[Fotostory] Closed




  • Geschenensfolge:


    x PROLOG x
    x Schwarzes Feuer x





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    x PROLOG x




    Wagst du dich nachts in aller Dunkelheit auf die Straße?



    Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass die Nacht



    der Verbündete der mystischen Wesen ist? Jener, an die niemand



    glauben mag? Wohl aus Furcht oder auch aus Unwissenheit.



    Man hält sie für Wesen der Legenden und Mythen.



    Vampire. Mythos vieler Legenden. Doch was ist, wenn



    sie dir tatsächlich begegnen? Was wäre, wenn du gar ein Teil



    von ihnen wärest? Eines ist klar – Knoblauch und Pflock helfen dir dann



    nicht mehr. Ein großer Irrtum der Sterblichen. Sie glauben eine Anleitung in



    ihren Legenden gefunden zu haben. Eine Lösung zur Vertreibung des



    Widernatürlichen. All dessen, was sie als „Mythos“ bezeichnen.



    Doch was ist – wenn du ein Teil jener Legende bist? Mitten unter ihnen?



    Und niemand es bemerkt… nicht einmal du selbst…



    So blutrot seine Augen, so tiefschwarz seine Seele.



    Betäubt von dunklen Gedanken und dem Streben nach Macht und Ruhm,



    war er bereit, alle Mittel zu ergreifen. Dennoch vermochte er nicht die



    Mächte zu besitzen, welche Lime in sich trug. Ohne diese



    konnte er sich lediglich auf die ihm vererbten Gene verlassen.



    Sein innerer Trieb verlangte nach Handlung. Er war nicht in der Lage, sich



    dem entgegen zu setzen. Ebenso wenig war es sein Wille die zu tun.



    Er musste dies tun. Nur so gelangte er ein einen Teil jene Kräfte,



    nach denen ihm strebte. Von Geburt an.



    Seine Augen funkelten bedrohlich im schattigen Licht



    der flackernden Glühbirnen. Instinktiv leckte er sein Handgelenk,



    Ruhe bewahrend, seinen Trieb unerdrückend, es gleich zu tun.



    Er musste vorsichtig sein. Zu frühes Handeln würde seinen Plan durchkreuzen.



    Sein Herzschlag beschleunigte auf ein dreifaches, er spürte es in seiner trockenen, nach



    Blut lechzenden Kehle. Langsam und bedacht atmend, besann er sich ein letztes Mal,



    bevor er seinen Plan in die Tat umsetzte.





    Ein bedrohlich hämisches Lachen verließ seine Lippen während



    er freien Blick auf seine langen Schneidezähne lies. Seinen Plan



    erneut durchdenkend, schloss er die Augen, besann sich.



    >> Nun Lime… Bedenke, mir liegt weitaus mehr daran, deinen



    inneren Kern heraus zu locken als du vielleicht annehmen magst.



    Wir beide könnten mächtig sein. Unsere Kräfte könnten sich bündeln –



    zu einer Einheit verschmelzen. Du besitzt Alles dazu in deinen Genen.



    Es muss nur jemand wagen, dein inneres Biest zu befreien.



    und dieser jemand.. .werde ich sein Lime... <<





    Ehe sein Opfer auch nur den kleinsten Schritt wagen konnte,



    hatte Jak ihm bereits seine messerscharfen Bisswerkzeuge in die



    Kehle gestoßen. Pfeilschnell und lautlos. Einzig und allein



    Limes keuchender Atmen lag in der schwülen Luft des Lokals.



    Niemand bemerkte was sich soeben zutrug – und selbst wenn



    wagte es niemand Einwand zu leisten. Jaks Zorn war fatal und niemand



    hatte es bisher gewagt sich ihm in den Weg zu stellen. Niemand –



    außer Lime. Blut floss in kleinen Tropfen auf den Boden, benetzte ihn



    mit einer dünnen Schicht. Energisch bohrte Jak seine Zähne immer tiefer



    in das zarte Fleisch, genoss den Triumph des Moments, vernahm die Energie



    die in jenem Moment seinen Körper durchströmte. Sein Puls schoss erregt in



    die Höhe, während er das noch lauwarme Blut Limes auf seinen blanken



    Zähnen mit der Zunge verwischte und langsam seinen durstigen Gaumen



    hinunter gleiten lies.





    >> Jetzt bist du MEIN Lime. Dein Leben liegt in meiner Hand.



    Dennoch vermag ich nicht dich zu töten – deine Kraft ist zu kostbar. <<



    Triumphierend besah das Geschöpf der Nacht die kleine Bisswunde, aus welcher



    stetig kleine Bluttropfen hinunter rannen und am Boden zu einer Lache des Leids



    verschmolzen. Gierig fuhr Jak sich mit seiner Zunge über die Lippen, besah den Raum



    um ihn herum, der nunmehr wie in schwarzen Nebel gehüllt vor ihm lag.



    Ein leises Keuchen riss ihn in die Gegenwart zurück.



    >> Gleich ist es vollbracht. Nur noch ein paar Minuten und du hast es überstanden.



    Unsere Seelen werden verschmelzen – unsere Macht Eins sein! <<



    Der Puls seines Opfers verlor an Intensität, scheinbar leblos lag Limes Körper nun



    in den Armen seines Peinigers. Lustvoll über die frische Wunde leckend,



    grub er seine Zähne erneut in die soeben erschaffene Bisswunde, riss sie



    auf.





    In kurzen Atemzügen sog der Vampir an der klaffenden Wunde,



    trank gierig das wärmende Blut aus dem leblosen Körper.



    >> J…ak <<



    Ein leises, kaum wahrnehmbares gehauchtes Flüstern ereilte Jaks Ohr



    und lies ihn zusammenschrecken. Der Biss eines Vampirs – zumal



    so skrupellos ausgeführt pflegte normalerweise sein Opfer zu betäuben.



    Sein Sprachzentrum zu lähmen sodass dieses keiner Schreie oder



    Hilferufe mächtig gewesen wäre. Energisch seine tödlichen Hauer erneut



    kräftig in das blutige Fleisch rammend sog er nun so stark er könnte,



    die letzten Reste des kostbaren Blutes aufnehmend.



    Zunächst kaum spürbar, doch im darauf folgenden Moment deutlich



    vernehmbar durchfuhr eine glutheiße Woge Limes Körper, verwandelte



    das eben so schmackhafte Blut in eine siedend heiße Glut. Eine Lava



    [align=center]aus Angst und Todeskampf.


    [SIZE=2] [SIZE=1]Spielt das Horn nochmal - nur für mich allein..Seht mich an ich werde, niemals mehr, derselbe sein...[/SIZE]
    [SIZE=1]Bin ein Krieger - so verwundet, kämpf ich längst nicht mehr... Ach, lasst mich einfach hier![/SIZE]
    [SIZE=1]Die Wege dieser Welt, fürn mich nirgens hin... Ganz ohne Licht, taumle ich blind durchs dunkle Tal - ich leg mich hin und weiss, es ist vorbei. [/SIZE]



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  • Erschrocken wich sein Peiniger zurück, besah die



    klaffende, frische Wunde. Ein siedender Dampf



    schien sein Opfer zu umgeben, bereit, alles zu entflammen was



    es zu berühren wagte. Keuchend sank Lime zu Boden, griff sich



    im Taumel der Benommenheit ein die blutende Kehle, die Hitze die ihn



    umgab scheinbar nicht achtend. Erschöpft zu Boden sinkend



    richtete er ein letztes Mal seine eisblauen Augen auf Jak, formte diese



    Rache schwörend zu engen Schlitzen.



    >> Dafür wirst du büßen Jak! Du bedienst dich Mächten mit denen



    du nicht umzugehen vermagst! <<






    Mit einer kurzen Handbewegung entflammte ein Feuerball,



    traf den Vampir im Gesicht. Die Hände schützend in die Höhe haltend,



    die Augen fest zusammenkneifend sprang dieser zur Seite, betrachtete ängstlich



    den am Boden liegenden Lime.



    >> Was war das? Was hast du getan? <<



    Sich mit einer Hand auf den Boden stützend, einen leisen Versuch wagend



    den erschlafften Körper in die Höhe zu bewegen, sah er auf, fiel jedoch schwach



    und ausgemergelt wie er war rücklings auf den harten Boden zurück.



    Keuchend rang er nach Worten, umfasste erneut die nun schmerzende Wunde.



    Erstaunen zeichnete sein Gesicht als er auf seiner Hand, die soeben die zuvor blutende



    Stelle berührt hatte, kein Blut vernahm.



    >> Spiele nicht mit dem Feuer Jak. Hat man dir dies nicht beigebracht?



    Feuer, Wasser, Messer und Sonne – ist auch für kleine Vampire nicht gut! <<





    Erschrocken und doch voller Wut trat der Vampir den Rückzug an.



    Die geheimen Kräfte seines Gegners nicht erahnend, entfloh er nun



    so schnell es ihm gelang aus dem nun lichterloh brennenden Lokal.



    Lime, welcher sich inzwischen in eine sitzende Position manövriert



    hatte verspürte wieder jene Hitze in sich, die er bereits oft



    wahrgenommen hatte, war er in Ärger oder Gefahr gewesen.



    Er hasste diesen unkontrollierbare Gefühl, welches immer wieder für



    Unannehmlichkeiten sorgte.



    „ Ich muss hier raus!“



    schloss er geistesgegenwärtig, während die Flammen bereits



    hoch aus dem Gebäude ragten. Jedes normale Lebewesen wäre



    inzwischen einer Rauchvergiftung unterlegen, doch die Flammen schienen sich



    Lime zu fügen, stießen beiseite als wollen sie ihm ihre Knechtschaft kundtun.





    >> Du wirst noch sehen welch fatalen Fehler du begangen hast Jak!



    Spiele nicht mit Dingen, deren Macht du nicht kennst! <<




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    [SIZE=2] [SIZE=1]Spielt das Horn nochmal - nur für mich allein..Seht mich an ich werde, niemals mehr, derselbe sein...[/SIZE]
    [SIZE=1]Bin ein Krieger - so verwundet, kämpf ich längst nicht mehr... Ach, lasst mich einfach hier![/SIZE]
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  • @hasidelux
    In verständlichem Deutsch wäre es vielleicht etwas besser :rolleyes.

    Back to Topic ^^.
    Also, ich habe ja schon lange nichts mehr von dir gelesen und bin umso erfreuter, etwas ganz neues von dir zu finden, zumal das auch mal wieder eine Story ist, die mir jetzt schon sehr gefällt, da ich ohnehin das Genre Fantasy/Mystik sehr mag :).
    Allein schon das Cover ist wirklich sehr schön gemacht worden und hat auch wirklich etwas geheimnisvolles an sich.
    Doch auch deine beiden Figuren, die wir ja gerade kennenlernen durften, sind wirklich eine Wucht :up. Im Moment steht es noch sehr frei, wer wohl auf welcher Seite genau steht, aber Lime scheint wohl die Schlüsselrolle in dieser Geschichte zu spielen ;). Und Vampirstories gibt es ja bisher nur 2 hier, wenn ich mich nicht irre, aber deine ist jetzt schon so spannend, dass man am Bildschirm kleben könnte xD.
    Der Text ist wirklich klasse geschrieben, immer noch genauso gut wie bei deinen anderen Geschichten hier :rosen und auch die Bilder sind wirklich nur "WOW!".
    Ich bin schon sehr gespannt darauf, was noch alles geschehen wird, aber ich wette, dass das hier wirklich eine sehr gut gemachte Fantasy-Fotostory werden wird, allein schon der Anfang verspricht so vieles ;).
    Ich freue mich schon sehr darauf, bald weiterlesen zu können ^^.
    CIAO

    PS: Wird Lime englisch ausgesprochen ^^?

  • Danke Shiori :)


    ja ich war ziemlich lange weg - das tut mir auch sehr leid - umso mehr freut es mich nicht vergessen worden zu sein und eine neue fs mitgebrahc tzu haben die dir gefällt! :)
    Lime ist ein Hauptcharakter - genau wie Jak, aber insgesamt sollen 4 Hauptcharaktere kommen und das ganze Spannender machen - über die einzelnen Charaktere wird man auch noch einiges erfahren und ich hoffe ich kann die Stor so gestalten dass sie weiterhin gefällt ...


    Lime spricht man englisch aus ja - ich nehme eigentlich nur namen die man englisch ausspricht fält mir gerade auf ^^


    Thanx a lot für den tollen Kommi!

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  • x Schwarzes Feuer x



    „ Es kommt der Moment wo die Stunden ins Dunkle geh´n.



    Du wirst mich voll sehn wenn die Träume im Schatten steh´n.



    Meine Macht wird größer als die größte Macht der Welt



    Und wird nie vergeh´n.



    Meine Zähne spiegeln dein Gesicht und schneiden scharf und gnadenlos



    gefrorenes Licht in die Träume und in die Dunkelheit. „





    „ Ein Großbrand hat in der Nacht zum 11. März die Feuerwehr in Atem



    gehalten. Die Bar „Krypta“, die durch das Flammenmeer vollständig



    ausbrannte, musste vorübergehend geschlossen werden. Glücklicherweise



    wurde niemand im Inferno verletzt. Der Schaden beläuft sich auf



    circa 100.000 Pfund. Dies ist nun bereits der dritte Brandfall innerhalb der



    letzten zwei Monate. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Einige Verdächtige…“



    Schlaftrunken seine eisblauen Augen öffnend tastete Lime reflexartig und zitternd



    seinen Hals entlang, der vor kurzem noch eine klaffende, schmerzende Bisswunde barg.



    Sein hageres Antlitz war erfüllt von einem blassen Teint, verlieh ihm eine Furcht erregende Note.



    Betäubt und dennoch voller Zorn richtete er seinen geschundenen Körper auf,



    schritt mit einem leisen Ton der Verärgerung gemächlich und leisen Schrittes durch



    das dunkle und sperrlich eingerichtete Zimmer und schlug mit einer schnellen Bewegung auf



    den Knopf, der den Nachrichtensprecher zum schweigen brachte.



    Ein leiser Seufzer kam über seine Lippen als er seinen Blick zum Fenster wandte.



    Ein Schatten huschte, einem Geiste gleich über die von Mond und Straßenlaternen erhellte



    Straße, verschwand im Dunkel des Hauses im scheinbaren Nichts.





    Seinen vom Überlebenskampf geplagten Körper pflegend musste er einen



    ganzen Tag verschlafen haben. Ein Blick auf die Uhr verriet, es war bereits kurz vor



    Mitternacht. Seine Sinne horchten leisen Stimmen die aus dem Wohnzimmer



    drangen. Die Haustür wurde kaum hörbar geöffnet, doch Limes Sinne waren zu



    ausgeprägt als dass man ihm den nächtlichen Gast hätte verheimlichen können.



    Leise auf Zehenspitzen pirschend schritt er die Stufen hinab,



    einen verstohlenen Blick auf das späte Treiben erhaschend.



    >> Ich weiß Lean. Doch er ist unser Sohn. Ich will einfach nicht glauben dass



    er etwas damit zutun hat. Vielleicht befand er sich einfach zur



    falschen Zeit am falschen Ort? Was ist mit seinen Freunden? Sie könnten es ebenso



    gewesen sein! Vielleicht – ziehen sie ihn da mit hinein? Vielleicht … <<



    >> Susan – Lime hat sich verändert. Er ist nicht mehr derselbe wie früher.



    Du kannst es nicht leugnen – jedes einzelne Mal war er in der Nähe! Das kann kein



    bloßer Zufall sein! Ich glaube nicht daran. Diese „Zufälle“ begleiten uns nun schon



    seit seiner Kindheit. Irgendwann ist Schluss. <<





    Den Fuß versucht unbemerkt eine Stufe weiter herabsetzend,



    begann das alte Holz beharrlich zu knarren, als wolle es ein



    Verbrechen züchtigen. Vom strengen Blick seines Vaters bemerkt



    blieb ihm nunmehr keine andere Wahl, als der geführten Diskussion um



    seine Person beizusitzen. Tonlos bewegte er sich sachte die letzten Stufen



    hinunter, weiterhin begleitet von unüberhörbarem Knarren und lies sich



    weniger elegant auf einem Sessel schräg gegenüber der drei Mann Gesellschaft



    nieder, als ihn der verärgerte Blich Leans anwies, sich vorerst nicht einzumischen.



    >> Liebes – unsere Entscheidung stand doch fest! Darum hat uns Mr. O´Daring



    doch zu dieser späten Stunde aufgesucht. Wir haben so lange darüber gesprochen



    und es wird die richtige Entscheidung sein. Auch für Lime.





    Schmerz stach in Limes Kopf als er die Worte langsam in sich aufsog.



    Er wusste um seine Gabe, dennoch vermochte er nicht diese richtig zu beherrschen.



    Seine Eltern, Lean und Susan Spitfire – zwei sterbliche. Nicht erahnend,



    welch enorme Fähigkeiten die Seele ihres erst 16 jähriger Sohnes barg.



    Dennoch erfüllten sie die aktuellen Ereignisse mit Angst und Ratlosigkeit.



    Einer Ratlosigkeit, die sich seit dem Tage seiner Geburt nicht wie einst verhofft



    aufzulösen vermochte, sondern einem dunklen Schatten gleich, dieser Familie folgte.



    Ein kritischer Blick zeichnete sein hageres Gesicht. Lies seine Eltern



    mit starrer Miene sein Urteil abwarten. Er war bemüht einen freundlicheren



    Ton zu bewahren. Das Verhältnis zu seinen Eltern hatte sich zur Genüge



    verschlechtert – aufgrund der seltsamen Brände – in die ihr Sohn Lime verwickelt schien.



    >> Ihr wollt es wirklich tun oder? Ich bin euch zu schwierig nicht? <<





    „ Der Erbe. Es gibt keinen Zweifel – er ist es.



    Er hat den Selben hitzköpfigen Verstand – den gleichen,



    eisigen Blick. Die Legende… wird sie sich erfüllen?“



    Kenus O´Daring – Hüter und Wächter alter, mystischer Legenden.



    Seit Jahren war er auf der Suche. Nun schien er endlich am Ziel.



    Sein Auftrag war es, die Alte Legende zu erfüllen,



    ihr neues Leben einzuhauchen und sie aus den Fesseln ihrer



    Gefangenschaft zu lösen. Die Macht der Elemente – die einzige Hoffnung



    die Jahrzehnte andauernde und qualvolle Herrschaft der Schatten zu verbannen –



    frieden einkehren zu lassen und die Nächtlichen zu versöhnen.



    Dennoch stand ihm und seiner Aufgabe ein langer, steiniger Weg bevor.



    Seine soeben erblühte Hoffnung schien noch in jenem Moment



    erneut zu zerfallen. Doch es durfte nicht sein – die Herrschaft aus



    Mord und Tyrannei musste ein Ende finden! Und er alleine stand unter



    der Bürde, den Weg dafür frei zu räumen und die Elemente zusammen



    zu führen.





    >> Ja Lime. Wir möchten dass du deine Sachen packst.



    Wir halten es für eine gute Lösung, wenn du ein Internat besuchst.



    Mr. O´Daring wird dich begleiten. Versteh – wir wollen dich nicht



    fort geben, doch aufgrund der aktuellen Ereignisse halten wir es für besser,



    wenn du einen gewissen – Abstand gewinnst. Zu dir findest. Mr. O´Daring



    hat sich angeboten und das Internat hat einen wirklich ausgezeichneten Ruf!



    Wir.. <<



    Ein überlegener Blick brachte Lean dazu – seine Rede zu beenden.



    Lime war sein Sohn, dennoch lag Respekt und eine Gewisse



    Achtung wie ein dunkler Nebel um ihre Beziehung. Limes Antlitz



    und Verhalten vermochte Lean in manchen Momenten einen Schauer des



    Unbehagens über die Haut zu legen.



    Sich majestätisch aus der soeben eingenommenen Haltung lösend,



    schritt Lime schleichend und lautlos wie er gekommen war



    von dannen. Einzig begleitet vom erneuten Knarren der Alten Holzstufen,



    vermochte niemand, ein weiteres Wort hinzuzufügen.





    >> Ich habe keine Ahnung, wo und weshalb sie mich dort



    hinschleppen. Doch.. seien sie vorsichtig. Ich bin viel mehr,



    als sie sich in ihren Träumen ausmalen können! Sie haben



    vernommen – selbst meine Eltern fürchten mich. Ich bin gefährlich! <<



    >> Ich denke ich weiß sehr wohl wer und was du bist Lime.



    Ich denke ich weiß es sogar besser als du selbst. Du verfügst nicht über



    die Mittel um mir Angst einzujagen oder zu drohen. Glaube mir. <<



    Ein leises Fauchen kam über die Lippen Limes. Das grelle Licht des



    Mondes zeichnete seine blassbläuliche Haut mit einem bedrohlichen Touch



    und spiegelte sich im Weiß seiner spitzen Hauer, einer Raubkatze gleich.





    >> Was wissen sie schon? Sie… <<



    >> Du trägst das Blut der Nächtlichen in dir. Jedoch vermochtest du



    nicht über die Fähigkeiten jener dir vererbten Gene zu verfügen.



    Du trägst lediglich ein Viertel jenes Blutes in dir.



    Nicht – bis jetzt.



    Du wurdest angegriffen – von einem reinen jener Sippe,



    der auch du angehörst – der dein Urgroßvater angehörte.



    Einem Vampir. Doch – deine besondere Gabe ist das bändigen des Feuers.



    Allerdings… <<



    >> STOP! <<



    Erschrocken und wütend zugleich Schritt Lime bedächtig



    einige Meter zurück, dem fremden, der offenbar mehr über sein Leben wusste als er



    es zu träumen wagte nicht trauend. Kenus – sich seinerseits nicht aus



    seiner stoischen Ruhe lösend, fuhr unberührt fort.



    >> Du hast den Selben hitzköpfigen Verstand wie dein Großvater.



    Doch – solange du deine Gabe nicht kontrollieren kannst – wirst du



    niemanden hilfreich sein. <<



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    [SIZE=1]Bin ein Krieger - so verwundet, kämpf ich längst nicht mehr... Ach, lasst mich einfach hier![/SIZE]
    [SIZE=1]Die Wege dieser Welt, fürn mich nirgens hin... Ganz ohne Licht, taumle ich blind durchs dunkle Tal - ich leg mich hin und weiss, es ist vorbei. [/SIZE]



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  • Ein fernes Rascheln lies sie aufhorchen. Ein dünner,



    noch recht kleiner Schatten erschien im Dunkel der Nacht,



    leisen Schrittes auf sie zu. Der Mond war es, der nun den Blick



    frei gab auf eine kleine, weibliche Kreatur, deren Herkunft Lime



    seltsam und schleierhaft erschien.



    >> Ah – Ginger! Geselle die ruhig zu uns meine Liebe. <<



    >> Das ist er also Kenus? Der, der alle Elemente in sich



    vereinen soll? <<



    Die grünliche Teint der Fremden schimmerte wundersam anziehend



    im Licht der Nacht – ihr dunkles Haar umspielte sanft ihr zartes Gesicht,



    tänzelte zur sanften Melodie des lauen Windes.





    Bezaubert und zugleich tief verwirrt besah Lime das unbekannte



    Wesen. Seine Augen fixierten ihre zarte, glitzernde Haut, wagten sich nicht



    abzuwenden. Noch nie zuvor hatte er ein so zauberhaftes Wesen gesehen.



    Welcher Legende sie wohl entsprungen war?



    >> Ginger birgt das Element Wasser. Sie besitzt die Fähigkeit dies



    zu bändigen. <<



    Unleugbare Skepsis zeichnete das Gesicht des Jungen. Die Ereignisse



    des heutigen Abend erschienen ihm höchst seltsam. Wasser – ein unglaublich



    unnützes Element wie er befand. Feuer – mächtig und stark. Wasser…



    etwas, das er beim besten Willen nicht als nutzbar zu empfinden vermochte.





    >> Soso, du beherrschst also das flüssige Element?



    Ich frage mich nur, was du damit anfangen willst?



    Selbst – wenn du es bändigen kannst – wovon ich nicht ausgehe –



    diese Art gaben sind unbezwingbar! Sie beherrschen uns. Nicht wir sie. <<



    >> Nun Ginger, ich denke eine kleine Lektion wäre nicht schlecht.



    Erteile ihm doch eine kleine Lektion – oder kitzel heraus, was wirklich in



    ihm steckt. <<



    Mit einer lockeren, kaum wahrnehmbaren Handbewegung lies



    Kenus Dunkelheit regieren. Die alten und wenigen Straßenlaternen, die den



    langen Pfad auf dem sie sich nun befanden erleuchteten erloschen.



    Einzig das Licht des Mondes war es, was ihre Silhouetten kennzeichnete.



    Lime riss ermuntert den Mund auf, lachte hämisch in Richtung der



    wundersamen Kreatur. Seine spitzen Zähne zeigend, schritt er



    langsam ein paar Schritte zurück.



    >> Okay, zeig mir, was das böse Wasser für eine unglaubliche Macht hat… <<





    Eine lockere Handbewegung reichte aus um eine kleine Fontäne



    kleiner Wassertropfen zum prasseln zu bringen. Mit lachender



    Miene besah sie ihren erstaunten Rivalen, erzeugte mit der



    freien Hand einen zweiten Strahl, lies diese gelassen von Hand zu Hand



    tänzeln. Eine erneute Bewegung ließ dieses ersieden. Dampf stob in die



    Höhe, verschwand in einer Nebelartigen Wolke die das Mädchen nun ganz umgab.



    Unsichtbar und geschützt vom Dunst unbemerkt eine weitere Fontäne formend,



    zielte sie nun gekonnt auf ihr Opfer, das mit überraschtem Blick nicht mehr



    vermochte, dem rasenden Nass zu entweichen.





    Die Gewalt des kalten Nasses erfasste Lime in voller Stärke.



    Obwohl nur eine kleine Menge, war dieser bereits völlig durchnässt.



    >> Ist das alles was du drauf hast? Ein bisschen Nebel und etwas Wasser?



    Also damit überzeugst du mich nicht. <<



    Hinter einer taffen Fassade verborgen steckte jedoch ein stück Erfurcht.



    Er wusste dass es ihm seinerseits noch nicht gelang seine Gabe zu bändigen.



    Noch stellte es eher eine Last dar, die jedes Mal von ihm gebrauch machte



    sobald er enormen Gefühlregungen ausgesetzt war. Dennoch – Limes Stolz war



    unermesslich – zu stark als dass er dies hätte zugeben wollen.





    Er hatte sich je her als Einzelgänger gesehen. Die Bürde einer



    solchen Gabe, so dachte er. Durchnässt und irritiert schüttelte er



    sich das kühle Nass vom Leib, wandte seinen Blick hinüber zu



    Kenus, der eine amüsierte Miene aufgesetzt hatte.



    Fauchend stellte er sich erneut in Position, doch diesmal



    so glaubte er, sei er vorbereitet der kleinen Fontäne zu entweichen.



    Ein zischen kam über seine Lippen. Sein Körper begann erneut zu glühen.



    Siedend heiß brodelte die übermächtige Gabe in seiner Seele, bereit,



    sich einen Weg zu bahnen – bereit, auszubrechen ohne dass er sich dessen



    hätte widersetzen können.





    >> Das war noch nicht genug? Nun denn,



    braucht unser Meister eine Abkühlung? Ich zeige dir, wozu Wasser fähig ist!



    Aber ertrink mir nicht – wir brauchen dich noch! <<



    Überkopf führte sie beide Hände zusammen, schloss die Augen,



    sammelte Energie. Konzentriert sprach sie Unhörbares, während sich



    Wasser über ihrem Körper ergoss, diesen jedoch nicht durchnässte.



    einem Brunnen gleich sprudelte das Wasser in großen Fontänen



    aus ihren Handflächen. Energisch und zielsicher formte sie diese



    zu einer Woge der Feuchtigkeit, schoss sie in Limes Richtung,



    einem fatalen Wasserrohrbruch gleich.



    Unfähig den Massen zu entkommen, taumelte der junge Vampir,



    lies sich von der Welle niederreißen. In einer unendlichen Pfütze



    aus Wasser und Matsch begraben, brodelte Limes Körper nun zum finalen Schlag.



    Lime vermochte sich nicht zu widersetzen – lies der Hitze freien Lauf.


    Eine Explosion entfachte als das innere Feuer Limes sich einen Weg



    durch die Wassermassen bahnte, mörderisch und unaufhaltsam.



    Nebelschleier des Dunstes bildeten sich über dem reglosen Körper



    des Jungen als die rote Glut sich verbreitete, Ginger in sich



    verschlingend.
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    [SIZE=2] [SIZE=1]Spielt das Horn nochmal - nur für mich allein..Seht mich an ich werde, niemals mehr, derselbe sein...[/SIZE]
    [SIZE=1]Bin ein Krieger - so verwundet, kämpf ich längst nicht mehr... Ach, lasst mich einfach hier![/SIZE]
    [SIZE=1]Die Wege dieser Welt, fürn mich nirgens hin... Ganz ohne Licht, taumle ich blind durchs dunkle Tal - ich leg mich hin und weiss, es ist vorbei. [/SIZE]



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