Der schwarze Mann

  • So, da bin ich wieder. Zuerst möchte ich mich noch für die vielen, lieben Kommentare, die mir noch per PN zugeschickt wurden, ganz herzlich bedanken :rosen
    Diese FS wird nichts mehr mit der alten zu tun haben, aber ich hoffe, dass sie euch trotzdem gefällt ^^. Sie geht vielleicht nicht sehr prickelnd los, aber die Spannung kommt schon noch ^.~


    Ein letztes Mal warf Andreas Müller einen Blick in das frisch eingerichtete Kinderzimmer. Er wusste kaum etwas über dieses Mädchen und plötzlich sollte er sie für ein paar Wochen bei sich aufnehmen.



    Er hatte generell nichts gegen Kinder, er wusste nur nichts über sie. Er hatte weder eine Frau noch eine Freundin, von eigenen Kindern ganz zu schweigen.
    Es klingelte an der Haustür. Andreas seufzte laut auf. Aber es war die Tochter seiner Schwester, er hatte nicht ablehnen können.



    Vor allem nicht nach dem tragischen Tod seiner Schwester und ihres Mannes. Seitdem lebte das Mädchen bei ihren Großeltern, den Schwiegereltern von Andreas Schwester. Mit ihnen hatte Andreas noch weniger zu tun als mit dem Kind. Aber trotzdem standen sie jetzt vor seiner Tür.



    "Hallo, wir bringen dir Miranda." verkündete Katja Fischer ihm mit kalter Stimme.
    Andreas schaute über ihre Schulter und sah einen älteren Mann, Erich Fischer, und ein Mädchen, wahrscheinlich Miranda.



    Erich quälte sich gerade mit den Koffern ab. Höflich wie Andreas ist, lief er schnell nach draußen, um dem Schwiegervater seiner Schwester mit den schweren Gepäckstücken zu helfen. Vielleicht wollte er auch nur, dass die Beiden so schnell wie möglich wieder verschwanden.



    Er schaffte die Koffer in das Kinderzimmer. Es war schon seltsam, mit wie wenig Gepäck kleine Mädchen verreisen. Wenn er sich da an die Kofferberge erinnerte, die seine Schwester früher immer mitgeschleppt hatte...



    Plötzlich stand Miranda neben ihm und schaute sich schweigend im Raum um.
    "Und, gefällt es dir?" fragte Andreas sie freundlich. Die Kleine zuckte lediglich mit den Schultern, ohne ein Wort zu verlieren.

  • "Miranda, komm mal bitte her." rief ihre Großmutter sie aus dem Raum, welcher gleichzeitig Flur, Wohnzimmer und Küche war. Das Kind ging aus seinem neuen Zimmer zu ihr hin und schaute sie erwartungsvoll an.
    "Hör zu, ich möchte nicht, dass du deinen Onkel mit deinen Phantastereien nervst. Du weißt genau was ich meine." belehrte die Alte sie.



    Miranda nickte folgsam. Dann ging Katja Fischer zu Andreas und fixierte ihn mit ihrem ernsten Blick.
    "Und du passt mir ja gut auf mein Enkelkind auf, verstanden?! Ich will sie wohlbehalten nach den sechs Wochen hier wieder abholen. Wenn das Kind auch nur einen Kratzer haben sollte, dann kannst du was erleben." drohte sie ihm. Und Andreas war klar, dass diese Drohung ihr voller Ernst war.
    Natürlich, Miranda war ja auch das einzige, was der alten Frau von ihrem Sohn geblieben war. Sie schien jedoch zu vergessen, dass Miranda auch Andreas einzige verbleibende Verbindung zu seiner großen Schwester war.



    "Ich verspreche Ihnen, dass ich gut auf sie Acht geben werde." versprach Andreas. Er war etwas eingeschüchtert von der dominanten alten Lady und erinnerte sich auch noch gut daran, wie seine Schwester sich immer heimlich über sie beschwert hatte. Erich Fischer dagegen war ein warmherziger, alter Mann. Zum Abschied nahm er seine Enkelin noch einmal in die Arme und flüsterte ihr ein paar liebe Worte zu. Auch er wollte sie gesund wiedersehen, aber er sprach deshalb keine Morddrohungen aus.



    Dann wandte sich das Ehepaar Fischer zum gehen. Sie werden gleich an den Flughafen weiterfahren, um in die Karibik zu fliegen. Sechs Wochen werden sie dort verbringen, teilweise auf großen Kreuzern auf See, teilweise in Fünf-Sterne-Hotels. Sie gehörten zu dieser Sorte alter Leute, die nicht mehr hin wussten mit ihrem Geld. Ein Teil dem Bruder ihrer Schwiegertocher abzugeben, welcher während ihrer Abwesenheit freundlicher Weise ihre Enkelin betreute, auf diese Idee kamen sie gar nicht. Oder eher war es so, dass Katja nicht auf diese Idee kam und Erich es nicht wagte, sie auszusprechen. Dabei wussten beide, dass Andreas bei seinem Job in dem örtlichen Labor nicht viel verdiente.
    Miranda schaute ihren Großeltern hinterher, als diese zu ihrem Auto gingen.



    Das Mädchen beobachtete auch noch, wie sie in das Auto einstiegen und weg fuhren. Erst, als das Auto um eine Kurve gebogen und verschwunden war, schloss sie die Tür und drehte sich zu ihrem Onkel um, bei welchem sie ihre gesamten Sommerferien verbringen wird.
    Dieser wirkte etwas ratlos, da er nicht wusste, wie er sich mit einem zehnjährigen Kind unterhalten sollte.
    "Also, ich muss jetzt noch einen Bericht für meine Arbeit schreiben und du kannst inzwischen fernsehen oder mit dem Puppenhaus in deinem Zimmer spielen oder dir eine andere Beschäftigung suchen." formulierte er schwerfällig und machte dabei verschiedene, seltsame Handbewegungen, von denen er dachte, dass sie die Konversation erleichterten.



    Miranda entschied sich für Fernsehen, ohne ein Wort zu verlieren. Andreas setzte sich an seinen Computer, öffnete die Datei mit dem angefangenen Bericht und begann zu tippen. Ab und zu warf einen einen Blick in ein kleines Notizbuch, welches sich immer griffbereit in seiner Jackentasche befand.



    Er tippte und tippte und vergas dabei wie immer völlig die Zeit. Bald wanderten seine Gedanken von dem Bericht zu seiner Arbeit und von da zu Anett, seiner großen Liebe. Leider stießen seine Gefühle nicht auf besonders viel Gegenliebe, aber das war in seiner Phantasie nicht der Fall. In seiner Phantasie verliebte sie sich unsterblich in ihn und sie hatten zusammen ein kleines, niedliches Häuschen im Grünen, zwei Katzen, einen Hund und natürlich Kinder.



    Moment, Kinder? Andreas schreckte aus seinen Gedanken auf und schaute zum Fenster hinaus. Inzwsichen hatte sich der samtene Vorhang der Nacht über die Umgebung gelegt.
    Miranda schaute noch immer fern, ohne zwischendrin auch nur einen Mucks von sich gegeben zu haben.
    "Oh, du hast bestimmt Hunger. Ich mach uns gleich mal was zu essen. Du magst doch Milchreis, oder?" fragte Andreas das Mädchen. Seine küchentechnischen Fähigkeiten waren stark eingeschränkt. Milchreis war eines der wenigen Dingen, die er am Herd vollbringen konnte.
    Er stand auf und rührte den Milchreis von Dr. Oetkar aus der Packung in einer Schüssel ein.



    ~geht noch weiter~

  • Dann füllte er einen Topf mit Milch und setzte ihn auf den Herd. Penibel achtete er darauf, dass die Milch weder anbrannte noch überkochte. Miranda sollte ja nicht sofort merken, was für ein miserabler Koch er war.



    Als die Milch kochte, nahm er schnell den Topf vom Herd und rührte die Instantmilchreismasse hinein. Ein warmer, süßlicher Geruch strömte aus dem Topf und Andreas war extrem stolz auf sich. Bestreut mit etwas Zucker und Zimt stellte er zwei Schüsseln mit dem Milchreis auf den Tisch.
    "Miranda, Essen ist fertig." rief er, obwohl es gar nicht nötig war. Der Geruch des Essens war bereits zu ihr gezogen, denn so einen langen Weg musste er ja nicht zurück legen.
    Miranda stand vom Sofa auf und kletterte auf einen der hohen Holzstühle am Tisch. Mit einem Lächeln auf dem Lippen beobachtete Andreas sie aus den Augenwinkeln. Wie sie auf den Stuhl kletterte war einfach zu niedlich.



    Eine Weile aßen sie still. Diese Stille störte Andreas ungemein. Das Mädchen hatte, seit sie in seinem Haus war, noch kein einziges Wort gesprochen. Sechs Wochen mit einem schweigsamen Kind, das wollte er sich gar nicht vorstellen.
    Da drehte Miranda plötzlich den Kopf und schaute Andreas mit ihren grünen Augen an.
    "Onkel Andreas, ich mag mein Zimmer nicht." sagte sie.



    Überrascht darüber, dass seine Nichte plötzlich mit ihm sprach, hätte Andreas sich beinahe an seinem Milchreis verschluckt.
    "Wirklich? Naja, dann können wir ja morgen zusammen in ein Möbelgeschäft gehen und du suchst dir eben raus, was dir gefällt." schlug er ihr vor. Miranda nickte.
    "Du weißt doch, wo ich arbeite. Wenn du morgen mit dem Bus von der Schule heim fährst, kannst du gleich da aussteigen. Dann fahren wir zusammen zu dem Geschäft und dann heim." sagte Andreas, erfreut über die überraschende Redebereitschaft seiner Nichte.
    In der Zeit, die sie bei ihm war, ging sie auf eine Art Sommerschule im Ort, um den verpassten Stoff wieder aufzuholen. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern war sie eine lange Zeit nicht in die Schule gegangen.
    Als die Schüsseln leer waren, nahm Andreas sie und schaffte sie zum Geschirrspüler. Miranda schien plötzlich sehr nachdenklich. Sie fixierte mit ihren Blick einen nicht vorhandenen Punkt an der Wand.



    "Onkel Andreas, weißt du, wie meine Eltern gestorben sind?" fragte sie.
    Andreas war sichtlich überrascht über diese Frage. Bevor er antworten konnte, sprach Miranda schon weiter.
    "Ein Mann hat sie getötet. Ein schwarzer Mann." sagte sie in vollster Überzeugung.
    Andreas seufzte. Er hatte schon gehört, dass Miranda das öfters behauptet hatte. Ein schwarzer Mann soll ihrer Überzeugung nach am Tod ihrer Eltern schuld sein.
    "Nein, so war es nicht. Eine Gasleitung ist geplatzt und in euer Haus ist Gas geströmt, welches sich dann entzündet hat." erklärte er.



    "Nein, ich habe es gesehen. Es war ein schwarzer Mann." behauptete das Kind weiter.
    "Guck mal, wie spät es schon ist. Du badest jetzt und dann geht es ins Bett. Du musst ja morgen auch in die Schule." wechselte Andreas das Thema.
    Ohne ein weiteres Mal den schwarzen Mann zu erwähnen, ging Miranda ins Bad und Andreas setzte sich wieder an seinen Bericht.



    Laut rauschte das Wasser, als es in die Wanne lief. Mit den Fingern prüfte Miranda seine Temperatur und wischte sie dann an ihrer Jeans trocken. Ihr Schlafanzug lag bereits neben ihrem Waschbeutel in dem Bad. Sie gab etwas von dem Zeug, was so schön schäumte in die Wanne und steckte sich ihre Haare hoch. Dann stieg sie in das warme Wasser. Ihr war schon den ganzen Tag kalt gewesen.
    Sie spielte ein bisschen mit dem Schaum, dessen schöne Blasen in vielen, verschiedenen Farben schillerten.
    Ihr Onkel glaube ihr also auch nicht. Keiner glaubte ihr. Dabei wusste sie genau, dass sie sich nicht irrte. Sie hatte eindeutig einen schwarzen Mann gesehen, der ihre Eltern getötet hatte.



    Andreas saß bereits wieder an seinem Bericht. Ein schwarzer Mann, das war auch das erste, was Miranda gesagt haben soll, nachdem sie aufgewacht war. Es wird vermutet, dass das Gas bei ihr Halluzinationen verurscht hat oder das sie einfach einen Schuldigen sucht. Und da es keinen gab, hatte sie sich eben selbst einen ausgedacht.
    Ein schwarzer Mann. Andreas musste lächeln.
    Was für eine lebendige Phantasie dieses Kind doch hat.





    So, hier mach ich für heute erstmal Schluss. Ich hab mir mit dem Text diesmal viel Mühe gegeben, ich hoffe man merkt es ^^.
    @ Abraxas (du Dazwischendrängler Nr.2 ^^): Natürlich benachrichtige ich dich wieder.

  • Müde und unglücklich ging Arnie Krüger den Weg entlang, welcher von den großen Straßenlaternen spärlich beleuchtet wurde. Sein Ziel war das große Backsteingebäude, welches viele Wohnungen beherbergte, unter anderem auch seine.



    Seine Wohnung war klein, aber die Miete niedrig. Mehr konnte Arnie sich auch nicht leisten. Bei seinem Hausmeisterjob verdiente er nicht viel und er hatte auch keine Aussichten auf Aufstiegschancen. Seinen Chef konnte er vom ersten Tag an nicht leiden, aber er musste für einen Spottlohn für ihn arbeiten und den Dreck weg machen, den diese ungeschickten und unfähigen Laboranten täglich in Massen produzierten.



    Seine Schritte hallten laut durch den großen, leeren Hausflur. Seine Wohnung lag im obersten Stock, was für ihn tägliches Treppensteigen bedeutete. Gedämpfte Stimmen drangen durch die Türen an sein Ohr. Er hörte sie Lachen, diese glücklichen Familien. Glücklich saßen sie auf ihren bequemen Sofas und freuten sich über ihr ach so glückliches Leben zusammen. Und Arnie stieg ganz alleine diese Treppe hoch, auf den Weg in eine absolute leere Wohnung.



    Endlich war er im obersten Stock angekommen. Sein Blick fiel wie beiläufig auf die Fußmatte seiner Nachbarn, so wie jeden Tag. 'Herzlich Willkommen' stand da. Als würde man ihn je herzlich Willkommen heißen. Er kannte seine Nachbarn kaum. Genauer gesagt konnte er sich nur noch schwer an ihre Gesichter erinnern.



    Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und ging hinein.
    "Hallo Schatz, ich bin zuhause! Waren die Kinder artig?" sagte er laut. Dabei schien er sich selbst zu verspotten, denn er wusste genau, dass er von niemanden eine Antwort erhalten wird.
    Arnie hasste sein Leben, aber er wusste auch, dass sich wohl nicht mehr viel ändern wird. Gerne hätte er Macht und Reichtum, aber er wusste genau, dass er dies nie erreichen wird. Und das machte ihn sehr verbittert.



    Er nahm sich ein Fertiggericht aus dem Kühlschrank und schob es in den Ofen. Er ernährte sich nicht besonders ausgewogen. In seiner Küche befanden sich nur zwei Töpfe, welche noch wie neu aussahen. Sogar all seine Teller konnte man noch als glänzend bezeichnen, da die Fertiggerichte meist schon in einer Assiette waren.



    Dann setzte er sich auf das alte Sofa, dem bequemsten Möbelstück in seiner Wohnung, und schaltete den Fernseher an. So sah seine Beschäftigung jeden Abend aus und er hatte auch nicht vor, etwas daran zu ändern.



    Dann schoss sein Blick plötzlich zum Fenster. Hatte er da wirklich gerade einen Schatten gesehen? Arnie sprang auf und schaute zum Fenster raus.



    ~geht noch weiter~

  • Sein Atem stockte, denn er fasste nicht, was er da sah. Der Mond und die Sterne schienen klar vom wolkenlosen Abendhimmel auf die Erde, sodass er es sehen konnte. Jedoch war er sich nicht wirklich sicher, was er da sah. Aber ihm wurde klar, dass es vielleicht einen Ausweg für ihn bedeutete. Er würde jede Chance nutzen und sich an jeden Strohhalm klammern, der ihn von seinem tristen Alltag befreien könnte.




    So, und hier will ich auch für heute aufhören. Und nein, ich hab mich nicht in der FS geirrt ;).

  • @ Abraxas: Bei dem Haus hab ich mir auch richtig Mühe gegeben (hab ich bestimmt 5x neu gebaut, weil immer irgendwas nicht gepasst hat :misstrau).
    @ dropdead: Na dann ist es ja gut, dass ich es doch benutzt hab. Obwohl ich mir bei der Rechtschreibung nicht ganz sicher war -'s' vergessen *räusper*- :D Da frag ich mich aber, wie deine Bekannten dazu sagen. 'Kleines, weißes Plasteschälchen' ist ja etwas lang.
    @ delix72: Du hast ja keine andere Wahl, als dich überraschen zu lassen ;).
    @ SimBabe88: Ach, das benachrichtigen von drei Leuten ist doch keine Arbeit (wenn ich denn mal dran denk :rollauge). Beim Abonnieren bekommt man ja immer eine Nachricht, auch bei Kommentaren. Ich kann schon verstehen, dass da Benachrichtigung per PN da eine bessere Variante ist.
    @ Nintensim: Na dann sei mal schön weiter gespannte, denn wen oder was Arnie da gesehen hat wird wohl heute nicht aufgeklärt ;).
    @ himawara: Professionell :eek:. Jetzt bin ich auch noch professionell. Eigentlich wollte ich die Geschehnisse zuerst ganz anders anordnen, aber weil da die Zeit durcheinander gekommen wäre, hab ich es nochmal geändert. Schön, wenn es trotzdem so geplant rüberkommt.
    @ Cyber19: Andere Schreibart? Na das überrascht mich jetzt aber mal. Inwieweit anders? Hoffentlich nicht schlechter...

    Miranda wünschte ihrem Onkel noch gute Nacht. Dieser erwiderte etwas unverständliches, den Blick auf seinen Computermonitor geheftet und die Finger auf den Tasten. Miranda ging in ihr Zimmer, schaltete die kleine Tischlampe an und die Deckenlampe aus und stieg dann in das unbekannte Bett in dem neuen Zimmer.



    Sie schaltete die kleine Lampe aus, legte den Kopf auf das weiche Kissen und zog sich die Decke über die Schulter. Sie war müde, das spürte sie. Die Müdigkeit ließ ihre Lider schwer wie Blei scheinen, aber die Erinnerung hielt sie wach. Die Erinnerung an den Abend. Die Erinnerung, die ihr keiner glauben wollte. Miranda zog die Beine an und schloss die Augen halb. Bilder schoben sich vor ihr inneres Auge. Bilder, die sie eigentlich nie wieder sehen wollte.



    ~geht noch weiter~

  • Es war ein ganz normaler Abend im Hause Fischer gewesen. Zusammen mit ihren Eltern saß Miranda auf dem Sofa im Wohnzimmer und unterhielt sich mit ihren über ihren Tag. Nebenbei schaute ihr Vater einen Film im Fernsehen. Alles schien so, als würde dies ein Abend wie jeder andere werden.



    "Mira, du wolltest doch noch etwas wegen der Schule wissen." bemerkte ihre Mutter.
    "Ja, ich hol nur schnell das Buch." Miranda stand auf und ging durch das kleine Bad in ihr Zimmer. Dort stellte sie sich vor das hohe Bücherregal und suchte ihr Mathebuch, indem sie mit dem Finger über die Buchrücken fuhr. Da hatte sie es gefunden und zog es heraus.



    Mit dem Buch unter dem Arm ging sie wieder den kurzen Weg durch das kleine Bad. Sie hatte etwas in der Stunde nicht verstanden und jetzt sollte ihre Mutter es ihr erklären. Woher hätte Miranda denn zu diesem Zeitpunkt wissen sollen, dass sie die folgenden Wochen nicht in der Lage sein wird, die Schule zu besuchen?



    Sie legte ihre Hand auf die kalte Türklinke und drücke die Tür ein Stück auf. Da sah sie, dass ihr Vater seltsamerweise nicht mehr auf dem Sofa saß, sondern stand und jemanden ansah.



    Miranda folgte seinem Blick, um zu sehen was er sah. Da stockte ihr der Atem. Wer oder was war das? Es war ein Mann, ein schwarzer Mann. Seine Kleidung, seine Haare, seine Haut, seine... Flügel, alles war schwarz.



    Dann wanderte Mirandas Blick zu ihrer Mutter, welche ihr aufgeregt bedeutete die Tür zu schließen. Das Wesen hatte das Kind noch nicht bemerkt, was wohl Mirandas Leben rettete.
    Miranda schloss die Tür und verfolgte das weitere Geschehen durch das Schlüsselloch, die Hände fest um das Mathebuch gekrallt.
    "Was willst du?" fragte ihr Vater den fremden Mann.
    "Ihr seid meinem Meister schon lange ein Dorn im Auge und endlich habe ich die Erlaubnis erhalten, das Problem Fischer zu beseitigen." sagte der Fremde mit einer seltsam zischenden Stimme.
    "Wenn du uns tötest, dann werden sie deinen Meister finden können." drohte Mirandas Vater, aber das Wesen grinste nur bösartig.
    "Na und?" Es hob die Hand und ein Feuerball entstand darin. Das Wesen holte aus und Mirandas Vater hielt sich zwar noch schützend die Hände vors Gesicht, wusste jedoch, dass er damit nichts gegen dämonisches Feuer ausrichten konnte.



    Der Feuerball traf auf ihn und sofort ging seine Kleidung in Flammen auf.
    "Nein!" schrie seine Frau laut auf, aber sie wusste genau, dass auch ihr Ende gekommen war.
    "Keine Sorge meine Süße, du wirst deinem Liebsten gleich folgen." sagte das Wesen mit einer boshaften Genugtuung in der Stimme. In seiner Hand entstand ein weiterer Feuerball.



    Die letzten Gedanken der Eltern waren bei ihrem Kind, welches hoffentlich überleben wird. Der Dämon hatte Miranda nicht gesehen, das war die letzte tröstende Gewissheit im Leben von Johannes und Susann Fischer.
    Hinter der Badtür war Miranda in Tränen ausgebrochen. Sie war vor Schreck und Angst wie versteinert gewesen, sodass sie nichts tun konnte. Und nun war es zu spät.



    ~geht noch weiter~

  • Miranda saß auf den Fließen des Badezimmers, ihr Mathebuch im Schoß, Tränen auf den Wangen und wartete. Sie wartete darauf, dass sich der beißende Geruch des Rauches verzog und die glühende Hitze, welche durch die tobenden Flammen im Nachbarzimmer entstand, verschwand. Dann würde sie ins Wohnzimmer gehen, wo ihre Eltern auf dem Sofa saßen und schon auf sie warteten. Und dann würde ihre Mutter ihr auch Mathe erklären. Miranda freute sich schon so darauf, dass sie nicht merkte, dass plötzlich jemand vor ihr stand.



    "Hey Kleine, was sitzt duch noch hier? Du musst raus hier, das Haus brennt!" sagte eine fremde Stimme hektisch. Miranda stand auf und schaute lächelnd in ein fremdes Gesicht.
    "Ich warte auf meine Eltern." antwortete sie.



    "Komm Kleine, ich schaff dich hier raus." Der Feuerwehrmann hob Miranda hoch.
    "Rettest du auch meine Eltern?" fragte sie.
    "Ich versuchs." antwortete der Feuerwehrmann.



    In den Armen des Feuerwehrmannes wurde Miranda ohnmächtig. Draußen wartete schon ein Krankenwagen, um sie sofort zu versorgen. Für ihre Eltern kam jedoch jede Hilfe zu spät.





    So, Ende für heute.

  • @ Grey's Anatomy: Der Dämon hat sein Auftreten eben gut getarnt. Und welches Outfit meinst du?
    @ delix72: Teleportation.
    @ Lenya: Na dann sei mal fein weiter gespannt.
    @ cassio: Nee, ich versteh nicht wirklich, was du meinst. Meinst du Schwerelos? Die hat glaub ich die Klamotten erstellt. Aber dann weiß ich trotzdem nicht, über was du redest, die Frisur ist ja kein Download :confused:. 'Bei Deiner FS kriegen Fragen bei Beantwortung erstmal Junge.' - Diesen Satz find ich ja mal total genial :roftl. Und ein bisschen Verwirrung stiften tue ich immer wieder gerne ;).
    @ Shiori: Gut, ich verrate dir mein Geheimnis: *flüster* Ich hatte die Bilder bis einschließlich heutige Fortsetzung schon vor Beginn dieser FS geschossen */flüster*. Und was mich besonders freut ist, dass ich auf jede deiner Fragen eine Antwort weiß :roftl. Aber die verrat ich jetzt natürlich nicht.
    @ Cyber19: Ich versteh dich und ich merke, dass du recht hast. Ist mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen. Wow, ich hab meinen Schreibstil geändert :misstrau.


    Kalter Wind fuhr Arnie Krüger ins Gesicht, als er langsam zu der Rückseite des Mietshauses ging. Angst kribbelte in seinem Nacken, aber die Neugier ließ ihn weiter laufen. Und die Hoffnung, die Hoffnung auf ein neues Leben. Und viel zu verlieren hatte Arnie sowieso nicht.
    Er lief um die erste Ecke, ging fünf weitere Schritte, holte tief Luft und ging dann um die zweite Ecke. Das stockte ihm der Atem, denn er konnte nicht fassen, was er da sah.



    Es war... Arnie konnte dem Wesen keinen Namen geben, keine Bezeichnung, die Arnie kannte, passte auf... das da.
    Das fremde Wesen drehte sich um und sah Arnie. Hilfesuchend streckte es die Hand nach ihm aus.
    "Die Maske." stöhnte es mit erstickter Stimme. Seine grünen Augen waren weit aufgerissen. Man sah, dass es unfassbare Schmerzen leiden musste.



    "Die Maske, nimm sie mir!" Das Wesen sank entkräftet auf die Knie. Es rang mit dem Tod. Mit den Händen riss es an der schwarzen Ledermaske, welches sein halbes Gesicht bedeckte, aber es hatte keinen Sinn.
    "Ich gebe dir... Macht." keuchte es mit letzter Kraft.



    ~geht noch weiter~

  • @ raya: Nein, nichts tun wird er garantiert nicht. Und deine Fragen werden wohl bald beantwortet werden. Ungefähr da, wo die Story richtig los geht :D.
    @ Lenya: Naja, Arnie hat ja nix zu verlieren, er kann also nur gewinnen. Und so ein dienender Dämon ist doch ein schöner Gewinn ;).

    Aufgrund technischer Probleme musste ich den Dämon neu gestalten und er hat nun eine etwas andere Hautfarbe und ein anderes Oberteil. Es kann sein, dass auch noch ein paar andere Downloads verschwunden sind, aber lasst euch davon nicht stören ;).


    Der Dämon, welcher sich Arnie mit dem Namen Sisar vorgestellt hat, hatte menschliche Gestalt angenommen und führte den armen Hausmeister quer durch die Stadt. Es sagte er bringe ihn dahin, von wo seine Macht ausgehen sollte. Wie genau diese Art von Macht aussehen soll, hatte der Dämon ihm jedoch noch nicht erläutert.
    Sie kamen an einem alten, verlassenen Lagerhaus an und der Dämon öffnete die, eigentlich verschlossene, Tür ohne große Probleme.



    "Was wollen wir hier?" fragte Arnie verwirrt, als der Dämon vor ihm zielstrebig in die große, leere Lagerhalle marschierte.
    "Das habe ich dir doch bereits gesagt, ich will dir zeigen, wie du zu Macht kommst." antwortete der Dämon, ohne sich umzudrehen.
    "In dieser Halle?" Arnie schaute sich perplex um. Das konnte doch nicht sein Ernst sein.
    "Nein, nicht in dieser Halle." war die Antwort.



    Arnie verstand gar nichts mehr.
    "Was wollen wir dann hier?" wollte er weiter wissen. Sisar seufzte.
    "Dir Macht geben."
    "Aber du hast doch gerade gesagt, das wollen wir eben nicht in dieser Halle." Arnies Verständnis schwand immer weiter.
    "Ja, das habe ich." erwiderte Sisar ruhig.
    "Ja, aber..." Arnie wusste nicht mehr, was er fragen sollte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sich diese Unterhaltung im Kreis drehte.



    Dann waren sich an der gegenüberliegenden Wand angekommen.
    "Toll, und was nun? Gehen wir durch die Wand?" fragte Arnie etwas entnervt. Er hatte das Gefühl, dass der Dämon sich über ihn lustig machte.
    "Naja, so ähnlich." Der Dämon legte seine Hand auf die kalte, feuchte Backsteinwand und schien auf etwas zu warten.



    Und es passierte wirklich etwas. In dem einen Moment war es noch eine klamme Wand. Im nächsten war es... eine Tür.



    ~geht noch weiter~

  • "Eine Tür?" Arnie war sehr überrascht. Er warf einen Blick durch das Fenster und es zeigte eindeutig nach draußen. Er konnte den blauen Abendhimmel sehen, die Sterne, die Bäume... Und plötzlich war da eine Tür aus dem Nichts aufgetaucht. Und diese Tür müsste auch irgendwo hin führen. Obwohl Arnie sich da nicht wirklich sicher war. Der Logik vertraute er nicht mehr wirklich.
    Der Dämon öffnete die Tür und dahiner war... ein Raum. Die Fenster zeigten noch immer nach draußen, aber hinter der Tür war eindeutig ein großer Raum. Arnies Kopf begann zu schmerzen, das war zu viel für seinen Verstand.
    "Tritt ein, dort werde ich dir Macht verschaffen." forderte Sisar ihn auf und Arnie tat, wie ihm geheißen. Hinter ihm schlug die Tür zu.



    Sisar schnippte mit den Fingern und die zahlreichen Kerzen im Raum flammten gleichzeitig auf. Arnie warf einen Blick zur Seite und bemerkte, dass der Dämon wieder seine normale Gestalt angenommen hatte.
    "Und wie genau wird diese Macht nun aussehen?" wollte der Hausmeister wissen und schaute sich um.



    "Du musst wissen, Meister, dass ich dir kein sehr ergiebiger Diener sein kann, wenn es um das Handeln geht. Ich kann meine Kräfte nicht öffentlich anweden und sollte am Besten gar nicht erst nach draußen gehen. Hier werden wir dir Diener beschaffen, die alle deine Wünsche erfüllen können. Unser erstes Projekt heißt Cetyx." klärte der Dämon seinen neuen Meister auf.
    Sie denken sie haben gewonnen, nur weil sie meinen alten Meister getötet haben. Aber nun werde ich im Verborgenen ein paar meiner Brüder um mich scharren, ohne das sie es merken. Und dann werden wir ja sehen, wer zuletzt lacht. Sisars Mund verzog sich zu einem triumphalen Grinsen.




    So, wer oder was ein Cetyx ist, werdet ihr dann leider erst nächtes Mal erfahren. Frohes Warten :D.

  • @ Shiori: Erstmal danke für dein tolles Lob. Und Sisars ehemaliger Meister hat ihm ja auch diese Maske verpasst. Kurz bevor der Dämon Mirandas Vater getötet hat, sagt dieser ja: 'Wenn du uns tötest, dann werden sie deinen Meister finden können.' Die Maske fügt dem jeweiligen Dämon nur Schmerz zu und führt zum Tod, wenn der Meister es will und so wollte der Meister Sisar dazu zwingen ihn zu beschützen. Generell können Dämonen einmal gerufen auch ohne Meister gut in unserer Dimension überleben, weshalb Sisar seinen Meister nicht schützen müsste. Aber sie können auch keine anderen Dämonen beschwören, weshalb Sisar jetzt einen menschlichen Helferling braucht um... sie zu besiegen ;). Jaja, schon etwas verwirrend, aber es wird sich sicher etwas entnebeln, wenn du weißt wer sie sind. Aber das dauert erstmal noch bisschen (aber nicht mehr lange) :D.
    @ Nintensim: Das überrascht mich jetzt, freut mich aber auch irgendwie. Ich mag es, wenn meine Bösewichte sympathisch sind, aber Mitleid sollten sie nun nicht erregen :misstrau. Vorallem nicht Sisar, der eigentlich der einzig wirklich Böse ist. Aber wenn ich diese FS lesen und nicht schreiben würde, ginge es mir sicherlich auch wie dir :roftl.


    "Cetyx?" Arnie konnte mit diesem Begriff nicht wirklich etwas anfangen.
    "Ja, Cetyx. Aber bevor wir loslegen können, brauchen wir noch die richtige Ausrüstung. Wir müssen zuerst diese magische Waffe finden, mit der man niedere Dämonen beherrschen kann. Es ist eine Art Axt, wenn ich mich recht erinnere. Such mal mit." befahl Sisar Arnie, welcher sich sorfort auf die Suche begab, obwohl er nicht wirklich verstanden hatte wieso und wonach. Er warf einen Blick in eine alte Holzkommode in der Ecke.



    Dort war zwar keine magische Axt, aber ein toller schwarzer Mantel. Arnie zog ihn heraus und zog ihn auch gleich an. Er hatte noch nie schöne Kleidungsstücke besessen. Dann schaute er erneut in die Kommode und sah dort auch eine Art Axt liegen. Er holte sie heraus und hielt sie in die Luft.
    "Hey, meinst du die hier?" rief er zu Sisar hinüber.



    "Ja, genau. Jetzt geh zu dem Buch und schlage Seite fünf auf."
    Arnie tat wie es ihm gesagt wurde. Das Buch schien schon sehr alt und oft gebraucht zu sein. Die Schrift darin war bereits etwas verblasst und die Seiten abgegriffen und vergilbt.
    "Und jetzt?" fragte Arnie, nachdem er die Seite aufgeschlagen hatte.



    "Dort müsste die Beschwörungsformel für Cetyx stehen. Sag sie laut auf und warte was passiert." wies Sisar ihn weiter an.
    "Cetyx ist auf mentaler Ebene ein sehr schwacher Dämon, jedoch von der Muskelkraft her stärker als jeder Mensch. Er sollte dir keine großen Probleme bereiten, aber dir sehr gute Dienste erweisen." erklärte Sisar, während Arnie verschuchte die verschnörkelte und kaum lesbare Schrift zu entziffern.
    "Okay, dann probier ich das mal. Oloth zhah tuth abbil... lorth da... ogglin." begann Arnie zu lesen. Kalter Schweiß entstand auf seiner Stirn. Obwohl er es sehr stockend vortrug, begann auf dem Podest in der Mitte des Raumes etwas zu erscheinen.



    ~geht noch weiter~

  • Es wirkte zuerst nur schemenhaft, wurde dann jedoch immer fester und undurchsichtiger in seiner Gestalt. Arnie warf einen Blick nach oben. Seine Brille rutschte ihm fast von der schweißnassen Nase und seine Stimme zitterte. Er fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen, holte tief Luft und fuhr fort.
    "Lil alur velve ra stetah suul d' Quellar." Er schluckte schwer und warf dann wieder einen Blick nach oben.



    Der Schemen wurde immer deutlicher ein Wesen. Tausend Gedanken rasten im Kopf von Arnie Krüger, aber er schaffte es nicht, auch nur einen davon zu hören. Er hatte einen Kloß im Hals und seltsame Punkte tanzten vor seinen Augen.
    "Ksaless nau alur lil Quarvar-shees Cetyx." beendete er die Formel. Sein Atem ging stoßweise und seine Hände klammerten sich fest an das Holzpodest, auf dem das Buch lag. Ihm war, als würde er gleich in Ohnmacht fallen. Aber er hatte es geschafft, er hatte einen Dämon beschworen.



    Schnell rannte Andreas Müller über den Gehweg auf ein Gebäude zu. Er stolperte, torkelte etwas zur Seite und rannte dann weiter. Er war viel zu spät dran, so würde er nie befördert werden.



    Endlich erreichte er die Tür des Gebäudes. Er atmete nochmal ruhig durch und trat dann ein.
    "Na Andi, hast wohl mal wieder verschlafen?" begrüßte ihn eine Frau neckisch.
    "Nee, ich musste meine Nichte noch zur Schule bringen. Sommerschule, so ein total piekfeines Teil." erklärte Andreas ihr noch immer etwas keuchend.



    "Du hast eine Nichte? Und du schickst sie zur Sommerschule? Armes Kind. Und das ist jetzt nicht auf die Schule bezogen." Die Frau grinste und tippte dann etws in ihren Computer ein.
    "Hast du deinen Bericht fertig? Der war heute fällig." fragte sie.
    "Ja, hab ihn auf CD mit, spiel ihn gleich ein."
    "Okay, aber beeil dich."
    Andreas ging durch eine Tür aus dem Empfangsraum in das Labor, in dem er arbeitete. Er ging einmal durch den Raum und setzte sich an den Computer. Er zog eine CD-Hülle aus der Tasche und legte die CD darin dann in das Laufwerk. Außer ihm befand sich keiner im Raum.



    Er öffnete seinen Bericht, schaute kurz nochmal drüber und speicherte ihn dann im Firmennetzwerk ab. In diesem Moment öffnete sich die Tür, die in den Empfangsraum führte, und eine Frau trat ein. Sie wirkte in keinster Weise abgehetzt, obwohl sie noch später dran war als Andreas.



    Diesem stockte sofort der Atem, als er sie sah. Es war Anett, seine große Liebe. Ohne ihn zu beachten ging sie durch den Raum und begann mit ihrer Arbeit. Andreas, Anett, Sindy, Gerd und Lars, sie arbeiteten alle in der untersten Etage. Sindy und Lars hatten Urlaub und Gerd war krank. Das bedeutete, dass Andreas und Anett alleine zusammen unten arbeiteten.
    Andreas stand auf und ging zu Anett hin, welche ihm noch immer keinen Blick schenkte.



    "Morgen Anett." begrüßte er sie schüchtern. Sie schaute auf und lächelte.
    "Oh, morgen Lars. Ich hatte dich noch gar nicht bemerkt." grüßte sie zurück.
    "Oh, ähm, ich bin Andreas."
    "Ach ja, sorry Andreas. Ich komme mit den ganzen Namen hier noch immer durcheinander." Sie lächelte ihn entschuldigend an. Sie sagte es so, als sei es völlig normal nach zwei Jahren die Namen der vier Arbeitskollegen nicht zu kennen.



    ~geht noch weiter~

  • Anett wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Andreas stand noch da, nicht wissend was er sagen sollte.
    "Nun ich... geh dann mal..." sagte er. Anett schien ihm gar nicht zuzuhören.
    Bedrückt und sich selbst verfluchend ging er durch den Raum. Er ging in den anliegenden Umkleideraum und zog sich seine Arbeitskleidung an. Ein blauer, langweiliger Overall. Dann holte er ein großes Stück Fleisch aus dem Kühlschrank in der Kantine und ging zu der riesigen, fleischfressenden Pflanze, die Kollegen vor kurzer Zeit aus irgendeinem Urwald geschleppt gebracht hatten. Damals war sie noch klein gewesen, was heute schon ganz anders aussah.



    Wagemutig wedelte Andreas mit dem Schinken vor ihrer Nase. Er hatte sich freiwillig zu der Fütterung gemeldet, da er hoffte so Anett beeindrucken zu können. Das Füttern war ja auch nicht so kompliziert wie das Umtopfen. Dabei verlor er sich wie immer ins Träumen. Träumen von Anett, der schönsten Schönheit überhaupt. Der Eva aus dem Paradies.



    Als Andreas sich umdrehte, um der schönsten Schönheit einen Blick zuzuwerfen, bekam er einen Schock. Da war er! Sebastian Dahl, sein größter Konkurent. Der fühlte sich immer ganz toll, weil er in der zweiten Etage arbeitete. Nur weil sie wissen, wieso sie tun was sie tun und etwas mehr verdienten, waren sie doch nicht automatisch besser! Zumindest sah Andreas das so, ganz im Gegensatz zu Anett.



    Wütend setzte Andreas sich an eine weitere Maschine und schlug aufgebracht auf die Computertastatur ein. Würden seine Bemühungen endlich mal gesehen werden und würde er dann befördert werden, dann würde Anett sich bestimmt auch für ihn mehr interessieren. So ein weißer Kittel sah doch allemal besser aus, als so ein blöder dunkelblauer Ganzkörperstrampler.



    Da öffnete sich die Tür und zwei Männer traten ein. Einer kam Andreas bekannt vor, den anderen hatte er noch nie zuvor gesehen.




    Und was Arnie nun da will, das erfahrt ihr das nächste Mal :D.

  • @ delix72: Hähä, Falsch :hehe. Sisar hätte Miranda ja locker alleine killen können (Dämon wirft Feuerball -> Mädchen tot). Ihm geht es um etwas anderes. Aber das hat dann letztendlich doch was mit Miranda zu tun. Und Andreas. Was genau verrat ich natürlich nicht ;).
    @ Shiori: Ich erteile dir hiermir die Vollmacht Andreas Andi nennen zu dürfen. Und wenn du willst, darfst du Miranda auch Mira nennen. Ja, ich bin heut mal wieder viel zu nett :rolleyes. Und sonst hast du schon in die richtige Richtung gedacht, ich hoffe du liest die FS trotzdem mit Spannung.
    @ raya: Aber du musst Anett schon zugute heißen, dass es wenigstens der Name von einem ihrer Arbeitskollegen war, den sie genannt hat :roftl. Und wo sie mit ihren Gedanken war? In der zweiten Etage natürlich ;). Und meine Sims können halt zaubern. Ich hab bin jetzt noch nicht ein Bild bearbeitet. Vllt. enthülle ich ja mein Geheimnis noch, wenn es nicht schon jemand anderes vorher tut :p. Und der irritierede Ortswechsel war gewollt. Ich liebe sowas. Aber das wird nicht so oft auftauchen.


    "Hey Hausmeisterchen, was bist du denn heute so schick angezogen? Echt feiner Zwirn, den du da trägst. Leider kann der deine miserable Stellung auch nicht ändern." begann Sebastian sofort zu stänkern. Er wusste ja nicht, wer da neben Arnie stand.



    Erschrocken wich Arnie zurück. Das sah sein schützender Dämon natürlich nicht so gerne.
    "Meister." knurrte dieser boshaft mit seiner tiefen Stimme. 'Meister', das war das einzige Wort, was Cetyx überhaupt konnte. Für mehr war er nicht hoch genug entwickelt. Mit einem zornigen Knurren stieß er Sebastian kraftvoll weg.



    ~geht noch weiter~

  • Arnie gebot dem getarnten Dämon mit einer Handbewegung Einhalt.
    "Hör auf, wir sind nicht hier um uns mit solchen... Gewürm abzugeben. Dafür ist mir meine Zeit zu schade." formulierte er überheblich. Sebastian wollte zu einer giftigen Erwiderung ansetzen, als ihm wieder einfiel, wie brutal der Begleiter des Hausmeisters war.
    "Du kleiner Labortrottel solltest dich lieber gut mit mir stellen, denn ich werde schon bald ein höheres Amt bekleiden." warte Arnie den konfusen Sebastian und ging dann die Treppe nach oben. Zielgerichtet und mit festen Schritten durchquerte er den Raum und ging durch eine Tür in das Zimmer seines Chefs. Dieser schaute auf.
    "Ah, Meier. Was wollen Sie, ihr Schicht beginnt doch erst heute Nachmittag? Eine Gehaltserhöhung oder so können Sie vergessen." stellte er sofort klar.
    "Ich heiße Krüger." zischte Arnie wütend.



    Er ging einige Schritte auf seinen Chef zu.
    "Und hiermit ist Ihre Schicht beendet. Dafür wird mein Freund hier schon sorgen." Arnie deutete nach hinten auf den Dämon mit einer Menschengestalt als Schein.
    "Meier, wer ist das? Ein Anwalt? Pah, damit können Sie mich nicht beeindrucken. Und drohen sollten Sie mir erst recht nicht."



    Arnie lachte kurz und überlegen.
    "Nein, er ist kein Anwalt. Aber er ist hier, um Gerechtigkeit zu üben. Denn diese hat unter Ihren Machenschaften schon viel zu sehr gelitten."
    Arnies Chef ließ sich von den Worten seines Gegenübers nicht beeindrucken und lehnte sich bequem in seinem Sessel zurück.
    "Was wollen Sie?"
    "Ich will lediglich, dass sie ihre Stellung an mich abtreten. Tun sie es und niemand wird zu Schaden kommen."
    Das laute Lachen von Arnies Chef hallte durch das Büro.
    "Meier, ich bitte sie, wie wollen sie mich dazu bringen?"
    "Nochmals möche ich auf meinen Freund da hinten verweisen. Cetyx, zeig doch dem lieben Herren hier mal deine wirkliche Gestalt."
    Die amüsiert zusammengekniffenen Augen des Chefs weiteten sich. Er riss den Mund schreckerfüllt auf. Nein, das war ganz sicher kein Anwalt.



    "Meier, was ist das?" rief er panikerfüllt aus. Cetyx machte einige mehr als bedrohlich wirkende Schritte auf den blonden Mann, welcher sich absolut verängstigt in seinem Sessel wand, zu.
    "Gut Meier, ich tue alles was Sie wollen. Hier, ich stelle ein offizielles Schreiben aus, sie bekommen meine Stellung. Nur pfeifen sie ihr Vieh zurück." Die Stimme des blonden Mannes war ungewöhnlich hoch. Schnell kramte er ein Blatt Papier hevor und begann hektisch zu schreiben.
    "Hier, sehen Sie, sehen Sie! Es ist alles gültig, das ist kein Trick."
    Cetyx trat neben dem zitternden Mann und knurrte ihn von oben an.
    "Ich... ich gebe ihnen auch noch meine Kreditkarte... mit Geheimzahl. Hier, bitte nehmen sie. Hier sind auch die Schlüssel zu meinem Haus und meinem Wagen. Bitte, bitte sagen Sie diesem lila Monster es soll weg gehen!" Den Tränen nahe kramte Arnies Chef lauter Dinge aus seinen Taschen, kritzelte Nummern und bettelte in Todesangst.
    "Wie heiße ich?" fragte Arnie kalt.
    "Wie bitte?"
    "Wie heiße ich, wie ist mein richtiger Name. Nennen Sie ihn!" fuhr Arnie den zitternden Mann an.
    "Ich... ich weiß es nicht, Meier. Nein, nicht Meier! Ich meine... ich meine... es beginnt mit K, das weiß ich! Warten Sie, ich weiß es, es fällt mir gleich ein!"
    "Das ist leider nicht die Antwort, die ich hören wollte." Arnie warf seinem Dämon einen eindeutigen Blick zu.



    "Nein! Nein! Bitte nicht, ich gebe Ihnen alles!"
    Arnie verdrehte die Augen.
    "Ich bin ihr Gejammer leid."
    Cetyx schloss seine kraftvolle Hand um den Hals des blonden Mannes. Es gab ein Knacken. Dann war das Gejammer vorbei. Einen Moment später schaute Arnie Krüger zu einem der großen Fenster hinaus und schüttlete leicht den Kopf.
    Dieser Dämon ist wirklich richtig stark, aber er arbeitet noch etwas zu auffällig. Leichen sollte man nicht einfach zum Fenster raus werfen. Aber nach da zeigen eh keine Fenster hinaus, es sollte keiner gemerkt haben.



    Er ging vom Fenster weg und steckte sich die verschiedenen Zettel und Schlüssel von dem Schreibtisch in seine inneren Anzugtaschen.
    "Komm Cetyx, maskier dich wieder, wir sind hier fertig." sagte er ohne noch einmal einen Blick zurück zu werfen.


    So und ich bin hier für heute auch fertig. Und inspiriert durch Shiori und meine tollen, unberechenbaren Darsteller habe ich mal noch zwei Outtakes vom Drehort für euch.

    Hier war ich ja schon sehr überrascht. Das Cetyx Arnie durch Fenster gehen und fliegen beibringen kann, wusste ich noch gar nicht :misstrau.




    Und hier ist der liebe, eiskalte Arnie mal von seiner fürsorglichen Seite zu sehen (Und der Beweis, dass Doxxy bei einer Fortsetzung manchmal echt zu faul ist 'plumbbobtoggle off' in das Cheatfenster zu tippen ^^'').

  • Ööhhmmmmmm....


    Das hatte ich ja befürchtet, eine "Waffe" wie dieser Dämon in den Händen eines rachsüchtigen, neidischen Menschen. Das kann nichts Gutes geben, wie man gesehen hat. Ich denke auch, das Arnie sich nun den Weg zur Welt ebnen wird. Aber ist er nicht eher der Spielball in den Händen höherer Mächte? solche Typen sind doch ein williges Spielzeug, eine Schachfigur...


    Achja, wenn wir dabei sind: DAS ist der wahre Friedbert! Aber psst, niemandem verraten!


  • So, heute versuch ich bei den Kommentarkommentaren eindeutig zu bleiben :D.

    @ cassio: Ja, Recht hast du. Arnie würde sicherlich gerne die Weltherrschaft haben, aber Sisars Wünsche gehen in eine andere Richtung. Tja, wer wird da wohl eher nachgeben? Und woher willst du wissen, dass du da nicht wohnst, Dämonen können sich ja tarnen. Vielleicht wohnt ja einer gleich bei dir nebenan :hua. Und was Anett angeht, dann würde ich sagen... naja, dümmlich eigentlich nicht, aber... das trifft es eigentlich am Besten. Sie versucht Andi nicht direkt abzuwimmeln, sie interessiert sich in keinster Weise für ihn, die merkt gar nicht wie es um ihn steht. Und das mit der Kuhpflanze behalte ich besser im Hinterkopf, danke für die Warnung (und eine Tüte Mitleid für die Sims ;)).
    @ Lenya: Da ist die Frage, ob Sisar diese Wegebenung zulässt. Der hat ja nach wie vor seine eigenen Ziele und Arnie ist für ihn ja eher das Helferlein als umgedreht. Und das Bild mit Friedbert ist natürlich total niedlich. Wenn man das mit deiner FS vergleicht dann Glückwunsch an ihn, der ist echt ein super Schaupieler.
    @L@ury: *verzeih* Und Miranda wird heute wieder auftauchen, keine Sorge, die Kleine vergess ich nicht. Obwohl der Fokus im Weiteren eher auf Andreas liegen wird.
    @ Shiori: Ohne Dämon wäre Arnie auch weiterhin harmlos. Was so ein bisschen Macht alles verändern kann... Und Cetyx hätte sich mit dem einen Wort, was er kann, auch schlecht vorstellen können :D.


    Die Tür neben Andreas und die Frau aus dem Eingangsraum kam herein. Sofort wandte sie sich an Andreas.
    "Hey Andi, da draußen ist so ein Mädel, das sagt sie sei deine Nichte. Soll ich sie reinlassen?" fragte sie unsicher.



    "Jaja, lass sie rein, ich bin hier gleich fertig." sagte Andreas und fuhr das Programm runter. Heute hätte er eh nicht mehr viel geschafft. Miranda kam in das Labor und schaute sich neugierig um.
    "Onkel Andreas, arbeitest du hier?" fragte sie.
    "Ja, ich arbeite meist an dieser Maschine. Da stelle ich Medizin für Kranke her und solche Sachen." erklärte Andreas ihr stolz, als er aufräumte.



    Für einen Moment achtete er nicht auf das Kind und dieses war schon quer durch den Raum gelaufen. Als Andreas merkte, dass sie weg war erschrak er zuerst, hörte dann aber ihre Stimme.
    "Onkel Andreas, was ist das für eine komische Blume? Warum steckt die ein Stück Kuchen raus?" wollte sie wissen.



    Andreas ging schnell zu ihr hin. Den Kuchen konnte er sich nicht erklären.
    "Ähm... ich weiß es nicht genau." gestand er.
    "Kann man den Kuchen essen?" fragte sie weiter.
    "Keine Ahnung." Das wird Andreas wohl noch in seinen Bericht schreiben müssen.



    ~geht noch weiter~

  • Andreas warf einen Seitenblick auf das Mädchen neben ihm. Miranda schien plötzlich so neugierig und kindlich, ganz anders als am Tag zuvor. Eigentlich benahm sie sich so, wie Katja es ihm beschrieben hatte. Aufgeweckt und fröhlich. Das sie damit nur die wachsende Verunsicherung und Angst überspielte merkte er nicht.
    "Okay Miranda, ich muss mich jetzt noch umziehen, dann können wir gehen. Inzwischen wird die Tante da hinten auf dich aufpassen, okay?" Andreas wollte das Kind nicht alleine lassen und Anett mochte seinen Informationen nach kleine Kinder. Vielleicht konnte er mit seiner Nichte ein paar Pluspunkte bei ihr sammeln.
    "Äh, Anett, könntest du mal bitte einen Moment auf meine Nichte aufpassen?" fragte er die Frau schüchtern. Diese nickte erfreut.
    "Ja, mach ich gerne."
    Andreas ging weg und Anett wandte sich Miranda zu.
    "Guck mal die Blümchen, das waren heute morgen noch Samen. Toll nicht? Wenn du willst kann ich deinem Onkel eine für dich mitgeben, wenn die ausgewachsen sind." schlug sie freundlich vor, während Miranda die Blumen begutachtete.



    "Ja, das wäre nett." sagte diese. Es dauerte nicht lange, da kam Andreas zurück.
    "So, ich mach noch ganz schnell was am Computer, dann gehts los. Du kannst dich etwas umschauen, aber bleib ja ihn meiner Nähe. Ich will ja nicht, dass dir was passiert, okay?"
    Miranda nickte folgsam und schaute sich die Bücher in einem Regal an, während Andreas seinen Bericht überarbeitete.



    Hinter ihm kam Arnie mit seinem Gehilfen die Treppe runter. Auf seinem Gesicht war ein triuphierendes Lächeln, aber keiner bemerkte es. Niemand wusste, was da gerade im oberen Stockwerk geschehen war und Andreas ahnte nicht, wie eng sein Leben bald mit dem Leben von Arnie Krüger verknüpft sein wird.



    Zufällig drehte Miranda sich um und ihr Gesicht wurde kalkweiß. Der Schreck stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.
    "Onkel... Onkel Andreas, was ist das?" flüsterte sie verängstigt.



    Andreas drehte sich alarmiert um und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. Er entdeckt jedoch nichts, was bei Miranda diese Reaktion hätte auslösen können. Alles schien ganz normal.
    "Was meinst du?" fragte er verwirrt.
    "Na dieser Mann da." antwortete das Mädchen.
    Andreas schaute nochmal genauer hin. Da waren zwei Männer, aber keiner von denen schien irgendwie unnormal zu sein.



    "Kennst du einen davon?" wollte er weiter wissen. Miranda schüttelte aufgeregt den Kopf. Sie verstand nicht, wie ihr Onkel so ruhig sein konnte. Sie wusste ja nicht, dass sie die Wirklichkeit anders sah, als ihr Onkel. Denn sie schaute durch den Schein hindurch und sah Cetyx in seiner wahren Gestalt.




    Fertig für heute.

  • :p Hallo, ich bin's (schonwieder :D). Gewöhnt euch aber nicht an das schnelle Tempo der Fortsetzungen, das geht jetzt nur so fix, weil ich gerade zur Zeit genau weiß was passieren soll. Bald muss ich dann wieder auf Inspirationen warten und das kann etwas länger dauern ;).

    @ Abraxas: Natürlich bin ich böse, ich lasse es mir aber nicht sofort anmerken :hehe. Aber wenn dich das schon geschockt hat... oh je...
    @ Nintensim: Du erinnerst mich an... mich, was die Bösewichter angeht bin ich meist auch so angelegt. Deshalb sind meine Bösewichte sind immer ganz toll. Zum Ende sag ich nichts, lass dich da mal überraschen :p.

    Zusammen mit Miranda fuhr Andreas zu dem kleinen Möbelgeschäft in der Nähe des Labors. Es gab nicht gerade viel Auswahl, dafür waren die Preise niedrig. Und Andreas kannte die Besitzerin, was ihm noch einmal einen kleinen Extrarabatt einbrachte. Er parkte auf dem kleinen Parkplatz, auf dem bereits zwei andere Autos standen.



    Das orangene kannte er, das gehörte der Inhaberin. Dann warf er einen Blick auf das andere und der Mund blieb ihm fast offen stehen. Das war ein silbernes Cabrio und auch sicherlich ein sehr teures. Aber wer sich so ein Gefährt leisten konnte, der kaufte doch nicht in so einem Laden ein...
    Andreas hörte auf zu grübeln und stieg die kleine Treppe zum Eingang hoch. Miranda folgte ihm schweigend. Sie fragte sich in einer Tour, ob sie wirklich einen lila Mann gesehen hatte. Keiner in ihrer Umgebung hatte entsprechend reagiert.



    Drinnen ging Andreas sofort zu der Frau hinter der Kasse, um seine alte Klassenkameradin zu begrüßen.
    "Hey Anja, wie gehts? Sag mal, wem gehört denn der schicke Schlitten da draußen?" fragte er.
    "Der ist so einer Frau, die ist gerade in der oberen Etage. Ich hab mich vorhin mit ihr unterhalten. Sie scheint ganz nett, ist aber bestimmt geizig wie nix. Mit so einer Karosse in einem Billigladen shoppen gehen, da weiß man doch alles. Aber ich sage nicht nein zu dem Geld." erzählte Anja kichernd.



    ~geht noch weiter~