG
    Josijusa

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

  • Wow, danke für deinen Kommi!
    Ja, sie hatte eine gut funktionierende Beziehung zu ihrem Vater, die durch den Unfall genug zerstört wird und durch dieses Ereigniss zu zerbrechen droht...
    Ihre Mutter hat inzwischen gelernt, damit umzugehen und das letzte was jemand im Rollstuhl will, ist wohl Mitleid (was ich so mitbekommen habe)
    Kirsten hat ihr da natürlich auch geholfen, Felis Mutter hatte damit ja auch noch nie Erfahrungen!

    Zu den Fragen: Kein Kommentar :D
    Ja, Nick steht wirklich an ihrer Seite, selbst wenn er sich da auch einige Sachen anhören musste/muss.
    Nick tut ihr gut!

    Vielen Dank :)

    lg sterni

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    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Hab deine FS heute erst entdeckt und finde sie wirklich klasse.
    Die Bilder sind sehr gut geworden! Sie zeigen nur das, worauf es am meisten Ankommt,
    das gefällt mir =). Die Story ist wirklich heftig. feli tut mir total Leid.
    Ich würde ausrasten, wenn ich in ihrer Situation währe.
    Ich kann verstehen, dass sie sich einsam fühlt,
    aber sie hat ja zum Glück noch ihren Freund.
    Ich werde auf jeden Fall weiter lesen!


    *Thema abonniert*

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    *08.09.[/SIZE][SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]1962 [/SIZE][/SIZE][/SIZE]
    [SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]†16.11.2007[/SIZE]
    [SIZE=1]I miss you!
    Papa ♥
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