Hallö zusammen.
Nach langen hin und her überlegen, hab ich beschlossen meine erste Fotostory dann doch zu veröffentlichen. Die Geschichte spukt mir schon sehr lange durch den Kopf und ist auch schon zu einem großen Teil fertig geschrieben, aber für kleine Anregungen diesbezüglich bin ich immer offen.
Nur zur Info: Der Text steht immer unter dem jeweiligen Bild.
So und nun wünsch ich viel Spaß beim Lesen des ersten Teils.
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Erwachen I
Dies hier ist meine Geschichte, meine Vergangenheit, meine Gegenwart. Auch wenn sie nicht mit dem Zeitpunkt meiner Geburt begann, sondern erst begann als ich 24 Jahre alt war. Doch zuerst zu mir, mein Name ist Molly und heute ist alles anders. Mir wurde dazu geraten, dass es am Besten ist, wenn man sich Alles von der Seele schreibt. Auch wenn ich nicht daran glaube, dass es mir jetzt noch helfen kann. Aber habe ich beschlossen aufzuschreiben, was mir passiert ist, auch wenn ich damit alte Wunden wieder aufreiße und jeden Schmerz, jeden Schicksalsschlag noch mal erleiden muss. Doch damit kann ich leben, muss ich leben, schließlich habe ich das alles schon einmal durchgestanden. Dies ist meine Geschichte, meine Vergangenheit und wer weiß vielleicht sogar meine Zukunft.
Langsam öffnete ich die Augen und alles war hell und verschwommen. Mein Kopf schmerzte und trotzdem fühlte ich mich merkwürdig leicht und schwerelos. Gerade so als hätte ich Drogen genommen, doch ich konnte mich nicht erinnern. Genaugenommen konnte ich mich an nichts erinnern. Weder an meinen Namen, noch an das was passiert war.
Ich blinzelte und so langsam wurde das Bild klarer. Ich konnte den Himmel erkennen und die Sonne die auf mich hinab schien. Ich nahm den Duft der Blumen war und spürte das mein Rücken und meine Beine feucht waren, also schien ich im Gras zu liegen. Ich atmete tief ein und hörte ein paar Vögel singen. Es schien früh am Morgen zu sein, denn die Sonne hatte noch keine Kraft und wärmte kaum. Langsam schloss ich die Augen und genoss es einfach im Gras zu liegen. In dem Moment erschien es mir auch gar nicht wichtig, dass ich nicht wusste, wer ich bin, wo ich war und warum mein Kopf schmerzte.
Ich weiß nicht mehr wie lange ich da so gelegen hatte, aber es schienen Stunden zu sein. Mit der Zeit hörte ich auch andere Geräusche, als nur die Vögel. Irgendwo in der Nähe schien es einen Bach zu geben, denn ich hörte Wasser plätschern. Mit ein bisschen Wehmut beschloss ich aufzustehen und mich umzusehen.
Als ich mich mühsam erhob und um mich blickte, entdeckte ich, dass ich richtig gelegen hatte. Ich war auf einer Blumenwiese an einem kleinen Bach. Ein paar Bäume standen in der Nähe des Baches und von dort kam auch das Zwitschern der Vögel. Ich ging auf den Bach zu, kniete am Ufer nieder und wusch mir das Gesicht. Das Wasser war eiskalt, aber es erfrischte und mein Kopf hörte fast auf zu schmerzen. Ich fuhr mir mit nassen Fingern durchs Haar, aber ich fühlte keine Beule. Es musste wohl was anderes der Grund für den dumpfen Schmerz in meinem Kopf sein. Ich beschloss mich nicht mehr darüber zu wundern, denn ändern konnte ich das sowieso nicht.
Ich erhob mich, drehte mich um und ging über die Wiese. Ein kleiner Hügel nahm mir die Sicht und dämpfte die Geräusche dessen was hinter ihm lag, aber ich meinte in der Ferne Motorenlärm gehört zu haben. Es musste also irgendwo eine Straße sein, die zur Zivilisation führte.
Kurzerhand erklomm ich den Hügel und wirklich dort verlief eine Straße auf der ein paar Autos fuhren, nicht besonders viel Verkehr aber es sah auch wirklich nicht danach aus, als würden hier viele Leute wohnen. Nichts in der näheren Umgebung gab mir einen Hinweis darauf, wie ich hier herkommen war oder was ich hier wohl wollte. Ich konnte mich wirklich an nichts erinnern. Ich seufzte und wanderte auf die Straße zu. Nach ein paar Minuten beschloss ich in die Richtung zu gehen, aus der das letzte Auto kam. Ich vermutete, dass es da ein paar Häuser und Menschen gab. Wahrscheinlich hatte ich mich für die falsche Richtung entschieden und in der anderen Richtung würde ich schneller auf menschliches Leben treffen, aber man entscheidet sich ja meist falsch, wenn es um solche Dinge geht.
Wie lange ich neben der Straße gegangen bin ohne das ein weiteres Auto vorbeikam, kann ich nicht sagen, aber es schien eine ganze Weile gewesen zu sein, denn so langsam merkte ich meine Füße. Wenigstens hatte die Bewegung und die frische Luft meine Kopfschmerzen vertrieben. Gerade als ich überlegte, mich für eine Weile hinzusetzen und auszuruhen, hörte ich ein Auto hinter mir näher kommen. Ich blickte hinter mich, drehte mich um, damit der Fahrer mich gut sehen konnte und fing an zu winken. Doch das Auto wurde nicht langsamer.
Fast schon verzweifelt wedelte ich mehr mit den Armen, aber keine Reaktion. Ich fluchte vor mich hin und trat wütend gegen einen Stein, der bis zu dem Moment noch friedlich auf der Straße gelegen hatte. Der Stein flog ein gutes Stück weit und wie ich so dem Stein dabei zusah, wie er irgendwo im Gebüsch verschwand, durchfuhr mich eine Erinnerung wie ein Blitz...
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Tja, und an was sie sich erinnert, erfahrt ihr nächstes Mal. *g*