"Es gefällt dir nicht, dass sie mit ihm redet, oder?" fragte die Fremde und nickte mit dem Kopf in Julias Richtung. Zustimmend nickte er leicht mit dem Kopf.
"Mir nämlich auch nicht. Sag mal, was hälst du davon, wenn wir die zwei da einfach alleine lassen und uns gar nicht mehr von ihnen stören lassen? Wir zeigen ihnen einfach mal, wie blöd es ist einfach links liegen gelassen zu werden."
Andreas nickte erneut und stand auf, ebenso wie... er wusste ihren Namen immer noch nicht.
"Ach ja, ich bin übrigens Yvonne und wie heißt du?" fragte sie.
"Andreas."
"Oh, was für ein schöner Name." Yvonne lächelte. Es war ein schönes Lächeln, aber eben nur das. Es hatte nicht so etwas fesselndes und anziehendes wie das Lächeln von... anderen Menschen. Andreas' Blick sprang kurz zurück zur Bar, dann wandte er ihn trotzig ab. Sollte Julia doch machen was sie wollte, er würde trotzdem auch so seinen Spaß haben.
Zusammen mit Yvonne ging er nach draußen. Die Luft war warm und roch angenehm.
Auf diesen Wegen spazieren zu gehen war wunderschön. Und mit wem war Andreas hier? Mit der Freundin seines Chefs.
Sie gingen an dem Springbrunnen vorbei, der in regelmäßigen Abständen hohe Fontänen ausspie.
"Komm, gehen wir da hinter und setzen uns auf die Bänke." schlug Yvonne vor und bog in einen Weg ein. Andreas folgte ihr wortlos.
Er setzte sich neben sie auf eine der Bänke.
"Hey, sieh mal was da schönes steht." Yvonne deutete auf eine Flasche Sekt und zwei Gläser.
"Die haben hier auch an alles gedacht. Komm, die Flasche köpfen wir."
"Ja, okay." brummte Andreas zustimmend. Yvonne sprang auf und griff sich die Flasche. Ein Lächeln entstand auf ihren Lippen. Sie konnte nicht glauben, wie glatt das alles lief. Diesem Typ den Liebestrank einzuflößen war ja ein Kinderspiel.
Sie goss den Sekt aus der Flasche, dem der Liebestrank beigemischt war, in die zwei Gläser.
Dann stellte sie die Flasche zurück und reichte Andreas eines der Gläser.
"Na dann lass es dir schmecken." sagte sie.
Ja, trink du Idiot. Du absoluter Vollidiot. Wenn du wüsstest...
Ein hintergründiges, wissendes Lächeln zeigte sich auf Yvonnes, oder eher Crystals, Lippen, welches sie sich einfach nicht verkneifen konnte.
Zur gleichen Zeit wie Andreas setzte sie das Glas an, nur erreichte die Flüssigkeit in ihrem nie ihre Mundhöhle. Bei Andreas sah das jedoch ganz anders aus. Er stürzte den Sekt in einem Zug hinunter, in der Hoffnung den stechenden Schmerz in ihm so betäuben zu können.
Mit einem dumpfen Knall fiel Andreas' Körper zu Boden. Leichtfüßig sprang Crystal drüber und legte sich dann auf die Bank. Jetzt hieß es warten bis er aufwacht, sie sah und sich in sie verliebte. Dann musste sie bloß noch das Geheimnis um diese mysteriöse Organisation aus ihm heraus pressen und alles war perfekt.
Soviel zum Thema Julia bzw. Crystal Ich danke hiermit ganz herzlich vorallem Shiori und raya, die mir sehr geholfen haben, indem sie an diesem falschen Glauben festhielten xD
Es folgen: Outtakes
Der schwarze Mann
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Leise klapperten die Schuhe auf dem Steinweg, als die Frau ebendiesen entlang ging. Sie wusste genau, wen sie suchte und sie hoffte diesen jemand auch zu finden. Und tatsächlich, als sie den Kopf wand sah sie die gesuchte Person auf einer Bank liegen.
"Hey du!" rief Julia Crystal zu.
Crystal schaute verwirrt auf und sah die blonde Frau.
"Verschwinde Mensch." antwortete sie.
"Nein, ich verschwinde nicht. Du kommst jetzt her! Ich habe ein paar Fragen an dich, auf die du mir gefälligst eine Antwort geben wirst!" sagte Julia im Befehlston. Crystal schaute sie überrascht an.
Bin ich denn hier im falschen Film? Was fällt dieser Menschenfrau eigentlich ein?
Crystal stand auf und lief auf Julia zu.
"Wieso sollte ich dir Fragen beantworten? Weißt du eigentlich, mit wem du hier redest?" fragte sie lachend.
"Wieso du mir Fragen beantworten solltest? Weil ich sie dir stelle, du bemitleidenswerter, kleiner, schwacher, dämonischer Wurm!" zischte Julia mit plötzlich seltsam bedrohlicher Stimme. Aber auf die Stimme hörte Crystal nicht, denn diese war nicht die einzige Veränderung bei der Frau vor ihr. Ihre Haare... ihre Augen...
Das war nicht das Gesicht eines Menschen! Das war nicht die Aura eines Menschen. Crystal ging erschocken ein paar Schritte zurück.
Das war ein Dämon, eindeutig! Und mächtig! Diese Frau trug eine solch gewaltige Macht in sich...
Crystal wollte nicht bleiben, um diese Macht zu bestimmen. Sie musste weg, fliehen, sofort! Eine unbegreifliche Angst vernebelte ihre Gedanken, trotzdem schaffte sie es sich in ihre geflüglete Gestalt zu verwandeln und anzuheben.
Julia, oder eher die Dämonin, die sich Julia nannte, kicherte amüsiert.
"Oh meine Liebe, denkst du wirklich so kannst du mir entkommen?" fragte sie flüsternd. Die Luft um ihre linke Hand begann zu knistern, als Julia dort Energie sammelte.
"Das kannst du vergessen."
Einen Moment ließ sie sich noch Zeit, um zu zielen. Sie wollte Crystal ja schließlich nicht umbringen, sondern sie lediglich am Flügel verletzen, damit diese nicht mehr flüchten konnte.
"Eigentlich verabscheue ich Gewalt." zischte sie leise, als sie mit dem Arm zum Wurf ausholte. Da hörte sie plötzlich ein leises Stöhnen. Sie wand den Kopf und sah, dass Andreas gerade dabei war aufzustehen. Der Energieball verschwand auf ihrer Hand.
"Glück gehabt, Dämonin."
Sie ging zu Andreas hin.
"Hey, alles in Ordnung?" fragte sie ihn besorgt.
"Mein Kopf tut mir weh. Ich glaub ich hab es bisschen mit dem Alkohol übertrieben." brummte Andreas. Dann schaute er auf, um zu sehen wer da überhaupt vor ihm stand. Und sofort wurde sein Blick von zwei blauen Augen gefangen. Im Bruchteil einer Sekunde versank er in den Tiefen dieser Augen und war sich sicher, nie mehr aufzutauchen.
Und die Person, die er dann als erstes sieht wenn er aufwacht, in die wird er sich schlagartig verlieben.
"Ich glaub du solltest nach Hause." sagte Julia fürsorglich und stützte Andreas, der noch immer etwas wacklig auf den Beinen war.
"Anna weiß doch sicher, wo du wohnst. Ich frag sie mal, ob sie dich fährt, du bist dazu sicherlich nicht mehr in der Lage. Ich glaub ich lass mich auch gleich mit heimfahren, ich bin müde und hier hab ich sowieso nichts mehr zu tun."
So, war heute nur mal eine kurze Fs, hat euch hoffentlich trotzdem gefallen -
@ cassio: Hehe, na dann grübel mal schön weiter, heute bekommst wohl du noch keine Antwort auf 'Julias' Herkunft :p.
@ raya: Miranda wird nächtes Mal wieder auftauchen, wenn auch nur kurz. Und auch sonst wird sie keine große Rolle mehr spielen. Wäre auch bisschen gefährlich bei den ganzen Dämonen :D.
@ delix72: Oh ja, großes Pech gehabt. Und ich spreche hier nicht von Crystal oder Sisar ;).
@ Shiori: Ach, so kompliziert ist das gar nicht, bald löst sich alles ganz toll auf :roftl. Und PN wegen Char kommt dann später ;).
Zögerliche Schritte hallten durch die enge Gasse, verbunden mit keuchendem Atem. Ein paar Regentropfen fielen zu Boden, in Kürze würden es wohl mehr sein. Ein kalter Windstoß fuhr zwischen den Hauswänden hindurch, verfing sich vor der Mauer am anderen Ende und verschwand.Oh, wenn ich doch auch nur so einfach verschwinden könnte.
Seit nun schon zwei Tagen war Crystal auf der Flucht. Und war sich nicht einmal sicher, wovor sie flüchtete. Der fremden Dämonin oder Sisar? Der Schock saß ihr noch tief in den Knochen. Plötzlich war da diese unglaubliche Macht vor ihr gewesen, die Macht sie sicherlich mit nur einem Gedanken auszulöschen. Sie war geflohen, natürlich war sie geflohen!
Und deshalb hatte sie es nicht geschafft ihren Auftrag ausführen. Sie kannte Sisar und sie wusste genau, wie er mit Versagern wie ihr umging. Sonst hatte sie diese Verhaltensweise von ihm immer sympathisch gefunden, da für sie die Schadenfreude die schönste Freude ist, aber diesmal würde es wahrscheinlich sie treffen.
Aber nur, wenn er sie fand. Sie würde sich jetzt nur einmal kurz ausruhen, dann würde sie weiter flüchten.
Crystal schob sich einige Pappkartons zurecht für ein kurzes Nickerchen.
Sie spürte wie ihre Hände zitterten und das kam sicherlich nicht nur von der Kälte. Sie schloss die Augen. Sie sehnte sich so nach nur einem Moment Ruhe. Sie hörte das leise Plätschern des Regens und spürte auch dessen Kälte auf ihrer Haut. Da vernahm sie plötzlich ein lautes Kläffen und schreckte hoch. Vor ihr stand ein Hund. Crystal stand auf.
"Verschwinde du Misttöle!" fauchte sie das Tier an, dieses ließ sich aber nicht davon beeindrucken.
~geht noch weiter~
-
Der Hund schien sich richtig zu freuen sie zu sehen. Sie zu sehen oder... sie gefunden zu haben?!
Crystal schnappte erschrocken nach Luft, als sie realisiert, was da wirklich vor ihr stand: Ein dämonischer Suchhund!
Crystals Herz klopfte plötzlich wie wild. Der Hund war plötzlich verschwunden, aber das bedeutete nicht, dass sie außer Gefahr war. Eigentlich war das genaue Gegenteil der Fall.
Verdammt, ich muss weg hier! dachte sie panikerfüllt, wusste jedoch gleichzeitig, dass es absolut keinen Sinn mehr hatte. Es war vorbei, diese kleine Gasse wird der letzte Ort sein, den sie sehen wird.
Sie wagte es nicht nach oben zu schauen und wartete bloß. Sie wartete auf die Stimme, vor der sie sich die letzten zwei Tage so gefürchtet hatte.
"Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass du dich vor mir vertecken kannst." hallte es unheilverkündend von den Mauerwänden wider.
Crystal ballte ihre Hand zur Faust, sodass ihre Fingernägel ihr schmerzhaft in die Haut stachen. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein!
"Wieso bist du geflüchtet? Was ist passiert?" zischte Sisar, den Kopf bedrohlich gesenkt. Crystal wagte es nicht einmal den Mund zu öffnen.
"Nun sag schon!" rief er wütend aus. Crystals Schultern bebten, als sie versuchte die unsägliche Angst in ihre zu unterdrücken. Aber sie schaffte es nicht. Tränen begannen über ihre Wangen zu laufen. Die Dämonin vergrub das Gesicht in ihren Händen und begann schluchzend zu erzählen.
"Da war eine Dämonin. Ich weiß nicht, woher sie kam, sie war plötzlich da! Ich... ich wusste einfach nicht was ich tun sollte und bin geflohen."
"Eine Dämonin also. Wie stark war sie?" fragte Sisar, während sein kalter, unnachgiebiger Blick auf der verängstigen und geschockten Dämonin lag.
"Ich... ich weiß es nicht. Stark war sie, sehr stark. Mehr weiß ich nicht, ich wollte bloß noch da weg!"
"Kann sie menschliche Gestalt annehmen?" wollte Sisar weiter wissen.
"Ja, kann sie. Ich hatte sie nicht erkannt."
"Liebt der Sichter nun sie?"
"Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich."
"Wegen deiner Flucht ist uns viel Zeit verloren gegangen. Jeden Moment könnte die Organisation den Trank in seinem Blut entdecken und ihn schützen. Dann wäre all meine Mühe umsonst gewesen."
Es herrschte einen Moment schweigen, in dem man nur den Regen hörte. Dann ergriff Sisar wieder das Wort.
"Aber noch ist es nicht vorbei. Wenn wir dem Sichter die Liebe seines Lebens nehmen wird er am Boden zerstört sein und das würde es uns einfach machen, ihn auf unsere Seite zu ziehen. Niedergeschlagene Menschen greifen nach jedem Strohhalm den sie erreichen können. Egal wie mächtig sie ist, unser Dämon ist sicher mächtiger."
Crystal nickte nur leicht. Sie hatte sich inzwischen wieder gefangen und wischte sich über die Augen. Die weiteren Geschehnisse brauchten sie ja nicht mehr zu interessieren, Sisar hatte ja jetzt alle Informationen von ihr, die er brauchte. Und so brauchte er sie ja nicht mehr.
Und wieder wartete sie auf seine Stimme. Vielleicht war sie ihm sogar noch ein paar letzte Worte wert.
"Wir sollten keine Zeit mehr vertrödeln. Komm jetzt." Sisar drehte sich um und wandte sich zum Gehen. Crystal war vor Überraschung wie versteinert.
"Du... du hast etwas vergessen... oder willst du mich gar nicht vernichten?" fragte sie zögerlich.
"Wäre dir das lieber?" fragte Sisar sie, ohne den Kopf nochmals zu wenden.
"Nein."
"Na dann sei still und komm."
Wieder bildeten sich Tränen in Crystals Augen, diesmal wurden sie aber von einem erleichterten Lächeln begleitet.
Dann lief sie schnell los, um zu Sisar aufzuholen. Es hatte aufgehört zu regnen und die Sterne schienen klar vom Himmel herab. Nur einige kleine Pfützen erinnerten noch an den Wolkenbruch kurz zuvor.
So, fertig für heute -
So, nachdem ich endlich mein 1000er Puzzle fertig hab, geht es hier mal weiter xD. Es ist heute keine besonders lange Fortsetzung, denn sie dient nur zur 'Vorbereitung' der kommenden Ereignisse :D.
@ Braxi: 'Trottelandi' :lachen ! Und Miranda wird heute mal wieder auftauchen, wird aber keine große Rolle mehr spielen.
@ ineshnsch: Ich hoffe du konntest gut schlafen :D. Und über dieses tolle Lob freue ich mich natürlich ganz doll :rosen
@ Shiori: Dein Kommentar hat mich dazu gebracht mir die Fs mit der Gasse nochmal durchzulesen, du hast das so toll beschrieben :roftl. Und der Hund kann theoretisch alle Dämonen aufspüren, solange diese nicht die Gabe haben sich vor ihm zu verbergen. Und ein Großteil der etwas mächtigeren Dämonen hat diese Gabe ^^.
Andreas betrachtete sich ein letztes Mal gründlich im Spiegel. Heute musste er perfekt aussehen, es durfte nichts schief gehen. Nicht heute Abend!
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"Onkel Andi, musst du echt weg?" hörte er Mirandas Stimme aus dem Wohnzimmer rufen.
"Ja, muss ich." antwortete er angespannt.
"Aber ich will nicht, dass diese blöde Tante auf mich aufpasst, die ist doof! Kann ich nicht mitkommen, ich bin auch ganz brav!"
Andreas kam aus dem Bad.
"Nein, kannst du nicht." Er schaute durch das Fenster nach draußen. Wo blieb nur diese Babysitterin? Er durfte nicht zu spät kommen!
"Warum denn nicht?!" quengelte das Kind weiter.
"Weil..." Weil du bei meinem ersten Date mit Julia nichts zu suchen hast, darum!
"Weil ich Nein gesagt habe, deshalb. Du hast versprochen heute abend lieb zu sein." erinnerte Andreas seine Nichte.
"Und du hast versprochen, dass du und Julia mal was mit mir unternehmen! Wenn du dich heute sowieso mit ihr triffst, dann kannst du mich doch gleich mitnehmen!"
Andreas schaute Miranda verwirrt an.
"Das habe ich nie gesagt!"
"Ich will aber trotzdem mitkommen! Julia würde sich sicher ganz doll freuen!" Miranda verschränkte die Arme und schmollte. Andreas musste lächeln, Miranda und Julia verstanden sich wirklich prächtig, was ihm hoffentlich viele Sympathiepunkte bei seiner großen Liebe brachte.
Es klingelte und Andreas öffnete sofort die Tür. Seine Hoffnungen wurden bestätigt, es war wirklich die Babysitterin Frau Osmann.
"Guten Abend." begrüßte sie Andreas knapp. Ihr schien es nicht einmal in den Sinn zu kommen sich für ihre Verspätung auch nur ansatzweise zu entschuldigen.
~geht noch weiter (wenn der Uploader mitmacht -.-)~ -
"Guten Abend, schön das Sie Zeit gefunden haben. Miranda darf heute bis um neun aufbleiben, um einen Film anzuschauen." erzählte Andreas der alten Dame noch, dann beeilte er sich aus dem Haus zu kommen, um endlich loszufahren. Ein unbändiges Glücksgefühl stieg in ihm auf.
~~~
"Wieso hast du diese Versagerin eigentlich am Leben gelassen?" fragte Arnie seinen Diener, während er einen uninteressanten Krimi schaute.
"Weil es sehr schwer ist einen so loyalen Dämon wie sie zu finden. Viele der Dämonen, die logisch denken können versuchen früher oder später ihren Meister zu hintergehen, bei ihr besteht diese Gefahr jedoch nicht, sie führt immer gewissenhaft ihre Aufgaben aus oder versucht es zumindest. Ich kenne sie schon lange." Sisar beobachtete die Mimik seines Meisters ganz genau, als er davon redete das viele Dämonen ihren Meister stürzen wollen. In Arnies Gesicht zeigte sich nicht ein Zeichen von Sorge oder gar Alarmiertheit bei diesen Worten.
Außerdem habe ich so jemanden, der die Drecksarbeit erledigen kann. fügte er in Gedanken hinzu. Plötzlich begann sich die Luft aufzuladen und einen Lidschlag später standen Crystal und Asgar im Raum.
"Ich habe ihn geholt, wie mir befohlen wurde." sagte Crystal leise. Sie hatte sich ihr Versagen noch lange nicht verziehen und sie wusste, dass dies auch kein anderer im Raum getan hatte.
"Das sehe ich." antwortete Sisar kalt.
Arnie stand auf und baute sich vor Asgar auf.
"Hör zu Dämon, ich habe einen Auftrag für dich. Du wirst heute Abend eine Dämonin vernichten, hast du verstanden?!"
Asgar bemühte sich seinen... Meister nicht anzuschauen.
"Ja." sagte er. Der Dämon hasste seine jetzige Situation. Wenn nur diese verdammte Maske nicht wäre...
"Ja was?" fragte Arnie ihn. In Asgars Augen blitzte gefährliche Wut auf, als er den Menschen vor sich anschaute.
"Ja, Meister." zischte er. In diesen Worten lag deutlich eine Drohung. Eine Drohung die jeden dazu veranlassen würde eine Kehrwende zu machen und schreiend wegzulaufen. Jeden außer Arnie.
"Dann ist ja gut." sagte dieser mit einem schadenfreudigen Grinsen.
Und zum Schluss noch ein kleiner Outtake:
Crystal scheint sehr beliebt zu sein
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Halloho, da bin ich wieder :D. Die Fortsetzung heute find ich ganz toll, was vor allem an den schönen Bildern liegt, die mir zufällig gelungen sind xD. Ob ich jetzt noch den Text passend dazu hinbekomme steht auf einem anderen Blatt...
@ Shiori: Ja, die Segelohren sind toll, nich? Hab mich schon gefragt wann die denn endlich mal jemand bemerkt xD. Und das Date wird ganz toll ^^.
@ Hinata: Ja, dank des Trankes liebt er sie jetzt doppelt/falsch ect., also brauchst du ihm nicht böse sein ;). Aber wieso sind meine Bösen denn so beliebt? Das sind doch die Bösen, die sollen nicht beliebt sein -.- (aber obwohl, wenn ich die Story lesen würde, wäre Sisar sofort mein Favourit xD).
@ ineshnsch (deinen Namen kopier ich immer xD): Nee, Crystal wird das nicht sein ^^. Er soll die Dämonin vernichten, die sich als der Mensch Julia ausgibt und die Crystal so erschrocken hat ;).
Andreas' Hände krampften sich um das Lenkrad seines Wagens. Er hatte ein Date mit Julia! Jetzt gerade eben! Sie saß neben ihm im Auto und schaute zum Fenster hinaus! Und es war auch kein Traum, denn als er sich vorhin den Kopf an seiner Wagentür gestoßen hatte, hat das richtig weh getan.
Andreas hoffte darauf, dass 'Das Landhaus', die Gaststätte, in die er Julia ausführen wollte, noch zwei Plätze für sie frei hatte. Sonst war es zwar immer nur mäßig besucht, aber heute wird es bei seinem Glück sicherlich voll sein.
Jedoch konnte er erleichtert ausatmen, als er auf dem Parkplatz sehr schnell eine Lücke fand. Auch heute schien nicht sehr viel los zu sein. Zusammen mit Julia überquerte er die Straße und sie liefen das letzte Stück unter dem tiefblauen Nachthimmel.
Hätte Julia ihn gefragt, wieso er sie gerade hierher gebracht hatte, hätte er irgendwas mit ländlichem Charme, sehr guter Küche oder der Empfehlung eines Freundes erzählt, was jedoch alles nicht hauptausschlaggebend bei seiner Wahl gewesen ist. Das eigentliche Hauptkriterium waren für ihn die relativ niedrigen Preise gewesen. Denn trotz seiner erhöhten Stellung hatte Andreas nicht viel mehr Geld in der Tasche. Sein erstes höheres Gehalt war für ausstehende Rechungen und diverse Einrichtungsgegenstände, die Miranda sich gewünscht hatte, drauf gegangen. Woher hatte er denn auch wissen sollen, dass er heute die große Liebe seines Lebens ausführen würde?!
Sie betraten das Gasthaus und sofort floss ihnen ein warmer Geruch entgegen. Leises Besteckklappern und Unterhaltungen untermalten die angenehme Atmosphäre. Andreas steuerte sofort auf einen Tisch in der äußersten Ecke an.
Eine der Bedienungen brachte zwei Karten. Julia begann sofort sich die Gerichte anzusehen und Andreas beobachtete sie dabei nervös aus den Augenwinkeln.
Sie durfte bloß nicht mitbekommen, dass er knapp bei Kasse war. Wenn sie irgendwas Teures bestellt musste er sich dann eben mit einem Salat begnügen... wenn überhaupt. Das Problem an der Sache war nur, dass Andreas riesigen Hunger hatte. Außer einem belegten Brot zum Mittag hatte er vor Aufregung den ganzen Tag sonst nichts zu sich genommen. Und das Mittag war schon verdammt lange her... dann noch die leckeren Düfte im Raum und das Essen auf den Tellern der anderen Gaststättenbesucher... hoffentlich bestellte Julia sich etwas Billiges. Jedoch hatte Andreas in dieser Hinsicht keine großen Hoffnungen.
Die Bedienung kam.
"Haben sie sich schon entschieden?" fragte sie höflich. Julia wandte sich ihr zu und Andreas erwartete das Schlimmste.
Bestimmt will sie den teuren Lachs... oder das teuere Steak... oder...
"Ich hätte gerne die Nummer 13, Spaghetti Bolognese." bestellte Julia.
Andreas blätterte schnell in seiner Karte nach vorne und suchte die Nummer 13. Sein Blick huschte auf den Preis. Das war ja gar nicht teuer!
"Gut, und was möchten Sie?" wandte sich die Kellnerin an Andreas.
"Ich... ich nehme die 20, Forelle Müllerin Art." bestellte er erleichert. Das war sein absolutes Leibgericht.
Da nicht viel los war mussten Andreas und Julia nicht lange auf ihr Essen warten. Es duftete verführisch. Andreas musste sich arg beherrschen nicht gleich den Fisch im Ganzen zu verschlingen.
Aber es dauerte nicht lange, da vergaß Andreas fast, dass auf seinem Teller ein Fisch lag. Die Unterhaltung zwischen ihm und Julia war einfach zu schön, dass er sie am liebsten ewig weitergeführt hätte. Sie redeten so entspannt miteinander, als würden sie sich schon Jahre kennen. Julia lachte bei seinen Witzen immer genau an den richtigen Stellen und schien auch so irgendwie ständig gute Laune zu haben.
Hätte irgendjemand Andreas gefragt was ihm am meisten an Julia gefiel, hätte er sofort 'ihr Lächeln' geantwortet. Und nach kurzem Überlegen 'und auch jede andere Mimik' hinzugefügt.
~geht noch weiter~ -
Andreas bemerkte jedoch nicht den Schatten, der sich immer aus das Gesicht seiner Begleitung legte, wenn er gerade nicht hinsah. Sorge und Zweifel schienen Julia zu quälen, dass überspielte sie jedoch gut mit ihrer gespielten Fröhlichkeit. Oder war ihre Fröhlichkeit vielleicht nicht gänzlich gespielt und sie schaffte es in Andreas' Nähe für einen Moment ihre Ängste beiseite zu schieben?
Nach dem Essen bezahlte Andreas, während Julia schon aufgestanden war und sich interessiert die alten Möbel anschaute, die in dem Gasthaus zur Dekoration herumstanden.
"Gefallen dir so alte Stücke?" fragte Andreas sie, als er sie endlich wiedergefunden hatte.
Vorsichtig strich Julias Hand über das alte Holz des Schreibtisches, bei dem an den Kanten schon die Farbe abblätterte.
"Ja, ich finde sie schön. Es gefällt mir zu sehen, wie die Menschen früher gelebt haben." sagte sie.
"Meinst du Kuhhaltung und solche Sachen? Das kann man sich doch auf jedem zweiten Bauernhof bis ins kleinste Detail erklären lassen." Andreas verstand nicht, wieso Julia die alten Möbelstücke betrachtete, als hätte sie noch nie so etwas gesehen.
Sie drehte sich zu Andreas um.
"So etwas würde ich gerne mal machen." sagte sie. Andreas stutzte. War das jetzt die Andeutung für ein weiteres Date oder einfach nur ein Kommentar ohne Hintergedanken?
"Wollen wir vielleicht ein bisschen raus gehen? Die Luft hier drin ist doch ziemlich stickig." bot er an, um sich nicht weiter über das vermeintliche Angebot Gedanken machen zu brauchen. Julia nickte mit einem Lächeln.
Gut, er hatte sie nicht irgendwie beleidigt. Zusammen gingen sie durch die Hintertür nach draußen. Die Luft war noch angenehm warm, aber man spürte schon den kommenden Herbst darin. Das war einer dieser Nächte, in denen man merkte, dass der Sommer nicht ewig war.
In einer Ecke des Grundstücks war ein kleiner Garten angelegt. Ein kleiner Springbrunnen plätscherte in einem See mit ein paar Fischen. Glühwürmchen flogen durch die Luft und verpassten dem Bild einen romantischen Touch.
Wow, das ist ja alles fast wie bestellt! jubelte Andreas in Gedanken bei diesem Anblick.
Er setzte sich mit Julia auf die Bank und sie begannen wieder mit ihrer Unterhaltung. Jedoch war Andreas mit seinen Gedanken nicht wirklich bei dem Gesprächsthema.
Wie sie mich immer anlächelt... wie sie mit mir spricht. Sie muss mich doch auch mögen, wenn auch nur etwas! Ich muss es wissen... einen Versuch ist es doch wert...
Andreas kratzte allen Mut zusammen, den er in sich finden konnte.
"Sag mal, ist dir nicht kalt? Ich könnte dich ja etwas wärmen." formulierte er und beugte sich zu Julia, um seinen Arm um sie zu legen. Jedoch wandte sie sich ab.
"Nein, brauchst du nicht." sagte sie. Andreas spürte einen Stich im Herzen, unbeschreiblich tief und schmerzhaft.
"Ach, wenn das so ist..." murmelte er gekränkt, stand auf und ging ein paar Schritte weg. Er hatte also wieder keine Chance und sich wieder umsonst Hoffnungen gemacht. Wie hätte es auch anders sein können!
Julia stand ebenfalls auf und ging zu ihm. Sie hatte ihn nicht abweisen wollen aber... sie musste.
"Hör zu, es liegt nicht an dir..." begann sie einen Erklärversuch, wurde aber sofort unterbrochen.
"Oh nein, ganz sicher nicht. Lass mich raten, es liegt an dir, oder?" fauchte Andreas. Wut und Enttäuschung ballten sich in ihm.
"Ja, das tut es! Ich... ich kann dir jedoch nicht den Grund sagen... es ist zu..." Sie brach ab, da sie nicht wusste was sie weiter sagen sollte.
Es geht nicht, weil ich eine Dämonin bin, wirklich eine klasse Begründung. Entweder rennt er schreiend weg oder ruft sofort die Polizei, damit sie mich irgendwo einliefern.
"Bitte glaub mir doch..." Julia wollte ihm über sein Gesicht streichen, ihre Hand wurde jedoch grob weg gedrückt.
"Ich brauche kein Mitleid." zischte Andreas wütend.
Plötzlich veränderte sich die Stimmung, Andreas ahnte die fremde Kraft schon, bevor er ihn sah. Er wandte den Kopf und sah den Dämon.
"Das ist sie! Asgar, vernichte sie!" schrie ein Irrer in einem Trainingsanzug aus sicherer Entfernung.
~geht noch weiter~ -
Ein Energieball formte sich in Asgars Hand. Er fixierte Julia mit seinem Blick. Dann sah er ihre Aura und seine Augen weiteten sich vor Schreck. Er ließ die Energie in seiner Hand los und diese fuhr ihm sofort schmerzhaft in den Arm, was ihn aber weniger interessierte. Sein Blick hing an der Dämonin in Menschengestalt.
"Nein!" flüsterte er.
"Was ist, wieso zögerst du?! Vernichte sie verdammt!" schrie Arnie ihm von hinten zu.
"Nein, nein das kann ich nicht!" rief Asgar.
"Wie du kannst nicht? Du weigerst dich?! Ich werde dir schon zeigen, wozu du alles in der Lage bist!"
Arnie dachte nur einen Moment daran, dass die Maske aktiv werden sollte und diese folgte sofort dem Befehl. Schmerzerfüllt schrie Asgar auf.
"Nein! Ich kann nicht!" schrie Asgar auf, die Hände an den Kopf gepresst. Die Maske jagte Wellen des Schmerzes durch seinen Körper, immer und immer wieder, jede etwas stärker als die zuvor.
"Nein, ich kann nicht! Das werde ich nicht tun!" flüsterte er immer wieder leise.
"TÖTE SIE ENDLICH DU UNFÄHIGER DÄMONISCHER WURM!!!"
"NEIN! ES GEHT NICHT! ICH KANN NICHT!"
"Dann werde ich dir jetzt beibringen, was Schmerz wirklich bedeutet!" zischte Arnie bedrohlich und Asgar schrie auf, lauter und qualvoller als je zuvor.
Dann hob er den Kopf und holte mit dem Arm aus. Man sah die Entschlossenheit in seinen Augen. Zweifelnde Entschlossenheit.
Julia wurde von einer unsichtbaren Kraft von den Füßen gerissen und flog nach hinten. Ihr Kopf knallte gegen die Bank und durch die Wucht des Schlages landete sie schließlich mit dem Kopf unter der Bank. Asgar und Arnie waren nur einen Lidschlag später verschwunden.
Sofort lief Andreas zu Julia und zog die Ohnmächtige, hoffentlich nur Ohnmächtige, vorsichtig unter der Bank hervor. Seine Hand berührte dabei ihren Hinterkopf, der seltsam warm war. Andreas betrachtete seine Finger. Eine rote Flüssigkeit klebte daran.
Julias Gesicht wies zahlreiche Kratzer auf. Tränen bildeten sich in Andreas' Augen.
Was sollte er denn jetzt nur tun verdammt!
So, Schluss für heut -
"Wieso hast du nicht auf mich gehört?! Du hast zu gehorchen! Du bist mein Dämon und ich bin dein Meister! Deshalb MUSST du meine Befehle sofort ausführen!" schrie Arnie den Dämon vor sich zusammen. Ohne, dass er es befohlen hatte, hat Asgar ihn und sich selbst zurück in Arnies Haus gebracht. Außerdem hatte er die Dämonin nicht vernichtet! So sollte sich ein Diener nicht benehmen!
Sisar beobachtete die ganze Szene argwöhnisch. Sein fast analytischer Blick lag auf Asgar. Ein Dämon der fünften Stufe, der sich weigerte einen anderen Dämon umzubringen? Wieso sollte er das tun? An irgendwelchen Gefühlen wird es sicherlich nicht liegen.
Sisar musste grinsen. Ein Dämon empfindet Mitleid, aber ganz bestimmt.
Es musste an etwas anderem liegen. Und es gab eigentlich nur eine Möglichkeit: Dieser Dämon hatte die Art der fremden Dämonin erkannt und daraus den Schluss gezogen sie nicht vernichten zu können.
Aber... eine Dämonin, die stärker als Asgar ist und friedlich zwischen Menschen umherwandelt. Das passte irgendwie nicht. Das passte ganz und gar nicht.
"Meister, darf ich mal mit ihm sprechen?" fragte Sisar Arnie mit untergeben klingender Stimme.
Arnie unterbrach sich in seiner Strafpredigt, bei der er sich schon seit zehn Minuten immer wieder wiederholte, und ging zur Seite. Sisar stellte sich vor Asgar und versuchte möglichst brüderlich zu wirken. Schließlich waren sie beide Dämonen, die diesem unausstehlichen Menschen unterstanden. Das Sisar dies freiwillig tat wusste Asgar ja nicht.
"Hast du erkannt, was das für eine Dämonin war?" fragte Sisar ruhig. Asgar richtete den Blick auf ihn. Sisar versuchte sich nicht von diesen bedrohlichen, rotglühenden Augen verunsichern zu lassen.
"Ja." antwortete er nach kurzer Zeit.
"Und du kannst sie nicht vernichten."
"Ja."
"Das bedeutet, dass sie..." Sisar unterbrach sich. Jetzt zu sagen, dass diese Dämonin stärker als Asgar sein musste könnte den Dämon vor ihm reizen und das wollte Sisar nicht. Auf dieser freundschaftlichen Ebene zeigte Asgar sich überraschend gesprächig.
"Ist sie eine besondere Art Dämon? Kannst du sie deshalb nicht vernichten?" setzte Sisar neu an.
Asgar wandte seinen Blick ab. Er schien zu überlegen, was er antworten sollte.
"Komm, die Frage ist doch nicht so schwer. Ist sie ein besonderer Dämon?" Sisar ängstigte sich etwas vor der Antwort. Vielleicht war sie gar kein Dämon, sondern von einer höheren Sphäre. Wenn sie zu stark war, konnte sie seinen ganzen schönen Plan zerstören.
"Sag schon, ist sie etwas besonderes?!" Langsam wurde Sisar wirklich nervös. Das ewige zögernde Warten des Dämons Asgar machte ihn wütend.
"Ja. Ja, sie ist etwas besonderes." antwortete dieser endlich.
"Was für ein Dämon ist sie?" fragte Sisar. Er sah das sorgsam aufgebaute Gerüst seines genialen Plans bedrohlich schwanken.
Asgar schwieg.
"Was für ein Dämon ist sie?! Antworte verdammt!!" fuhr Sisar den Dämon auf dem Sofa an. Vor Wut war er von der menschlichen in seine dämonische Gestalt gewechselt.
Asgar überlegte noch einen Moment. Dann murmelte er etwas unverständliches in seine Maske.
"Wie bitte?!" Sisar hatte die Worte nicht verstanden. Aber zumindest zeigte Asgar sich bereit ihm endlich die Art dieser Dämonin zu nennen.
Asgar zögerte noch einen Moment. Dann wiederholte er seine gesagten Worte etwas lauter und deutlicher. Sisar erschrak.
"Wie... was... aber das..." stotterte er.
Sisar brachte kein weiteres Wort heraus. Arnie war sichtlich verwirrt.
"Ist das ein Problem?" fragte er. Ihm erschien das gar nicht so schlimm.
"Ja, natürlich ist es das! Sie ist... sie könnte... er..." Sisar drehte sich um und schlug wütend mit der Faust gegen die Wand. Sein ganzer schöner Plan könnte ruiniert sein, war es sicherlich auch. Jetzt in diesem Moment könnte sie...
"Dein Plan ist gescheitert?" fragte Arnie verblüffend ruhig.
"Ja... jetzt. Aber wenn ich... gib mir drei Tage... mir fällt sicherlich etwas ein..." Hinter Sisars Stirn ratterte es bereits, aber alle seine klaren Gedanken wurden von den Flüchen übertönt, die er diesem verdammten Weibsbild entgegenschickte.
"Nein." sagte Arnie. Sisar warf ihm einen erstaunten Blick zu.
"Wie bitte?"
"Nein. Ich habe nein gesagt. Ich gebe dir keine drei Tage. Du bekommst nicht einmal drei Stunden. Dein Plan hat nicht funktioniert, wer versichert mir, dass das beim nächsten Mal nicht auch der Fall ist? Ich werde die Dinge jetzt so regeln, wie ich es von Anfang an vor hatte. Und wenn diese komische Organisation mich daran hindern will, dann soll sie es ruhig versuchen. Ich habe ja immerhin noch ihn." Arnie deutete auf Asgar.
Sisar konnte nicht fassen, was er da redete. Dieser Mensch... niemals wollte Sisar wirklich, dass er Macht bekam. Er wollte seinen Plan mit ihm durchsetzen, aber er wollte nicht, dass er begann die Sache auf seine Weise zu regeln. Sisar wollte sich doch nur an der Organisation rächen. Aber Arnie wollte sich wahrscheinlich an der gesamten Menschheit rächen.
Und mit diesen dramatischen Worten wären wir auch schon am Ende der heutigen Fs :D. -
So, da bin ich wieder. Nach meiner sehr verzweifelten und leider ergebnislosen Suche nach einem Kopfverband für Julia. Also entweder bin ich zu blöd so einen Download zu finden oder... ähm... naja... *überleg*
Okay, halten wir uns nicht weiter an solchen Details auf :D.
@ delix72: Heute wird deine Wissbegierde endlich gestillt
@ ine: Das Julia stärker ist habe ich nie gesagt, Asgar konnte sie bloß nicht verletzen. Der Grund dafür muss nicht ihre Stärke sein ;).
@ Shiori: Etwas besonderes ist sie... wenn vielleicht auch bloß für einen Einzelnen im Raum ;).
@ Hinata: Dämonin in blau? Meinst du die halb verwandelte Julia, als sie Crystal so erschreckt hat? Oder hab ich eine übersehen :hua ?
Sie schlief. Michael hatte versichert, dass Julia schlief. Andreas' Blick lag auf der Schlafenden. Hoffentlich träumte sie etwas schönes.
Sie sah noch immer aus wie ein Engel. Ein Engel nach einem schweren Sturz.
Zum Glück hatte der fremde Dämon eine solche Macht ausgestrahlt, dass einer der Dämonen, die für die Orgnaisation arbeiteten und welcher zufällig in der Nähe gewesen war, es bemerkt hat. Schnell hatte dieser Michael informiert und dieser hat sofort zwei seiner Leute losgeschickt. Diese zwei kamen drei Minuten nachdem der Dämon weg war am Ort des Geschehens an.
Andreas war froh, dass er durch sie sofort Hilfe bekommen hatte und gleichzeitig wütend, dass sie zu spät gekommen waren. Ihm war klar, dass sie gegen einen solchen Dämon keine Chance gehabt hätten aber wären sie da gewesen, hätte Andreas jetzt wenigstens jemanden, auf den er die Schuld schieben könnte. Sie wären es dann gewesen, die den Dämon nicht aufhalten konnten, die nicht reagiert haben.
Aber so blieb nur er für die Antwort auf die Schuldfrage...
Er sah es schon vor seinem inneren Auge: Julia würde aufwachen, ihn anschauen und dann fragen: "Wieso hast du mir nicht geholfen?"
Er könnte nicht antworten: "Die anderen..."
Er müsste bei seiner Antwort mit 'Ich' beginnen.
Julia drehte den Kopf ein Stück. Ihre Lippen öffneten sich. Sie sagte etwas. Unverständlich murmelte die etwas im Schlaf.
~geht noch weiter~ -
Jemand schloss leise die Tür. Katrin war in den Raum gekommen. Sie schaute zu ihrem Mann, der die ganze Zeit zusammen mit Andreas in dem Zimmer gewesen war.
"Und, was wollen wir nun tun?" fragte sie.
"Wir könnten ihr Gedächtnis ändern solange sie noch schläft. Damit könnten wir ihr einiges ersparen." schlug Michael vor.
"Aber so etwas birgt auch viele Gefahren." setzte er hinzu. Wenn selbst Michael Gefahren sah, dann musste es echt gefährlich sein.
"Wir könnten auch warten bis sie aufwacht und erstmal sehen, wie sie alles verarbeitet. Vielleicht..." Katrin brach ab. Vielleicht ist es für sie gar nicht so schlimm. Dieser Satz klang doch mehr als falsch. Diese Frau wurde schließlich gerade von einem Dämon angegriffen. Jedoch... viele vor ihr hatten die Existenz des Übernatürlichen auch verdaut.
Katrin und Michael warfen beide einen langen, nachdenklichen Blick auf die Schlafende.
"Ich glaube sie sagt irgendwas." bemerkte Andreas. Michael warf seiner Frau einen kurzen Blick zu. Diese nickte, nahm ihre Katzengestalt an und beugte sich mit dem Ohr ganz nah über Julias Mund. Nach einer kurzen Zeit des Lauschens richtete sie sich wieder auf.
"Ja, sie sagt etwas. Es ist immer wieder das Selbe. Jedoch ist es ein Wort, welches ich nicht kenne. Ein ausländischer Name vielleicht, Sasmar oder so."
Im Nebenraum klingelte plötzlich das Telefon. Laut und schrill machte es auf sich aufmerksam.
"Ich geh schon." Katrin verschwand schnell aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Als sie abnahm war es jedoch schon zu spät. Julia hatte die Augen geöffnet und sich leicht aufgerichtet. Verschlafen schaute sie sich um.
"Was... ich... wo bin ich?" Sie wollte aufstehen, fand jedoch auf ihren Beinen keinen Halt und fiel wieder nach hinten. Andreas half ihr sich auf das Bett zu legen. Julia schaute ihn dabei die ganze Zeit an und versuchte sich herzuleiten, wie sie in diesen Raum gekommen war. Dann bemerkte sie Michael.
"Wer sind Sie?" wollte sie wissen.
"Keine Sorge, ich gehöre zu den Guten. Wenn Sie mir eine Frage gestatten: Was ist das Letzte, an das Sie sich erinnern können?" fragte Michael gleich direkt. Julia überlegte einen Moment.
"Ich... ich weiß nicht. Wir waren in einer Gaststätte und dann... dann sind wir nach draußen gegangen... und dann... dann..." Julias Augen weiteten sich vor Schreck. Jetzt schien sie sich an alles zu erinnern.
"Aber..." Sie starrte Michael an.
"Sie wurden von einem Dämon attakiert. Ich kann Ihre Verwirrung gut verstehen, so etwas passiert ja auch nicht jeden Tag. Es ist auch verständlich, wenn Sie jetzt Angst haben, aber sie können sich sicher sein, dass wir diesen Dämon und seinen Beschwörer bald finden." erklärte Michael ihr kurz. Julia starrte ihn noch immer an, schien ihn jedoch nicht wirklich zu sehen. Der Schock stand ihr noch immer ins Gesicht geschrieben.
"Keine Sorge, sie werden ihn sicherlich finden. Und vernichten. Dann kann er keinem mehr weh tun." versuchte Andreas sie zu beruhigen, erreichte damit jedoch nur das Gegenteil. Julia richtete ihren Blick nun auf ihn und er war noch erschockener als zuvor. Tränen schimmerten in ihren Augen.
"Vernichten...?" kam es leise über ihre Lippen. Plötzlich sprang sie auf, ging zu Michael und packte ihn an den Schultern. In ihren tränennassen Augen lag etwas flehendes.
"Nein... nein... ihr dürft ihn nicht vernichten! Er ist nicht böse, er verletzt keine Menschen! Glaubt mir bitte, das ist nicht sein Wille! Es ist diese Maske, sie tut ihm weh!" Julia konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie legte das Gesicht in die Hände.
"Sie tut ihm so schrecklich weh!" schluchzte sie.
Andreas war schnell aufgesprungen, wusste jetzt jedoch nicht, wie er reagieren sollte. Wieso weinte Julia jetzt? Lag das noch immer an ihrem Schock? Ihre Worten ergaben auch keinen Sinn... Wer war 'er'? Der Dämon? Wieso sollte sie wegen einem Dämon weinen?
Auch Michael schien verwirrt.
"Julia, was..." Andreas fiel keine passende Frage ein, jedoch war ihm klar, dass Julia genau wusste was er sie fragen wollte.
"Es... es ist... ich..." Immer wieder unterbrach sich Julia in ihren Erklärungsversuchen. Einerseits lag es an ihrer Verwirrung, Trauer und Angst, die immer wieder neue Tränen aus ihren Augen jagten, jedoch auch an der Tatsache, dass sie nicht genau wusste, was sie überhaupt sagen wollte. Sie wusste genau, dass ein Großteil der Menschen Dämonen nicht wohlgesonnen waren. Und diese Menschen hier schienen richtige Dämonenjäger zu sein.
Jedoch... irgendetwas musste sie sagen, weshalb nicht die Wahrheit?
Julia atmete tief durch und schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln. Sie musste sich ihre Worte zurechtlegen.
"Mein Bruder." flüsterte sie.
"Wie? Hat der Dämon deinen Bruder in seiner Gewalt? Dürfen wir ihn deshalb nicht vernichten?" fragte Andreas. Julia schüttelte den Kopf.
"Asgar... der Dämon..." Sie öffnete die Augen und schaute Andreas mit einem um Vergebung bittenden Blick an.
"Er ist mein Bruder."
Für einen Moment herrschte eine unheimliche Stille im Raum.
Ihr Bruder ist ein Dämon? Dann müssen seine Eltern auch Dämonen sein. Und die Kinder von Dämonen sind auch Dämonen... alle
"Das bedeutet ja, dass du..." Andreas brauchte auch diese Frage nicht fertig zu stellen. Julia zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht. Andreas hatte noch nie zuvor ein so trauriges Lächeln gesehen.
"Ja, ich bin auch eine Dämonin."
So, jetzt isses raus, Julia ist die Schwester von Asgar. Was das Ganze nun für die Handlung bedeutet erfahrt ihr heut aber nicht mehr -
Tief in Gedanken versunken lief Andreas durch das Büro. Irgendwie war alles so schnell gegangen. Kaum war Julias wahre Identität gelüftet, wies Michael Andreas an sofort Miranda zu holen. Die Gefahr, dass der Beschwörer ihn erkannt hat war einfach zu groß.
Als Andreas daheim ankam war zum Glück alles in Ordnung. Miranda hatte schon geschlafen, sie hatte wohl kaum etwas mitbekommen von ihrer Umsiedlung.
Julia war also eine Dämonin...
Die schwarze Holztür, auf die Andreas zusteuerte, öffnete sich und Katrin kam heraus. Sie hatte zusammen mit Michael sicher gerade Julia ausgehorcht.
Sie erspähte Andreas.
"Und, ist alles gut gelaufen?" wollte sie wissen. Andreas nickte.
"Ja, alles prima. Und... bei euch?"
"Ebenfalls, wir haben sehr viele Informationen von ihr bekommen. Verwandte Dämonen einer so hohen Stufe können bei einem Zusammentreffen sehr schnell eine Art telepathische Brücke aufbauen und ihr Wissen in Bruchteilen von Sekunden austauschen. Wir wissen jetzt alles, was ihr Bruder ihr mitgeteilt hat. Außerdem kennen wir natürlich seine Kräfte, wissen, welche anderen Dämonen sich in den Diensten des Beschwörers befinden und auch, wo sie sich aufhalten. Nun können wir zu einem geeigneten Gegenschlag ausholen. Ich denke die ganze Angelegenheit wird bald erledigt sein." berichtete sie Andreas erleichtert.
Katrin sah, dass Andreas nicht überzeugt zu sein schien.
"Michael klärt jett noch ein paar Detailfragen und ich wollte schon einmal die entsprechenden Dinge in die Wege leiten, wir sind also schon voll in den Vorbereitungen." setzte sie hinzu, in der Hoffnung das der besorgte Ausdruck auf dem Gesicht ihres Gegenübers verschwand.
"Kann ich rein?" fragte Andreas und deutete auf die Tür.
"Nunja... an sich ist das kein Problem, aber... sie hat gerade... nicht ihre... menschliche Gestalt..." formulierte Katrin schwerfällig. Sie wusste, wie es damals bei ihr und Michael war. Eine dämonische Gestalt konnte schwer schocken, auch wenn man es wusste.
Andreas schüttelte den Kopf.
"Das ist kein Problem." versicherte er der Katzenfrau. Diese trat zur Seite und Andreas ging in den Raum. Er bemerkte nicht den seltsamen Blick, den Katrin ihm hinterherwarf.
Er betrat den Raum und... sah sie. Natürlich war er gewissermaßen darauf gefasst gewesen, er hatte es ja schließlich auch gewusst... aber trotzdem...
Die Vorstellung, dass sie die ganze Zeit eine Dämonin war, war schon etwas... beängstigend.
Michael sah Andreas, welcher unschlüssig in der Tür stand.
"Okay, dann weiß ich jetzt ja alles. Ich... ähm... muss dann auch los, alles vorbereiten und so..."
Michael stand auf und vermied Andreas' Blick. Er kannte die Situation. Wie Andreas damit zurecht kommen würde, das konnte er jedoch nicht wissen. Bei der Sache mit dem Beschwörer konnte er ihnen helfen, mit den Gefühlen zwischen den Beiden mussten sie jedoch alleine klar kommen.
Draußen erwartete ihn seine Frau. Michael schloss die Tür hinter sich und schaute sie fragend an.
"Ist noch was? Wieso hast du noch nicht fünf Anrufe getätigt und die Computer hochgefahren?" wollte er wissen.
"Er riecht komisch." antwortete die Dämonin.
"Wie bitte was? Wer riecht komisch?" fragte Michael verdattert.
"Andreas."
"Komm, wie haben jetzt keine Zeit über deine hypersensible Nase und den menschlichen Eigengeruch zu reden, das Thema hatten wir schon oft. Verwandle dich in einen Menschen, da hast du die Probleme nicht."
"Nein! Er riecht komisch." sagte Katrin erneut und richtete einen durchdringenden Blick auf Michael. Dieser schien ihre Worte endlich zu verstehen.
"Ohhhh... oh. Und was wollen wir diesbezüglich unternehmen?"
Andreas wusste noch immer nicht, was er tun oder sagen sollte. Julia nahm wieder ihre menschliche Gestalt an.
"Das brauchst du nicht meinetwegen zu tun." sagte Andreas und versuchte dabei ganz stark und entschlossen zu klingen.
"Das tue ich auch nicht wegen dir, so fühle ich mich wohler." behauptete Julia und schaute weg.
~geht noch weiter~ -
Schweigen herrschte im Raum. Ohne ein Wort zu verlieren setzte Andreas sich neben Julia auf das Sofa.
Es war so eine... verdammt komplizierte Situation. Wieso musste sie eine Dämonin sein? Wieso musste er ein Mensch sein? Wieso musste das gerade so laufen?
Andreas suchte verzweifelt nach irgendetwas, was er tun oder sagen könnte. Julia war traurig, einfach nur traurig und schrecklich verzweifelt. Ihr Bruder... Andreas... sie...
Und Andreas sah es. Er sah all den Kummer in ihr und es tat ihm weh. Er wollte nicht, dass Julia traurig war, er wollte nicht, dass sie sich über all diese Dinge Gedanken machen musste. Es war doch egal, dass sie ein Dämon war, wen kümmerte es? Sie war doch trotzdem noch immer Julia!
Liebe, wirkliche tiefe Liebe, ist ein Gefühl, was sich nicht an Äußerlichkeiten orientiert. Da war es am Ende sogar egal, ob die geliebte Person eine Dämonin ist oder nicht. Und ein Trank, der dieses Gefühl kopierte, wirkte ebenfalls so.
Sanft, tröstend und wortlos legte Andreas seinen Arm um Julia. In seinen Augen war sie keine Dämonin, es war ihm ziemlich egal wie viele Energiebälle sie pro Sekunde bilden konnte oder welche Farbe ihre Haut in Wirklichkeit hatte. Das Wichtigste war, dass sie einfach bei ihm war.
"Komm, wir schon alles wieder gut." flüsterte er beruhigend.
Julia schaute ihn an und sah die Liebe in seinen Augen. Und sie konnte es kaum ertragen. Sie riss sich los, stand auf und ging ein paar Schritte weg.
"Lass das, bitte. Hast du es denn nicht begriffen, ich bin eine Dämonin. Eine Dämonin verdammt nochmal!" Sie starrte Andreas wütend an und nahm wieder ihre dämonische Gestalt an, damit er es sah und es verstand. Dann schaute sie weg, bei den folgenden Worten konnte sie ihn nicht anschauen.
"Das... das geht nicht zwischen uns, sei nicht so gemein und mach mir Hoffnungen! Irgendwann werde ich dich verletzen, das ist unvermeidlich! Und das will ich nicht. Bitte mach nicht, dass ich nicht mehr ohne dich sein kann! Das ist das Beste, glaub mir."
Julia lächelte gezwungen. Sie wusste, dass Andreas es hinter ihr nicht sehen konnte. Aber dieses Lächeln sollte nicht gesehen werden, es sollte... musste einfach nur da sein. Es musste da sein, damit sie wusste, dass es für sie die richtige Entscheidung war, dass es auch wirklich ihre wahren Gedanken waren, die sie da aussprach. Auch, wenn sie sich damit selbst belog.
Sie hörte, wie Andreas hinter ihr aufstand. Er würde jetzt sicherlich gehen.
Das Richtige... wieso musste man den immer das Richtige tun? Wieso kann man sich denn nicht einfach mal in sinnlosen Hoffnungen verrennen? Wieso musste Julia denn so einen verdammten Verstand haben!
Sie hörte Andreas' Schritte. Sicher würde er gleich die Tür öffnen und nach draußen gehen...
Sie schaffte es nicht, sich umzudrehen... Jetzt berührte er bestimmt gerade die Türklinke... jetzt drückt er sie sicherlich gerade nach unten... gleich würde sie hören, wie die Tür geöffnet wurde... gleich... gleich...
Eine Hand berührte Julias Schulter und drehte sie herum. Andreas stand vor ihr. Dann nahm er sie in die Arme.
"Jetzt retten wir erstmal deinen Bruder und danach finden wir eine Lösung für uns." sagte er zwar leise, aber sicher.
Und Julia glaubt ihm.
So, Ende für heute. Ganz schön schmalzig geworden... :rolleyes
Outtakes
Ich hatte kein Dach (ja, VJZ hab ich neu >.<) und es begann zu hageln (im Sommer -.-) Nya, das Ergebnis:
Und noch ein ganz süßes Bild (als wäre das heute in der Fs nicht genug Kitsch gewesen :rolleyes)
-
Andreas hörte die Tür klappern. Michael kam in den Raum. Das euphorische Grinsen war von seinem Gesicht gewichen und hatte einer unheilverkündenden Mine Platz gemacht.
"Ich ähm... hab unschöne Neuigkeiten." formulierte er schwerfällig.
"Ein... ein Dämon wütet in der Innenstadt. Beschreibungen unserer Leute nach könnte... müsste es sich dabei um deinen Bruder handeln. Wir müssen das Leben der Menschen dort schützen und..." Michael brach ab und wagte es nicht zu Julia zu schauen. Diese startte ihn schockiert an.
"Nein... nein, das macht er nicht freiwillig! Er tötet aus eigenem Antrieb nicht sinnlos Menschen!" rief diese entsetzt aus.
"Tut mir leid, aber wir hatten schon oft mit Dämonen zu tun und... Du kannst mir nicht erzählen, dass er menschenfreundlich ist." Michael fixierte Julia mit festem Blick.
"Nein, dass will ich auch gar nicht! Ihm sind seine Kräfte einfach zu schade, um damit Menschen zu töten, er findet da keinen Sinn darin. Noch nie hat er einen Menschen angegriffen, er schenkt nur Wesenheiten Aufmerksamkeit, die mindestens dämonisch sind." erklärte Julia verzweifelt.
"Ach, und wieso greift er dann die Innenstadt an?"
"Das... das muss an dieser Maske liegen... dadurch wird er kontrolliert!"
"Das ändert nichts an dem Sachverhalt. Im Moment beschränkt er sich nur drauf Schaden anzurichten, aber wir können nicht darauf warten bis er sich... andere Ziele sucht!"
Julia verstand Michaels Worte, aber es handelte sich doch schließlich noch immer um ihren Bruder!
"Wie schlimm ist es?" fragte sie leise.
"Komm mit, ich zeige dir die Bilder." Michael ging aus dem Raum und Julia folgte ihm.
Wäre es nach Michael gegangen wäre jetzt schon ein Sondereinsatzkommando unterwegs, aber er hatte Angst vor Julia, auch wenn er es nicht zeigte. Noch wirkte sie vernünftig, aber wer weiß... sie war schließlich eine Dämonin. Besser kein Risiko eingehen.
Er setzte sich an seinen Laptop und öffnete ein Fenster. Bilder von dem Dämonenangriff wurden gezeigt. Schreckliche Bilder. Sekündlich neue.
Julia starrte wie hypnotisiert auf den Bildschirm und Michael nickte unauffällig seiner Frau zu.
Diese verstand den Hinweis sofort und ging zu Andreas hin.
"Ähm... dürfte ich vielleicht eine kleine Blutprobe von dir bekommen. Es ist eine reine Routineuntersuchung. Du hattest in letzter Zeit viel mit Dämonen zu tun und es kann passieren, dass... weißt du, da gibt es eine Art Strahlung und... naja, das ist ganz schwer zu erklären, aber wir brauchen eine kleine Blutprobe, um zu sehen, ob du irgendwelche Schäden davongetragen hast..." Katrin konnte noch nie besonders gut lügen, aber Anderas schöpfte keinerlei Verdacht und nickte nur. Vielleicht war es ja wirklich schwer zu erklären...
Katrin nahm seinen Finger, stach mit einer kleinen Nadel in die Fingerkuppe und fing den hervorquellenden Blutstropfen in einem kleinen Röhrchen auf. Dann reichte sie Andreas ein Pflaster und verschwand mit der Blutprobe in aus dem Raum.
"Ich... ich kann probieren ihm die Maske zu nehmen... dann müsste er wieder normal werden." schlug Julia Michael vor und Andreas glaubt nicht richtig zu hören.
"Nein, dann müsstest du ja ganz nah an ihn heran! Das ist doch viel zu gefährlich!" fuhr er Julia entsetzt an.
"Er ist mein Bruder, er wird mir nichts tun." erklärte Julia ihm ruhig.
"Er hat dich bereits verletzt, wenn es dir entgangen sein sollte! Ist gar nicht so lange her!" Andreas konnte ihre Worte nicht fassen.
"Das war doch nur, weil ich ihn dazu aufgefordert hatte, sonst hätte dieser... Mensch doch gar nicht aufgehört ihn zu quälen! Asgar hatte sich gesträubt, aber ich konnte ihn dann doch überzeugen! Er wird mir nichts tun!" wiederholte Julia eindringlich.
"Aber... er hat dir trotzdem weh getan, das kannst du nicht bestreiten! Wenn er einmal dazu in der Lage war, wieso nicht ein zweites Mal?!"
Julia wurde plötzlich ganz ruhig. Sie verstand, wieso Andreas so besorgt war. Für ihn war sie doch noch immer ein Mensch.
"Andreas, was hat er mir getan? Welche Nachwirkungen hatte es für mich? Siehst du noch irgendeine Verletzund an mir?" fragte sie gefasst.
Andreas schaute sie an und sah, dass er nichts sah. Kein einziger Kratzer war mehr in ihrem Gesicht. Aber wie...
"Asgar ist ein Dämon, ein sehr mächtiger Dämon, da hast du recht. Aber ich bin es auch."
Andreas schluckte, als er sich den Inhalt des Satzes erneut durch den Kopf gehen ließ. Aber trotzdem...
"Wenn er wöllte, könnte er dich töten?" fragte er nach einer kurzen Pause.
"Er würde mich nicht..."
"Wenn er wöllte, könnte er dich töten?!" unterbrach Andreas Julia. Diese schwieg einen Moment.
"Ja, könnte er." antwortete sie schließlich.
"Aber ich bin absolut bereit dieses Risiko einzugehen! Er ist mein Bruder verdammt! Würde deine Schwester in einem brennenden Haus festsitzen, würdest zu zusehen wie es abbrennt? Nein, du würdest sicherlich reinlaufen, um sie zu retten, auch wenn es dein Tod bedeuten könnte! Ich werde es tun, auch wenn ich dabei sterben könnte. Besser als aus einem sinnlosen Grund zu sterben, oder?"
Andreas schwieg. Natürlich wäre er in das brennende Haus gelaufen, wo seine Schwester drin gewesen war...
Er nickte Julia zustimmend zu. Sie hatte Recht, schließlich war es ihr Bruder...
So und zum Abschluss noch ein Outtake:
Ähm ja... muss ich dazu noch was sagen? -
Der große Platz war meist voll mit Menschen und man hörte schon vom weiten den Lärm der Massen. Ständig gingen die Ladentüren auf und zu, Shoppingsüchtige hetzten normalerweise voll bepackt über den Platz...
Auch jetzt war hier etwas los, aber es war nicht der übliche Trubel.
Der Lärm der Massen waren Schreie. Laute, verzweifelte Rufe der Menschen, die noch in den Läden drin waren. Neben den Schreien hörte man noch etwas anderes: Das Prasseln von Feuer. Rotes, flackerndes Licht schien aus den Fenstern der Geschäfte. Sie standen in Flammen. Aus den oberen Stockwerken kamen die verzweifelten Hilferufe.
Asgar stand auf dem Platz. Eine junge Frau, die sich nicht rechzeitig in Sicherheit bringen konnte, schaute sich verzweifelt und in Todesangst um, in der Hoffnung sich noch irgendwie retten zu können.
Asgar hob den Arm. Seine rotglühenden Augen hatten die junge Frau fixiert. Rot glühte auch der Feuerball, der in der Hand des Dämons erschien...
Es war ein schreckliches Bild. Eines jener Bilder, die sich für immer ins Gehirn einbrennen. Eines jener Bilder, die man nie mehr vergessen kann.
Arnie stand am Rand und beobachtete die Szene. Er würde dieses Bild auch nicht mehr vergessen... und er hoffte noch viele ähnliche zu sehen. Gier schien in seinen Augen, Gier nach Macht, die er durch Asgar bekommen hatte. Freude kochte in ihm hoch. Verabscheuenswerte Freude über Menschen in Todesangst. Ihm gefiel die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte. Die vielen Jahre voll Frust, Wut und Rachegelüsten... alle diese negativen Emotionen hatten sich tief in seine Seele eingefressen und sie vergiftet. Das einzige Ziel dieser kranken Seele war es nun der Welt alles tausendfach zurückzuzahlen, was sie ihm angetan hatte.
"Wie findest du die ganze Sache?" hallte eine Stimme durch die Nacht und übertönte für einen Moment das Knistern des unkontrollierten Feuers. Sisar wandte kurz den Kopf, dann schaute er wieder nach unten auf dem Platz.
"Wir lassen ihm erstmal seinen Spaß. Ich denke er muss sich erstmal ordentlich austoben, dann wird er hoffentlich wieder zur Vernunft kommen." sagte der Dämon mit den schwarzen Flügeln. Crystal ging einige Schritte auf ihn zu.
"Und wenn er nocht wieder zur Vernunft kommt?" wollte die Dämonin wissen.
"Die Organisation lockt er mit dieser kleinen Show hier bestimmt an und das ist alles, was ich will. Und da haben wir sie schon." Von dem Hausdach aus hatte Sisar eine wunderbare Übersicht über die Katastrophe und sah die schwarzen Limousinen, die am Straßenrand hielten. Dann fiel sein Blick wieder auf Asgar.
"Um wieviel wetten wir, dass sie diese Frau nicht mehr retten können?" fragte er mit einem grausamen, genießenden Lächeln.
Julia sprang fast aus dem Auto.
"Asgar!" flüsterte sie mit schmerzerfüllter und zugleich erleichteter Stimme. Sie hatte ihren Bruder gefunden. Aber in dieser Situation...
Sie wird ihm helfen können, dessen war sie sich sicher. Ein hoffnungsvolles Lächeln erschien auf ihren Lippen. Irgendwie wird sie es schon schaffen können. Sie ging einen Schritt nach vorne. Eine Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter. Sie drehte den Kopf und sah Andreas' Augen. Ein flehender Ausdruck lag darin.
Bitte, bitte tue es nicht. Lass Michael und seine Leute das machen, sie haben die Mittel dazu. schien er sie stumm zu bitten. Julia streifte seine Hand ab und ging weiter auf ihren Bruder zu.
"Ein Mensch." erinnerte Michael die Dämoin. Diese nickte kurz.
"Asgar!" rief sie quer über den Platz. Ihre Stimme klang schmerzverzerrte und tränenerstickt. Jedoch auch stark und voller Zuversicht.
Bitte, bitte schau her und lass die Frau am Leben! Sobald du einen Menschen umgebracht hast, werden sie dich umbringen.
Asgars Arm senkte sich und er drehte sich um. Die junge Frau nutze den Augenblick und verschwand schnell hinter der nächsten Hausecke.
"Verschwinde!" schrie er seine Schwester an. Er merkte, dass die Maske sein Bewusstsein bald vollkommen unter ihrer Kontrolle haben würde und dann könnte er sich nicht mehr lenken. Dann würde er sich den Befehlen nicht mehr widersetzen können. Und er wusste, wie Arnies nächster Befehl lauten würde. Seine Schwester musste unbedingt weg hier.
"Hörst du nicht, hau ab!" versuchte er erneut sie zu verscheuchen.
"Asgar, ich will dir helfen!" versuchte Julia ihren Bruder zu beruhigen. Sie wusste nicht, wie schlimm es um ihn stand.
"Nein, verschwinde! Hau ab verdammt! Du weißt nicht... du verstehst nicht...ahhhhh!"
Schmerz durchflutete Asgars Körper.
Vernichte sie! hallte Arnies Stimme durch den Kopf des Dämons. Kalt und stechend wie Eiswasser durchdrang sie seine Gedanken und schien diese zu betäuben.
"Nein, ich kann nicht... ich werde nicht... NEIN!!!" Asgar wusste, dass er nicht mehr lange kämpfen konnte. Ein letztes Mal versuchte sein Geist sich aufzubäumen und die fremde Gewalt abzuschütteln.
Jetzt sah Julia endlich, wie schlimm es um ihren Bruder stand.
"Elaya, bleib stehen! Verschwinde, hau ab solange du noch kannst! Ich weiß nicht, wie lange... wie lange... argh!"
Ein letzer Aufschrei drang aus dem Hals des Dämons. Ein letzes Mal hob er den Kopf, ein verzweifelter Ausdruck lag in seinen Augen.
"Bitte hilf mir." kam es nur noch flüsternd von seinen Lippen.
Julia, oder eher die Dämonin Elaya, schnappte erschrocken nach Luft. So lange hatte ihr Bruder gekämpft und nun... er hatte nicht ewig kämpfen können, das wusste sie, aber das er gerade jetzt dieser Macht erlag. Jedoch gab es noch einen Weg...
Elaya wechselte in die Sphäre des Geistes und versuchte zu ihrem Bruder durchzudringen. Eine Wand versperrte ihr den Weg. Sie versuchte sich hindurch zu schlagen. Sie spürte jetzt auch den Schmerz. Es war kein körperlicher Schmerz.
Sie kämpfte weiter. Ihr erschienen es wie Stunden, in der Realität verging nicht einmal eine Sekunde. Die Zeit in diesen zwei Welten verlief vollkommen unterschiedlich.
Dann, nach einem ewig scheinenden Kampf, durchbrach sie endlich die Barriere und fand sich in der Seelenwelt ihres Bruders wieder. Der überwältigte Geist ihres Bruders lag nicht weit von ihr entfernt völlig entkräftet auf dem Boden. Die Maske, und mit ihr Arnie, hatte nun die volle Kontrolle über diesen Körper und all die Kraft, die in ihm steckte.
~geht noch weiter~ -
Langsam ging Elaya zu dem bewusstlos daliegenden Körper. Es tat ihr weh ihren Bruder so zu sehen. Er war sonst immer so stark gewesen... er hatte sie so oft beschützt... und nun... nun lag er da, vor ihren Füßen. Jetzt war es an ihr ihm zu helfen.
Sie kniete sich neben ihn. Er öffnete seine Augen ein Stück. Müde schimmerten sie Elayla an. Leise formulierten seine Lippen etwas, er hatte nicht genug Kraft seiner Stimme Ton zu geben.
"Komm... komm steh auf."
Leicht, kaum bemerkbar, schüttelte Asgar den Kopf.
"Bitte, du musst aufstehen! Ich helfe dir hoch, nun mach schon!" Elaya wusste nicht recht, was sie tun sollte. Sie wusste nur, dass der Geist ihres Bruders wieder auf die Beine kommen musste, wenn auch nur für einen Moment. Dann könnte sie schnell in die reale Welt wechseln und ihrem Bruder die Maske abnehmen, während er seinen Körper unter Kontrolle hatte. Wenn sie es jetzt tun würde, während dieser Irre den Körper ihres Bruders kontrolierte... sie würde sicherlich nicht einmal mehr dazu kommen die Maske zu berühren...
"Bitte..." hauchte sie.
Asgar schloss die Augen und sammelte seine letzten Kräfte. Er rollte sich ein Stück zur Seite und hob den Arm, um nach der ausgestreckten Hand seiner Schwester zu greifen. Er erreichte sie nicht. Sein Arm fiel zurück auf den Boden.
"Ich... kann... nicht..." kam es kaum hörbar über seine Lippen.
"Nein, du kannst! Ich weiß es genau!" Elaya schien für einen Moment die Begriffe 'wissen' und 'hoffen' zu verwechseln.
Sie umfasste den Oberkörper ihres Bruders und zog ihn auf seine kraftlosen Beine.
"Du bist stark genug! Weißt du noch damals, als du die hundert Dämonen besiegt hast. Oder diesen einen von der ich weiß nicht mehr wievielten Stufe. Erinnerst du dich? Und jetzt willst du dich von einem Menschen überwältigen lassen?"
Elaya spürte, wie dem Körper ihres Bruders immer mehr Kraft entzogen wurde und wie dessen Geist immer schwächer wurde.
"Bitte! Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll..."
Und dann fiel es ihr ein: Ihre Kraft! Sie hatte doch noch Kraft und wenn sie diese auf ihren Bruder übertrug...
Er konnte zwar nur einen Bruchteil ihrer Energie nutzen, aber wenn sie genug auf ihn übertrug, dann konnte er vielleicht so lange standhauft bleiben, bis sie ihm die Maske abgenommen hatte.
Eine Entscheidung zu fällen fiel Elaya nicht besonders schwer, schließlich war es ihre einzige Chance.
"Ich gebe dir jetzt etwas von meiner Kraft." kündigte sie ihr Vorhaben an. Asgar hörte es nicht, die Maske hatte nun schon soviel seiner Kraft absorbiert, dass er ohnmächtig geworden war.
Dann strafften sich seine erschlafften Glieder wieder. Er schlig die zugefallenen Augen auf und stand plötzlich wieder auf seinen eigenen Beinen. Elaya keuchte erschöpft, aber glücklich. Sie hatte viel ihrer Kraft übertragen... vielleicht zu viel. Aber wenigstens konnte ihr Bruder seinen Körper wieder unter seine Kontrolle bringen, wenn vielleicht auch nicht lange. Für einen Moment schauten sich die Geschwister stumm an.
"Beeil dich." sagte Asgar zu seiner Schwester. Dann verschwand diese aus der irrealen Sphäre der Gedanken und kam zurück in die reale Welt, in der keine nennenswerte Zeit vergangen war. Aber plötzlich hatte sie wieder eine Chance.
Sie sah ihren Bruder kämpfen, wenn auch nur durch einen Schleier. Sie versuchte die hand zu heben, um ihn von der Maske zu befreien, aber das war gar nicht so einfach. Durch die Energieübertragung auf ihren Bruder hatte sie kaum noch Kraft sich selbst auf den Beinen zu halten. Vielleicht war es wirklich etwas zuviel gewesen.
So, ob Elaya, Julia oder wie ihr sie auch nennen wollt, Asgar jetzt helfen kann oder ob dessen Geist wieder erschöpfte zusammenklappt und Arnie die Gelegenheit nutzt, um zuerst Elaya und dann alle anderen umzubringen erfahrt ihr das nächste Mal -
Elaya ist wirklich ein schöner Name.
Ich hoffe Elaya (oder Julia) kann Asgar die Maske abnehmen.
Arnie ist echt ein Vollidiot. Was können z.B Asagr oder Elaya dafür, dass die Welt bisher halt eben nicht so nett zu ihm war?(wer ist schon nett zu
dem Idiot?)
Die Bilder sind wie immer toll, vorallem das:
Ich bin gespannt, wie's weitergeht!
mfg delix72 -
Verzweifelte versuchte Elaya sich auf den Beinen zu halten. Laut keuchend ging ihr Atem. Sie musste es schaffen! Es lag jetzt alles an ihr!
Sie sah, dass Asgar ebenfalls stark zu kämpfen hatte. Wenn sie es nicht schaffen sollte... wenn sie zu lange brauchen würde... nein, das durfte nicht passieren!
Entkräftet hob Elaya erneut ihre Hand. Sie suchte nach Kraft in ihrem Körper und holte Energie von da, wo schon gar keine mehr war. Aber sie konnte es schaffen... sie musste es schaffen!
Ihre Hand berührte die Maske. Ein erleichteter Seufzer entwich ihren Lippen. Nur noch ein bisschen, sie schaffte es!
Ihre Hand errichte die obere Kante der Maske... sie zog daran... die Maske löste sich vom Gesicht ihres Bruders.
Glück... Glück und Erleichterung war die einzigen Gefühle, die ihren erschöpften Körper durchströmten.
"Hör zu Asgar... du darfst niemanden etwas tun... du darfst keinen Menschen verletzten!" warnte sie ihn, ihre Stimme war kaum noch vernehmbar.
"Nicht mal den, der mir das alles angetan hat?" fragte Asgar verwirrt. Kraftlos sank Elaya nach vorne in seine Arme.
"Nein... keinen..." hauchte sie. Sie hatte es Michael versprochen... ein Mensch und ihr Bruder würde angegriffen werden... das durfte nicht geschehen!
"Okay." Asgar verstand seine Schwester nicht, aber sie war immer die Vernünftige gewesen und würde ihm nie falsche Ratschläge geben. Er hätte sich früher öfters dran halten sollen, dann wären ihm viele Probleme erspart geblieben. Diesmal tat er es am besten gleich von Anfang an.
"Nein! Nein, so durfte das nicht geschehen! Diese... diese..." Sisar war außer sich vor Wut. Sein Plan! Sein schöner, ausgefeilter Plan!
Da durchzuckte plötzlich eine Idee seinen Geist. Diese Idee könnte ihn retten... diese Idee war genial! Er konnte nur hoffen, dass es klappte.
Er kletterte auf das Geländer.
"Crystal, verschwinde!" sagte er noch.
Dann sprang er in die Tiefe.
Er landete knapp neben Asgar und Elaya, griff nach der Maske am Boden und presste sie sich auf's Gesicht.
Sisar schrie auf. Jedoch schien seine Idee zu fruchten... nicht nur Schmerz durchfuhr seinen Körper...
"Nehmt dem Dämon die Maske, er will sich umbringen! So leicht machen wir es ihm nicht! Nehmt ihn und den Beschwörer gefangen, löscht die Feuer!" gab Michael Anweisungen, nachdem die Erstarrung, mit der er die ganze Szene beobachtet hatte, von ihm abgefallen war.
Seine Leute waren jedoch schon vor seinen Worten losgerannt, um die Befehle auszuführen. Es war ja nicht ja nicht schwer zu erraten, was man in so einer Situation tun sollte.
Andreas beobachtete alles aus einigem Abstand. War es das jetzt wirklich gewesen? War alles vorbei? Hatten sie gewonnen?
Irgendwie konnte er nicht glauben, dass jetzt alles gut werden sollte.
Sind Andis Zweifel berechtigt? Ihr könnt darüber nachdenken und ich verschicke Benachrichtigungen (ja, ich hab es nicht vergessen :D).