[Fotostory] Always trouble with Amanda

Hey ihr! Also des is meine erste FS und würde mich soweit über Kommis, Kritik etc. freuen...=)
"Lange" Rede, kurzer Sinn...ich fang einfach ma an..;)

Also, eines möchte ich gleich mal klarstellen, damit keinerlei Missverständnisse auftreten: Ich hasse meine Schwester Amanda absolut nicht. Nein, ich, Sally Allen, 14 Jahre alt aus Four Corners in Indiana, hasse sie nicht, verabscheue sie nicht und beneide sie auch nicht. Und das obwohl Amanda seit ihrem 18. Geburtstag als erwachsen gilt, während mich immer noch alle für ein Kleinkind halten.

Ich stelle mir manchmal vor, wie es sein wird, wenn wir später zusammen im Altersheim sind. Ich bin dann vielleicht neunzig und Amanda feiert gerade ihren vierundneunzigsten Geburtstag. Und für die Pfleger werde ich immer noch Amandas kleine Schwester sein. Die dämliche kleine Schwester, die Amandas aurangierten Gehstock auftragen muss! Leider wird dieser Altersunterschied zwischen uns immer bestehen bleiben. Da kann ich machen was ich will- Amanda wird immer sechsunddreißig Monate,48 Tage und 3 Stunden älter sein als ich. Das ist der Grund dafür, dass Amanda auf der Liste meiner Lieblingsleute nicht immer an der Spitze steht.

Aber manchmal kommen wir auch ganz gut miteinander klar. Das möchte ich noch einmal betonen, bevor ich vom großen Schwester-Krieg erzähle. Denn ich möchte keinesfalls den Eindruck erwecken, dass unser Zuhause ein ständiges Schlachtfeld ist. Es ist nur ein zeitweiliges Schlachtfeld.
Ich will ja gerecht sein: Am großen Schwester-Krieg hatte nicht nur Amanda Schuld, ich hatte schon auch meinen Anteil daran. Aber...Moment mal, eigentlich erzähle hier doch ich, oder? Amanda kann ja ihre eigene Geschichte schreiben. Also: Amanda hatte an allem Schuld!

Sie hatte nämlich ein Problem damit erwachsen zu werden. Ich meine in
ihrem Kopf gingen seltsame Dinge vor sich. Meiner Meinung nach, drehen ja sowieso die meisten Leute durch, wenn sie achtzehn werden. Der große Schwester-Krieg begann jedenfalls genau zwei Wochen vor Amandas achtzehntem Geburtstag und meiner Meinung nach lag das an dem Druck, der auf meiner Schwester lastete.

Professor Sally von Allen, unsere Hauspsychologin, wird dieses Phänomen erklären:
Ich möchte zu Amanda Allens Verteidung nur sagen, dass sie zur der Zeit, als der große Schwester-Krieg ausbrach, unter ungeheuren seelischen und körperlichen Beschwerden litt. Mit achtzehn Jahren bekommen manche Mädchen diese seltsamen Wahnvorstellungen. Ihre Nasen bewege sich in die Höhe, während gleichzeitig bestimmte Körperteile anschwellen.
Die Mädchen halten sich plötzlich für wesentlich wichtiger als die anderen Familienmitglieder - zum Beispiel als ihre jüngeren Geschwister, die aber in Wirklichkeit genauso wichtig sind; um das einmal ganz deutlich zu sagen.
Vielen Dank, Frau Professor. Wahr gesprochen, was? Aber vielleicht sollte ich erst mal versuchen ein paar von Amandas Problemen darzustellen.

Da ist zum Beispiel die Tatsache, dass sie stinknormales, naturblondes Haar hat. Jawohl, und dass es in sanften Wellen über ihren Rücken fällt.
Sie hat himmelblaue Augen, gerade Zähne und ein richtiges Starlächeln. Außerdem ist sie künstlerisch begabt. Das sind nun mal ihre "Veranlagungen", wie meine Ma immer sagt. Was Veranlagung bedeutet? Es bedeutet, dass man mit irgendetwas gleich auf die Welt kommt. Wie zum Beispiel mit der Begabung malen und wunderschöne Statuen modellieren zu können. Oder blonde Haare ohne Spliss zu haben, oder gerade Zähne! Ach, diese Ratte! (Entschuldigung, das ist mir nur so rausgerutscht...)

So, das wars jetz erstmal...also wie gesagt, freu mich über jegliche Kritik etc
vll is heut Abend schon die nächste FS da...
LG *Good mood*

Ich nehme mal an, dass ich meine Zähne auch der Veranlagung zu verdanken habe - oder, genauer gesagt, meinem Vater. Ich liebe meinen Pa wirklich, aber wenn er mir schon unbedingt etwas vererben musste, warum dann ausgerechnet seine schiefen Schneidezähne?

Jetz hoffe ich eben, dass ich in ein paar Jahren wieder ohne meine Zahnspange rumlaufen kann und Ma sagt, dass ich dann das schönste Lächeln weit und breit haben werde. Allerdings - ein paar Jahre sind so viel wie eine Ewigkeit! Und in der Zwischenzeit wird es jedes Mal, wenn ich den Mund öffne, aussehen, als machte man den Besteckkasten auf. Darum lächle ich lieber nicht allzu häufig..

Amanda braucht natürlich keine Zahnspange. Und sie findet es wahnsinnig komisch mich Glitzermaul oder Blechzahn zu nennen.
"Mach nur weiter so", sage ich dann zu ihr. "Amüsiere dich ruhig auf meine Kosten. Ich werde meine Zahnspange irgendwann los sein. Aber du wirst dein ganzes Leben lang mit einem Kopf voller Luft rumlaufen müssen, Amanda-Vakuum!"

Ich hoffe nur, dass Sam sich nicht auch eines Tages zu einem "Vakuum" entwickeln wird. Sam ist unser kleiner Bruder. Er ist jetzt dreizehn Monate alt. Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern an dem ich zum ersten Mal von ihm hörte. Amanda, Ma, Pa und ich saßen beim Mittagessen. Es war ein Sonntag uns es regnete.
Amanda weiß davon natürlich überhaupt nichts mehr. Wenn man sie danach fragen würde, wie es war, als Ma und Pa uns das Baby ankündigten, würde sie höchstens kurz den Kopf schütteln, so wie sie es ständig macht. Und sie würde in diesem typischen Amanda-Tonfall sagen: "Wie soll ich das noch wissen? Das ist doch Jahre her."

Amanda ist von sich selbst ziemlich überzeugt. Sie hält sich für absolut großartig. Ich gebe ja zu, dass es ein paar Dinge gibt, die wirklich gar nicht so übel sind. Ihr Kopf zum Beispiel - oder besser gesagt: Ihr Gesicht. Aber sogar Amanda selbst müsste zugeben, dass sie keine gute Figur mehr abgibt, sobald etwas Hirn gefragt ist. Sie meint ja auch, dass sie sich um wichtigere Dinge kümmern muss als um die Hausaufgaben - nämlich um so wichtige Dinge wie ihr herausragendes gesellschaftliches Leben und ihr Cheerleading. Dieses Herumgehüpfe ist sowieso der Haupt-Lebensinhalt meiner Schwester.

Zu den wirklich bedeutungsvollen Tätigkeiten in Amandas Leben gehört es auch stundenlang Kleider einkaufen zu gehen. Ich möchte an dieser Stelle nur am Rande darauf hinweisen, dass sie für Kleidung deutlich mehr Geld ausgeben darf als ich. Mir ist es eben wichtiger etwas im Kopf zu haben. Amanda bleibt eine ganze Menge erspart, nur weil sie älter ist als ich.

Wer muss denn auf Sam aufpassen, wenn Ma arbeitet? Klar: Sally! Dabei zählt das Aufpassen noch nicht mal als richtiges Babysitten. Ma meint nämlich, dass es meine Verpflichtung als große Schwester sei, auf Sam acht zu geben und dass man für so etwas Selbstverständliches, keinen Lohn verlangen darf.

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Ma ist meistens zu Hause. Zusammen mit Pa hat sie einen Teil unseres Kellers zu einem Büro umgebaut. Dort arbeitet sie als Korrekturleserin. Das bedeutet, dass sie Manuskripte auf Tippfehler und falsche Grammatik und so weiter überprüft. Außerdem schreibt sie noch Gedichte für Gruß- und Glückwunschkarten. Wenn Ma im Keller arbeitet, muss ich nach der Schule also oft auf Sam aufpassen. Einerseits finde ich es ungerecht, dass ständig ich das Sam-Sitten übernehmen muss. Doch andererseits macht es mir gar nichts aus. Ich bin nämlich gerne mit Sam zusammen.

Na ja, man kann nicht sagen, dass wir zur Zeit tiefschürfende Gespräche führen. Aber ich weiß genau, dass er mir zuhört, wenn ich ihm etwas erzähle. Ma sagt, dass die ersten fünf Lebensjahre für die geistige Entwicklung eines Kindes am wichtigsten sind. Daher ist es wohl auch am besten, wenn ich die meiste Zeit mit Sam verbringe. Es wäre gerade zu verantwortungslos ihn Amanda zu überlassen, die ihm nur von Kleidern, Filmstars und solchem Zeug vorschwätzen kann. Vermutlich würde Sam dann zu einem Dummkopf heranwachsen. So aber wird er einmal ein Genie, wenn er groß ist. Dafür werde ich schon sorgen!

An dem Tag, an dem der große Schwester-Krieg ausbrach, hatte Ma viel zu tun und ich passte wieder einmal auf Sam auf. Das Unheil nahm seinen Lauf, als dieses blöde Missgeschick mit Amandas neuen Kleidern passierte.
Aber ich will es der Reihe nach erzählen:
Es war ein Samstagnachmittag und alles war still und friedlich. Pa war unterwegs, in Chicago. Er arbeitet als Verlagsvertreter und manchmal ist er wochenlang auf Reisen. Ma saß in ihrem unterirdischen Büro und wühlte sich durch ein dickes Manuskript über Erd-Erosionen oder sowas. Bei uns zu Hause gibt es eine Grundregel: Wenn Ma arbeitet, darf sie auf keinen Fall gestört werden. Jedenfalls nicht, solange nicht das Haus brennt oder von einer Sintflut überschwemmt oder von außerirdischen Rießen-Küchenschaben angegriffen wird.

Sam und ich saßen zwischen den Sofas, während ich ihm aus einem Buch vorlas.Er nuckelte dabei an seiner Babyflasche mit Traubensaft, die schon fast leer war. Von Zeit zu Zeit versetzte er mir einen Tritt. Daran merkte ich, dass er mir zuhörte. Und während der spannenden Abschnitte trat er richtig fest zu - es machte ihm also Spaß.
Als ich Sam nach einer Weile ansah um festzustellen, warum er mir keine Tritte mehr versetzte, war er fest eingeschlafen. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Ich legte das Buch beiseite und packte Sam auf dem Sofa gut ein, indem ich rund um ihn eine Reihe Kissen aufbaute. Seine Flasche stellte ich an die Armlehne. Sobald ich sicher war, dass er nicht runterfallen konnte, lief ich zum Telefon und hob ab.

"Hier spricht Amanda Allens Anrufbeantworter", meldete ich mich. Ich wusste ja, dass es sowieso für sie war. "Sally? Bist du das?" Das klang nach Cindy - oh, Wunder über Wunder, es war ein Anruf für mich. Druckt Extra-Ausgaben für die Zeitungen! Eine Sondermeldung! Das Telefon hat geklingelt und es war nicht für Amanda!
Cindy Williams ist meine allerbeste Freundin. Sie ist der netteste Mensch, den ich kenne. Solange ich denken kann, ist sie schon meine beste Freundin und wir haben uns noch nie gestritten. Das finde ich ziemlich außergewöhnlich. Wahrscheinlich werden Cindy und ich auch für den Rest unseres Lebens die besten Freundinnen sein.

Sooo....das wars jetz für heute...ich glaub ich hab schon n Krampf in den Händen....xD
Freu mich über weitere Kommis =)
Lieber Gruß *Good mood*

Ps: Das mit den Bildern schau ich mir noch ma an, hatte diese aber schon geschossen^^ Trotzdem viele Dank für den Tipp!

"Oh hallo!", sagte ich. "Was gibt's?"
"Meine Eltern fahren heute Nachmittag mit mir ins Einkaufszentrum", erklärte mir Cindy. "Ich darf mir neue Sachen für den Kleider-Tag aussuchen. Ich wollte dich fragen, ob du mitkommst und mir beim Aussuchen hilfst."
"Ich wäre wirklich gern dabei", antwortete ich. "Aber ich habe versprochen, heute Nachmittag auf Sam aufzupassen."
"Ach, schade! Soll ich denn dann später bei dir vorbeischauen und dir zeigen, was ich gekauft habe?"
"Klar, gute Idee", erwiderte ich.
"Ich hab jetzt keine Zeit mehr", meinte Cindy. "Bis später also."
"Bis dann", sagte ich und legte auf.

Na super! Den Kleider-Tag hatte ich schon fast vergessen. Jedenfalls hatte ich versucht ihn zu vergessen. Am Kleider-Tag kommen alle mit ihren besten Klamotten in die Schule. Auf diese Weise kann man sein nagelneues Outfit gleich allen auf einmal zeigen. Nur dass ich leider keine neuen Klamotten hatte. Ich hatte mein Kleidergeld für eine simple Jeans ausgegeben. Und meine Chance jetzt noch etwas Neues zu bekommen, lag fast bei null. Oder besser gesagt: unter null! Und nun hatte mich Cindy daran erinnert, dass ich für den Kleider-Tag am Montag absolut nichts anzuziehen hatte. In meinem Schrank hingen sowieso nur zwei halbwegs erträgliche Kleider, aber aus beiden war ich herausgewachsen.

Die Vorstellung, dass Cindy unterwegs war um sich neue Kleider zu kaufen, löste in mir plötzlich Depressionen aus. Wenn ich nicht so deprimiert gewesen wäre, hätte ich mich zu dem, was ich nun tat, vermutlich überhaupt nicht hinreißen lassen. Aber dann wäre auch der große Schwester-Krieg nie ausgebrochen und ich hätte nichts zu erzählen. Man muss die Dinge von der positivern Seite sehen - sagt meine Mutter immer: Zum Beispiel, wenn es um meine Zahnspange geht: Die positive Seite daran ist die Tatsache, dass ich das verdammte Ding eines Tages nicht mehr tragen muss. Aber bevor es soweit ist, gibt es noch viel zu erzählen. Echt, eine ganze Menge!

Nachdem ich mit Cindy gesprochen hatte, ging ich wieder hinüber zu Sam. Er sah einfach fantastisch aus, wie er so dalag in seinem mintfarbenen Strampelanzug, mit seinem süßen runden Gesicht und den blonden Haaren. Eigentlich interessierte er sich für fast überhaupt nichts - außer dafür gefüttert zu werden und eine saubere Windel zu bekommen. Ein Baby zu sein hat sicher eine Menge Vorteile.
Keine Entscheidungen - keine Probleme.
Ich legte meinen rechten Zeigefinger in seine Hand und seine Patschpfote schloss sich fest um den Finger. "So ist es richtig. Halt dich nur an deine große Schwester."
Oh, hatte ich gerade große Schwester gesagt? Allerdings, und es war ein gutes Gefühl das sagen zu können: Ich bin Sams große Schwester! Bevor Sam auf die Welt kam, war ich die kleine Schwester. Amandas kleine Schwester! Die Leute sagten immer: "Und du bist Amandas kleine Schwester, nicht wahr?" Und sie blickten zwischen uns hin und her und schüttelten die Köpfe: "Ihr seid wirklich so unterschiedlich wie Tag und Nacht."

Aber wer will denn schon lange, blond gelockte Haare und blaue Augen haben? Ich finde aalglatte, mittelbraune Haare gerade richtig. Pa hat glatte Haare und braune Augen, genau wie ich. Ich glaube sowieso, dass ich viel von meinem Vater geerbt habe. Amanda ähnelt eher meiner Mutter, die für ihr Alter übrigens ziemlich gut aussieht. Der einzige Unterschied ist die Haarfarbe.
Ich wünschte nur, ich wäre nicht so dünn. Und dass mein Gesicht an eine Sommersprossen-Farm erinnert, ist auch nicht gerade vorteilhaft.
Amanda hat die Sahnestücke geerbt und ich hab eben die Reste bekommen. Aber ich bin ja nicht neidisch, absolut nicht. Es ist mir sogar egal, dass Amandas abgelegte Kleider auf einem Bügel noch besser aussehen als an mir. Manchen Leuten steht schicke Kleidung und anderen eben nicht.

Trotzdem hatte ich keine Lust am Kleider-Tag in der Schule auszusehen wie die einzige Pflaume in einer Schüssel roter Kirschen. Zu allem Unglück hatte Amanda natürlich ein nagelneues Kleid. Sie hatte es am gleiche Tag gekauft wie ich meine Jeans. Im Geschäft hatte sie es anprobiert: Ein sommerliches, knielanges Kleid, geschmückt mir roten Blumen. Sie darin wirklich elegant aus, aber ich hätte mir eher die Zunge abgebissen als ihr das zu sagen. Das Kleid hing jetzt in ihrem Schrank und sollte an ihrem achtzehnten Geburtstag eingeweiht werden. Aber auch für den Kleider-Tag wäre es genaus das Richtige gewesen. Ehrlich gesagt: Ich selbst hätte solche Kleider schon auch gerne gehabt. Aber das brauchte sie ja nicht zu wissen. Und darum blieb es für mich bei der Jeans und einem T-Shirt.

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Ich mag Jeans. Sie passen gut zu meinen Beinen. Das sagt sogar Amanda. Na gut, in Wirklichkeit sagt sie, dass man besser daran tut anderen Leuten den Anblick dieser Stelzen zu ersparen. Von sich selbst meint sie dagegen, dass sie Beine wie ein Filmstar hat. "Ja", hab ich ihr einmal geantwortet. "Genau wie Godzilla." Das fand Amanda gar nicht komisch. Die meisten meiner Witze sind an meiner Schwester sowieso verschwendet. Aber Olivia gefallen meine Witze. Olivia Coldwell ist eine meiner besten Freundinnen. Nicht so eine allerbeste Freundin wie Cindy, aber auf der Liste der Lieblingsleute steht sie ziemlich weit oben. Eine weitere beste Freundin ist Allyson Pollman. Amanda und ihre Freundinnen nennen uns die Hirnis und wir nenne sie die Tussi-Schwestern oder kurz: Tussis.

Cindy ist meiner Meinung nach die Hübscheste von uns vieren, aber sie macht kein großes Tamtam um ihr Aussehen. Sie ist ein bisschen größer als ich und sie hat naturkrause, mittelbraune Haare. Außerdem hat sie ein Lächeln, das die Lehrer vergessen lässt, sie wegen fehlender Hausaufgaben ins Klassenbuch einzutragen.

Olivia ist groß und schlank und trägt ihre schwarzen Haare meistens in einem langen schwarzen Zopf. Ihre Mutter ist Universitätsprofessorin. Daher weiß Olivia eine Menge interessanter Dinge - allerdings sind die oftmals ziemlich unnütz. Aber in Physik und Mathe ist sie nicht zu schlagen, was man daran merkt, dass sie mehrmals unseren Mathelehrer Mr. Johnson korrigieren muss.

Allyson ist die kleinste von uns und was Kleidung angeht, ist sie noch weniger begabt als ich. Sie hat rotbraune Haare, die meistens aussehen, als würde ein Vogel darin nisten. Sie ist nicht so gutmütig wie Cindy und nicht so klug wie Olivia, aber sie ist eine Freundin mit der man Pferde stehlen kann und auf jeden Fall immer Spaß hat.

Aber wollte ich nicht eigentlich von Amandas neuen Sach erzählen?

Also, im ersten Moment kam es mir noch wie ein ganz harmloser Einfall vor. Ich wollte nur mal wissen, wie ich am Kleider-Tag hätte aussehen könne, wenn ich statt meiner Jeans solche Sachen wie Amanda gekauft hätte. Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, dass das soviel Unheil anrichten könnte. Sam war wieder eingeschlafen. Ich trug ihn in seinen Laufstall neben dem Sofa - nur damit ihm nichts passierte - und lief in Amandas Zimmer hinauf.

Amanda und ich haben getrennte Zimmer. Um ihres zu betreten, muss ich so etwas wie eine schriftliche Erlaubnis der amerikanischen Präsidenten vorweisen. Wenn sie drinnen ist, soll ich vorher anklopfen und draußen warten, bis sie sagt: "Ich lasse bitten!" Wirklich: "Ich lasse bitten!", das sagt sie. Kaum zu glauben, aber wahr. Auf diese Idee ist sie gekommen, als sie im Fernsehen eine Sendung über Königshäuser gesehen hat. Überhaupt bezieht sie ihr ganzes Wissen aus dem Fernsehen oder von den anderen Tussis. Wenn man Amanda ein Buch zeigt, legt sie sich sofort ins Bett und muss sich im abgedunkelten Raum erholen. An diesem Nachmittag war aber keine Amanda da um "Ich lasse bitten!" zu sagen.

So, das wars jetzt für heute...Freut mich dass es euch gefällt =)
die nächste FS kommt wahrscheinlich morgen..

LG *Good mood*