[TUTORIAL] XP-Rechner für's Gamen beschleunigen

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    An's Team: Wenn das woanders besser aufgehoben ist, bitte verschieben!


    Das folgende Tutorial wurde inspiriert von diesem Original.


    Einleitung:[INDENT]Ich persönlich finde Windows XP (bei Vista sieht's vermutlich kaum anders aus) für's Spielen schlicht schrecklich! Jede Menge Programme installieren sich ungefragt als Autostart, Spy-, Mailware und Viren können sich mehr oder weniger frei installieren, und die systemeigenen Tools lassen es kaum zu, daran etwas zu ändern.
    Im Folgenden zeige ich Euch, wie Ihr den Rechner für die Spiele, die Ihr spielen wollt, deutlich schneller macht - und für 'normale' Programme kann etwas mehr Tempo ja auch nicht schaden! ;)[/INDENT]1. Den Rechner von Adware und Spyware befreien[INDENT]Wie bereits gesagt, könnt Ihr Euch Ad-, Spy- und Mailware auf die verschiedenste Weise einfangen - es gibt etliche Webseiten, die mit sowas vollgestopft sind, und was die Verbreitung von Viren und Würmern über Emails angeht ist in letzter Zeit nun wirklich genug durch die Medien gegangen.
    Wie wird man sowas denn nun wieder los?
    Zunächst mal brauch man ein paar Programme:

    • Ein Antiviren-Programm. Solltet Ihr schon eins haben, dann geht's mit Punkt 2 weiter.
      Solltet Ihr keins haben: Es gibt viele gute Programme, ob die nun von Norton, McAffee oder wem auch immer sind. Die allerdings muss man kaufen. Bei Avira bekommt Ihr eins, das kostenlos ist, solange man's nur für den Privatgebrauch benutzt. Man bekommt dann zwar in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen ein Werbefenster eingeblendet, ich finde aber, damit kann man leben.
    • Ein Spyware-Programm. Ich empfehle da den SpyBot - zum einen ist der zuverlässig, zum anderen kostet der nix.
    • Einen Adware-Destroyer. Hier empfehle ich die Basisversion von AdAware. Auch da gibt es eine kostenlose Version, die zwar gegenüber der Vollversion ein paar Einschränkungen hat, aber für unsere Ansprüche völlig genügt.

    Diese Programme installiert Ihr Euch nun und sucht danach zuerst mal nach verfügbaren Updates/Patches.


    Wenn das erledigt ist, müssen wir dafür sorgen, dass sich Viren etc. nach dem Löschen/Bereinigen nicht einfach über die Systemwiederherstellung neu installieren - viele von denen schreiben sich nämlich auch dort hinein.
    Also:
    Start - Einstellungen - Systemsteuerung - System - Systemwiederherstellung - Haken bei 'Systemwiederherstellung auf allen Laufwerken deaktivieren


    Und jetzt kommt der Teil, der lange dauert, aber unerlässlich ist:
    Den Rechner neu starten und dann, wenn diese rechteckige Box, in der Eure ganze Systemkonfiguration mit den IRQ's aufgelistet wird, immer wieder auf F8 hämmern - wenn Euer Rechner sehr schnell ist müsst Ihr das unter Umständen öfter probieren, bis das klappt. Aus dem dann folgenden Menü wählt Ihr 'im abgesicherten Modus starten'. Das muss deswegen sein, weil in diesem Modus ausschließlich Windows-System-Programme gestartet werden, aber keine Mailware- oder sonstigen unerwünschten Programme.
    Nun startet Ihr eins nach dem anderen die Programme und lasst sie komplett durchlaufen. Wie gesagt: Nacheinander! In keinem (!!!!) Fall gleichzeitig! Zum einen beeinflussen die sich gegenseitig, und das ist schlecht, zum anderen dauert's noch länger als es das ohnehin schon tut.
    Lasst alle Programme wirklich bis zuende laufen - nicht alle zeigen gleich am Amfang, ob sie was gefunden haben, und alle schlagen erst am Ende vor, wie die Meldungen zu beheben sind.
    Danach startet Ihr den Rechner neu und macht als erstes:
    Start - Einstellungen - Systemsteuerung - System - Systemwiederherstellung - Haken raus bei 'Systemwiederherstellung auf allen Laufwerken deaktivieren[/INDENT]2. Arbeitsspeicher
    [INDENT]Viele Leute meinen, wenn ein Rechner langsam ist, dann liegt's daran, dass der Prozessor zu langsam ist.
    Käse!
    In den meisten Fällen hat man schlicht zu wenig Arbeitsspeicher. Ich habe hier zwei Rechner, auf beiden ist Sims2 installiert (jaaa, ich weiß, darf ich eigentlich nicht, aber wenn ich mir schon alle Packs kaufe, dann nehme ich mir zumindest das heraus ... :o), und schon da merkt man deutliche Unterschiede:
    Auf meinem Haupt-Spielrechner tickt ein 3000er Athlon mit 2GB DDR2-RAM, und das Spiel rennt wie doof! Auf dem anderen habe ich 'nen 3300er Prozessor, aber nur 1GB DDR-RAM, und bei den Ladezeiten dort könnte man einschlafen.


    Arbeitsspeicher ist nicht teuer, aber er rentiert sich. Informiert Euch also, welche Module Euer Motherboard verträgt und setzt Euch ruhig mindestens 2GB hinein - das Tempo wird sich deutlich erhöhen.[/INDENT]3. Defragmentieren
    [INDENT]Ich mach's kurz: Defragmentiert die Laufwerke, auf denen SIMS- oder andere Spieldateien liegen, regelmäßig! Dabei ist es letztendlich egal, ob Ihr die Windows-eigene Defragmentierung oder andere Programme wie O&O-Defrag oder die Norton Utilities benutzt - sicher bringen die letztgenannten etwas mehr (sie defragmentieren z.B. auch die Auslagerungsdatei, dazu aber später mehr), dafür kosten die aber auch Geld.
    Wenn Ihr die Windows-eigene Defragmentierung nehmen wollt, dann ist das eigentlich recht einfach:
    Arbeitsplatz - rechten Mausklick auf das zu defragmentierende Laufwerk - Eigenschaften - Extras - jetzt defragmentieren - abwarten! :)[/INDENT]4. Unnötige Programme im Autostart entfernen
    [INDENT]Jedes Programm, das im Hintergrund läuft, ob Ihr's nun braucht oder nicht, kostet Speicher und Prozessorleistung. Daher ist es in unserem Interesse, wenn so wenig Programme wie möglich laufen.
    Ausnahmsweise bringt Windows tatsächlich eine Routine mit, mit der wir da deutlich dran schrauben können. Macht mal folgendes:
    Start - Ausführen - msconfig - Reiter Systemstart
    Hier werden Euch nun alle Programme aufgelistet, die automatisch starten ... und die meisten braucht man nicht, jedenfalls nicht automatisch gestartet. Ich habe bei mir alle Programme deaktiviert außer:

    • Virenprog
    • Grafiktreiber
    • Maustreiber
    • Soundtreiber
    • Tastaturtreiber (und den gibt's bei denen, die eine Standard-Tasta ohne Sondertasten benutzen, nicht mal)

    Probiert einfach ein wenig herum, falsch machen kann man da nix! Wenn Ihr meint, dass nun alles rund läuft, dann deaktiviert die Startmeldung, die Windows nach diesem Vorgang zeigt, und freut Euch über weiteres gesteigertes Tempo![/INDENT]5. Wahl der Speicherorte und die Auslagerungsdatei
    5.a. Dateiverteilung
    [INDENT]Zunächst mal mache man sich einige Gedanken über die Verteilung seiner Dateien auf seinen Festplatten .. und damit meine ich echte Festplatten, nicht Partitionen. Wer nur eine Festplatte hat kann zu 5b springen.
    Auf Laufwerk C liegen immer die Windowsdateien sowie der /programme-Ordner .. ok, an letzterem kann man was ändern, aber wer macht das schon. Auf diese Dateien muss permanent zugegriffen werden, und daran kann man nun rein gar nix ändern.


    Unsere Downloads liegen im Verzeichnis /Eigene Dateien, und auch auf die muss dauernd zugegriffen werden. Hast Du eine zweite Festplatte? Dann verschiebe Deine eigenen Dateien dahin, das hat zwei Vorteile:
    Zum einen bleiben uns diese immens wichtigen Dateien, und das sind ja nicht nur die EA-Downloads, sondern auch Briefe, Bilder, etc. erhalten, wenn wir mal gezwungen sind, Windows neu zu installieren. Zum anderen vermindern wir die Festplattenzugriffe auf Laufwerk C, und das erhöht das allgemeine Tempo.
    Vorgangsweise: Rechten Mausklick auf 'Eigene Dateien' auf dem Arbeitsplatz, Eigenschaften, und bei Ziel einfach D:\ eingeben. Windows fragt dann nach, ob alle Dateien aus dem ursprünglichen Ordner nach D:\ verschoben werden sollen - ja sagen, warten, fertig.


    Unsere Auslagerungsdatei liegt standardmäßig ebenfalls auf Laufwerk C:\ in einer versteckten Datei namens pagefile.sys. Auch auf die wird regelmäßig zugegegriffen, und auch das können wir nichts ändern. Wir können uns aber schon mal, bevor wir uns an 5b. machen, Gedanken darüber machen, ob wir eine zweite oder möglicherweise sogar dritte Festplatte haben, die wir für diese Datei benutzen können.
    Bei mir sieht's z.B. so aus, dass die eigenen Dateien auf d:\ und die Auslagerungsdatei auf e:\ liegen. Für die Auslagerungsdatei hab ich'ne uralte 5GB-Platte genommen, die für alles andere eh zu klein gewesen wäre.[/INDENT]5.b. Die Auslagerungsdatei[INDENT]Watt is datt eigentlich?
    Alles, was Windows 'denkt', das noch gebraucht wird, aber nicht im realen Arbeitsspeicher benötigt wird, schiebt es in einen 'virtuellen' Speicher, eben die Auslagerungsdatei. Grundsätzlich ist das auch nicht schlecht, so brauchen wir nämlich weniger echten Arbeitsspeicher. Aber: Windows legt bei der Installation diese Datei mit einem von-bis-Bereich an, und das ist schlecht: So verteilen sich nämlich Bruchstücke dieser Datei über das ganze Laufwerk, das so stärker fragmentiert, und das Windows-Defrag rührt die Auslagerungsdatei nicht an - also ist sie mit steigender Tendenz immer defragmentiert und sorgt dafür, dass auch alle anderen Dateien auf dem Laufwerk immer stärker fragmentieren. Wollen wir nicht, ändern wir!


    Zuerst sorgen wir dafür, dass wir vorübergehend keine Auslagerungsdatei haben - keine Sorge, Windows alleine kommt auch prima ohne klar, und lange bleibt das nicht so.
    Start - Einstellungen - Systemsteuerung - System - erweitert - Systemleistung - erweitert - Virtueller Arbeitsspeicher - ändern
    Hier setzt Ihr nun auf jedem Laufwerk, dass Euch angezeigt wird, den Punkt auf 'keine Auslagerungsdatei' und klickt jedes Mal auf 'Festlegen'. Anschließend auf OK, und dann den Rechner neu starten.
    Nach dem Neustart defragmentieren wir zuerst das Laufwerk, auf dem unser virtueller Speicher liegen soll. Das ist wichtig, damit wir eine komplett defragmentierte Datei erhalten - Tempogewinn!! ;)
    Zu guter Letzt müssen wir uns natürlich wieder eine Auslagerungsdatei anlegen, also nochmal:
    Start - Einstellungen - Systemsteuerung - System - erweitert - Systemleistung - erweitert - Virtueller Arbeitsspeicher - ändern
    Nun klickt Ihr das Laufwerk an, das Euren virtuellen Speicher erhalten soll, setzt einen Punkt bei benutzerdefinierte Größe, und gebt in beide Felder den vierfachen Wert Eures echten Arbeitsspeichers in MegaByte ein.
    Ein Beispiel: Euer Arbeitsspeicher hat 1GB = 1024 (jahaaaa, nicht 1000! Die Hardware rechnet binär!!) Megabyte mal 4 => Wir tragen in beide Felder 4096 ein.
    Was soll das: Zum einen muss Windows nicht mehr dauernd berechnen, wie groß denn die Auslagerungsdatei sein muss, wie das bei einer variablen Größe der Fall ist. Zum anderen ist die Datei nun immer gleich groß, und das heißt: Sie fragmentiert nicht mehr, weder sich noch andere Dateien.[/INDENT]So .. nun ist unser System erheblich schlanker und schneller - viel Spaß beim Gamen! :[