[Fotostory] Schwarzweiß

  • Kapitel 13:








    ,,Der Brief ist von meinem Vater", meine Stimme hörte sich seltsam an,
    so weit entfernt.
    ,,Von Stefan?", fragte Tanja erschrocken.
    ,,Lässt du mich bitte alleine? Ich brauche... Ruhe", ich sah sie bittend an und Tanja nickte.
    Sie berührte mich kurz an der Schulter.
    ,,Ich warte draußen"








    Ich nickte ihr zu und begann zu lesen:
    ,,[FONT=Freestyle Script, cursive]Liebe Felicitas,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]ich weiß nicht wie ich sonst den Anfang schreiben soll...[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Während ich diese Zeilen schreibe sitze vorm Kamin,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]die Flammen wärmen meinen Rücken, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]aber in mir drin ist es kalt.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich musste die letzte Zeit sehr oft an dich denken und [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Tag für Tag kamen Vorwürfe und ein großes, schlechtes Gewissen dazu.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich weiß, ich habe dich enttäuscht,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]dich im Stich gelassen.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich hätte da sein sollen, jeden einzelnen Tag,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]doch ich habe mich feige und wie ein verdammter Versager [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]aufgeführt und glaube mir Feli, das bin ich auch.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Wäre ich mutig und stolz, dann hätte ich dich besucht, oder würde dir diese Sätze nun ins Gesicht sagen, aber das kann ich nicht.[/FONT]







    [FONT=Freestyle Script, cursive]Jeden Abend liege ich im Bett und denke an den Abend, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]der unser Leben verändert hat. [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Jeden Abend frage ich mich die selbe Frage: Was wäre wenn?[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Was wäre wenn, wir damals zwei Sekunden später[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]aus dem Haus gegangen wären. Was wäre, wenn ich meine Augen nicht von der Straße gewandt hätte?[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Führten noch immer das selbe, glückliche Leben, dass wir gelebt haben? [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Eva, du und ich?...[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich weiß es nicht, ich weiß nur, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]dass ich versagt habe und diese Tatsache schmerzt mich so unendlich,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]dass ich dir nicht in die Augen sehen könnte.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich habe Angst vor der vielen Trauer,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]dem Schmerz in deinem Blick, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]aber ich vermisse diesen Blick. [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Deine wunderschönen blauen Augen, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]die etwas besonderes sind,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]genau wie du.[/FONT]







    [FONT=Freestyle Script, cursive]Wie ich gehört habe,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]wohnst du nicht mehr bei Eva sondern in einem betreuten Wohnheim, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]ich hoffe es geht dir gut![/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Bei mir hat sich auch viel geändert, ich weiß nur nicht, wie ich dir das sagen soll. [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich habe wieder eine Frau kennen gelernt: Tamara. [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Sie hat mir viel geholfen und hat mich sehr viel über dich gefragt. [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Und jeden tag hat sie mich gedrängt, zu dir zu gehen.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich war auch da, gestern Abend, aber ich habe es nicht geschaft in[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Aber ich traue mich nicht, ich weiß, ich benehme mich wie ein
    [FONT=Freestyle Script, cursive]kleines Kind, aber ich habe es nicht geschafft.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Deswegen habe ich den Brief für dich abgegeben und ich hoffe,[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]du verstehst die Botschaft die ich dir vermitteln will..[/FONT]
    [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich würde gerne sehen wie du darauf reagierst.[/FONT]







    [FONT=Freestyle Script, cursive]Knüllst du ihn zusammen und schmeißt ihn weg? [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Bringe ich dich zum Weinen? [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Das will ich nicht, nein das wäre das letzte[/FONT].“,
    ich stockte während dem Lesen.
    ,,Aber das tust du“, schluchzte ich und meine Sicht war
    von den aufkommenden Tränen verschwommen.
    Ich wischte sie weg um weiter lesen zu können.
    ,, [FONT=Freestyle Script, cursive]Ich habe letztens mit Eva telefoniert und ihr diesen Brief vorgelesen, sie hat mir gesagt, dass du dich bestimmt freust.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Sie hat mir auch gesagt, dass du oft nach mir fragst.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]als ich das letzte Mal gesehen habe. [/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Vor 8 Monaten? Die Schuld liegt bei mir.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Nimm dir Zeit und lese den Brief, versuche mich vielleicht auch zu verstehen.[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]Wenn du so weit bist, kannst du mich anrufen, du bist mutig und stolz genug den Schritt zu machen:[/FONT]
    [FONT=Freestyle Script, cursive]993002[/FONT]




    [FONT=Freestyle Script, cursive]Dein Papa“[/FONT]







    Beim letzten Wort, brach ich innerlich zusammen. ,,Papa“, wimmerte ich. ,,Papa...“
    Tränen flossen unaufhörlich über meine Wangen.
    Ich ließ den Brief fallen.
    Darauf hatte ich gewartet, Tag für Tag.
    Ein Zeichen, dass er mich nicht vergessen hatte.




    ~




    Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel Text
    Bin gespannt, wie ihr darauf reagiert




    lg eure sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

    Einmal editiert, zuletzt von nachtstern ()

  • OOch, Nachtsternchen,

    das hast du toll hingekriegt -
    Nach dem letzten Bild, beim Lesen des Textes, hat´s mich kalt überlaufen (Gänsehaut). Das war soo stimmungsvoll und romantisch - ich freu mich wie ein Schneekönig für Feli.*verschämt die Tränen in den Augenwinkeln weg wisch*

    (Natürlich freu ich mich auch, dass mein letzter Kommi so recht hatte!)
    Du hast mich mit deiner Zwischenmeldung doch etwas verunsichert!

    Endlich spricht er zu ihr darüber, wie´s ihm so geht. Gut, gut, dass er so ehrlich und offen seine Schwäche zeigt, seine Zweifel und Selbstvorwürfe, genauso, wie er seine ungebrochene Liebe zu Feli ausspricht. Und ihr dann elegant den Ball zuspielt...Briefeschreiben kann er mal.

    Seine neue Freundin find ich auch schon mal recht sympathisch. Sie will ihm helfen, ihn wieder mit der Tochter zusammenbringen. Sie sah wohl am besten, wie schlecht es ihm geht, ohne Feli. Vielleicht sogar mehr als er selbst.

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

  • Danke :)
    Oh, was wirklich? Dann hab ich ja die richtige Stimmung rüber gebracht. Ich denke Feli freut sich auch wie ein Honigkuchenpferd (:D) über diese Nachricht.

    Stimmt, da hat er sich wirklich alles von der Seele geschrieben, was er lange Zeit nicht gemacht hat. Jetzt liegt es ja an Felis Seite, zurück zurufen und ihm somit eine 2.Chance zu geben.
    Ja symphatisch triffts ;) Normalerweise müsste das ja so eine arrogante Ziege sein, die Feli völlig verdrängen sollte - wie in den meisten Filmchen - aber Tamara hat so eine freundliche, ruhige Art und die tut Stefan (Felis Vater) einfach gut.
    [quote]Sie sah wohl am besten, wie schlecht es ihm geht, ohne Feli. Vielleicht sogar mehr als er selbst.[/quote]
    Also du bist vielleicht gut im analysieren. Tamara hat Stefan wirklich erst gezeigt, wie schlecht es ihm geht und wir er in seinem Selbstmitleid und Vorwürfen langsam zu zerfallen droht.

    Vielen, lieben Dank für deinen Kommi :)

    lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Oh ja! Ich glaube auch, dass der Brief vonnihrem Vater war. Ich wüsste jedenfalls nicht, von wem sonst. Nick? nein, der war ja erst bei ihr. Wenn er vom Vater ist, dann finde ich es gar nicht so schlecht. Wenn er sich schon nicht tarut persönlich zu ihr zu gehen, ist ein Brief als Anfang und erster Schritt gar nicht verkehrt.

    Das vorige Kapitel, wie sie mit Nick zusammenkommt ist ja so niedlich und ich finde, das Feli da eine total süße Frisur hat (Woher?? :huchi).

    :herzlichs Rivendell

  • Der Brief ist von ihrem Vater ;)
    Auf den Bildern ist er ja auch zu sehen.
    Jap, das ist der erste Schritt den ihr Vater auf Feli zu macht.
    (kanns sein, dass du das eine Kapi übersehen hast? ;))

    Danke :) Die Frisur ist von Rose, aber pay

    lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Hallo Nachtstern (was für ein schöner Nick!)


    Wie kann das nur sein, dass ich deine schöne Geschichte bisher völlig übersehen habe???:confused: Da habe ich nämlich etwas ganz Tolles verpasst!


    Du schreibst sehr gefühlvoll und lässt deine Feli sehr authentisch rüberkommen mit all ihren Ängsten, Sorgen, aber auch Freuden! Am Anfang war ich fast überzeugt, dass du vielleicht selber im Rollstuhl sitzt und/oder in so einem Wohnheim lebst, weil du das alles so gut beschreibst. Aber dann hast du ja irgendwo geschrieben, dass dem nicht so sei. Umso mehr bewundere ich deine Einfühlsamkeit! Und nicht nur die Worte, sondern auch deine Bilder sind sehr schön und passen jeweils perfekt dazu! :applaus


    Ich bin der Meinung, dass die Schuldgefühle und die neue Frau des Vaters nicht dessen einzige Gründe sind, Feli noch nie besucht zu haben. Mir kam auf einmal ein Gedanke, aber da ich - sollte es denn wirklich so sein wie ich denke - den anderen nicht die Spannung nehmen möchte, schreibe ich dir nachher eine PN.


    Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und werde versuchen, regelmässig zu kommentieren.


    Liebe Grüsse
    Jane

  • Huhu, Dankeschön! :)

    Och, macht nichts, hast du ja jetzt nachgelesen :)

    Vielen, vielen Dank für dein Lob!
    Echt? Das nehme ich als Kompliment! Ich war am Anfang ziemlich unsicher, ob ich das alles so richtig schreibe und nicht zu oft korrigiert werden muss. Ich habe mich, ehrlich gesagt, auch nicht sehr darüber informiert, wie das so in betreuten Wohnheimen abläuft. Eine Bekannte von mir sitzt im Rollstuhl, sie hat mir viele Dinge erklärt, wie man so im Alltag zurecht kommt.
    Mit den Bildern gebe ich mir auch ziemlich Mühe, wenn ich das mal so sagen darf. Ich überlege schon lange, aus welcher Perspektive mit welchem Effekt geschossen wird ;)

    Wer weiß, ob da noch etwas dahinter steckt. Aber Tamara, ist schon eine der Gründe, warum er sich erstmal zurück gehalten hat.
    Ich bin schon sehr gespannt auf deine PN!

    Darüber würde ich mich freuen!
    Danke für deinen Kommi!

    lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Nee, oder. Mein letzter Kommi hat sich mit Deiner Fortsetzung überschnitten. Daher hatte ich den Brief vom Vater noch gar nicht gelesen. Erst jetzt. Und da sehe ich plötzlich meinen Kommi zum vorigen Kapitel stehen. :haue

    Naja. Wie ich es mir gedacht habe, hat ihr Vater nun geschrieben. Das ist auch das Beste gewesen und er hat sich auch gut ausgedrückt und zugegeben, das er feige gehandelt hat. Sonst hätte das schnell so aussehen können, als ob er nur Mitleid haben wollte oder sich selbst bemitleiden würde. Aber er denkt sehr viel an Feli und ich fand das sehr rührend und traurig.
    Jetzt bin ich gespannt, wie Feli reagieren wird, hat sie sich doch so sehr nach Nachricht von ihrerm Papa gesehnt.

    Och je. Ich werde gerade ganz rührseelig! :suse

    :knuddel
    Rivendell

  • Macht doch nichts ;)
    Da hast du Recht, es hätte wirklich so ausschauen können als ob er nur Mitleid wollte.
    Stimmt Feli musste lange warten!
    Wie sie reagiert kannst du gleich im Anschluss lesen ;)
    Danke für deinen "nachträglichen" Kommi :heppy


    _______________________________________________



    Kapitel 14








    Als sie mich weinen hörte, war Tanja ins Zimmer gestürzt und
    hatte mich in die Arme genommen.
    Ich hatte mich beruhigt und Tanja hatte mich fertig frisiert,
    wähend ich nachdenklich in den Spiegel gestarrt hatte.
    Nun rollte ich mit dem Brief auf meinen Oberschenkeln
    zu Kirstens Zimmer.
    Die Tür zum Vorzimmer stand offen,
    doch auch bis hier hörte ich zwei Stimmen,
    die sich lauthals anschrien.
    Zögernd blieb ich im Türrahmen stehen. Ich hatte noch nie mitbekommen,
    dass sich Kirsten und einer ihrer Patienten angeschrieen hatten.







    Plötzlich wurde es wieder still.
    So leise wie ich konnte, rollte ich weiter in den Raum und
    blieb kurz vor dem Bogen,
    der Vor-und Behandlungszimmer verband, stehen.
    Kirsten saß auf ihren Sessel und vor ihr stand
    ein Mädchen, dass wild gestikulierend ihre Hände hob.
    ,,Du hast versagt Mama!
    Absolut versagt, dass musst du dir eingestehen!
    Wage bloß nicht alles von dir zu schieben.
    Warum wäre ich sonst weggelaufen!“, schrie sie laut.







    ,,Mama?“, wiederholte ich verwundert. Kirsten hatte eine Tochter?
    ,,Jetzt beruhige dich mal!
    Weißt du welche Sorgen ich mir gemacht habe,
    als du plötzlich weg warst?
    Und dann ruft die Polizei mich an, dass sie dich bekifft in irgendeinem Hotelzimmer
    halbnackt neben einen fremden Mann gefunden haben!“, verteidigte sich
    Kirsten mit lauter Stimme.
    Bestürzt blickte ich auf sie Szene.
    Au weiha, die beiden
    schienen kein inniges Mutter-Tochter-verhältnis zu sein.







    Plötzlich drehte sich das Mädchen um und
    stürmte aus dem Zimmer.
    Ihr Blick streifte mich, als sie an mir vorbei lief.
    Sie hatte tiefe Kratzer auf ihrer Wange und
    auch ansonsten machte sie einen bedrückenden,
    düsteren Eindruck.







    Ich wandte mich zu Kirsten, die mittlerweile aufgestanden war
    und nun ihre Hände vor ihrem Gesicht hielt und weinte.
    ,,Kirsten?“, fragte ich zögernd.
    Sie zuckte zusammmen und nahm ihre
    Hände von ihrem Gesicht.
    ,,Felicitas!“
    Schnell wischte sie sich ihre Tränen weg und lächelte tapfer.
    ,,Ähm, war das eben deine Tochter?“, fragte ich vorsichtig,
    auch wenn es eigentlich offensichtlich war.
    Sie nickte und legte ihre Stirn in Falten.
    ,,Kassandra ist vor zwei Wochen von Zuhause weggelaufen, es lief seit der
    Scheidung von meinem Mann, der auch ihr Vater ist, nicht gut...“

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]




  • Ich wusste nicht was ich sagen sollte und nickte nur.
    ,,Was hast du da?“, fragte Kirsten.
    ,,Wo?“
    ,,Na der Brief“, sie deutete auf meine Oberschenkel.
    ,,Oh, der“, ich hatte ihn wegen dem Geschehenem eben,
    völlig vergessen. ,,Der... ist von meinem Vater“
    ,,Von Stefan?“, Kirsten musterte mich.
    ,,Hast du ihn schon gelesen?“
    Ich nickte
    ,,Und? Was hat er dir geschrieben?“, fragte sie,
    während sie sich setzte.
    Ich war in Gedanken immer noch bei dem Streit
    zwischen dieser Kassandra und Imogen und
    musste mich erst wieder auf den Inhalt des
    Briefes konzentrieren.







    ,,Er hat viel geschrieben, von seinen
    Gedanken und dass es ihm leid tut.
    Aber lese ihn selbst...“, ich reichte ihr den Brief.
    ,,Okay“, murmelte sie und las sich den Brief durch.
    Nach ein paar Minuten nickte sie schließlich
    und gab mir den Brief wieder.
    ,,Und? Wie fühlst du dich jetzt?
    Bist du erleichtert oder sauer, wütend, traurig?“
    ,,Unendlich erleichtert, weil ich weiß,
    dass er mich nicht vergessen hat,
    du weißt gar nicht wie sehr ich mich nach einem Zeichen gesehnt habe“, antwortete ich
    und
    fasste unbewusst an die Stelle,
    wo mein Herz aufgeregt pochte.







    ,,Gut, ich denke, damit hat er einen wichtigen Schritt gemacht.
    Hast du schon darüber nachgedacht ihn anzurufen?“, fragte
    Kirstenen weiter.
    ,,Nein, noch nicht. Ich weiß, dass er es nun
    erwartet, aber ich habe ein bisschen Angst davor“
    ,,Du kannst ihm auch selbst einen Brief schreiben,
    ich denke das ist leichter für dich“, schlug sie vor.
    Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Und selbst so feige zu sein?
    Nein! Außerdem sagt er, dass ich stolz und mutig genug dafür bin,
    also werde ich es ihm beweisen!"







    Ich seufzte. ,,Der Brief bedeutet mir sehr viel. Ich werde ihn wohl noch mindestens
    zehn Mal durchlesen“, lachte ich und doch wirkte ich etwas unsicher.
    ,,Das freut mich, dass du endlich eine Antwort auf deine Fragen hast,
    wenn auch nicht auf alle.“, sie stand auf und
    umarmte mich spontan.
    ,,Danke“, flüsterte ich. Kirsten war eine wichtige Bezugsperson
    geworden und sie hatte mir viel Kraft gegeben.
    ,,Wenn du willst, kann ich mich auch bei ihm
    melden und sagen,
    dass du dich gefreut hast, aber Zeit brauchst ihn anzurufen“,
    schlug sie vor.







    ,,Ja, das kannst du machen. Aber verspreche ihm, dass ich anrufen werde.
    Und sag ihm, dass er kein Versager ist“
    Kirsten lächelte.
    ,,Nein, dass ist deine Aufgabe, ihm zu sagen, was du fühlst.
    Sag ihm alles, was dich belastet, was du bisher nicht sagen konntest,
    einfach alles, was du willst.
    Selbst wenn du merkst, dass es ihn in gewisser Weise triffst.
    Du hast sehr gelitten, dass hat er zwar schon gemerkt,
    aber noch nicht richtig“
    Ich sah sie dankend an.
    ,,Und das eben, also mit Kassandra,
    am besten du vergisst das, okay?
    Ich hatte nie vorh gehabt meine Privatsphäre an meinen Arbeitsplatz zu holen,
    aber Kassandra ist von Zuhause hierher gerannt“







    ,,Okay, ich konzentriere mich auf meins, ist sowieso schon kompliziert genug“,
    zwinkerte ich. ,,Ich kann gar nicht verstehen, wie du dich mit so
    vielen Problemen beschäftigen kannst“
    Ich hörte Kirsten seufzen. ,,Das weiß ich im Moment auch nicht,
    ich muss mir erstmal überlegen,
    wie ich mich Kassandra wieder nähern kann.
    Aber du musst jetzt zum Untericht,
    richtig?“
    Ich nickte und verließ den Raum.
    Schon seltsam. Da scheint es dem einen gut zu gehen
    und
    dann kommt plötzlich etwas ans Licht,
    was man nicht erwartet hätte.




    ~ Kapitel ende ~

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • WOW ist die Fotostorry spannend .. musste alles aufeinmal durchlesen ^^ Und sie ist wirklich sehr sehr gut geschrieben :applaus ich bewundere wie du das alles so beschreiben kannst , ich könnte das nicht mir fehlt da irgentetwas glaube so eine art Taktgefühl . Bsp: Ich bin auf einen Beerdigung und fange mitten drin an zu labern das man für die Särge Bäume abgeholzt musste .schon so ein bisschen bescheuert .. hätte ich die Geschichte geschrieben ging es wohl zum größten teil daraum was mit dem auto passiert .. und weniger um den Mensch ( oder sim ) von daher käme da eher eine Katastropfe raus . Hut ab :-) die geschichte ist wirklich toll :-)

    [SIZE="1"]Liebe Leute ! Hiermit entschuldige ich mich , in meiner besten Rechtschreibung und Zeichensetzung ,für die miserablen Hieroglyphen ,die ihr sicherlich nach meinem Tastatur Massaker ertragen müsst . Entschuldigung auch an eure Augen .[/SIZE]

    Einmal editiert, zuletzt von Dadda ()

  • Ich bin erleichtert, dass Feli den Brief des Vaters so positiv aufgefasst hat. Ganz ehrlich habe ich das auch erwartet.
    Nun bin ich natürlich auf das Treffen mit ihm gespannt.

    Imogens Tochter scheint ja ganz schön von der Rolle zu sein. Gut die Scheidung hat sie sicherlich hart getroffen, aber sie deshalb so gehen zu lassen? Hoffentlich gibt sich das wieder und vielleicht trifft sie sich ja mit Feli und eine Freundschaft bildet sich? :kopfkratz

    Tolle Fortsetzung mit wunderschönen Bildern.

    :knuddel
    Rivendell

  • @ Dadda: Hey ein neuer Leser!
    Danke dir :)
    Echt? Mhm ich bin wahrscheinlich einfach kitschig-gefühlvoll, aber ich denke da hast du deine eigenen Fähigkeiten. Es gibt verschiedene Persönlichkeiten und das ist ja auch gut so!
    Es wäre ja seltsam, wenn ein Gedichteschreiber eine Horrorstory, Kritikschreiben und was weiß ich alles, in einem kann.
    Wahrscheinlich eigne ich mich deswegen auch nicht für kritische Schreiben :kopfstrei Aber nicht so selbstkritisch sein, gell? :D

    @ Rivendell: Stimmt, es hätte so oder so laufen können, aber Feli wird sich trotzdem Zeit nehmen und sich mit den Brief beschäftigen, ehe sie anruft. Wer weiß, was sie ihrem Vater antworten wird.
    Huch, habe ich da die Namen vertauscht?! Zuerst wollte ich Kirsten Imogen nennen, kann es sein, dass ich da etwas vergessen habe auszubessern?!:schwitz
    Was Kassandra für ein Mysterium umgibt, klärt sich noch, abwarten :p
    Vielen Dank für dein Lob und dein Kommi! :kuss

    Lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • Hallo nachtstern!

    Nun hat sich ihr Vater endlich getraut seine Tochter mitzuteilen, warum er sie so lange nicht besucht hatte, auch wenn er es nur an Hand eines Briefes tat. Aber immerhin ist das schon ein Anfang und ihr Vater ist es nicht leicht gefallen, diesen Brief zu schreiben.
    Er gestand auch, dass es ziemlich Feige von ihm war, sich so lange nicht zu melden, was schon gar nicht mehr entschuldbar ist. Sicherlich hat er nie vorgehabt, seine Tochter solange nicht zu sehen und gedacht hat er ja sehr häufig an sie. Doch wie er selber schrieb, hat er sich nicht getraut, war zu Feige ihr in die Augen zu sehen. So passiert es häufig, das man für sich selber eine unangenehme Sache oder weil man von den Gefühlen her nicht die Kraft hat, etwas vor sich her schiebt. Erst Tage, dann Monate und um sehr mehr Zeit vergeht, umso weniger Mut finden man reinen Tisch zu machen.
    Doch nun ist der erste Schritt getan und es kann ja jetzt nur noch besser werden. (Hoffentlich)

    Nun bekommt Feli mit, das es auch in anderen Familien arg Problem geben kann und Kirsten mit ihrer Tochter in Moment nicht auskommen.
    Scheidungen hinterlassen häufig viele Probleme. Da geht eine Familie auseinander und die Kinder verstehen oftmals nicht warum oder suchen die schuld bei eines der Elternteile oder auch häufig bei sich selbst. Aber bei Kassandra wird noch irgendwas anderes sein, sie ist schon fast erwachsen und in den alter versteht man meistens schon, das es keinen Sinn macht mit einem Menschen zusammenzuleben, für den man nicht mehr so richtige Gefühle hat.
    Bin Mal gespannt was dahinter steckt und was Feli ihren Vater erzählen wird.
    Das waren wieder sehr schone Fortsetzungen und tolle Bilder und ich freu mich schon, wenns weiter geht.
    Bis dann!:)

    [SIZE=3]*liebe grüße Ines*[/SIZE]
    [SIZE=3]Meine erste FS! Eine etwas andere Familie! [/SIZE][SIZE=3]
    [/SIZE]
    Liebe Grüße an Nintendog, Rivendell, PeeWee, Jane Eyre, Kautschi, Llynya, colle Omi, wawuschel, Panakita, Josijusa, Filour, fallin'angel undalle Leser!:knuddel



  • @ ineshnsch: Wow, danke für den Kommi!
    Stimmt, das ist schonmal ein Anfang. Wie es weiter geht, liegt nun an Feli.
    Das hast du schön gesagt, ich denke so sah es wirklich in Felis Vater aus. Ja, der erste Schritt ist nun getan.
    Scheidungskinder leiden oft ziemlich unter der Situation. Vorallem wenn es um die Frage geht, bei welchem Elternteil sie nun Leben wollen.
    Kassandra, den Namen den sie übrigens selbst nicht mag , rebelliert damit, dass sie abhaut, zeigt, dass sie damit nicht einverstanden ist. Auch wenn sie schon Jugendlich ist, benimmt sie sich ein bisschen wie ein kleines Kind. Wer weiß, was dahinter steckt.
    Danke für dein Lob

    ______________________________________________________________

    So, das nächste Kapi ist fertig. Es wird diesmal wieder ein bisschen nachdenklich

    Kapitel 15






    Zeit vergeht, kann Wunden heilen.
    Ist das wirlklich so?
    Wann weiß man, dass es Zeit ist zu handeln, wann weiß man,
    dass die eigene Uhr in einem den richtigen Zeitpunkt vorher sagt.
    Achtet man auf die Zeit, oder auf die eigene Stimme?





    Anrufen oder nicht.
    Anrufen, und ich höre wieder seine Stimme.
    Vielleicht schweigen wir uns auch nur an,
    vielleicht raste ich aber auch aus?
    Nicht anrufen bedeutet Feigheit, wirklich? Bin ich dann gleich feige?
    Ich darf mir Zeit nehmen, dass hat er auch getan.
    Aber brauche ich die wirklich? Wieso rufe ich nicht einfach an?!
    Nachdenklich starrte ich auf das Telefon und stützte meinen Kopf auf.
    Ich weiß, die Antwort müsste ich eigentlich in mir selbst findet, aber es fällt mir so schwer.





    Rede mit ihm!, flüsterte mein Herz.
    Überstürze nichts!, warnte mein Kopf.
    1 Woche war vergangen, seit dem mir mein Vater den Brief geschrieben hatte. Dieser lag unter meinen Kopfkissen und
    ich hatte ihn fast jeden Abend heraus geholt und ihn durchgelesen.
    Hatte mir vorgestellt, wie er vor dem Kamin saß und überlegt, wie lange er an dem Brief gesessen hatte.
    Bisher hatte ich nur Nick und Kirsten davon erzählt.
    Ich war noch nicht bereit mit meiner Mutter zu reden,
    seit dem Essen im Restaurant.
    Doch eine Person fehlte mir in dieser Situation sehr stark:
    Amina, meine beste Freundin. Sie hatte mir bisher immer geholfen, die richtige Antwort zu finden.





    Oder sollte ich es ohne Hilfe, jeglichen Rat versuchen?
    Ich führte meine Hand langsam zum Telefon und wollte gerade den Hörer umfassen, als es zu klingeln begann. Erschrocken fuhr ich zusammen.
    Wer das jetzt wohl war?
    Ich nahm ab und hielt den Hörer an mein Ohr. ,; Hallo?“
    ,,Hey Bella!“, säuselte, eine mir sehr bekannte Stimme.
    Amina! ,,Gedankenübertragung“, sagte ich verschwörerisch und ich musste unwillkürlich grinsen.
    ,,Hä?“, fragte Amina verwirrt.
    ,,Ach, ich habe gerade an dich gedacht und das ich dringend mit dir reden muss“





    ,,Achso“, sie musste lachen.
    ,,Ja das ist bei uns beiden ja keine Seltenheit, gell?“
    ,,Stimmt! Hach, endlich ist meine Ami wieder in Deutschland“,
    ich seufzte glücklich.
    Plötzlich kam es mir vor,
    als hätte ich sie eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.
    ,,Ja, ich hier, einfach unglaublich oder?“, ich wusste das sie grinste.
    ,,Was sagt den dein Terminplan?“
    Ich räusperte mich.
    ,,Er teilt mir mit, dass ich mir unbedingt Zeit, für eine gewisse Amina Hofer nehmen soll, oh entschuldige, die Europameisterin in Bogenschießen“
    Amina lachte auf.
    ,,Ja so darf ich neuerdings bezeichnet werden“





    ,,Meinen Glückwunsch!“, gratulierte ich.
    ,,Ich wusste, dass du es schaffen wirst“
    ,,Ja natürlich, bei dir und Nick hatte ich
    schließlich auch meine Liebespfeile in der Hand“, witzelte sie.
    Ich verdrehte meine Augen.
    ,,Jetzt spiel dich bloß nicht so auf! Schließlich war es ja sozusagen Timo,
    der den ersten Schritt gemacht hat, dass wir uns unterhalten!“
    ,,Weil ihr so schüchtern wart“, lachte Amina.
    ,,Aber jetzt lassen wir das, ich will das du sofort herkommst!“
    ,,Okay, ich frage nur noch den Transportdienst vom Wohnheim,
    ob er mich fahren kann.
    Ich denke, dass ich so in einer halben Stunde bei dir bin“
    ,,Gut, bis später! Ich dusche noch schnell,
    bin schließlich erst vor ein paar Stunden angekommen. Bis gleich!“





    Ich legte auf.
    Es tat unendlich gut zu wissen, dass Amina wieder hier war
    und ich mit ihr darüber sprechen konnte.
    Ich war gespannt, wie sie darauf reagieren würde.
    Nach dem Unfall und der Diagnose,
    hatte sie meine Hand gehalten und mir ins Ohr geflüstert,
    dass wir das schaffen,
    dass sie an meiner Seite ist und ich jederzeit mit ihr reden konnte.
    ,,Reden tut gut und du weißt, dass du mir alles sagen kannst,
    was dir auf dem Herzen liegt", hatte sie leise gesagt und
    mich aufmunternd angelächelt.





    Plötzlich wurde mir bewusst, wieviele Menschen,
    die mir wichtig waren noch an meiner Seite standen,
    obwohl ich im Rollstuhl saß.
    Auch wenn es schmerzt, erst wenn es hart auf hart kommt,
    weiß man, wer den Mut besitzt zu einem zu halten und wer aufgibt
    und die Maske hebt und sein wahres Gesicht zeigt.



    ~ Kapitel ende ~



    Hoffe es hat gefallen

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

  • So ihr Lieben, es geht weiter!


    Kapitel 16



    Amina fiel mir überschwänglich in die Arme,
    als ich an der Haustür geklingelt hatte.
    ,,Ich hab dich so vermisst!“
    ,,Ich dich doch auch. Wie groß du geworden bist“, neckte ich sie grinsend.
    ,,Feli!“, mahnte sie mich.
    ,,Lass das Verwandtengetue und komm lieber rein“
    Ich rollte ihr hinter her und Amina rief ihren Vater.
    Er trug mich hoch und Amina mühte sich mit dem Rollstuhl ab.
    Das war wieder einer Momente, in dem ich mir so vor kam,
    als wäre ich eine große Belastung.
    ,,Wieder im alten Chaos“, schmunzelte ich, als wir ihr Zimmer betraten.



    Wir setzten uns aufs Sofa und Amina räumte den Rollstuhl in die Ecke.
    ,,So und jetzt erzähl, was ist los“, fragte Amina
    und blickte mich abwartend an.
    ,,Okay... Also, mein Vater hat wieder Kontakt
    zu mir aufgenommen,
    er hat mir einen Brief geschrieben“, erzählte ich ihr.
    ,,Wirklich? Das ist doch toll... Oder?“
    ,,Ich weiß nicht.
    Am Anfang habe ich mich riesig gefreut,
    aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken in der letzten Woche.
    Der Brief, er klingt schön und alles, aber ich weiß nicht
    ob er zu spät gekommen ist“



    Amina musterte mich.
    ,,Wie meinst du zu spät?“
    Ich blickte auf den Holzboden.
    ,,Ich habe monatelang gewartet! Er wusste, dass ich ihn vermisse.
    Klar, es war auch schwer für ihn, aber welcher Vater lässt seine
    Tochter in so einer Situation im Stich?“ Ich musste laut seufzen.
    ,,Hat er im Brief erklärt, warum er so lange gebraucht hat?“
    Ich nickte. ,,Er schrieb, dass er Zeit für sich
    brauchte um mit der ganzen
    Situation klar zu kommen“
    ,,Das ist doch verständlich, oder?“
    ,,Ja, klar. Aber es ist schwer für mich in anzurufen. Ich habe irgendwie...
    Angst vor dem Gespräch“



    Amina lächelte mir aufmunternd zu und
    griff nach meiner Hand.
    ,,Du wirst das schaffen“, sagte sie. ,,Wenn du willst, komm ich die nächsten
    Tage zu dir, wir lesen den Brief nochmal gemeinsam durch und finden eine Antwort, natürlich nur, wenn du das auch willst“
    Dankbar sah ich sie an.
    ,,Das wäre toll, ich weiß nicht, ob ich das alleine schaffe...“



    Wir redeten noch ein bisschen über meinen Vater.
    Als ich ihr sagte, dass er eine neue Freundin hatte, in die er anscheinend verliebt war, errötete Amina kurz, tat aber auf normal.
    Ich hatte sie wissend
    angegrinst und gefragt, was in Italien passiert war.
    ,,Jemanden kennen gelernt?“, fragte ich erstaunt. ,
    ,In Italien. Du bist doch nicht etwa einem dieser Chameure verfallen?“
    Amina brauchte nicht mal zu antworten, da sie ein verliebtes
    Lächeln auf den Lippen hatte.
    ,,Wie heißt er denn?“



    ,,Oriano Medé“, erzählte Amina.
    ,,Und? Urlaubsliebe oder entwickelt sich da was ernstes?“,
    ehrlich gesagt wollte ich etwas sarkastisch klingen,
    da Amina in Sachen Beziehungen immer etwas flatterhaft war und
    sich bisher noch nie auf einen Kerl richtig festgelegt hatte.
    Doch anscheinend überhörte sie meinen Unterton und antwortete
    mit ernster Stimme.
    ,,Mhm, ich glaube es ist was ernstes. Also ich weiß nicht,
    aber er hat mich vorhin angerufen und „ich liebe dich“, am Telefon gesagt. Außerdem hat er mir schon E-mails geschrieben“
    ,,E-mails?“, fragte ich.
    ,,Ja, willst du sie lesen?“
    ,,Schreibt ihr auf Englisch
    oder kann er Deutsch?“
    Amina warf mir einen Blick zu.
    ,,Deutsch natürlich!“



    Ich nickte und Amina holte den Rollstuhl,
    damit ich mich neben sie an den Computer setzen konnte.
    Es dauerte einige Minuten und sie
    klickte die erste Mail von ihm an.
    ,,Bella, ich vermisse dich, du fehlst mir unendlich.
    Auch wenn du erst einen Tag weg bist. Ich wünschte,
    du hättest mehr Zeit mit mir verbringen können,
    denn die Gefühle
    für dich sind sehr groß.
    Unser Kuss war das schönste was mir seit langem passiert ist und
    heut Nachmittag saß ich am Strand, an der Stelle wo unsere Körper miteinander...“, Amina hörte auf zu lesen und ihre Wangen erröteten.
    Ich brauchte einige Zeit um zu verstehen warum.
    Körper miteinander...?
    Verdattert blickte ich sie an.



    ,,Miteinander verschmolzen?!“, fragte ich alamiert und Amina nickte zögernd.
    ,,Wie... Du hast, also ihr habt... Doch nicht etwa?“
    Amina kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
    ,,Es ist einfach passiert“
    Ich starrte sie immer noch stirnrunzelnd an.
    ,,Aber du wolltest das oder?
    Er hat dich nicht zu irgendwas gezwungen?!“
    ,,Feli! Natürlich nicht. Also, ich wollte das“, wieder klang ihre Stimme
    schüchtern und sie schien für einen Moment in Erinnerung zu schweben.


    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]



  • ,,Amina Hofer, du bist wirklich verrückt“, ich schüttelte meinen Kopf.
    ,,Ja, das hätte ich ich selbst nicht gedacht.
    Mein 1. Mal an einem Strand mit einem Jungen,
    den ich erst 1 Woche gekannt habe“
    ,,Ihr habt aber verhütet oder?“
    Amina sah mich erschrocken an.
    ,,Du denkst doch etwa nicht, dass ich so unreif bin oder?!
    Natürlich haben wir das!“
    Ich seufzte erleichtert. ,,Hätte ja leicht passieren können“
    Amina warf mir einen Seitenblick zu.
    ,,Na dich hätte ich mal an meiner Stelle erlebt.
    Du neben einem rassigen Italiener am Strand,
    der dich mit seinen Küssen verrückt macht“
    Sie kicherte verliebt.





    ,,Oh man Amina. Hättest du mir das vor dem Urlaub erzählt, hätte ich dir nicht geglaubt, aber du wirkst irgendwie...“, ich suchte nach dem richtigen
    Wort und sah sie an, wie sie mit roten Wangen auf den
    Bildschirm starrte. ,, verliebt.“
    ,,Jetzt lass mich erstmal die Mail fertig lesen“,
    sie wandte sich wieder zum Bildschirm. ,,... wo unsere Körper miteinander verschmolzen. Das war echt verrückt, aber atemberaubend.
    Du bist wunderschön und ich denke oft an deine strahlend grünen Augen,
    deine wunderschönen Haare, dein Lachen. Ich vermisse dich.
    Hoffe ich höre bald von dir, dein Ori“
    ,,Hach ist das süß“, ich fächerte mir gespielt Luft zu.
    ,,Und wie soll das weiter gehen mit euch?“
    ,,Nun ja, bald kommen die Herbstferien und da will er mich besuchen.
    Aber ich versuche das noch locker zu sehen“
    ,,Ich bewundere dich. Der Typ hat dich entjungfert
    und du spielst hier die Gelassene?“





    Später lagen wir auf ihrem Bett und redeten immernoch über
    die Romanze in Italien.
    ,,Ich würde sowas auch gerne mit Nick
    erleben. Am Strand liegen...“, ich seufzte. ,,Wird wohl nicht vorkommen“
    ,,Hey nicht so pessimistisch sein“, sie legte einen Arm um
    mich und drückte mich an sich. ,,Glaub an deine Kraft und schau nach vorne. Außerdem erlebst du doch auch so viele
    schöne Sachen mit ihm“



    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]





  • Ich nickte. ,,Ja das stimmt. Ich wüsste gar nicht, was ich ohne ihn machen sollte“
    ,,Kann ich mir vorstellen, ihr seit ja immerhin schon fast drei Jahre zusammen“, stimmte mir Amina zu.
    ,,Hey apropos schöne Sachen. Bald ist wieder Sommerball!“, frohlockte sie.
    ,,Stimmt, den hätte ich fast vergessen!“, fiel mir auf.
    ,,Hat dich Nick etwa noch nicht gefragt?“,
    Amina blickte mich stirnrunzelnd an.
    ,,Nein, ich glaube da gab es wichtigeres. Außerdem wird es diesmal anders sein,
    ich weiß gar nicht ob ich da mit ihm hin will.
    Das wäre das erste Mal, seitdem ich im Rollstuhl sitze“, erklärte ich
    und seufzte traurig.
    ,,Das muss kein Hinderniss sein. Du wirst so oder so wieder
    wunderschön aussehen und außerdem sagst du doch immer,
    dass Nick ein miserabler Tänzer ist“, versuchte sie mich aufzumuntern.







    ,,Ich weiß nicht“, murmelte ich. ,,Ihr zwei könntet doch gehen“
    Amina zog hörbar Luft ein.
    ,,Kommt überhaupt nicht infrage! Das wäre wohl noch schlimmer für dich.
    Nein, nein.Außerdem würde ich viel lieber mit jemand anderem gehen,
    der jetzt in Bella Italia am Strand sitzt", Amina zwinkerte mir zu.
    ,,Mhm, sieht wohl schlecht aus für uns oder?", murmelte ich.
    ,,Anscheinend", stimmte mit Amina zu.
    ,,Aber hey, so wichtig ist der Ball nun auch nicht,
    auch wenn es immer ein schönes Erlebnis war"





    Meine Gedanken schweiften zwei Jahre zurück, zu dem letzten Mal, als ich mit Nick zum Sommerball gewesen war.
    Es war wunderschön gewesen.
    Ich hatte ein dunkelblaues, enges langes Kleid getragen und er einen passenden Anzug. Den ganzen Abend waren wir Händchen halten herum gelaufen und hatten oft getanzt, auch wenn Nick mir oft auf die Füße getreten war.
    Ich habe genau eine Szene vor Augen, wie wir bei den Säulen standen uns verliebt angelächelt hatten und er mich geküsst hat.
    ,,Wir können es uns ja noch überlegen. Es war immerhin eines der tollsten Feiern bisher gewesen“, holte mich Aminas Stimme zurück in die Gegenwart.







    Ich nickte nachdenklich.
    ,,Außerdem müsst ihr doch euren Ruf als „Sommerpärchen“ halten“,
    zwinkerte sie mir zu. ,,Es war ja wohl so oder so klar gewesen,
    dass ihr den Titel bekommt“
    Ich lächelte glücklich. Ja, wir wurden zum Sommerpaar der Feier gekührt.
    ,,Es war toll ja“, sagte ich leise und
    blickte verträumt zur Seite.
    Da fiel mein Blick auf das Buch neben dem Bett.







    ,,Ist das etwa unser Fotoalbum?
    Das habe ich ja ewig nicht mehr angeschaut!"
    Amina beugte sich zu mir und blickte auf den Boden.
    ,,Ja, dass ist es. Ich habe es letztens wieder angeschaut,
    deswegen liegt es neben dem Bett"
    Ich warf ihr einen Blick zu.
    ,,Jajaja, wahrscheinlich wäre es dir in dem Chaos
    sowieso nicht aufgefallen"
    Amina grinste mich verschmitzt an. ,,Könnte sein"
    ,,Wollen wir anschaun?", ich klopfte auf das Buch
    mit dem grünen Einband.
    Amina zögerte.
    Ich wusste warum. In dem Album klebten nur Bilder von
    Amina und mir und ein paar von unseren Freunden.
    Aber zu dieser Zeit konnte ich noch laufen und
    war nicht an meinen Rollstuhl gefesselt.
    ,,Es wird mir schon nichts ausmachen",
    sagte ich tapfer und schlug sie erste Seite auf.




    ~ Kapitel ende ~




    Diesmal wars , mal wieder länger ;) Ich hoffe, ich habe nicht mit dem langen Text genervt oder euch am Sonntag etwa strapaziert? :D




    Ich bin nicht so zufrieden, aber es ist ja lesbar, oder?
    Freue mich auf eure Kommis :)




    lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]

    Einmal editiert, zuletzt von nachtstern ()

  • Wieder einmal super geworden ... aber eine frage habe ich bin .. ich bin zwar nicht gut in deutsch und kann es selber nicht ... aber bei dem satz ist doch irgentwas falsch oder ?


    sagte ich tapfer und schlug sie erste Seite auf.


    das muss doch heißen und sie schlug die erste seite auf . oder ? naja aber das ist ja nicht so schlimm .

    [SIZE="1"]Liebe Leute ! Hiermit entschuldige ich mich , in meiner besten Rechtschreibung und Zeichensetzung ,für die miserablen Hieroglyphen ,die ihr sicherlich nach meinem Tastatur Massaker ertragen müsst . Entschuldigung auch an eure Augen .[/SIZE]

  • Vielen Dank! Freut mich, dass dir das Kapitel gefällt :)
    Oh, danke für den Hinweis!
    Es sollte, ... und schlug die erste Seite auf heißen. Also "die" und nicht "sie"
    Habs ausgebessert!

    lg sterni

    [center]_________♥________[/center]
    [center][SIZE=1]schwarzweiß[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=2]ª [/SIZE][SIZE=4]S[/SIZE]erenade [SIZE=2]ª [/SIZE][/center]
    [LEFT][center]_________♥________[/center][/LEFT]