[Fotostory] Hals über Kopf...

~~~Fortsetzung folgt~~~

Huhu, etwas unkonventionell, aber ich fand das hätte sonst die Struktur zerstört: Hier nun meine Erklärung zu dieser Fotostory

Das ist meine erste. Ich hatte schon öfters mal angefangen, aber dann immer wieder die Idee verworfen. Nun trau ich mich auch mal ran

Bin gespannt wie euch der erste Teil gefällt, soooooviel passiert ja noch nicht. Freue mich über positive, sowie konstruktive Kritik!!!!:)

Lieber Gruß, Schnurpsel

P.S.: Ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass es im ersten Post direkt mit der Geschichte losging und im zweiten Post erst die Erklärung dazu kam und auch, dass es (noch) kein Titelbild gibt!

Hallo!!!!

Finde ich ja super, dass euch der Anfang gefällt! Vielen Dank für eure Kommis! :rosen und selbstverstndlich auch viele Dank an die Karma-Spender!

War auch ganz fleißig, so dass ich heute den zweiten Teil präsentieren kann. Hoffe er gefällt euch.

TEIL 2

Müde schleppte ich mich am nächsten morgen in unser kleines Bad und nahm erstmal eine heiße Dusche. Die Nacht war bitterkalt gewesen, aber Mom hatte, fürsorglich wie sie war, schon das ganze Haus auf mollig warme Temperaturen geheizt.
Ich war gerade fertig mit duschen, anziehen und frisieren, da hörte ich schon meine Mom nach mir rufen. Wie jeden morgen hatte sie ein gesundes Frühstück vorbereitet und wartete schon auf mich in der Küche.

„Setz dich mein Schatz und lass es dir schmecken.“, sagte sie und stellte die Müslischalen auf den Glastisch. „Hast du gut geschlafen?“, fragte sie mich. Kauend nickte ich nur und schaufelte das Müsli weiter in mich rein. Ohne Frühstück war ich nur ein halber Mensch und noch nicht für größere Konversation zu gebrauchen. Erst als Mom erzählte, dass es heute Nacht geschneit hatte, wurde ich munter. Ich liebte Schnee. Der Winter war meine absolute Lieblingsjahreszeit. So gemütlich. Wenn der kalte Wind um die Ecken pfiff und man sich auf ein warmes Zuhause freuen konnte, wo man mit einem warmen Kakao empfangen wurde.
Ich schlang mein restliches Müsli runter und stürzte zum Fenster. Da sah ich auch schon Kelly kommen.
Ich zog mir schnell meinen Anorak über, rief meiner Mom noch ein kurzes „Tschüss, ich geh dann jetzt in die Schule! Ich hab nach der 5. Schluss!“ zu und rannte hinaus, um mich in unserem Vorgarten zu verstecken.

Heimlich formte ich einen großen Schneeball und schlich mich an Kelly ran: „Huhuuuu!!!“, rief ich ihr zu und schleuderte den Ball in ihre Richtung. Das hatte gesessen.

Kelly hatte volle Breitseite abbekommen und die Rache ließ nicht lange auf sich warten. Wie kleine Kinder tobten wir im Schnee umher, bevor uns die Vernunft einholte und wir uns auf den Weg in die Schule machten.

Natürlich begann Kelly mich gleich wegen dem Jungen aus dem Chat auszuquetschen. „Also erzähl schon! Seid wann kennt ihr euch?“, fragte sie mich und die Neugierde sprang ihr förmlich aus dem Gesicht

Ach, wenn sie wüsste. Ich hatte das Gefühl ich würde ihn schon seit Jahren kennen. Doch das sagte ich natürlich nicht. Das wäre doch etwas zu dick aufgetragen gewesen und so antwortete ich stattdessen wahrheitsgemäß: „Ach, erst seit ner Woche ungefähr. Ich weiß auch noch nicht soviel über ihn. Nur dass er Marc heißt und schon 16 ist. Ein Foto habe ich auch noch nicht von ihm bekommen. Er sagt er hat keine Kamera zurzeit.“

Kelly blickte mich weiterhin erwartungsvoll an und so fügte ich hinzu: „Ja also ich finde ihn bisher ganz nett. Mal sehn. Er hat mir versprochen bis morgen ein Bild von sich zu organisieren. Von mir hat er bereits eins bekommen. Er sagte ich sehe süß aus.“ Beim letzten Satz wurde ich immer leise und errötete leicht. Das war mir nur so herausgerutscht. Eigentlich hatte ich nicht beabsichtigt das Kelly auf die Nase zu binden. Aber nun war es raus und Kelly tat natürlich gleich so, als wüsste sie nun über alles Bescheid: „Ah alles klar. Er steht also auf dich. Das werd ich mir morgen Abend dann sicher nicht entgehen lassen, wenn du sein Foto bekommst! Bin doch mal gespannt wie er denn aussieht. Dein Prinz!“ Sie streckte mir frech die Zunge raus und da wir inzwischen fast an der Schule angekommen waren rannte sie los, um einer weiteren Kitzelattacke von mir zu entgehen.
Ich blieb vor dem Schultor noch einen kleinen Augenblick stehen, betrachtete verträumt die schöne Schneelandschaft und ging dann ebenfalls ins Schulgebäude.

Beschwingt tanzte ich durchs Zimmer, bis mir die Idee kam mich doch mal an meinen PC zu setzen. Ich war zwar erst für morgen mit Marc zum chatten verabredet, aber es gab ja schließlich auch noch andere nette Leute dort zum quatschen. Zu meiner Überraschung war er jedoch online und schrieb mich auch kaum war ich eingeloggt eine Nachricht: „Hey Larissa, wie geht’s dir denn? Ich habe gehofft, dass du auch gleich kommst!“ Mein Herz machte einen freudigen Hüpfer und meine Finger flogen nur so über die Tasten: „Hallo Marc. Alles bestens! Und bei dir?“ Gespannt wartete ich auf seine Antwort, die auch nicht lange auf sich warten ließ: „Jetzt wo du da bist geht’s mir auch bestens. Was hast du denn heute schönes gemacht?“ Ich erzählte ihm von meinem öden Schultag, dass wir aber bald Weihnachtsferien hatten und von der morgendlich Schneeballschlacht mit Kelly.

„Kelly. Ist das eine Freundin von dir?“, fragte er mich. „Meine Beste!“, antwortete ich und wollte ihm grade noch ein wenig mehr von ihr erzählen, als schon die nächste Nachricht von ihm aufblinkte: „Ah verstehe. Und ihr erzählt euch sicher alles wie ich euch Mädels kenne. Hast ihr sicher auch vom Chatten erzählt, oder?“
„Nur ganz kurz.“, flunkterte ich, „eigentlich nicht wirklich. Nur dass ich ab und zu mal hier rein schau. Sonst nichts weiter.“ Er sollte mich schließlich nicht für eine Tratsch-Tante halten! Wir chatteten noch eine ganze Weile. Er erzählte mir noch ein wenig von seinem Tag – er machte eine Ausbildung zum Mechaniker – und wir laberten über Musik, Filme und so’n Zeug. Es wurde nie langweilig und wir schwammen komplett auf einer Wellenlänge. Und so bemerkte ich auch gar nicht wie die Zeit verflog bis mir die Augen vor Müdigkeit und das ewige Monitor-Anstarren brannten.

Ich fiel vor Schreck fast vom Stuhl, als ich zufällig auf die kleine Uhr unten rechts blickte und sah wie spät es schon war. In einer halben Stunde würde Mom von der Arbeit kommen und ich hatte die Küche noch nicht aufgeräumt! Das war so ein kleiner Deal zwischen uns. Sie verdiente das Geld, machte Essen und kümmerte sich um sonst alles, ich räumte dafür die Spülmaschine ein und deckte den Tisch. Seit Dad nicht mehr bei uns war musste sie schließlich den Laden hier alleine schmeißen und so war es nur fair, dass ich ihr ein paar Dinge abnahm. „Sorry Marc. Ich habe ja gar nicht gemerkt wie die Zeit vergeht. Mom kommt gleich. Ich muss jetzt leider den PC ausmachen.“
„Verstehe. Dann sehen wir uns morgen hier? Kriegst ja auch noch nen Bild von mir. Ich habs nicht vergessen!“, antwortete er. Wir verabschiedeten uns schließlich und ich rannte runter in die Küche, wurde aber auf halbem Weg vom klingelnden Telefon aufgehalten.

„Hallo hier ist Larissa…“, gespannt wartete ich wer sich am anderen Ende der Leitung melden würde. Doch niemand sagte was. Stattdessen hörte ich nur ein leises Knacken und Rauschen in der Leitung. Ich fragte noch mal nach wer da sei. Aber auch diesmal antwortete niemand. Ich wollte den Hörer grade wieder auflegen, als eine unheimliche, verzerrte, raue Stimme ins Telefon schnarrte: „Hast du keine Angst? So ganz alleine um diese Zeit zu Hause...Kleines?“

Erschrocken warf ich den Hörer ans andere Ende des Zimmers, als hätte ich mich an ihm verbrannt. In diesem Moment höre ich Geräusche an der Haustür. Mein Herz schien stehen zu bleiben und meine Knie fühlten sich an wie Pudding und ich blickte mich ganz automatisch nach einem Gegenstand um, den ich zur Verteidigung hätte nutzen können.

Die Wohnzimmertür ging auf und mir fuhr der Schreck in die Glieder. „Hallo mein Schatz. Was stehst du denn hier so im Dunkeln herum?“, fragte mich meine Mutter und knipste die Deckenbeleuchtung an. Ich glaube ich war noch nie so froh meine Mom zu sehen und fiel ihr vor Erleichterung um den Hals.

„Ich hab uns was vom Chinesen mitgebracht. Ich hoffe du hast Hunger!“, stolz hielt sie die Tüte hoch und lächelte mich an. Ich nickte nur stumm und versuchte den Schrecken von eben zu verdauen. Meine Mutter wuselte in die Küche und fragte mich von dort wie mein Tag gewesen sei. Was ich schönes gemacht hatte und so weiter. Entschlossen schluckte ich den Kloß in meinem Hals herunter, setzte mich zu ihr in die Küche und begann von der morgendlich Schneeballschlacht mit Kelly und meinem Tag in der Schule zu erzählen.

~geht noch weiter~

„Hast du deine Hausaufgaben denn heute Nachmittag erledigt?“, fragte sie als ich verstummt war. „Mom, wir haben morgen den letzten Schultag vor den Weihnachtsferien! Da kriegen wir doch keine Hausaufgaben auf.“ Typisch Mom dachte ich, verdrehte die Augen und musste leise schmunzeln. „Achja natürlich. Tut mir leid Mausi, daran habe ich ja gar nicht mehr gedacht. Was hältst du davon, wenn ich morgen früher Feierabend mache, dich von der Schule abhole und wir dann das Haus schön weihnachtlich dekorieren?“ Mom hatte immer die besten Ideen. Nachdem vor etwa genau einem Jahr mein Vater von einem auf den anderen Tag gegangen war, hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass es dieses Jahr ein großes Weihnachtsfest geben würde. Schließlich litt Mom noch immer sehr darunter und gerade jetzt wo sich dieser schreckliche Tag bald jährte musste sie alles an ihn erinnern. Umso mehr freute ich mich über ihren Vorschlag und fiel ihr nun schon zum zweiten Mal an diesem Abend um den Hals. Eigentlich hatte ich noch vorgehabt ihr nach dem Essen von dem unheimlichen Anrufer zu erzählen. Aber ihre Laune war so gut. Und ich wollte nicht, dass sie Angst um mich hat.

Mit einem dicken Schmatzer wünschte ich ihr noch eine gute Nacht und ging ins Bett. Ich musste noch lange grübeln. Über den seltsamen Anruf. Ob sich jemand einen Scherz erlaubt hatte? Bestimmt. So musste es gewesen sein, beruhigte ich mich selber ein wenig.

Ein kleines Licht ließ ich in dieser Nacht trotzdem neben dem Bett brennen.

~~~Fortsetzung folgt~~~

Hallo ihr Lieben.
Ich möchte mich ganz herzlich für eure lieben Kommis bedanken Und natürlich auch einen Knutscha an die lieben Karma-Spender!!!!!!

@Simsgirl4: Naja heutzutage sehen so viele 13-14 Jährige schon aus wie 18 Allerdings hatte ich mir schon extra sehr Mühe gegeben meine Sims nicht zu freizügig für ihr Alter zu kleiden *hihi*
@bushidi65: Ich werd den Mädels sicher auch mal was anderes anziehen Wollte sie nur erstmal unverändert lassen, damit man sie sich besser einprägen kann. Habe oft bei anderen Fotostorys bemerkt, dass man von FS zu FS die einzelnen Charaktere nichtmehr wiedererkannt hat wegen neuer Frisur etc.

@ die Anderen: Zu euren Spekulationen werd ich mal einfach nichts sagen Wir wollen doch nicht die Spannung verderben :cool:

Jetzt noch eine kleine Ankündigung: Da ich im Moment in der Woche nicht zu Hause bin und hier nur abends den PC nutzen kann, wird es die nächste FS wohl erst am Wochenende geben, obwohl ich alle Downloads etc. auf nem USB Stick dabei hab...aber ich bin leider nicht die einzige die um diese Zeit an den PC will Also, ich geb mir Mühe auch wirklich am Wochenende einen neuen Teil präsentieren zu können!!!

Viele Grüße,
Schnurpsel!

Soooo, ich war ganz fleißig und habe euch den neusten Teil fertig gebastelt! Hoffe er gefällt euch besser als mir *g* Bin mit einzelnen Stellen nicht 100pro zufrieden, aber dieses Problem kennen wohl die meisten Story-Schreiber *zwinker*

TEIL 3

Der nächste morgen lief wie immer ab. Mom und ich frühstückten zusammen und Kelly holte mich zur Schule ab. Heute war unser letzter Schultag vor den Ferien. Bevor ich zur Tür rauslief erinnerte ich Mom noch daran ja nicht ihr Versprechen mich von der Schule abzuholen, zu vergessen.

„Guten morgen Lari“, begrüßte Kelly mich und strahlte übers ganze Gesicht. „Na wie war dein Abend gestern noch? Gibt’s was neues vom Prinzen?“
„Ach du mit deinem Prinzen!“, antwortete ich mit gespielter Genervtheit. „Aber ja es gibt was neues. Also so interessant ist es auch nicht...wir haben uns gestern Abend im Chat getroffen. Es war ganz nett. Also sehr nett. Wir haben uns gut unterhalten. Wir schwimmen irgendwie total auf einer Welle. Wie Seelenverwandte. Ich habe das Gefühl er würde mich besser kennen, als ich mich selber.“, schwärmte ich ihr vor.

„Man ich freu mich für dich Süße.“ Kelly knuffte mich in die Seite und begann rumzuspinnen wie es denn erst mal sei, wenn wir uns das erste mal treffen würden und wir dann richtig zusammen kommen würden und so weiter. „Na nun erst mal abwarten bis ich sein Foto bekommen habe.“, stoppte ich sie in ihrem Enthusiasmus. „Achja! Mensch, das kann ich kaum abwarten. Am besten telefonieren wir heute Nachmittag dann noch mal wann ich rumkommen soll! Das werd ich mir auf keinen Fall entgehen lassen!“
„Ja klar. Und dann war da gestern Abend noch was.....“ Ich brach mitten im Satz ab. „Was denn Larissa?“ Kelly blickte mich fragend an und ich überlegte ob ich ihr vielleicht noch von dem seltsamen Anruf von gestern Abend erzählen sollte.

„Ach, das erzähl ich dir heute Abend. Ist nicht so wichtig. Erzähl mir lieber was gestern so bei dir los war!“ Das ließ sich Kelly natürlich kein zweites mal sagen und plapperte den restlichen Weg zur Schule wie ein kleines Äffchen von ihrem neusten Schwarm.
Als Mom mich nach der Schule abholte, hatte sie eine Überraschung für mich. „Warts ab bis wir zu Hause sind Mausi.“

„Och Mensch!“, moserte ich und zog eine Schnute. Ich hasste Überraschungen. Man wusste schließlich nie was dabei raus kam. Nagut, bei meiner Mom sicher nichts schlimmes, aber ich war doch so ungeduldig bei so was.
Zu Hause führte sie mich ins Wohnzimmer, drehte mich in die richtige Position und schon bevor sie mir erlaubte die Augen wieder zu öffnen, nahm ich diesen Geruch wahr. „So Larissa, du darfst gucken.“ Mom platzte fast vor Stolz und ich bekam feuchte Augen.

In unserem Wohnzimmer stand ein riesiger, fertig geschmückter und wunderschöner Tannenbaum. Es duftete nach frischem Harz und Wald. Letztes Jahr hatte es keinen gegeben. Genauso wenig wie ein richtiges Weihnachtsfest. „Oh Mom. Das ist ja so toll!“, freute ich mich. „Und die Kisten mit dem Deko-Zeug habe ich auch schon vom Boden geholt. Dann mal los, oder was meinst du?“ Wir dekorierten das ganze Haus.

Und als wir fertig waren betrachteten wir in stiller Eintracht stolz unser Werk. Plötzlich schrillte unser Telefon. Vor Schreck krallte ich mich so fest in den Arm meiner Mutter, dass diese aufquiekte. „Was ist denn bloß in dich gefahren Larissa?“, schalt sie mich und rieb sich mit Schmerz verzogener Mine den Arm, bevor sie ans Telefon ging. „Für dich...“ sie hielt mir den Hörer hin, den ich nur zögerlich in die Hand nahm und zum Ohr führte.

Was, wenn das wieder dieser unheimliche Anrufer war. „Ja hallo, hier ist Larissa.“, piepste ich in den Hörer und atmete erleichtert auf, als sich am anderen Ende der Leitung Kelly meldete. Wir verabredeten uns für den Abend und nachdem ich wieder aufgelegt hatte, sah mich meine Mom besorgt an. „Was war denn eben los mit dir Mausi?“ Auf ihrer Stirn erschienen Falten und ihre Augen wurden ganz weich. Ich konnte es nicht ertragen wenn sie so schaute. Ich hatte in letzter Zeit viel zu oft diesen Ausdruck, gemischt aus Sorgen und Traurigkeit an ihr gesehen.

~geht noch weiter~

Also beruhigte ich sie, indem ich erklärte, dass nichts wäre und ich mich nur das plötzliche Klingeln des Telefons etwas erschreckt hatte. Mom blickte mich noch einen Augenblick durchdringend an, bevor sie vorschlug jetzt das Essen für heute Abend vorzubereiten. Ich vertrödelte den restlichen Nachmittag vor dem Fernseher und sah mir Talkshows an. Es gab auf dieser Welt viel zu viele Spinner, dachte ich mir, als gerade eine Mutter mit ihrer Tochter ins Studio gerufen wurden, die sich schon an die Gurgel gingen bevor sie ihre Plätze erreicht hatten.

Gelangweilt knipste ich den Fernseher aus und gesellte mich zu Mom in die Küche, wo ich ihr ein wenig half bis Kelly vor der Tür stand.
„Ihr könnt dann ruhig hochgehen. Ich ruf euch, wenn das Essen fertig ist!“ „Danke Mom, wir sind dann in meinem Zimmer!“, rief ich ihr zu, denn Kelly hatte mich bereits am Arm gepackt und zog mich die Treppe rauf. „So, dann wollen wir doch mal gucken ob es jetzt ein schickes Foto für uns gibt. Los, schnell logg dich ein.“, befahl Kelly mir und war fast aufgeregter, als ich selber.

Marc war auch schon im Chat und wir plauderten erst ein wenig, bevor ich ihn auf Kellys Drängen hin auf das versprochene Foto ansprach: „Ich glaube ich krieg übrigens noch was von dir. Etwas, dass du schon von mir bekommen hast...“ „Ja das Foto, ich weiß....“, folgte prompt die Antwort. „Einen Moment, ich muss es eben überspielen.“ Unruhig zappelte ich hin und her und Kelly beugte sich so weit zum Monitor runter, dass sie ihn schon fast mit der Nasenspitze berührte. „Der soll nicht so langsam sein.“, murrte sie. Gespannt warteten wir ab. Es verging eine Minute, zwei Minuten. Nach fünf Minuten war immer noch nichts passiert. „Huhu, Marc bist du noch da?“, fragte ich ihn, aber es kam keine Antwort. Ratlos blickten Kelly und ich uns an.

„Na der hat doch wohl keine kalten Füße bekommen? Ob er so hässlich ist?“, lästerte Kelly nach weiteren 3 Minuten, in den wir warteten.
„Kommt ihr beiden essen?“, rief in dem Moment meine Mom von unten. Ausgerechnet jetzt. Widerwillig gingen wir zur Tür, den Blick bis zu letzt auf den Monitor geheftet, ob nicht vielleicht doch noch eine Antwort kam. Aber da kam nichts, also liefen wir runter in die Küche, setzten uns hin und schlangen das so liebevoll von Mom vorbereitete Essen wie zwei Verhungernde runter. „Na, euch hat’s wohl geschmeckt.“, freute sich Mom und betrachtete froh die leergeputzten Teller. „Dann verschwindet mal wieder nach oben, ich mach das hier schon.“, bot sie uns an. „Danke Mom, es war sehr lecker. Bis dann!“

In einem Affenzahn rannten wir wieder hoch ins Zimmer. Vielleicht hatte er ja in der Zwischenzeit wieder was geschrieben. Tatsächlich blinkte am unteren Bildschirmrand ein kleines oranges Fenster. Meine Hand zitterte leicht, als ich den Mauszeiger darauf hinbewegte und klickte: „Sorry, Larissa. Ich musste kurz zu meinem Dad. Ich hab das Bild an deine Email-Adresse geschickt. Muss jetzt leider off. Bis denn. Ich hoffe sehr wir sehen uns morgen hier wieder“. Kelly und ich tauschten einen vielsagenden Blick und ich klickte mich schnell durch zu meinem Email Postfach. Tatsächlich. Eine neue Email von „Huntyou“. Das musste Marc sein. Gespannt öffnete ich das Bild im Anhang der Mail.
„Das gibt’s doch nicht...“, murmelte Kelly im nächsten Moment und wir starrten auf das Foto.

~~~Fortsetzung folgt~~~